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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Schreckenberger Begriffsklarung aufgefuhrt Der Schreckenberger ist eine Silbermunze die von 1498 bis 1571 gepragt wurde Die Herstellung der Grossgroschen erfolgte in den Munzstatten Annaberg Buchholz Zwickau Freiberg Leipzig Dresden und Saalfeld Kurfurst Friedrich III mit seinem Bruder Johann und mit Herzog Albrecht 1486 1500 Schreckenberger o J 1498 1499 Mmz Kleeblatt Munzmeister Augustin Horn Munzstatte AnnabergKurfurst August von Sachsen Dresdner Schreckenberger 1565 Mmz HB Munzmeister Hans BienerErnestinischer Schreckenberger Alleinpragung Johann Friedrichs II von Sachsen von 1560 Munzstatte Saalfeld Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Siehe auch 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte Bearbeiten1491 wurde am Schreckenberg nahe Annaberg Buchholz ein reiches Silbererzvorkommen entdeckt Funf Jahre spater wurde die Neustadt am Schreckenberg das spatere St Annaberg als geplante Stadtanlage gegrundet 1498 wurde der jungen Bergstadt das Recht zur Munzpragung verliehen Daraufhin wurde eine Munzstatte im Sehmatal eingerichtet die allerdings bereits 1502 nach Annaberg verlegt wurde Bei den in Annaberg gepragten Munzen handelt es sich um Silbermunzen mit einem Gewicht von ca 4 5 g bei einem Feingehalt von 93 3 933 1000 fein Ab 1558 wurden etwa 5 g schwere Munzen mit einem Feingehalt von 90 8 908 1000 fein gepragt Der Name der Stucke ist vom Schreckenberg abgeleitet aus dessen Silber die Munzen zu Beginn der Pragezeit gemunzt wurden Auf der Vorderseite ist ein Engel abgebildet der den sachsischen Kurschild mit den gekreuzten Schwertern halt Deshalb wurden die Munzen auch als Engelgroschen bezeichnet Im Volksmund hielt sich auch die Bezeichnung Muhlstein da sich die Munzstatte anfangs vielleicht in der Frohnauer Obermuhle befand Das Wappen der sachsischen Herzoge befindet sich auf der Ruckseite nbsp Abbildung des Sachsischen Munzsystemes nach der Munzordnung von 1500 im Adam Ries Museum Annaberg BuchholzDie Schreckenberger hatten aufgrund ihres Feingehalts einen hohen Wert Daher stammt auch der Ausspruch Bist ein reicher Annaberger hast den Sack voll Schreckenberger Die Munze hatte zu Beginn der Pragung einen Wert von drei Zinsgroschen 36 Pfennige Sieben Schreckenberger hatten einen Nominalwert von einem Goldgulden bzw ab 1500 von einem Taler damals noch Guldengroschen und Gulden genannt Die Pragung der Schreckenberger wurde 1571 eingestellt Wahrend der Kipper und Wipperzeit wurde in Sachsen und anderen deutschen Landen eine ahnliche Munze gleichen Namens gepragt In Thuringen wurden in der Munzstatte Gotha und in der Munzstatte Weimar unter anderem auch ein Dreibatzner zu einem Schreckenberger gepragt Sie hatte einen Nominalwert von vier Groschen 12 Kreuzer Der Feingehalt lag aber bei nur 37 370 1000 fein bzw noch niedriger Die mit einem unter dem Nennwert liegenden Silbergehalt massenhaft hergestellten Munzen begunstigten die Inflation wahrend des Dreissigjahrigen Krieges Die auch als Kipper Schreckenberger bezeichnete Munze wurde so zum Sinnbild und Inbegriff fur eine schlechte und minderwertige Munze Siehe auch BearbeitenKippertaler Kippertaler zu 60 Groschen Das Munzbild der Schreckenberger auf den Kippertalern sollte die unterwertigen Geprage beliebt zu machen Sachsische Munzgeschichte Besondere meissnisch sachsische Groschen Goldgulden Groschenzeit Sachsen Literatur BearbeitenHelmut Kahnt Bernd Knorr Alte Masse Munzen und Gewichte VEB Bibliographisches Institut Leipzig 1986 ISBN 3 323 00013 7 Walter Haupt Sachsische Munzkunde Berlin 1974 Paul Arnold Kurfurst August 1553 1586 und das sachsische Munzwesen In Numismatische Hefte Nr 20 Dresden 1986 Paul Arnold Walter Haupt und seine Sachsische Munzkunde In Numismatische Hefte Nr 20 Dresden 1986 Julius Erbstein Albert Erbstein Erorterungen auf dem Gebiete der sachsischen Munz und Medaillen Geschichte bei Verzeichnung der Hofrath Engelhardt schen Sammlung Dresden 1888 Gerhard Krug Die meissnisch sachsischen Groschen 1338 1500 Berlin 1974Weblinks BearbeitenInformationen uber den Schreckenberger im Munzenkatalog von www anumis de Memento vom 2 Dezember 2008 im Internet Archive abgerufen am 13 April 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schreckenberger amp oldid 233509073