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Weimarer Vertrag ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Siehe auch Weimarer Abkommen Der Kahlaer Vertrag war ein 1554 in Kahla geschlossener Vertrag zwischen den Grafen von Henneberg Schleusingen und den ernestinischen Wettinern Er sah die Ubernahme der Grafschaft Henneberg durch die Wettiner bei kinderlosem Ableben der Henneberger Grafen vor Dieser Fall trat mit dem Tod des Grafen Georg Ernst im Jahr 1583 ein Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Der Kahlaer Vertrag 1554 1 3 Verwaltung der Grafschaft nach Aussterben der Grafen von Henneberg 1583 1 4 Aufteilung der Grafschaft nach 1660 1 5 Weitere Entwicklung der Gebiete nach der Teilung 2 LiteraturGeschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Die Grafen von Henneberg teilten sich 1274 in drei Linien Nach dem Aussterben der Linien Henneberg Hartenberg bis 1379 und Henneberg Aschach Romhild bis 1549 blieb einzig die Linie der gefursteten Grafschaft Henneberg Schleusingen bestehen Der Kahlaer Vertrag 1554 Bearbeiten Am 1 September 1554 wurde im Rathaus zu Kahla zwischen den ernestinischen Herzogen Johann Friedrich II Johann Wilhelm I und Johann Friedrich III der Jungere sowie den Grafen Wilhelm Georg Ernst und Poppo von Henneberg die ernestinisch hennebergische Erbverbruderung beschlossen Die Ernestiner erlangten somit durch die Ubernahme der Schulden der Henneberger die Anwartschaft auf deren gesamten Besitz Verwaltung der Grafschaft nach Aussterben der Grafen von Henneberg 1583 Bearbeiten Nach dem Aussterben der gefursteten Grafen von Henneberg im Jahr 1583 konnten die ernestinischen und albertinischen Wettiner gleichermassen begrundete Erbanspruche anstellen Dem nun folgenden Erbstreit konnte allein der hennebergische Anteil an der Herrschaft Schmalkalden entgehen welche aufgrund der Vereinbarungen des Salzunger Vertrages vom August 1583 nun vollstandig in Besitz der Landgrafschaft Hessen Kassel kam Der Ort Schwarza war bereits 1549 von den Grafen zu Stolberg ubernommen worden Uber den anderen Teil des hennebergischen Erbes kam es zu Teilungsverhandlungen zwischen dem Kurfursten August reg 1553 1586 Albertiner und den ebenfalls erbberechtigten ernestinischen Herzogen von Sachsen Weimar und Sachsen Coburg Eisenach Dabei sollten 7 12 der hennebergischen Besitzungen an die Ernestiner und 5 12 an die Albertiner fallen Nach dem Tod des Kurfursten August im Jahr 1586 wurden die Verhandlungen ergebnislos eingestellt und die Grafschaft kam unter eine gemeinschaftliche Verwaltung mit Sitz in Meiningen Aufteilung der Grafschaft nach 1660 Bearbeiten Da sich Ernestiner und Albertiner weiterhin nicht uber die Erbschaft einigen konnten wurde die Grafschaft Henneberg 1660 61 aufgelost Die Aufteilung der Grafschaft wurde im Weimarer Vertrag Sachsischer Teilungsvertrag geregelt Die kursachsischen Erbanspruche von 5 12 der Grafschaft waren bereits 1657 innerhalb des albertinischen Hauses an das Sekundogenitur Furstentum Sachsen Zeitz abgetreten worden Den ernestinischen Anteil von 7 12 teilten sich die Herzogtumer Sachsen Weimar 1640 1672 Sachsen Gotha 1640 1680 und Sachsen Altenburg 1603 1672 Dabei erhielt Sachsen Altenburg 3 5 12 des Gebiets und Sachsen Weimar gemeinsam mit Sachsen Gotha den restlichen Anteil welchen sie 1661 teilten Das Amt Fischberg blieb im gemeinsamen Besitz Da aber die Verwaltung vom Amt Kaltennordheim aus erfolgte wurde das Direktorium uber das Amt an Sachsen Weimar ubergeben Aufteilung der Amter der Grafschaft Henneberg 1660 61 Herrschaft zugeteilte AmterKurfurstentum Sachsen Furstentum Sachsen Zeitz Schleusingen Suhl Kuhndorf mit BenshausenHerzogtum Sachsen Altenburg 1672 zum Herzogtum Sachsen Gotha Altenburg Meiningen Massfeld Themar Kellerei Behrungen Hof zu Milz Kammergut HennebergHerzogtum Sachsen Gotha 1672 zum Herzogtum Sachsen Gotha Altenburg Frauenbreitungen Sand und WasungenHerzogtum Sachsen Weimar Kaltennordheim IlmenauWeitere Entwicklung der Gebiete nach der Teilung Bearbeiten Das Herzogtum Sachsen Altenburg erlosch im Jahr 1672 Danach kamen die Amter Meiningen Massfeld und Themar die Kellerei Behrungen der Hof zu Milz und das Kammergut Henneberg an das Herzogtum Sachsen Gotha welches fortan den Namen Sachsen Gotha Altenburg trug Durch Teilung des Herzogtums Sachsen Weimar kam das Amt Kaltennordheim 1672 an Sachsen Eisenach wahrend das Amt Ilmenau bei Sachsen Weimar verblieb Nach dem Tod von Herzog Ernst I von Sachsen Gotha Altenburg wurde das Herzogtum im Jahr 1680 unter seinen sieben Sohnen geteilt wodurch die zugehorigen Amter auf die Folgestaaten Sachsen Gotha Altenburg Sachsen Coburg bzw Sachsen Coburg Saalfeld Sachsen Meiningen Sachsen Romhild und Sachsen Hildburghausen aufgeteilt wurden Die kursachsischen Amter Schleusingen Suhl und Kuhndorf mit Benshausen der ehemaligen Grafschaft Henneberg fielen nach dem Erloschen der Linie Sachsen Zeitz im Jahr 1718 wieder an das Kurfurstentum Sachsen Durch den Wiener Kongress kamen sie 1815 an Preussen und bildeten dort den Kreis Schleusingen in der Provinz Sachsen Literatur BearbeitenJohann Adolph Schultes Historisch statistische Beschreibung der gefursteten Grafschaft Henneberg Johann Gottfried Hanisch Hildburghausen 1794 Digitalisat Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kahlaer Vertrag amp oldid 214025894