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Die Grafschaft Weimar Orlamunde war eine politische Einheit auf dem Territorium des heutigen Thuringens Sie bestand aus den nicht miteinander verbundenen Territorien der Grafschaft Weimar und der Grafschaft Orlamunde Die Regenten wurden entweder Grafen von Orlamunde oder Grafen von Weimar Orlamunde genannt Wappen der alteren Grafschaft von OrlamundeWappen der Askanischen Grafschaft von OrlamundeDie Grafschaft Orlamunde im Herrschaftsbereich der Askanier Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Haus Weimar Orlamunde 1 2 Haus Askanien 2 Wappen 3 Siehe auch 4 Sonstiges 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenHaus Weimar Orlamunde Bearbeiten Hauptartikel Weimar Adelsgeschlecht Graf Otto I aus der alteren Linie der Grafen von Weimar gelangte um 1060 in den Besitz der Grafschaft Orlamunde Als 1062 Ottos alterer Bruder der in Weimar regierende Graf Wilhelm IV kinderlos verstarb erhielt Otto auch die Grafschaft Weimar Seitdem waren die beiden Gebiete als Grafschaft Weimar Orlamunde miteinander verbunden Mit dem Tode des Grafen Ulrich II starb die altere Linie der Grafen von Weimar Orlamunde 1112 aus Haus Askanien Bearbeiten Hauptartikel Askanier Linie Weimar Orlamunde Erbberechtigt war Pfalzgraf Siegfried von Ballenstedt Sohn der Pfalzgrafin Adelheid von Weimar Orlamunde 28 Marz 1100 einer Tochter des vorgenannten Grafen Otto I Da diese mit Graf Adalbert II von Ballenstedt dem Grossvater von Albrecht dem Baren aus der Familie der Askanier verheiratet war fiel Weimar Orlamunde nach einigen Erbstreitigkeiten in die sich auch Kaiser Heinrich V einschaltete an Adalberts Sohn Siegfried von Ballenstedt 1113 Nach dessen Tod kam es an eine Nebenlinie der Askanier und 1140 an Albrecht den Baren Bei den Erbteilungen im Hause Askanien nach dem Tod Albrecht des Baren im Jahr 1170 entstand eine jungere Linie der Grafen von Weimar Orlamunde nach Hermann I 1140 1176 einem jungeren Sohn Albrechts des Baren Unter dessen Enkelsohn Hermann II 1180 1247 er regierte in Weimar ab 1206 kam es noch einmal zu einer kurzen Blute der Grafschaft Hermann II war Gemahl der Beatrix Erbtochter von Andechs Meranien Durch deren Erbe dehnte sich der Orlamunder Territorialbesitz von Weimar und der Burg Schauenforst uber den Orlagau um Orlamunde und Rudolstadt und teilweise unzusammenhangenden Herrschaften Gutern und Rechten im Thuringer Schiefergebirge und im Frankenwald bis in den Raum Kronach zur Plassenburg und nach Nordhalben aus Die Grafen von Weimar Orlamunde begannen mit dem Aufbau einer eigenen Landesherrschaft allerdings zu spat um sich gegen die Thuringer Landgrafen aus dem aufstrebenden Geschlecht der Wettiner noch durchsetzen zu konnen Nach Hermanns Tod wurde die Grafschaft auf seine beiden Sohne Hermann III 1283 und Otto III 1285 aufgeteilt Durch die Teilung waren die Grafen in ihrer Auseinandersetzung mit den Wettinern zusatzlich geschwacht dazu kamen druckende finanzielle Probleme Diese fuhrten dazu dass die sich auf Hermann III zuruckfuhrende Orlamunder Linie Orlamunde am 27 April 1344 an Wettin verkaufen musste Die von Otto III gegrundete Weimarer Linie hielt sich bis 1346 als Friedrich I ein Enkelsohn Ottos III den Wettinern im Thuringer Grafenkrieg unterlag und ihnen die Grafschaft Weimar als Lehen auftragen musste Damit endete die Grafschaft Weimar als reichsunmittelbare also selbstandige politische Einheit Die Grafen von Weimar waren noch bis zum Aussterben der Hauptlinie Vasallen der Wettiner Nach dem Tode des letzten Weimarer Grafen zogen die Wettiner Weimar als erledigtes Lehen ein und gaben es nicht mehr heraus Weimar wurde Teil des wettinischen Gesamtbesitzes Seit der Leipziger Teilung 1485 in der Hand der Ernestiner wurde es nach der Wittenberger Kapitulation 1547 deren Hauptsitz und Residenz des Herzogtums Sachsen Weimar und spater des Herzogtums bzw Grossherzogtums Sachsen Weimar Eisenach Die askanischen Grafen von Weimar Orlamunde zu denen auch Otto X gehorte existierten zunachst in Nebenlinien weiter die allerdings 1467 ihre letzten Gebiete an die Wettiner verloren und 1486 endgultig ausstarben Zu ihren Besitzungen gehorten bis 1426 Grafenthal bis nach 1427 Lichtenberg Magdala bis 1430 Burg Lauenstein und bis 1432 Schauenforst nbsp Kemenate Orlamunde nbsp Bergfried des Weimarer Stadtschlosses nbsp Schloss Wespenstein in Grafenthal nbsp Burg Lichtenberg Oberfranken nbsp Burg Lauenstein Frankenwald nbsp Burgruine SchauenforstWappen BearbeitenDie Wappen des Saale Holzland Kreises des Landkreises Kronach und Stadte Gemeinde und ehemalige Gemeindewappen erinnern an die Grafschaft Weimar Orlamunde nbsp Weimar nbsp Orlamunde nbsp Saale Holzland Kreis nbsp Landkreis Kronach nbsp Schmiedefeld Saalfeld nbsp Hasslach bei Kronach nbsp Lauenstein nbsp Neuenmarkt nbsp MagdalaSiehe auch BearbeitenStammliste der AskanierSonstiges BearbeitenDer Vogt Heinrich VIII von Weida 1254 1279 nannte sich in Urkunden von Orlamunde Naheres dazu scheint nicht uberliefert zu sein Vor 1279 ubergab er seine ostthuringische Stadt Schmolln an den mit ihm stammesverwandten Vogt Heinrich I von Plauen 1238 1303 1 Aus der Stammliste des Hauses Askanien geht hervor dass Vogt Heinrich VIII mit Sophie von Weimar Orlamunde Tochter des Grafen Hermann II Weimar Orlamunde verheiratet war Die Heirat erfolgte vor dem 19 Juni 1258 Auch Heinrich I von Plauen erschien indirekt in der Stammliste der Askanier denn seine Tochter Name unbekannt heiratete den Askanier Heinrich III gest 1310 der aus der Nebenlinie von Graf Hermann III stammte Es wird angenommen dass Heinrich VIII von Weida Erbanspruche auf die Grafschaft Orlamunde erhoben hatte Literatur BearbeitenRudolf Endres Orlamunde Grafen v In Neue Deutsche Biographie NDB Band 19 Duncker amp Humblot Berlin 1999 ISBN 3 428 00200 8 S 591 Digitalisat Helmut Hennig Die Grafen von Orlamunde ein fast vergessenes Geschlecht G Arzberger 2016 ISBN 978 3 927313 77 4 S 106 C Chl Freiherr von Reitzenstein Regesten der Grafen von Orlamuende aus Babenberger und Ascanischem Stamm mit Stammtafeln Siegelbildern Monumenten und Wappen Historischer Verein fur Oberfranken Verlag Th Burger Bayreuth 1871 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Orlamunde Adelsgeschlecht Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten deutschsprachiger Faltflyer Kulturweg der Vogte tschechisch Kulturni cesta fojtu Schmolln Wanderweg T3 EU Projekt futurum Vogtland e V www kulturweg der voegte eu Stadtinformation Schmolln 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grafschaft Weimar Orlamunde amp oldid 239172844