www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel befasst sich mit dem Familienname einer deutschen Uradelsfamilie aus der Altmark Barfus Fur weitere Bedeutungen siehe Barfuss bzw Barfuss Begriffsklarung Barfus ist der Familienname einer deutschen Uradelsfamilie aus der Altmark die bis heute besteht Das Wappen derer von Barfus Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Bedeutung 2 Wappen 3 Stammtafel derer von Barfus 4 Bekannte Namenstrager 5 Sonstiges 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseHerkunft und Bedeutung BearbeitenDie Familie von Barfus taucht urkundlich erstmals mit Henricus Barfot im Jahre 1251 in der Altmark auf Eine Stammreihe beginnt mit dem Ritter Hildebrand Barut 1 der 1252 Vogt zu Lebus war In der Mark Brandenburg war auf dem Barnim das Dorf Malchow von vor 1375 bis 1684 im Besitz derer von Barfus ebenso das Dorf Batzlow von vor 1412 bis 1872 Sie waren seit dem 16 Jahrhundert auch in Pommern und Schlesien angesiedelt doch erlosch die pommerische Linie welche die Prasidentenstelle im Schoppenstuhl zu Stettin erblich besass schon in der Mitte des 16 Jahrhunderts Allerdings wurde Eginhard von Barfus 1825 wiederum in Pommern auf Gut Tetzleben bei Treptow an der Tollense geboren Die schlesische Linie erlosch 1718 Das Geschlecht wurde mit Hans Albrecht von Barfus 1699 in Wien in den Reichsgrafenstand erhoben was im Kurfurstentum Brandenburg im selben Jahr bestatigt wurde Nachdem Graf Hans Albrecht 1701 bei der Konigskronung Friedrichs III von Brandenburg die Armee vertreten und als erster Ritter den an diesem Tage gestifteten Schwarzen Adlerorden erhalten hatte wurde er bald darauf Gouverneur von Berlin Als er 1702 jedoch den Versuch unternahm den machtigen Minister Kolbe von Wartenberg zu sturzen fiel er beim Konig in Ungnade und wurde durch Alexander Hermann von Wartensleben ersetzt Barfus zog sich darauf nach Kossenblatt zuruck wo er 1704 starb 2 Wappen BearbeitenDas redende Wappen zeigt in einem mit Blutstropfen besprengten silbernen Schild einen mit drei nackten Fussen belegten grunen Balken Auf dem Helm mit rot silbernen Decken ein wie der Schild belegter Flug Bei Siebmacher wird der Schild irrtumlich rot dargestellt siehe Abbildung in Danmarks Adels Aarbog von 1885 ist der Balken noch zusatzlich blau dargestellt ebenso eine Halfte der Helmdecke Der Wappenschild der Grafen von Barfus wurde 1776 in Johann Friedrich Seyfarts Der Durchlauchtigen Welt vollstandiges Wappenbuch goldbordiert dargestellt als Helmzier facherformig stehend drei rote zweihenkelige Vasen darin je drei naturliche silberne Lilien an ihren Stangeln So wurde es auch schon zu Lebzeiten des ersten Grafen Hans Albrecht von Barfus dargestellt Abweichend davon zeigt die Fassade seines Besitzes des Schlosses Kossenblatt einen gevierten Schild mit dem Stammwappen im Herzschild im ersten und vierten Feld ein Malteserkreuz Kreuz des Schwarzen Adlerordens im zweiten und dritten Feld ein sechsspeichiges Rad Auf dem Helm facherformig gestellt drei Lilienzepter Historische Wappendarstellungen nbsp Das Wappen derer von Barfus nach Siebmacher mit Bugelhelm nbsp Das Wappen derer von Barfus in Danmarks Adels Aarbog 1885 nbsp Das Wappen derer von Barfus mit Stechhelm nbsp Das Wappen der Grafen von Barfus s in Der Durchlauchtigen Welt vollstandiges Wappenbuch 1776 nbsp Wappen der Grafen von Barfus am Schloss Kossenblatt Variante mit dem Stammwappen als Herzschild Stammtafel derer von Barfus BearbeitenHans erwahnt 1275 1285 Heinrich erwahnt 1340 1375 Hildebrand erwahnt 1340 1361 Hans erwahnt 1412 1421 Gunther erwahnt 1361 1375 Kuno erwahnt 1437 Nikolaus erwahnt 1412 1473 Heinrich 1501 Hans erwahnt 1478 1528 Valentin 1492 1557 Claus erwahnt 1528 1537 Heinrich 1534 1601 Balzer erwahnt 1537 1572 Detlof 1566 1621 Richard erwahnt 1572 1613 Georg Heinrich 1611 1673 Kuno 1594 1658 Hans Albrecht 1635 1704 Georg Ludwig 1652 1719 Berend Heinrich 1645 1705 Friedrich 1694 1717 Georg Henning 1694 1730 Paul Konrad 1684 1748 Karl Friedrich 1724 1781 Franz Heinrich 1740 1796 Johann Christian 1762 Franz Wilhelm 1788 1863 Eduard 1791 Albrecht 1825 Eginhard 1825 1909 Hans Albrecht 1857 1927 Arthur 1860 Hans Albrecht 1905 1973 Diethard 1939 Yorck 1970 Bekannte Namenstrager BearbeitenMelchior von Barfus um 1475 1544 Komtur des Johanniterordens und Landvogt der Neumark Hans Albrecht von Barfus 1635 1704 brandenburgisch preussischer Generalfeldmarschall Hennow Ludwig von Barfus 1720 1782 Burgermeister und stadtischer Landrat von Stargard in Pommern Franz Wilhelm von Barfus Falkenburg 1788 1863 preussischer Generalmajor Eginhard von Barfus 1825 1909 deutscher Autor von Abenteuerromanen Kuno von Barfus 1858 1923 preussischer Generalleutnant Johanna Louise von Normann geborene von Barfus siehe Mumien von IllmersdorfSonstiges BearbeitenFranz Heinrich von Barfuss 1740 1796 der Sohn von Paul Konrad von Barfuss 1684 1748 trat 1759 in die Preussische Armee ein Am 5 Februar 1760 stand er im Rang eines Fahnrichs avancierte am 17 September 1762 zum Sekondeleutnant 30 Juli 1770 zum Premierleutnant am 3 September 1780 zum Stabskapitan am 21 August 1783 zum Kompaniechef und schliesslich am 1 April 1789 zum Major 3 Seine gesamte Laufbahn uber stand er im Infanterieregiment Nr 1 mit dem er am Ende des Schlesischen Krieges 1760 62 den Bayerischen Erbfolgekrieg 1778 1779 und den Krieg in Polen 1792 94 teilnahm 4 In erster Ehe war er 1781 mit Louise Sophie von Krosigk 1784 und in zweiter Ehe 1784 mit Leopoldine Wilhelmine Ernestine Charlotte von Young 1769 1816 verheiratet Von letzterer stammte sein Sohn der nachmalige preussische Generalmajor Franz Wilhelm von Barfus Falkenburg 5 der noch zwei Schwestern hatte Die Begrabnisstatte von Barfuss ist auf dem Garnisonsfriedhof in Berlin die alteste heute auf dem Friedhof noch vorhandene und exakt nachweisbare Begrabnisstatte Sein Grabdenkmal ist ein Quader aus Sandstein auf dem eine Urne steht und wurde nach 1796 aufgestellt 6 7 Literatur BearbeitenJulius Theodor Bagmihl Pommersches Wappenbuch Band 2 Stettin 1846 S 73 75 Digitalisat Danmarks Adels Aarbog Band 2 Kopenhagen 1885 S 57 Die danischen Barfod gehorten zu einer anderen Familie mit einem anderen Wappen Deutsche Adelsgenossenschaft Hrsg Jahrbuch des Deutschen Adels Band 1 1896 Verlag von W T Bruer S 118 125 Digitalisat Genealogisches Handbuch des Adels Adelige Hauser Band XIII Band 60 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg an der Lahn 1975 S 100 101 Genealogisches Taschenbuch der Ritter und Adelsgeschlechter Brunn 1878 S 34 39 Stammreihe und altere Genealogie Genealogisches Taschenbuch des Uradels Band 2 Brunn 1893 S 5 6 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser A Justus Perthes Gotha 1900 S 43 1901 1939 Fortsetzungen Marcelli Janecki Handbuch des Preussischen Adels Band 2 E S Mittler amp Sohn Berlin 1893 Ernst Heinrich Kneschke Die Wappen der deutschen freiherrlichen und adeligen Familien in genauer vollstandiger und allgemein verstandlicher Beschreibung Band 2 T O Weigel Leipzig 1855 S 36 38 Digitalisat Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 1 Leipzig 1859 S 197 199 Digitalisat Karl Kopf Historisch genealogischer Atlas seit Christi Geburt bis auf unsere Zeit Perthes Gotha 1861 Band 2 S 57 61 Leopold von Ledebur Adelslexikon der preussischen Monarchie Band 1 Berlin 1855 S 33 34 Digitalisat Georg Schmidt Das Geschlecht derer v Barfus Letschin Freienwalde 1912 Leopold von Zedlitz Neukirch Neues preussisches Adelslexicon Band 1 Leipzig 1836 S 176 177 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Barfus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag uber die von Barfus Memento vom 19 Juli 2011 im Internet Archive im Schlossarchiv WildenfelsEinzelnachweise Bearbeiten Der Name wird in allen Quellen ohne f geschrieben Vgl Pierer s Universal Lexicon 1857 1865 Barfus bzw F W von Barfus Falkenburg Johann Hans Albrecht Graf von Barfus Berlin 1854 Abgangsliste der Offiziere des Regiments Kunheim Nr 1 von 1713 bis 1806 Beiheft zum Militar Wochenblatt Erstes Heft E S Mittler amp Sohn Berlin 1880 S 78 Gunther Gieraths Die Kampfhandlungen der Brandenburgisch Preussischen Armee Walter de Gruyter amp Co Berlin 1964 S 3 6 Kurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 6 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1938 DNB 367632810 S 45 Nr 1684 Kurzvita mit Abbildung des Grabmals auf Friedpark de Memento des Originals vom 4 Dezember 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www berlin friedparks de bedeutende Personlichkeiten auf dem Garnisonfriedhof Berlin Memento vom 25 Marz 2014 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Barfus amp oldid 238533599