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Der Salzunger Vertrag ist ein am 31 August 1583 in Salzungen geschlossener Drei Parteien Vertrag zwischen Georg Ernst dem letzten Grafen von Henneberg Schleusingen dem Landgrafen Wilhelm IV von Hessen Kassel und Vertretern der ernestinischen Wettiner Er regelte die Ubernahme der ehemaligen und nach der Reformation sakularisierten Kloster Herrenbreitungen und Frauenbreitungen mit deren umliegenden Besitz durch die Landgrafen von Hessen Kassel bzw durch die sachsischen Wettiner bei kinderlosem Ableben der Henneberger Grafen Dieser Fall trat mit dem Tod des Grafen Georg Ernst kurz nach dem Abschluss des Vertrages im Dezember 1583 ein Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Vorherige Erbvertrage der Grafen von Henneberg 3 Der Salzunger Vertrag 1583 4 WeblinksHintergrund BearbeitenDie einstigen Kloster Frauenbreitungen und Herrenbreitungen waren Lehen der Abtei Hersfeld welche die Klostervogteien an die Herren von Frankenstein gab 1301 gelangte die Vogtei des Klosters Frauenbreitungen an die mit den Frankensteinern verwandten Grafen von Henneberg Schleusingen und wurde dem Amt Frankenberg angegliedert Die Vogtei Herrenbreitungen kam 1337 ebenfalls in den Lehnsbesitz der Grafen von Henneberg Schleusingen Nach dem Tod des Grafen Heinrich VIII im Jahre 1347 kam es im Haus Henneberg Schleusingen zu einer Erbteilung zwischen der Witwe und dem Bruder des Grafen Wahrend der Bruder und neue Regent Johann I von Henneberg Schleusingen 1359 u a das Amt Frankenberg mit Frauenbreitungen sowie den Ort Wernshausen aus der Vogtei Herrenbreitungen erhielt bekam die Witwe Jutta von Brandenburg u a die restliche Vogtei Herrenbreitungen mit den Trusedorfern zugesprochen Bei einer zweiten Erbteilung unter drei Tochtern Juttas von Brandenburg kam die Vogtei Herrenbreitungen im Jahr 1353 an Sophie von Henneberg 1372 und ihren Mann den Nurnberger Burggrafen Albrecht 1361 Der Ruckerwerb der an den Burggrafen Albrecht gekommenen Gebiete durch Grafin Elisabeth von Leuchtenberg 1361 der Witwe des Grafen Johann I von Henneberg Schleusingen konnte im Jahre 1360 nur gelingen indem sich Johanns Vetter mutterlicherseits Landgraf Heinrich II von Hessen 1376 zur Halfte an der Kaufsumme beteiligte und dafur die ideelle Halfte an den betroffenen Gebieten erhielt Damit wurde das bis 1583 wahrende hessisch hennebergische Kondominium u a uber die Vogtei Herrenbreitungen und die benachbarte Herrschaft Schmalkalden begrundet Vorherige Erbvertrage der Grafen von Henneberg BearbeitenNach heftigen Streitigkeiten im gemeinschaftlich von Henneberg und Hessen verwalteten Gebiet wurde 1521 unter Vermittlung von Markgraf Kasimir von Brandenburg Kulmbach der sogenannte Kasimirische Vertrag abgeschlossen Dieser besagte unter anderem dass im Falle des Aussterbens eines der beiden Furstenhauser das verbleibende die anfallende Halfte von Stadt und Amt Schmalkalden erhalten solle 1554 wurde mit dem Kahlaer Vertrag zwischen den ernestinischen Herzogen von Sachsen und den Grafen von Henneberg die ernestinisch hennebergische Erbverbruderung beschlossen Die Ernestiner erlangten dabei durch die Ubernahme der Schulden der Henneberger die Anwartschaft auf deren gesamten Besitz sollten die Henneberger aussterben Der Salzunger Vertrag 1583 BearbeitenIm Jahre 1583 lag der letzte Graf von Henneberg Georg Ernst im Sterben Zwischen den Erben den Landgrafen von Hessen Kassel und den ernestinischen Herzogen von Sachsen brach ein Streit um das hennebergische Gebiet aus Ein Streitpunkt war dass die Vogtei Herrenbreitungen kein Bestandteil des Kasimirischen Vertrages von 1521 war sondern sich seit 1360 im Teilbesitz der Landgrafschaft Hessen befand Da sie Lehen der Abtei Hersfeld war welches dem Hause Hessen Kassel die Anwartschaft auf das Gebiet zugesichert hatte sah sich Hessen als rechtmassiger Erbe Da auch Frauenbreitungen Hersfelder Lehen war aber als hennebergischer Alleinbesitz gemass dem Kahlaer Vertrag von 1554 an die ernestinischen Herzoge von Sachsen fallen sollte wurde im Jahre 1583 der Salzunger Vertrag getroffen Diesen schlossen am 31 August 1583 Graf Georg Ernst Landgraf Wilhelm IV von Hessen Kassel und Vertreter des ernestinischen Sachsen in der Stadt Salzungen Demnach sollte nach dem Aussterben der Henneberger der Landgraf von Hessen die Vogtei Herrenbreitungen samt dem Abtswald und das Schloss Herrenbreitungen erhalten letzteres mit lebenslangem Wohnrecht fur Georg Ernsts Schwagerin Graf Poppos Witwe Sophie von Henneberg Gerichtsbarkeit und Jagdgerechtigkeit fielen gemass Vertrag das Haus Sachsen Frauen und Altenbreitungen Wernshausen und der Busshof sowie die Wildbahn vom Pless bis zur Rosa und Werra wurden dem sachsischen Hause uberlassen Damit wurde die politische Trennung der Breitunger Ortsteile festgelegt Bereits im Dezember des gleichen Jahres starb Georg Ernst von Henneberg und die Vereinbarungen des Salzunger Vertrags traten in Kraft Herrenbreitungen mit dem Amt Herrenbreitungen gehorte fortan zur hessischen Herrschaft Schmalkalden wahrend Frauen und Altenbreitungen mit dem Amt Frauenbreitungen zu den Ernestinischen Herzogtumern kamen und ab 1680 zu Sachsen Meiningen gehorten Weblinks BearbeitenHistorisch statistische Beschreibung der gefursteten Grafschaft Henneberg Teil 3 Beschreibung der Amter Frauen und Herrenbreitungen Die Erwerbung der Herrschaft Schmalkalden durch Hessen S 14ff Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Salzunger Vertrag amp oldid 211031043