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Grunow ist ein Ortsteil der Gemeinde Oberbarnim im Brandenburger Landkreis Markisch Oderland Das Dorf liegt auf dem sudostlichen Barnim im Naturpark Markische Schweiz und hatte 2010 rund 350 Einwohner Verwaltet wird Grunow vom Amt Markische Schweiz Der 1315 erstmals urkundlich erwahnte Ort war uber Jahrhunderte im Besitz verschiedener markischer Adelsfamilien Von den rund einhundert Bewohnern zu Beginn des 17 Jahrhunderts traf der inspizierende Landreiter nach dem Dreissigjahrigen Krieg 1618 1648 nur noch drei an Nach dem Wiederaufbau verfugte Grunow im 18 Jahrhundert uber drei Muhlen 1833 liessen die Gutsherren westlich des Ortes das Vorwerk Ernsthof anlegen das seit 1931 aufgesiedelt wurde und heute einen Wohnplatz Grunows bildet Die wirtschaftliche Grundlage des Ortes ist seit seiner Grundung die Landwirtschaft In der DDR Zeit wurden die Betriebe in einer Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft LPG vom Typ III zusammengefasst aus der nach der Deutschen Wiedervereinigung eine Agrar amp Marketing GmbH hervorging die zu den grossten Arbeitgebern des Amtes Markische Schweiz gehort Mit diesem Betrieb einem Schafer und mehreren Wiedereinrichtern erweist sich die Landwirtschaft auch heute noch als Haupterwerbszweig der Grunower und Ernsthofer Einwohner 1 Seit dem 31 Dezember 2001 gehort Grunow Ernsthof zur neugebildeten Gemeinde Oberbarnim deren Verwaltungsgeschafte vom Amt Markische Schweiz mit Sitz in Buckow erledigt werden Die Interessen Grunows in der Gemeinde vertritt ein Ortsvorsteher Aufgrund seiner Feldsteinkirche aus dem 13 Jahrhundert und weiterer Feldsteinbauten ist Grunow Teil der Oberbarnimer Feldsteinroute einer 41 5 Kilometer langen kultur und bauhistorischen Wander und Fahrrad Route auf den Spuren des Baumaterials Feldstein Zentrum des Dorfes im Jahr 2012Die Lage Grunows im sudostlichen Sander Stauchungsbereich des BarnimInhaltsverzeichnis 1 Geographie und Wohnlagen 1 1 Naturraum 1 2 Dorfliche Gliederung 1 3 Lage und Verkehrsanbindung 2 Geschichte 2 1 Entwicklung der Hufen und Einwohnerzahlen Ubersicht 2 2 Ersterwahnungen und Etymologie 2 3 Spatmittelalter 2 3 1 Ausstattung Grunows und erste Besitzer 2 3 2 Wustung Zuhlsdorf 2 4 Fruhe Neuzeit 2 4 1 Dreissigjahriger Krieg und Folgen 2 4 2 Entwicklung im 18 Jahrhundert und Muhlen 2 5 Moderne Zeit 2 5 1 Herrschaft Eckardstein 2 5 2 Separation zwischen Gut und Gemeinde 2 5 3 Vorwerk Ernsthof 2 5 4 Braunkohle Schule Post 2 5 5 Landwirtschaft im 20 Jahrhundert und DDR Zeit 3 Entwicklung nach der deutschen Wiedervereinigung und Infrastruktur 3 1 Wirtschaft 3 2 Ortsvertretung offentliche Einrichtungen Feuerwehr 4 Baudenkmal Dorfkirche und Feldsteinkultur 4 1 Feldsteinkirche Grunow 4 2 Weitere Feldsteinbauten 5 Weblinks 6 Literatur 7 EinzelnachweiseGeographie und Wohnlagen BearbeitenNaturraum Bearbeiten Grunow liegt auf dem Barnim einer eiszeitlichen Hochflache und historischen Landschaft Der Dorfkern befindet sich am Rand und die Gemarkung fast vollstandig auf einer Sanderflache die eine Stauchungszone uberlagert siehe Karte oben Die Zone entstand wahrend der saalezeitlichen Eisvorstosse durch eine zum Teil kraftige Stauchung Storung der alteren Sedimente im Untergrund des Barnim zwischen den auch heute noch besonders hoch gelegenen Freienwalder Hohen auch als Wriezener Hohe bezeichnet und dem Buckower Kessel Neben alteren eiszeitlichen Ablagerungen wurde grossflachig Material aus dem Tertiar in die Stauchmoranen eingepresst 2 nbsp Sandbruch mit Trockenvegetation sudostlich des Dorfes nbsp Waldhaussiedlung nbsp Kreisstrasse 6414 Richtung IhlowDen Boden Grunows beschrieb Eduard Zache 1890 als sandigen oberen Geschiebelehm mit zahlreicher Steinbestreuung 3 An einer rund drei Meter hohen Bruchkante sudostlich des Dorfkerns treten die machtigen Sandmassen offen zutage siehe Bild rechts In diesem Gebiet dominiert eine ausgepragte Trockenvegetation mit Trockenrasen Ginster und Kleingeholzen Nach Norden Westen und Suden pragt flachwelliges Offenland mit Feldern und Hecken die Gemarkung Grunows nach Osten folgen kleinere Waldgebiete 4 Den Ostrand des Dorfes passiert das Sophienfliess das die Region um Grunow und Protzel uber den Schermutzelsee in den Stobber entwassert Da die intensive agrarische Nutzung der Landschaft einen starken Nutzungsdruck auf das Gewasser ausubt fuhrte der Wasser und Bodenverband Stobber Erpe im Bereich Grunows zwischen 2003 und 2007 verschiedene Renaturierungsmassnahmen durch Dazu zahlten die Minderung der Abflusse und die Forderung der Feucht und Nasswiesen sowie Rohrichte 5 Zur Reduzierung der Nahrstoffeintrage legte der Verband 2008 zudem ein Sedimentationsbecken an in dem sich die Nahrstoffe der Drainagewasser absetzen konnen bevor das nahrstoffreduzierte Wasser mittels eines Uberlaufs dem Sophienfliess zugefuhrt wird Die Nahrstoffbindung erfolgt durch Schilf 6 Gelegen in der nordwestlichen Ecke des Naturparks Markische Schweiz bleibt der Ort vom Naturparktourismus weitgehend unberuhrt die landschaftlichen und touristischen Hauptanziehungspunkte und die markante Flora und Fauna der Markischen Schweiz beginnen rund 3 5 Kilometer sudwestlich Grunows 4 Dorfliche Gliederung Bearbeiten Die dorfliche Gliederung Grunows ist insofern ungewohnlich als die Dorfkirche aus dem 13 Jahrhundert ausserhalb des heutigen Dorfkerns liegt Dies lasst sich laut Matthias Friske nur dadurch erklaren dass Grunow vorubergehend wust fiel und spater leicht nach Westen versetzt wiederaufgebaut wurde 7 Rudolf Schmidt gab 1926 die Erklarung dass die Hauserstellen ostlich der Kirche in Richtung Ihlow nach dem Dreissigjahrigen Krieg nicht mehr aufgebaut wurden 8 Zu Grunow gehort die westlich vom Dorf gelegene Wohnlage Ernsthof 1833 als landwirtschaftliches Vorwerk gegrundet Obwohl Ernsthof ein Teil Grunows ist zieht das Amtliche Topographisch Kartographische Informationssystem ATKIS der Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg LGB fur Grunow und Ernsthof getrennte Gemarkungsgrenzen Danach ist die Flache Ernsthofs deutlich grosser als die Flache Grunows 4 Fur das Jahr 1900 wurde die Flache der Landgemeinde Grunow mit 367 Hektar die Flache des Vorwerks Ernsthof auch Gutsbezirk Ernsthof hingegen mit 844 Hektar angegeben 9 Eine weitere Wohnlage ausserhalb des historischen Dorfkerns hat sich in der Schlucht zwischen dem Kleinen 88 m u NN und dem Grossen Weesenberg 91 m u NN auch Wesenberg gebildet Die Siedlung aus Datschen und Bungalows um das Waldhaus Grunow liegt sudlich des Dorfes und zieht sich bis kurz vor die Landesstrasse 34 die Bollersdorf mit Altfriedland verbindet 4 Lage und Verkehrsanbindung Bearbeiten Die Gemarkung Grunows besteht aus einem langgestreckten schmalen Streifen der von Nordwesten nach Sudosten verlauft Die Westgrenze fuhrt dicht am Dorfkern vorbei Im Westen grenzt die Gemarkung an die des Wohnplatzes Ernsthof Im Norden schliesst sich der Protzeler Ortsteil Pradikow an Im Osten folgt Ihlow im Suden folgen Pritzhagen und Bollersdorf alle sind Ortsteile von Oberbarnim Grunow liegt rund 600 Meter ostlich der Bundesstrasse 168 die nach Norden uber Tiefensee nach Eberswalde und nach Suden uber Furstenwalde nach Cottbus fuhrt Die Kreisstrasse 6414 Strausberg Ihlow Reichenberg verbindet Grunow mit der Bundesstrasse Grossere Orte in der Nahe sind Strausberg im Sudwesten und Buckow im Sudosten 4 Die Busverkehr Markisch Oderland BMO bindet Grunow mit der Linie 937 Strausberg Neuhardenberg an den Offentlichen Personennahverkehr an 10 Zudem ist Grunow an Wochenenden und Feiertagen mit der Ausflugslinie Markische Schweiz A930 von den Bahnhofen Strausberg oder Seelow aus zu erreichen 11 Geschichte BearbeitenEntwicklung der Hufen und Einwohnerzahlen Ubersicht Bearbeiten 1375 gibt das Landbuch Karls IV fur das Dorf 62 Hufen an von denen vier dem Unterhalt der Pfarrstelle dienten 1450 nach den Hussitenkriegen in Brandenburg 1431 32 waren von 72 nur noch 25 Hufen besetzt 1624 umfasste das Dorf 55 Hufen ohne Kirch und Pfarrhufen Im Dreissigjahrigen Krieg sind im Kriegsschadenprotokoll von 1634 28 der 55 Dorfhufen als wust verzeichnet und nach dem Krieg traf der Landreiter 1652 nur noch drei Personen an 1736 wurden 41 Hufen bewirtschaftet 12 Einen Uberblick uber die anschliessende Entwicklung der Einwohnerzahlen gibt folgende Tabelle dabei sind die Zahlen fur Grunow Dorf Landgemeinde und das 1833 gebildete Vorwerk Ernsthof Gutsbezirk Ernsthof soweit in der Literatur gesondert ausgewiesen zusammengefasst Jahr 1624 1734 1801 1840 1860 1900 1925 1933 1939 1946 1973 1993 2000 2010Einwohnerzahl 13 14 15 16 17 116 127 123 216 322 302 358 325 380 392 327 315 375 349 Ersterwahnungen und Etymologie Bearbeiten Grunow wurde soweit bekannt erstmals 1315 in einer Strausberger Urkunde im Namen des Ratsherrn Conradus de Grunow erwahnt Der Urkunde gab Adolph Friedrich Riedel im Codex diplomaticus Brandenburgensis die Uberschrift Die Rathe der Stadte Straussberg und Wernauchen thuen ihren Zoll gemeinschaftlich aus am 15 Juni 1315 Unter dem 10 Juni 1333 befindet sich im Codex der Text Markgraf Ludwig verleiht dem Johann Trebus Burger in Strausberg das Dorf Grunow und das Dorf Eggersdorf mit Hebungen in Probsthagen Wilkendorf und in der Stadt Straussberg 18 Eine weitere Erwahnung erfolgte 1375 im Landbuch Karls IV Der Name aus grun grun und dem Suffix ow hier fur Aue Dorf an einer grunen Aue war laut Brandenburgischem Namenbuch ein Modename der Deutschen Ostsiedlung im 12 13 Jahrhundert 19 Spatmittelalter Bearbeiten Die Grundung Grunows fallt wahrscheinlich in die Zeit der Deutschen Ostsiedlung Der Kirchbau wird in die Zeit datiert als der Barnim im 13 Jahrhundert infolge des Teltow Kriegs und Magdeburger Kriegs fest in askanischer Hand war 20 Ausstattung Grunows und erste Besitzer Bearbeiten nbsp Sophienfliess an dem um 1250 eine Wassermuhle standDie Ubereignungsurkunde von 1333 an Johannes Trebus weist aus dass Johannes oder einer seiner Vorfahren schon zuvor Einkunfte aus Grunow bezog die teilweise fur den Erasmusaltar in der Strausberger Pfarrkirche St Marien eine um 1250 errichtete fruhgotische Pfeilerbasilika verwendet wurden Zu dieser Zeit bestand eine Wassermuhle am Sophienfliess Trebus erhielt Dorf Grunow mit 40 Stucken die darauf ruhn mit Ober und Untergericht mit Bede und Dienst unter welchem Namen es auch gezinst werde mit voller Gewalt mit der nahe beim Dorfe gelegenen Muhle mit dem Feldzehnt mit allem Recht und Nutzung im Dorf und Feld auf Weiden Wiesen und allem anderen Zubehor daselbst Urkunde des Markgrafen Ludwig zur Verleihung Grunows an Johann Trebus 10 Juni 1333 21 Johannes Trebus gehorte zu einer Berliner und Strausberger Familie die auf dem Barnim reich begutert war Das Landbuch von 1375 erwahnte neben 62 Hufen darunter vier Pfarrhufen einen Krug und wies ferner aus dass Teile des Trebus schen Besitzes inzwischen an die altmarkische Adelsfamilie von Barfus ubergegangen waren 1412 besass der spatere Hofrichter Hans von Barfus 41 Hufen Nach den Hussitenkriegen in Brandenburg 1431 32 wies das Schossbuch Verzeichnis der steuerpflichtigen Guter von 1450 aus dass von 72 Hufen nur noch 25 besetzt waren Zu dieser Zeit zog der Sohn des Hans von Barfus der kurfurstliche Rat Cuno von Barfus verheiratet mit Catharina von Waldow die Abgaben ein Er erhielt von jedem Hufner vier Scheffel Roggen und Hafer sowie funf Groschen und sechs Pfennige Der Krug zahlte 40 Groschen 22 1454 Urkunde des Kurfursten Friedrich II 23 und 1472 Urkunde des Kurfursten Albrecht Achilles 24 weisen Lehnsbriefe die von Barfus als alleinige Besitzer Grunows aus 1483 war die Familie von Roebel mit 2 wusten Hofen und 11 Hufen vorubergehend teilbegutert 22 Wustung Zuhlsdorf Bearbeiten nbsp Flachwelliges Ackerland auf der Grunower GemarkungDas Landbuch verzeichnete 1375 den Ort Czulstorff der zu dieser Zeit bereits lange wust lag ab antiquo desertum 25 Das Brandenburgische Namenbuch listet den Ort unter dem Namen Zuhlsdorf nicht zu verwechseln mit Zuhlsdorf im Muhlenbecker Land als Wustung bei Protzel 26 Als Czulsdorf Zulsdorf Zulsdorf oder Zuelsdorf wurde die Feldmark noch in den folgenden Jahrhunderten in mehreren Lehnsbriefen der von Barfus als Heide zu Zulsdorf und laut Ernst Fidicin stets als Zubehor von Grunow genannt Der Historiker Fidicin fuhrte aus das wuste Dorf und seine Feldmark musse zwischen Grunow und Pradikow gelegen haben 27 Nach den Recherchen von Rudolf Schmidt ist Zuhlsdorf moglicherweise zu unbekannter Zeit als Vorwerk wiedererrichtet worden Der spatere Besitzer dieser Landereien Baron von Eckardstein zu Protzel bestatigte Schmidt in den 1920er Jahren auf dessen Nachfrage in einem Brief Was die Angabe Fidicins betrifft so meint er wohl ein Vorwerk zwischen Pradikow und Grunow was meines Erachtens gelegen haben muss westlich der Muncheberger Chaussee hart an der jetzigen Pradikow Ernsthofer Grenze da dortselbst 1920 Fundamente mit Kalk verbunden gefunden sind und auch der Name des dabeiliegenden hohen Berges Ochtomberg Achthausberg auf eine Siedlung hindeuten Beide Siedlungen und Vorwerke werden wohl abgesehen von den Zeitlauften daran eingegangen sein speziell Zuhlsdorf dass die Wasserverhaltnisse trostlos waren Brief des Barons von Eckardstein zu Protzel an Rudolf Schmidt 1920er Jahre 25 Beide Siedlungen und Vorwerke in dem Brief bezieht sich auf eine weitere gleichnamige Wustung die unter den Namen Ziegelsdorf oder Zuhlsdorf weiter westlich im Blumenthal Wald lag An dieser Stelle habe in den 1920er Jahren ein Heidekrug gestanden und Bodenfunde und Mauersteinreste deuteten auch dort auf eine ehemalige Siedlung hin 25 Das Historische Ortslexikon folgte der Zuordnung Zuhlsdorfs zu Grunow nicht und setzte das 1375 erwahnte Czulstorff ausschliesslich mit dem spateren Vorwerk in der Ziegelsdorfschen Heide gleich 1701 habe dieses Vorwerk wust gelegen und sei als Blumenthalscher Krug der spatere Heidekrug verzeichnet gewesen 28 Fruhe Neuzeit Bearbeiten Im letzten Drittel des 16 Jahrhunderts erwarb der kurfurstliche Protonotarius Michael Damerow aus Colln fur 300 Taler Ackerland auf der Grunower Feldmark 1578 verkaufte er elf Hufen samt einem Grasgarten fur 900 Taler an Caspar von Barfus zu Pradikow 29 Dreissigjahriger Krieg und Folgen Bearbeiten Der Dreissigjahrige Krieg 1618 1648 hinterliess in Grunow tiefe Spuren Uber die Kontributionen beispielsweise 141 Taler und Requisitionen beispielsweise Roggen Hafer Korn 10 Hammel 10 Kalber 1 Ochse wurden nur teilweise Quittungen ausgestellt zudem gingen einige verloren Manche hatten mit Gewalt genommen und vielen Schaden getan Auch vor den Plunderungen des schwedischen Heeres mussten sich die Grunower mehrmals loskaufen noch 1648 zogen die Scharen des General Schwedischen Reichs Zeugmeisters Wirtenberger durch das Dorf 30 Nach dem Krieg 1652 waren noch zwei Kossatenhofe besetzt drei Personen lebten noch in Grunow Uber die Beschadigungen der Hofe liegen keine Angaben vor Da nach dem Krieg der Ostteil des Dorfes nicht wiederaufgebaut wurde siehe oben durfte es zumindest in diesem Ortsteil Zerstorungen oder Verfall gegeben haben Laut Rudolf Schmidt der sich auf das Schwerinsche Hausbuch von 1685 bezieht kaufte der Erste Minister und Oberprasident des Geheimen Rates des Kurfurstentums Brandenburg Otto Freiherr von Schwerin in den Jahren 1664 1668 und 1669 von der Familie von Barfus nach und nach den gesamten Grunower Besitz 8 Nach anderer Darstellung verlieh ihm nachdem er seit 1650 umfangreiche Besitzungen auf dem Barnim zusammengekauft hatte 1672 der Kurfurst auch noch die fur verfallen erklarten von Barfus schen Lehen Hohen und Nieder Predikow mit Grunow Rudolf Schmidt gab aus dem Hausbuch der Schwerins wieder Es ist bei diesem Gute nur ein Rittersitz gewesen ohngeachtet der 11 Ritterhufen welche die Jungfernhufen auch die Aelterhufen genannt werden weil sie gewissen alten Jungfern aus der Familie zu deren Alimentatition freigemacht wurden Die Fischerei sei schlecht und nur im Rohrpfuhl so nach Rudersdorf in den Fichten lage gabe es noch etwas zu fangen Wiesen fehlten vollstandig Auch ist hier eine wuste Wassermuhlenstelle am Ende des Dorfes auf dem Wege nach Buckow Und ob zwar kein Mensch sich zu besinnen weiss dass daselbst eine Muhle gestanden so zeiget doch nicht allein die gute Gelegenheit zur Muhle einige sehr grosse Steine an dem Orte und der dabei liegende Umlaufgraben genugsam an dass daselbst hiervor eine Muhle gewesen sein muss sondern weilen der Ort durchgehends die Muhlenstelle und das daran liegende Land die Muhlenstucke genannt werden Nach dem Hausbuch der Schwerins 1685 31 Entwicklung im 18 Jahrhundert und Muhlen Bearbeiten nbsp Ehemalige SchmiedeDie 1333 erwahnte Wassermuhle am Sophienfliess stand sehr wahrscheinlich im Bereich der heutigen Siedlung am Waldhaus Grunow an der Landesstrasse 34 Sie muss bald nach der Erwahnung im Schwerinschen Hausbuch wiederaufgebaut worden sein denn 1705 wurde ein Muhlenmeister Gottfried Preuss erwahnt Zudem wurde vermutlich nahe der Wassermuhle eine Windmuhle erbaut 1730 brannte die neuerbaute Windmuhle in der Nacht vom 22 zum 23 Oktober ab Spatestens 1751 bestand ferner eine Schneidemuhle fur die keine Pacht verlangt wurde Dafur schnitt sie der Herrschaft jahrlich 14 Blocke 32 Alle drei Muhlen erwarb 1751 der Muller Petrus Kirsten fur 500 Taler der fur die Wasser und Windmuhle vierteljahrlich 18 Scheffel Korn und 5 Taler Geld an die Herrschaft als Pacht abfuhrte Moglicherweise gab es Muhlenbrande denn 1760 wurde die Windmuhle 1774 die Schneidemuhle neu erbaut Nach weiteren Besitzwechseln gingen alle drei heute nicht mehr vorhandenen Muhlen im Jahr 1800 an Carl Meyer Der Verkaufer Muhlenmeister Pfuhl Meyers Schwiegervater erhielt 3300 Taler und an Leibgedinge unter anderem freie Wohnung und Aufenthalt in der Stube des Kaufers freies Holz zur Feuerung freies Essen und Trinken am Tisch des Kaufers freie Wasche und Reinigung freie Aufwartung und Pflege wochentlich 2 Quart Branntwein und jahrlich 30 Taler fur die Kleidung 33 1706 war Grunow von denen von Schwerin an die Adelsfamilie von Kameke gegangen 34 Nach einer Niederschrift von 1736 bewirtschafteten neun Bauern 41 Hufen Vier Hufner besassen weitere zehn Feldhufen und leisteten Kossatendienste Drei Kossaten hatten vier Kossatenhofe mit funf Feldhufen Im sogenannten Pradikower Feld lag ein Upstall Die Aussaat betrug 70 Wispel und 3 Scheffel Weizen sowie 27 Wispel 4 Scheffel und 15 Malter Gerste Wiesenwachs ist nicht vorhanden mussen ihr Heu von der Oder kaufen Wiesenwachs Heuertrag Holzung ist nicht vorhanden sie bekommen aber aus dem Blumenthal frei Brennholz Ihre Hauser und Scheunen baut die Herrschaft Der Viehbestand umfasste 30 Kuhe 22 Stuck Jungvieh und 403 Schafe die ein Hirte bewachte und versorgte Der Kruger verschenket wochentlich 1 Tonne in der Erntezeit 2 Wurde das Schmiedehandwerk zuvor von einem Laufschmied der bei Bedarf aus Pradikow heruberkam ausgefuhrt erwahnt die Niederschrift 1736 erstmals einen ansassigen Schmied Wohnschmied An Lohn bekam er von jeder Hufe 12 Malter Roggen allerdings nicht von den Kossatenhofen Ferner zahlte jeder Bauer 16 Groschen und jeder Kossat 8 Groschen 35 Moderne Zeit Bearbeiten Herrschaft Eckardstein Bearbeiten 1801 investierte Ernst Jacob Freiherr von Eckardstein 26 April 1742 in Hann Munden 3 Juni 1803 in Berlin 810 000 Reichstaler in den Erwerb und Ausbau verschiedener Guter auf dem Barnim Unter anderem kaufte er von der Familie von Kameke Protzel mit Schloss Protzel Pradikow Grunow und Reichenow 1828 erwarben die von Eckardstein auch das Pfarrland Grunows 152 Morgen in Erbpacht und 1829 das Kirchenland 110 Morgen 36 Ernst Jakob Freiherr von Eckardstein war 1799 als Kammerherr nach Berlin gegangen und am 11 Oktober 1799 von Friedrich Wilhelm III in den Adelsstand erhoben worden Bei der Verleihung der Freiherrenwurde wurde der vormalige Name Eckhardt in Eckardstein abgeandert 37 Inspiriert von dem Agrarreformer und Begrunder der Agrarwissenschaft Albrecht Daniel Thaer mit dem er befreundet war fuhrte Ernst Jakob Freiherr von Eckardstein auf seinen Gutern fur die damalige Zeit moderne landwirtschaftliche Produktionsformen ein Sein Sohn und Nachfolger als Gutsherr von Grunow Arnold Freiherr von Eckardstein 20 Marz 1782 Hann Munden 8 August 1856 setzte diese Massnahmen fort So stellte Johann Gottlieb Koppe bei Thaer ausgebildet und von 1814 bis 1830 Verwalter der Eckardsteinschen Landereien die Produktion von der Dreifelderwirtschaft auf Schlag und Fruchtwechsel nach englischem Vorbild um 38 1816 ubertrug Arnold Freiherr von Eckardstein dem Stadtjustizrat Schulze zu Wriezen die Justizpflege auf seinen im Landkreis Oberbarnim gelegenen Gutern Nach dem Amtsblatt der Koniglichen Kurmarkischen Regierung bestatigte das Konigliche Kammergericht die Bestellung 39 Separation zwischen Gut und Gemeinde Bearbeiten nbsp Bauernhof im DorfNach der Bauernbefreiung und den Preussischen Reformen unter vom Stein und Hardenberg wurden in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts Gut und Gemeinde voneinander separiert Das Flachen Register von der Feldmark Grunow nach beendigter Dienstregulierung und Separation 1825 33 listete folgende Flachen auf Gemeinde Dorf Dorf nebst Umgebung 114 Morgen Lose der Gemeinde im Dorf 62 Morgen Lose der Gemeinde im Acker 1217 Morgen Feldwiesen der Gemeinde 7 Morgen Separationsflache der Ackerfeldmark Herrschaft 2195 Morgen Erbpachtsflache der Pfarre 195 Morgen Erbpachtsflache der Kirche 109 Morgen Im Dorf blieben unter anderem im herrschaftlichen Besitz drei Familienhauser eine Budnerstelle die Dorfstrasse und der Dorfplatz 1854 wurden alle Abgaben und Lasten abgelost Geldrente Grundgeld Grundzins Huhnerzehnt und Erbpachtskanon 40 Vorwerk Ernsthof Bearbeiten Hauptartikel Ernsthof 1833 liess Arnold Freiherr von Eckardstein westlich von Grunow auf der herrschaftlichen Separationsflache der Ackerfeldmark ein landwirtschaftliches Vorwerk anlegen das entweder nach seinem Vater oder seinem Sohn den Namen Ernsthof erhielt 41 42 Im neuen Vorwerk Ernsthof konzentrierten sich die Eckardsteins auf die Schafhaltung und vor allem auf den Anbau und die Verarbeitung von Kartoffeln 1835 bestand das Vorwerk aus Familienhausern einer Brennerei zwei Schafstallen einem Rindviehstall und einem Holzstall 38 Die ab 1931 aufgesiedelte heutige Grunower Wohnlage Ernsthof befindet sich rund einen Kilometer westlich von Grunow direkt an der Bundesstrasse 168 und hat rund 200 Einwohner Braunkohle Schule Post Bearbeiten nbsp Ehemalige SchuleWegen der benotigten Brennstoffe im Zuge der Industrialisierung gewannen die Brandenburger Braunkohlenfelder an Bedeutung Ab 1842 entstand zwischen Frankfurt Oder Muncheberg und Kuckow Kreis Lebus ein ausgedehntes Abbaugebiet dem sich nordlich das Kohlenfeld des Oberbarnim anschloss Zwischen 1850 und 1852 wurden allein im Regierungsbezirk Potsdam rund 1 5 Millionen Tonnen Braunkohle gefordert Zwar verlagerte sich der Schwerpunkt des Braunkohlenbergbaus in die Niederlausitz 43 aber noch in den 1860er Jahren wurden auf der Grunower Gemarkung Mutungen beantragt und von der Bergbaubehorde mit Namen wie Marie Emma oder Helene Marie bewilligt Das Amtsblatt der Koniglichen Regierung zu Potsdam teilte beispielsweise 1869 mit Auf Grund der am 2 Mai 1868 prasentirten Muthung wird dem Oeconomierath Willenbucher zu Alt Friedland unter dem Namen Marie Emma das Bergwerkseigenthum in dem Felde welches 50000 Quadrat Lachter umfassend in den Gemeinden Pritzhagen Ihlow Grunow und Ernsthof im Kreise Oberbarnim des Regierungsbezirks Potsdam und im Oberbergamtsbezirk Halle gelegen ist zur Gewinnung der in dem Felde vorkommenden Braunkohlen hierdurch verliehen Amtsblatt der Koniglichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin Stuck 16 Den 16 April 1869 44 Es blieb allerdings beim Eintrag der Felder in die Mutungs Ubersichtskarte ein Abbau fand in Grunow und in den angrenzenden Gemeinden nicht statt Zu nennenswerten Forderungen kam es in Bad Freienwalde und Furstenwalde und in unmittelbarer Nahe Grunows in den leicht zuganglichen Flozen der Schwarzen Kehle uber dem Buckower Schermutzelsee 45 sowie die Grube Blitz in Herzhorn 46 1859 entstand die erste Schule in Grunow 1872 richtete die Reichspost in Protzel eine Postagentur ein der unter anderem auch Grunow zugeteilt wurde Dieselbe erhalt Verbindung durch die zwischen Strausberg Stadt und Wriezen taglich ein Mal coursirende Personenpost 47 Landwirtschaft im 20 Jahrhundert und DDR Zeit Bearbeiten Im Jahr 1900 hatte die Landgemeinde Grunow eine Flache von 367 Hektar mit 192 Einwohnern Es gab 26 Gehofte Hauser mit 41 viehbesitzenden Haushaltungen Das Vieh bestand aus 112 Rindern 118 Schweinen 44 Pferden 75 Gansen 35 Ziegen 12 Enten und 433 Huhnern Daneben gab es 56 Bienenstocke An Fruchtbaumen wurden 107 Apfel 83 Birn 626 Pflaumen und 122 Kirschbaume gelistet das Vorwerk Gut Ernsthof eine Flache von 844 Hektar mit 110 Einwohnern und sechs Hausern Das Vieh bestand aus 656 Schafen 102 Schweinen 83 Rindern 25 Pferden 91 Gansen 15 Enten und 296 Huhnern An Fruchtbaumen wurden 419 Apfel 30 Birn 205 Pflaumen und 540 Kirschbaume gelistet 48 49 nbsp Feldsteinbau im ehemaligen Vorwerk Ernsthof1928 wurde der Gutsbezirk mit der Gemeinde Grunow vereinigt 1931 begann die Aufsiedelung Ernsthofs 1934 verkauften die Eckardstein die Guter Ernsthof und Kahnsdorf an die Landgesellschaft Eigene Scholle Die Gesellschaft parzellierte das Gelande und siedelte 15 Familien aus Schwaben und Baden Baden an die insgesamt 20 Hektar Land bewirtschafteten 1939 gab es in Grunow folgende land und forstwirtschaftliche Betriebe 22 Betriebe mit einer bewirtschafteten Flache von 20 bis 100 ha 19 Betriebe mit einer bewirtschafteten Flache von 10 bis 20 ha 4 Betriebe mit einer bewirtschafteten Flache von 5 bis 10 ha 17 Betriebe mit einer bewirtschafteten Flache von 0 5 bis 5 ha 49 In der sogenannten Kollektivierungsphase der DDR zwischen 1952 und 1960 mit dem staatlich organisierten Zusammenschluss von privaten Betrieben zu genossenschaftlichen Grossbetrieben entstand 1952 in Ernsthof eine Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft LPG vom eher seltenen Typ III mit 13 Mitgliedern und 76 ha bewirtschafteter Nutzflache 1960 folgte die Grundung der LPG Grunow gleichfalls vom Typ III mit 155 Mitgliedern und 112 ha bewirtschafteter Nutzflache 1976 wurde die LPG Grunow mit der LPG Bollersdorf zur LPG Bollersdorf Grunow mit Sitz in Grunow zusammengeschlossen 49 Entwicklung nach der deutschen Wiedervereinigung und Infrastruktur BearbeitenWirtschaft Bearbeiten nbsp Biogasanlage aus dem Jahr 2006Nach der Deutschen Wiedervereinigung wurde als Nachfolgeeinrichtung der LPG die AMG Agrar amp Marketing GmbH Markische Schweiz gegrundet die zu den grossten Arbeitgebern des Amtes Markische Schweiz gehort Mit diesem Betrieb einem Schafer und mehreren Wiedereinrichtern erweist sich die Landwirtschaft auch heute noch als Haupterwerbszweig der Grunower und Ernsthofer Einwohner 1 2006 erfolgte der Bau einer Biogasanlage 50 die als virtuelles Kraftwerk im Pool mit anderen Anlagen Regelenergie liefert 51 Daneben bestehen einige Kleinbetriebe darunter eine Firma fur Lehmbau und ein Meisterbetrieb fur Zimmerei und Holzbau den ein geprufter Restaurator im Handwerk leitet 52 Ortsvertretung offentliche Einrichtungen Feuerwehr Bearbeiten Seit dem 31 Dezember 2001 gehort Grunow Ernsthof zur neugebildeten Gemeinde Oberbarnim deren Verwaltungsgeschafte vom Amt Markische Schweiz mit Sitz in Buckow erledigt werden Die Interessen Grunows in der Gemeinde vertritt ein Ortsvorsteher mit Stand 2012 Manfred Ahrens 53 Als kommunaler Versammlungsort wurde im alten Schulgebaude ein Gemeinderaum eingerichtet Schulstandort fur die Kinder ist inzwischen die Grundschule in Protzel 54 Im Jahr 2009 feierte die Freiwillige Feuerwehr Grunow Ernsthof ihr 80 jahriges Bestehen Seit 1999 ist eine Jugendfeuerwehr angegliedert Die Feuerwehr verfugt uber ein Feuerwehrhaus und seit 2007 uber eine Tragkraftspritze Ziegler Ultraleicht 2011 wurde ein Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wasser TSF W angeschafft das das alte Kleinloschfahrzeug vom Typ Barkas B 1000 V42137 ersetzte 55 56 2002 stellte die Landesregierung zur Gemeinde Oberbarnim bezogen auf die Ortsteile Grunow Bollersdorf Pritzhagen und Klosterdorf fest Bei einer Flache von 40 83 km und mit 1 291 Einwohnern weist sie eine Einwohnerdichte von ca 32 Einwohnern je km auf Sie verfugt uber keine Zentralortlichkeit ein solcher wird sich auch kunftig nicht herausbilden An offentlichen Dienstleistungen wird lediglich Kinderbetreuung angeboten weitere offentliche Einrichtungen sind nicht vorhanden Die Ortsteile der Gemeinde Oberbarnim liegen im Nahbereich der amtsfreien Stadte Strausberg und Wriezen und somit im Wirkungsbereich der dortigen Infrastruktur Zur Wahrnehmung von Leistungen die uber den unmittelbaren Grundbedarf hinausgehen pendeln die Einwohner uber die Grenzen des Amtes Dies gilt umso mehr fur die Inanspruchnahme von offentlichen und privaten Dienstleistungen und kulturellen Angeboten Die Pendlerstrome erstrecken sich bis nach Berlin Gesetzentwurf der Landesregierung Funftes Gesetz zur landesweiten Gebietsreform Landtag Brandenburg November 2002 57 Baudenkmal Dorfkirche und Feldsteinkultur BearbeitenFeldsteinkirche Grunow Bearbeiten Hauptartikel Dorfkirche Grunow Die denkmalgeschutzte Feldsteinkirche aus dem 13 Jahrhundert besteht aus einem rechteckigen Schiff eingezogenem Chor und halbrunder Apsis Ursprunglich ein Bau vollstandigen Typs wurde der Kirchturm 1829 abgetragen Die Glocke hangt heute in einem holzernen Glockenschauer neben der Kirche Das Gotteshaus weist im Aussenmauerwerk die ungewohnlich hohe Anzahl von sieben Schachbrettsteinen sowie einen auf dem Barnim einmaligen Stein mit einem Jerusalemkreuz auf nbsp Feldsteinstrasse zur Waldhaussiedlung nbsp Mauerteil aus Feldsteinen die wahrscheinlich von einem einzigen Findling stammenDie Kirche war von einem Kirchhof umgeben der 1870 geschlossen wurde Die umgebende Feldsteinmauer ist in ihren Fundamenten erhalten 58 Der neue Friedhof wurde im Dezember 1870 einige Meter ostlich der Kirche am Ortsausgang nach Ihlow auf der gegenuberliegenden Strassenseite in Benutzung genommen 59 Die Kirchengemeinde ist Teil des Pfarrsprengels Markische Schweiz 60 im Kirchenkreis Furstenwalde Strausberg der Evangelischen Landeskirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz EKBO Weitere Feldsteinbauten Bearbeiten Die Kirche das einzige denkmalgeschutzte Gebaude im Ort und das Dorf sind Teil der 2012 eroffneten Oberbarnimer Feldsteinroute eines 41 5 Kilometer langen kultur und bauhistorischen Weges auf den Spuren des Baumaterials Feldstein Neben den Besonderheiten der Kirche hebt die Routenbeschreibung die recht gut erhaltenen Feldsteinstrassen und die verschiedenen Formen von Pfeilern und Stutzmauern an den sanierten Hofen hervor 61 Eine Informationstafel im Dorfkern fuhrt genauer aus Die Feldsteine bestimmen das Antlitz zahlreicher Gebaude im Dorf Hofeinfriedungen wurden aus dem gleichen Material errichtet Fahrwege und Strassen sind mit sortierten farbenfrohen Feldsteinen gepflastert und halten selbst noch heutigen Belastungen stand Sie belegen eine ausgefeilte Strassenbautechnik mit dem Naturmaterial aus eiszeitlichen Geschieben Dieser Strassenausbau loste Ende des 18 Jahrhunderts die typischen Sandwege in der Region ab 50 Eine weitere Informationstafel am Weg zur Waldhaussiedlung weist auf die besondere Struktur einer Mauer hin An der Dorfstrasse erkennt man einen Mauerteil der offenbar aus einem einzigen grossen Findling errichtet wurde Die Mauer von 4 x 2 m und ca 0 75 cm Breite durfte einem etwa 8 m umfassenden Stein entstammen Ganze Giebelwande von Scheunen bestanden gelegentlich aus einheitlichem Steinmaterial Ein weiteres bemerkenswertes Feldsteingebaude in der Dorfstrasse ist die Schmiede Informationstafel Feldsteinmauern und Feldsteinstrassen der Oberbarnimer Feldsteinroute 2012 62 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grunow Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Amt Markische Schweiz Abschnitt Grunow Ernsthof Literatur BearbeitenLieselott Enders Margot Beck Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil VI Barnim Veroffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs Band 16 Verlag Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1980 Ernst Fidicin Die Territorien der Mark Brandenburg oder Geschichte der einzelnen Kreise Band 2 Geschichte des Kreises Ober Barnim J Guttentag Berlin 1858 Nachdruck De Gruyter Berlin 1974 ISBN 3 11 003420 4 books google de Reinhard E Fischer Die Ortsnamen der Lander Brandenburg und Berlin Brandenburgischen Historischen Studien Band 13 be bra wissenschaft verlag Berlin Brandenburg 2005 ISBN 3 937233 30 X Matthias Friske Die mittelalterlichen Kirchen auf dem Barnim Geschichte Architektur Ausstattung Kirchen im landlichen Raum Bd 1 Lukas Verlag Berlin 2001 ISBN 3 931836 67 3 Adolph Friedrich Riedel Codex diplomaticus Brandenburgensis Sammlung der Urkunden Chroniken und sonstigen Geschichtsquellen fur die Geschichte der Mark Brandenburg und ihrer Regenten Erster Hauptteil Band XII Berlin 1857 Rudolf Schmidt Die Herrschaft Eckardstein Band 1 Beitrage zur Entwicklungsgeschichte von Protzel Pradikow Grunow Reichenow Sternebeck Harnecop Bliesdorf und Vevais Oberbarnimer Heimatbucher Bd 5 hrsg vom Kreisausschuss Oberbarnim Bad Freienwalde Oder 1926 Einzelnachweise Bearbeiten a b Amt Markische Schweiz Abschnitt Grunow Ernsthof Memento des Originals vom 1 Mai 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www amt maerkische schweiz de Werner Stackebrandt Volker Manhenke Hrsg Atlas zur Geologie von Brandenburg 2 Auflage Landesamt fur Geowissenschaften und Rohstoffe Brandenburg Kleinmachnow 2002 ISBN 3 9808157 0 6 Eduard Zache Uber den Verlauf und die Herausbildung der diluvialen Morane in den Landern Teltow und Barnim Lebus In Zeitschrift fur Naturwissenschaften Band 63 Funfte Folge Erster Band Halle Saale 1890 S 29 a b c d e Brandenburg Viewer Digitale Topographische Karten 1 10 000 Menu anklicken zur Gemarkungsgrenze Automatisierte Liegenschaftskarte und Gemarkungen schalten Renaturierung Sophienfliess In Umweltdaten Brandenburg PDF 1 0 MB Ministerium fur Umwelt Gesundheit und Verbraucherschutz Brandenburg MUGV 2005 S 159 Nahrstoffentzug am Sophienfliess Stiftung NaturSchutzFonds Brandenburg Potsdam September 2009 S 23 naturschutzfonds de archive de Memento vom 20 Dezember 2016 im Internet Archive Matthias Friske Die mittelalterlichen Kirchen auf dem Barnim 2001 S 163 165 a b Rudolf Schmidt Die Herrschaft Eckardstein 1926 S 84 Rudolf Schmidt Die Herrschaft Eckardstein 1926 S 91 Busverkehr Markisch Oderland Memento des Originals vom 17 Juli 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www busmol de Verkehrsverbund Berlin Brandenburg VBB Mit und Bus Bahn ins Seenland Oder Spree Memento vom 21 Oktober 2012 im Internet Archive PDF 6 7 MB Rudolf Schmidt Die Herrschaft Eckardstein 1926 S 81 86 Ernst Fidicin Geschichte des Kreises Ober Barnim 1974 S 91 Rudolf Schmidt Die Herrschaft Eckardstein 1926 S 91f Lieselott Enders Margot Beck Historisches Ortslexikon 1980 S 202 Michael Rademacher Landkreis Oberbarnim Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 GenWiki Grunow 1 2 Vorlage Toter Link wiki de genealogy net Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im November 2022 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Codex diplomaticus Brandenburgensis Erster Hauptteil Band XII Berlin 1857 S 68f 71 books google de Reinhard E Fischer Die Ortsnamen 2005 S 70 204 Matthias Friske Die mittelalterlichen Kirchen auf dem Barnim 2001 S 165 391 492 Wiedergabe des lateinischen Textes nach Rudolf Schmidt Die Herrschaft Eckardstein 1926 S 91 Link zum Originaltext im Codex diplomaticus siehe oben a b Rudolf Schmidt Die Herrschaft Eckardstein 1926 S 81f Codex diplomaticus Brandenburgensis Erster Hauptteil Band XII Berlin 1857 S 107f books google de Codex diplomaticus Brandenburgensis Erster Hauptteil Band XII Berlin 1857 S 110f books google de a b c Rudolf Schmidt Die Herrschaft Eckardstein 1926 S 78ff Reinhard E Fischer Die Ortsnamen 2005 S 192 Ernst Fidicin Geschichte des Kreises Ober Barnim 1974 S 26 74 Lieselott Enders Margot Beck Historisches Ortslexikon 1980 S 660f Rudolf Schmidt Die Herrschaft Eckardstein 1926 S 82f Rudolf Schmidt Die Herrschaft Eckardstein 1926 S 83 Rudolf Schmidt Die Herrschaft Eckardstein 1926 S 84 88 Aus dem Schwerin schen Hausbuch Wiedergegeben aus Rudolf Schmidt Die Herrschaft Eckardstein 1926 S 88 Rudolf Schmidt Die Herrschaft Eckardstein 1926 S 88f Lieselott Enders Margot Beck Historisches Ortslexikon 1980 S 200ff Zitate und Zusammenstellung aus Rudolf Schmidt Die Herrschaft Eckardstein 1926 S 86 Rudolf Schmidt Die Herrschaft Eckardstein 1926 S 1 10 84 89 Archiv der Schlosser und Ritterguter im Heiligen Romischen Reich und im Deutschen Bund bis 1866 die von Eckardtstein v Eckardstein Memento des Originals vom 30 Januar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www schlossarchiv de a b Ausflug zum Ernsthof Memento des Originals vom 22 Juli 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www moz de In Markische Oderzeitung 17 April 2009 Amtsblatt der Koniglichen Regierung zu Potsdam Nr 38 13 September 1816 In Amtsblatt der Koniglichen Kurmarkischen Regierung S 504 books google de Rudolf Schmidt Die Herrschaft Eckardstein 1926 S 87 Reinhard E Fischer Die Ortsnamen der Lander Brandenburg und Berlin Brandenburgischen Historischen Studien Band 13 be bra wissenschaft verlag Berlin Brandenburg 2005 ISBN 3 937233 30 X S 52 Rudolf Schmidt Die Herrschaft Eckardstein 1926 S 91 Hans Heinrich Muller Harald Muller Die okonomische Entwicklung der Provinz Brandenburg 1815 bis 1871 In Ingo Materna Wolfgang Ribbe Hrsg Brandenburgische Geschichte Akademie Verlag Berlin 1995 ISBN 3 05 002508 5 S 441 Amtsblatt der Koniglichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin Nr 16 16 April 1896 S 112 Nr 17 bis 19 Siehe auch weitere Eintrage unter dem 6 August 20 August 10 September und 8 Oktober Naturparkverwaltung Markische Schweiz Schwarze Kehle J H Schroeder F Brose Hrsg Geologie von Berlin und Brandenburg Nr 9 Oderbruch Markische Schweiz Ostlicher Barnim Selbstverlag Geowissenschaftler in Berlin und Brandenburg e V Berlin 2003 S 111 ff Amtsblatt der Koniglichen Regierung zu Potsdam und der Stadt Berlin Nr 21 24 Mai 1872 Rudolf Schmidt Die Herrschaft Eckardstein 1926 S 91f a b c Lieselott Enders Margot Beck Historisches Ortslexikon 1980 S 201 a b Datei Infoschild Grunow 1 Oberbarnimer Feldsteinroute jpg Marcel Kraft Zusammen stark sein Auch kleinere Biogaskraftwerke konnen im Zusammenschluss als virtuelle Kraftwerke am lukrativen Regelenergiemarkt teilnehmen Memento des Originals vom 19 August 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot terajoule innovationsraum de PDF 2 2 MB In Erneuerbare Energien August 2012 S 67 Restaurator im Handwerk e V Mitgliederverzeichnis Landesgruppe Berlin Brandenburg Memento des Originals vom 26 Oktober 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und 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