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Dieser Artikel beschreibt die Stadt Magdala in Thuringen zu anderen Bedeutungen siehe Magdala Begriffsklarung Magdala ist eine Landstadt im mittleren Thuringen zwischen Weimar im Westen und Jena im Osten Sie liegt an der Magdel im Suden des Landkreises Weimarer Land und ist Teil der Verwaltungsgemeinschaft Mellingen Ortsteile sind Gottern Maina und Ottstedt Wappen Deutschlandkarte50 906666666667 11 446111111111 271 Koordinaten 50 54 N 11 27 OBasisdatenBundesland ThuringenLandkreis Weimarer LandVerwaltungs gemeinschaft MellingenHohe 271 m u NHNFlache 20 58 km2Einwohner 1987 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 97 Einwohner je km2Postleitzahl 99441Vorwahl 036454Kfz Kennzeichen AP APDGemeindeschlussel 16 0 71 053LOCODE DE MGAStadtgliederung 4 OrtsteileAdresse der Verbandsverwaltung Karl Alexander Str 134a99441 MellingenWebsite www stadt magdala deBurgermeister Mario HasskarlLage der Stadt Magdala im Landkreis Weimarer LandKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Politik 3 1 Gemeinderat und Burgermeister 3 2 Stadtepartnerschaften 4 Sehenswurdigkeiten 5 Verkehr 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenMagdala liegt im Magdalaer Graben der die geologische Formation der Ilm Saale Platte in hercynischer Richtung teilt in etwa 280 Metern Hohe Entlang des Grabens erstreckt sich von Suden nach Nordwesten das Tal der Magdel eines Nebenflusses der Ilm Westlich liegt der 496 Meter hohe Kaitsch Kotsch und ostlich der 422 Meter hohe Coppanzer Berg Weimar liegt etwa zwolf Kilometer nordwestlich Jena etwa zehn Kilometer ostlich Die Ortsteile Ottstedt und Maina liegen westlich der Stadt Maina bereits auf der anderen Seite der Bundesautobahn 4 wahrend das Dorf Gottern sudostlich von Magdala liegt Weitere Nachbarorte sind Kleinschwabhausen und Dobritschen im Nordosten sowie das zu Blankenhain gehorende Niedersynderstedt im Suden Die Wustung Wuste Flur befindet sich unmittelbar an der heutigen Stadt Geschichte BearbeitenMagdala wurde im Jahr 874 erstmals als Madaha urkundlich erwahnt Folgend wechselte der Name uber Madela 1184 Madela 1193 Madala 1203 Madla 1301 Madela 1345 und 1393 zu Magdala 2 Die Gebruder Alexander und Dietrich von Magdala waren Vasallen der Grafen von Orlamunde und sassen in der Wasserburg Magdala Die Burg lag an der Nordostecke der Altstadt in der Niederung der Magdel Spater 1395 aber erst 1445 ubten die Wettiner die Lehenshoheit aus 1450 wurde die Stadt teilweise und 1452 die Burg im Sachsischen Bruderkrieg zerstort Heute sind nur noch Mauerreste und der umlaufende Graben vorhanden 3 4 Um 1284 erhielt der Ort durch die Grafen von Orlamunde Stadtrechte Nach den Zerstorungen im Sachsischen Bruderkrieg verlor die Stadt an Bedeutung Zwischen 1535 und 1545 wurde die Stadt evangelisch Das Rathaus ein Wahrzeichen der Stadt stammt aus dem Jahr 1571 Die Jahreszahl ist uber dem ehemaligen Eingangsportal im Renaissancestil eingemeisselt Die alten Grundmauern von 1570 deuten auf ein Gebaude hin dessen Errichtung mit der Stadtgrundung 1288 zusammenfallt Im Jahre 1849 brannten das Rathaus und Teile der Innenstadt ab Die starken Rathausmauern blieben jedoch stehen und geben dem 1850 errichteten Neubau sein heutiges Aussehen 5 Eine Uberschwemmung im Jahr 1613 totete viele Burger Magdalas Die Domane mit 255 ha war Besitz des Grossherzogtums Sachsen Weimar Eisenach Sie war 1923 an Hubert Scheibe verpachtet 6 NameEs gibt keine alteren urkundlichen Erwahnungen des Baches alle behandeln den Ort Magdala Der ursprungliche Name war wohl Madel Denkbar ware eine volksetymologische Herleitung von Magd Der ursprungliche Name leitet sich wohl vom althochdeutschen Madal Versammlungsort dem gotischen mathel Marktplatz angelsachsischen maethel Versammlungsplatz bzw dem mittelhochdeutschen mahel Volksgerichtsstatte her Beim Ort ist auch eine Ableitung vom althochdeutschen mad math Matte Grasland denkbar Fur die Mitte des 19 Jahrhunderts ist allerdings als Grundwort aha eine Variante des au belegt Der Name ware daher Gerichtswasser oder auch Wiesenwasser Da eine entsprechende Benennung des Ortes unwahrscheinlich erscheint durfte der Bach Namensgeber fur den Ort sein 2 dessen Name erst spater an die aus der Bibel bekannte Namensform des am See Genezareth gelegenen Migdal Magdala angeglichen wurde Politik BearbeitenGemeinderat und Burgermeister Bearbeiten nbsp RathausDie Gemeinderatswahl am 26 Mai 2019 fuhrte zu folgender Zusammensetzung des Gemeinderats 7 Partei Liste Stimmenanteil SitzeCDU Burgerliste 42 4 5FDP Freie Burger 22 6 3Sport Jugend Vereine 34 9 4Burgermeister ist seit 2004 Mario Hasskarl CDU Stadtepartnerschaften Bearbeiten Isleham Grossbritannien Nesles Frankreich Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Die gotische StadtkircheMagdala verfugt uber eine kleine unregelmassig angelegte Altstadt was gegen eine planmassige Stadtgrundung spricht In der Mitte liegt der kleine Marktplatz auf dem das Rathaus steht Der zweigeschossige Bau entstand um 1571 im Stil der Renaissance und ist von einem Turmaufbau auf dem Dach bekront An der Westseite ist ein stiltypisches Portal erhalten uber dem ein Wappenstein eingelassen ist Etwas abseits des Markts auf einem Hugel am Stadtrand steht die evangelische Stadtkirche St Johannis eine gotische Hallenkirche mit barocker fur Thuringen typischer Turmhaube Nordlich der Altstadt im Magdeltal stand die Burg von Magdala von der Grundmauern und ein Wassergraben erhalten sind Siehe auch Liste der Kulturdenkmale in Magdala GedenkstattenAuf dem Friedhof erinnert ein Gemeinschaftsgrab mit Gedenkstein an sechs unbekannte Haftlinge eines Todesmarsches vom Aussenlager Ohrdruf SIII des KZ Buchenwald die im Fruhjahr 1945 von SS Mannern ermordet wurden Ein ahnliches Gedenken fur funf gleichfalls unbekannte und ermordete Haftlinge wurde auf dem Friedhof des Ortsteils Gottern errichtet Verkehr BearbeitenMagdala liegt direkt an der Bundesautobahn 4 an der es eine eigene Anschlussstelle Nummer 51 besitzt Landesstrassen verbinden die Stadt mit Weimar im Nordwesten Bucha im Sudosten Isserstedt im Nordosten und Blankenhain im Sudwesten Der nachste Bahnhof befindet sich funf Kilometer nordlich in Grossschwabhausen an der Bahnstrecke Weimar Jena Gera Dieser wird stundlich von Regionalbahnen bedient Personlichkeiten BearbeitenAugust Wilhelm Dennstedt 1776 1826 Naturwissenschaftler Arzt und Autor Zudem war er Burgermeister in Magdala und seit 1818 wissenschaftlicher Leiter des Botanischen Gartens Belvedere in Weimar Horst Gerhardt 1935 Bergingenieur aus Magdala Hochschullehrer und Rektor der Bergakademie Freiberg Bernd Herzog 1938 Fussballspieler aus Magdala spielte fur Leipziger Vereine in der DDR Oberliga Karin Richter 1943 2022 Literaturwissenschaftlerin geboren in Magdala Felix Schmidt 1885 1932 Politiker geboren in Magdala Anton Sommer 1816 1888 Dichter aus Rudolstadt arbeitete zeitweise als Hauslehrer in Magdala Heinrich Friedrich Weber 1843 1912 Physiker aus Magdala Professor an der ETH ZurichLiteratur BearbeitenTilmann Ludwig Die Johanniskirche von Magdala Homepage des Kirchspiels Magdala BuchaWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Magdala Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Magdala Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Stadt Magdala Kirchspiel Magdala BuchaEinzelnachweise Bearbeiten Bevolkerung der Gemeinden vom Thuringer Landesamt fur Statistik Hilfe dazu a b Elfriede Ulbricht Das Flussgebiet der thuringischen Saale Eine namenkundliche Untersuchung Deutsch slawische Forschungen zur Namenkunde und Siedlungsgeschichte Band 2 Max Niemeyer 1957 ISSN 0070 3893 Zugleich Leipzig Universitat Dissertation 1953 Michael Kohler Thuringer Burgen und befestigte vor und fruhgeschichtliche Wohnplatze Jenzig Verlag Kohler Jena 2001 ISBN 3 910141 43 9 S 179 Thomas Bienert Mittelalterliche Burgen in Thuringen 430 Burgen Burgruinen und Burgstatten Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2000 ISBN 3 86134 631 1 S 357 Informationstafel am Rathaus Jurgen Gruhle Schwarzbuch der Bodenreform Thuringen Abgerufen am 25 Juni 2011 Gemeinderatswahl 2019 in Thuringen Magdala abgerufen am 29 Juli 2019 Stadtteile von Magdala Gottern Magdala Maina OttstedtStadte und Gemeinden im Landkreis Weimarer Land Am Ettersberg Apolda Bad Berka Bad Sulza Ballstedt Blankenhain Buchfart Dobritschen Eberstedt Ettersburg Frankendorf Grammetal Grossheringen Grossschwabhausen Hammerstedt Hetschburg Hohenfelden Ilmtal Weinstrasse Kapellendorf Kiliansroda Kleinschwabhausen Klettbach Kranichfeld Lehnstedt Magdala Mechelroda Mellingen Nauendorf Neumark Niedertrebra Obertrebra Oettern Rittersdorf Schmiedehausen Tonndorf Umpferstedt Vollersroda Wiegendorf Normdaten Geografikum GND 4114907 5 lobid OGND AKS VIAF 110146153160905252431 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Magdala amp oldid 223925532