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Ettersburg ist eine Gemeinde im Norden des Kreises Weimarer Land Thuringen Erfullende Gemeinde fur die Gemeinde Ettersburg ist die Landgemeinde Am Ettersberg Wappen Deutschlandkarte51 033333333333 11 279722222222 322 Koordinaten 51 2 N 11 17 OBasisdatenBundesland ThuringenLandkreis Weimarer LandErfullende Gemeinde Am EttersbergHohe 322 m u NHNFlache 2 92 km2Einwohner 700 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 240 Einwohner je km2Vorwahl 03643Kfz Kennzeichen AP APDGemeindeschlussel 16 0 71 017Adresse der Gemeindeverwaltung An der Schule 399439 EttersburgWebsite www gemeinde ettersburg deBurgermeister Jens EnderleinLage der Gemeinde Ettersburg im Landkreis Weimarer LandKarte Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Politik 3 1 Wappen und Flagge 4 Personlichkeiten 4 1 Sohne und Tochter des Ortes 4 2 Personen die mit dem Ort in Verbindung stehen 5 Sehenswurdigkeiten 5 1 Mahn und Gedenkstatte KZ Buchenwald 5 2 Schloss und Park Ettersburg 5 3 Kirche 5 4 Kultur und Baudenkmale 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Gemeinde Ettersburg befindet sich am nordlichen Waldessaum des Grossen Ettersberges Von da an beginnt der Ubergang in das fruchtbare Thuringer Becken Die Landesstrasse 1054 streift ostlich die Gemarkung des Ortes Geschichte BearbeitenEine Stiftungsurkunde des Grafen Berno von Querfurt aus dem Jahre 1089 gilt als urkundliche Ersterwahnung des Ortes 2 Der Graf stiftete ein Augustinerkonvent das dem Kloster Mainz unterstellt war In der Nahe des Ortes entstand eine Burg die nach Bennos Sohn Wichmann benannt wurde Reste der Anlagen wie Wall und Bergfried sind noch im Boden erkennbar Durch mehrere Uberfalle der Burgherren auf das Umland sah sich Ludwig der Heilige genotigt seinen Bruder Heinrich Raspe mit der Zerstorung der Burg zu beauftragen Nach dem Wiederaufbau gelangte die Burg in den Besitz der Grafen von Gleichen und wurde 1477 an das Stift verkauft 1525 wurde das Stift als Folge der Reformation geschlossen und enteignet In der Folge wurde 1544 die Stiftskirche teilweise abgebrochen Nachdem Ettersburg in den Besitz der Herzoge von Sachsen Weimar Eisenach gelangt war begann 1706 der Bau des ersten Schlosses auf den Grundmauern der Klosteranlage Schon 1723 wurde mit der Errichtung des zweiten Schlosses begonnen Diese Anlage wurde 1736 unter Herzog Ernst August vollendet Herzogin Anna Amalia nutzte zwischen 1776 und 1782 die Gebaude fur ihren Sommeraufenthalt Hierdurch wurde Ettersburg zu einem Zentrum der Weimarer Klassik um Johann Wolfgang von Goethe und Christoph Martin Wieland Ab 1842 nutzte der spatere Grossherzog Carl Alexander Ettersburg als Residenz Bekannte Personen wie unter anderem Franz Liszt Hans Christian Andersen Heinrich Hebbel und Moritz von Schwind waren in dieser Zeit zu Gast 1921 gingen Schloss und Kammergut in den Besitz des Landes Thuringen uber In der Folge wurde ein Landeserziehungsheim eingerichtet das beispielsweise Ausbildungsstatte von Wernher von Braun und Wolf Jobst Siedler 3 war Ettersburg gehorte zu den Hermann Lietz Schulen Seit 1945 wurde das Gebaude wechselnd genutzt Zu DDR Zeiten betrieb die LPG Am Ettersberg im Ort ein Betriebs Ferienlager fur die Kinder ihrer Betriebsangehorigen Einwohnerentwicklung Bearbeiten 1910 216 1933 346 1939 369 1994 429 1995 416 1996 441 1997 483 1998 499 1999 515 2000 527 2001 522 2002 529 2003 564 2004 576 2005 586 2006 591 2007 590 2008 572 2009 564 2010 574 2011 570 2012 583 2013 587 2014 600 2015 627 2016 638 2017 651 2018 667 2019 682 2020 685 2021 711Datenquelle ab 1994 Thuringer Landesamt fur StatistikPolitik BearbeitenKommunalwahl 2009 4 Wahlbeteiligung 51 8 706050403020100 68 1 18 9 12 9 FWGCDULinkeVorlage Wahldiagramm Wartung TITEL zu lang Wappen und Flagge Bearbeiten Ortswappen Blasonierung In Rot eine eingepfropfte silberne Spitze Feld 1 ein stehendes silbernes Schwert Feld 2 ein stehender silberner Schlussel Feld 3 unten ein roter Reichsapfel gold gebandert Die Flagge der Gemeinde zeigt die Farben Weiss Rot Personlichkeiten BearbeitenSohne und Tochter des Ortes Bearbeiten Karl Heinrich Emil Koch 1809 1879 Mediziner und Botaniker Otto Ludwig Paul August Sckell 1861 1948 GartnerPersonen die mit dem Ort in Verbindung stehen Bearbeiten Graf Berno 1123 begraben in Ettersburg Territorialherr Graf Wichmann nach 1133 in Erfurt Stifter der Ettersburger Kirche an das Erfurter Marienstift Johann Heinrich Merck 1741 1791 1779 auf Einladung von Herzogin Anna Amalia mehrere Wochen Gast im Schloss Wernher von Braun 1912 1977 Raketeningenieur besuchte das Internat der Hermann Lietz Schule auf Schloss Ettersburg bei Weimar bis 1928Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Schloss Ettersburg nbsp DorfkircheMahn und Gedenkstatte KZ Buchenwald Bearbeiten Das ehemalige Konzentrationslager Buchenwald liegt sudlich von Ettersburg auf dem Grossen Ettersberg und gehort zur Gemarkung von Weimar Ettersburg und das Lagergelande sind durch die Zeitschneise ein im Rahmen des Kulturhauptstadtprojektes wieder freigelegter mittelalterlicher Jagdpfad miteinander verbunden Intention des Projektes war eine Verbindung der Kontraste zwischen dem Schloss Ettersburg als Zentrum der Kultur der Weimarer Klassik und dem Grauen der Jahre 1937 1945 zu schaffen Die Konzeption des Projektes leistete der Architekt Walther Grunwald Schloss und Park Ettersburg Bearbeiten Die am westlichen Ortsrand befindlichen Gebaude und Anlagen Schloss und Park Ettersburg sind die bekanntesten Sehenswurdigkeiten des Ortes Eine Stiftung ist in Schloss Ettersburg beheimatet Kirche Bearbeiten Die heutige Stiftskirche entspricht dem Chorraum des Augustiner Chorherrenstiftes das im Jahre 1085 gegrundet wurde Sie ist romanischen Ursprungs Dieser Chorraum wurde von 10 bis 20 Chorherren fur ihre taglichen Gottesdienste genutzt Von dort gingen sie zur Seelsorge in die umliegenden Dorfer 1525 verliess der letzte Propst mit einigen Chorherren das Stift sie flohen weil sie Plunderungen durch die Bauern furchteten Andere blieben in Ettersburg schlossen sich der lutherischen Lehre an und verheirateten sich nach dem Beispiel des Reformators Die heute noch ansassige Familie Monch erklart ihren Familiennamen aus einem solchen Vorgang Der Kreuzgang und die Wohngebaude verfielen weil sie nicht mehr gebraucht wurden Heute ist nur noch der Chorraum der Stiftskirche vorhanden Aus katholischer Zeit sind noch der Taufstein von 1487 und der Zelebrantensitz an der Sudwand auf denen die Priester wahrend des Gottesdienstes sassen erhalten Bei der Errichtung der heute noch vorhandenen Kirchenmauern in der Zeit von 1863 bis 1865 erhielt der Chorraum anstelle eines flachen Balkendaches ein holzernes Gewolbe im gotischen Stil Die drei Fenster in der Ostwand und die Rosette in der Westwand uber der Orgel sind ebenfalls gotischen Ursprunges Zwei alte Grabsteine u a Graf Berno wurden aufgerichtet Die marmorne Kanzel wurde 1864 aus einer anderen Thuringer Kirche in den Chorraum gebracht Die Erforschung der Geschichte begann 1782 mit der Veroffentlichung dreier Urkunden aus dem herzoglichen Archiv zu Weimar Archivrat Mitschke stellte 1893 die ubrigen Daten zusammen Der Chorraum Decke und Wande wurde von 1986 bis 1989 entsprechend den Befunden des letzten Umbaues von 1863 restauriert Das Dach wurde neu gedeckt und die Sudwand verfugt und farblich entsprechend den Befunden gestaltet Die Turmuhr und das Turmdach wurden 1985 instand gesetzt Die Peternell Orgel wurde 2011 restauriert Hauptartikel St Justinus und St Laurentius Ettersburg Kultur und Baudenkmale Bearbeiten Folgende Bauwerke sind unter Denkmalschutz gestellt worden das Bodendenkmal Alte Burg befindet sich unmittelbar sudlich des Verbindungsweges vom Forsthaus Ettersburg zum Schloss 5 das Bodendenkmal Ringwallanlage Brunfthof befindet sich etwa 1 km sudlich der Ortslage am Forstort Brunfthof 5 ehemaliges Forsthaus Waldstrasse 3 ehemaliges Schulgebaude Schulstrasse 3 Einzelgehoft Dorfstrasse 20 die Gehofte Dorfstrasse 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 alte Nummerierung bilden ein weiteres Denkmalensemble eine Gedenkstatte fur drei sowjetische Kinder und ein polnisches Kind von Zwangsarbeiterinnen die im Zweiten Weltkrieg nach Deutschland verschleppt wurden befindet sich auf dem Friedhof die parkartig gestaltete Allee an der Strasse nach RamslaLiteratur BearbeitenWerner Deetjen Auf den Hohen Ettersburgs Weberschiffchen Bucherei 17 Verlagsbuchhandlung J J Weber Leipzig 1936 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ettersburg Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Bevolkerung der Gemeinden vom Thuringer Landesamt fur Statistik Hilfe dazu Otto Dobenecker Regesta diplomatica necnon epistolaria historiae Thuringiae Band 2 1152 1227 Gustav Fischer Jena 1898 S 182 Nr 964 Wolf Jobst Siedler Ein Leben wird besichtigt In der Welt der Eltern Siedler Berlin 2000 ISBN 3 88680 704 5 S 120 ff Gemeinderatswahl 2009 in Thuringen endgultiges Ergebnis a b Michael Kohler Thuringer Burgen und befestigte vor und fruhgeschichtliche Wohnplatze Jenzig Verlag Kohler Jena 2001 ISBN 3 910141 43 9 Ettersburg S 97 Stadte und Gemeinden im Landkreis Weimarer Land Am Ettersberg Apolda Bad Berka Bad Sulza Ballstedt Blankenhain Buchfart Dobritschen Eberstedt Ettersburg Frankendorf Grammetal Grossheringen Grossschwabhausen Hammerstedt Hetschburg Hohenfelden Ilmtal Weinstrasse Kapellendorf Kiliansroda Kleinschwabhausen Klettbach Kranichfeld Lehnstedt Magdala Mechelroda Mellingen Nauendorf Neumark Niedertrebra Obertrebra Oettern Rittersdorf Schmiedehausen Tonndorf Umpferstedt Vollersroda Wiegendorf Normdaten Geografikum GND 4350289 1 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ettersburg amp oldid 237096985