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Christian Erdmann Schott 13 August 1932 in Liegnitz Provinz Niederschlesien 24 Oktober 2016 in Mainz war ein deutscher evangelischer Theologe und Kirchenhistoriker Von 1966 bis 1997 war er Pfarrer in Mainz Gonsenheim Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Schulen 1 2 Studium 1 3 Vikar und Pfarrer 2 Ehrungen 3 Schriften Auswahl 4 Herausgeber 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenChristian Erdmann Schotts Eltern waren Bernhard Schott evangelischer Pfarrer in Geischen und seine Frau Elisabeth geb v Bethe Der Theologe Erdmann Schott ist der altere Bruder des Vaters Der Eichenlaubtrager Wilhelm Rudolf von Salisch ist ein Onkel Christian Erdmann besuchte das altsprachliche Burggymnasium in Oppeln Die Flucht verschlug die Familie nach Thuringen Schulen Bearbeiten Im April 1945 kam er als Quintaner fur einige Monate nach Leutenberg Im Rahmen der Kinderlandverschickung hatte das humanistische stark katholisch gepragte Staatliche Freiherr von Reichenau Gymnasium Dusseldorf seine Schuler in dortigen Gasthofen untergebracht Schott wechselte zur Freien Internatsschule Wickersdorf und Anfang 1946 nach Schulpforta Dort schloss er sich der Freien Deutschen Jugend an Als sein Vater eine Pfarrstelle in Magdeburg ubernehmen konnte kam Schott auf das Domgymnasium Magdeburg Bei der antikirchlichen Willkur der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands verliess er die FDJ Er entschloss sich zum Studium der Theologie und organisierte Andachten vor dem Unterricht Nach Grundung der DDR im Oktober 1949 begannen die politischen Sauberungen traditionsreicher Schulen Als Klassensprecher wurde er mit 12 Mitschulern im Fruhjahr 1950 von der Schule verwiesen Die Kirchenprovinz Sachsen ermoglichte ihm die Aufnahme in das Gymnasium Steglitz Getrennt von der Familie bestand er dort im Juni 1951 die Reifeprufung 1 Studium Bearbeiten Der Berliner Senat finanzierte ihm und anderen Studenten aus der DDR ein Studium an der Kirchlichen Hochschule Berlin Zehlendorf Mit einem Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes wechselte er zum Sommersemester 1954 an die Georg August Universitat Gottingen Vom Sommersemester 1955 bis zum Wintersemester 1956 57 war er im Corps Saxonia Gottingen aktiv 2 3 Mit einem Stipendium des Weltkirchenrates verbrachte er ein Semester am Okumenischen Institut Bossey Haute Savoie Im Juli 1957 legte er in Gottingen das Erste Theologische Examen ab Vikar und Pfarrer Bearbeiten Da die DDR keine Theologen aufnahm konnte er als Vikar nicht in die Kirchenprovinz Sachsen zuruckkehren Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau ubernahm ihn treuhanderisch fur die Partnerkirche Kirchenprovinz Sachsen in den Vorbereitungsdienst Die Stationen des am 1 Januar 1960 angetretenen Vikariats waren eine Schule die Predigerseminare in Friedberg Hessen und Herborn sowie ein Gemeindepraktikum in Konigstein im Taunus Im September 1961 absolvierte Schott in Herborn und Darmstadt das Zweite Theologische Examen Da die Berliner Mauer eine Ruckkehr in die DDR vollends unmoglich machte blieb Schott im hessen nassauischen Kirchendienst Bei Martin Schmidt begann er eine neue Doktorarbeit Zugleich verwaltete er die Pfarrstelle Eibelshausen wo er im Mai 1962 ordiniert wurde Es folgten die Kirchengemeinden Wiesbaden Erbenheim und Mainz Gonsenheim 1965 promovierte er in Mainz zum Dr theol 4 Von 1984 bis 2006 war er Bundespfarrer der Johanniter Unfall Hilfe Als Gonsenheimer Pfarrer wurde er 1997 emeritiert 1967 heiratete er Barbara Hofmann eine Tochter des Magdeburger Konsistorialprasidenten Bernhard Hofmann Aus der Ehe gingen zwei Tochter und ein Sohn hervor 3 Diesem wurde am 9 Januar 2019 die Urkunde das Corps Palaiomarchia zur posthumen Ehrung fur Bernhard Hofmann uberreicht Ehrungen BearbeitenBurgersaule Gonsenheim 1998 Bundesverdienstorden Verdienstkreuz am Bande 2004 Ehrenkommendator 5 des Johanniterordens 2005 Ehrenmitglied der Johanniter Unfall Hilfe 2007 Schlesierschild 2009 Ehrenvorsitzender des Vereins fur Schlesische Kirchengeschichte 2011 Verdienstmedaille des Landes Rheinland Pfalz 2012 Schriften Auswahl BearbeitenSpuren und Wirkungen der schlesischen evangelischen Kirche im Nachkriegsdeutschland Bergstadtverlag Wilhelm Gottlieb Korn Wurzburg 2000 ISBN 978 3870572327 Festschrift zum 150jahrigen Jubilaum der Schlesischen Genossenschaft des Johanniterordens Bergstadtverlag Wurzburg 2003 ISBN 978 3870572594 Brucken nach Polen Berichte aus der Gemeinschaft evangelischer Schlesier Bergstadtverlag Wurzburg 2003 Von Oppeln nach Mainz Stationen Institutionen Perspektiven Autobiografie Bergstadtverlag 2007 ISBN 978 3870572907 In Grenzen leben Grenzen uberwinden Zur Kirchengeschichte des 20 Jahrhunderts in Ost Mittel Europa Festschrift fur Peter Maser zum 65 Geburtstag Lit Verlag Berlin Munster 2008 ISBN 978 3825812652 Vater Mutter Weggefahrten Sechzig Jahre Gemeinschaft Evangelischer Schlesier e V 1950 2010 Lebensbilder Bergstadtverlag Freiburg im Breisgau 2010 Fritz Dietlof Graf von der Schulenburg und das Corps Saxonia zu Gottingen In Sebastian Sigler Hg Corpsstudenten im Widerstand gegen Hitler Duncker amp Humblot Berlin 2014 ISBN 978 3 428 14319 1 S 437 449 Der du die Zeit in Handen hast Predigten fur Fluchtlinge und Vertriebene aus dem evangelischen Schlesien 1993 2013 Bergstadtverlag Gorlitz 2014 ISBN 978 3 87057 337 9 Herausgeber BearbeitenJahrbuch fur Schlesische Kirchengeschichte Literatur BearbeitenDietrich Meyer Hrsg Erinnertes Erbe Beitrage zur schlesischen Kirchengeschichte Festschrift fur Christian Erdmann Schott Mainz 2002 ISBN 978 3980795517 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Christian Erdmann Schott im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Schott im Bibliographieportal zur Geschichte Ostmitteleuropas WorldCatEinzelnachweise Bearbeiten Hermann Dieter Muller Christian Erdmann Schott Von Oppeln nach Mainz Bistum Mainz Kosener Corpslisten 1996 142 901 a b Wolfgang von der Groeben Verzeichnis der Mitglieder des Corps Saxonia zu Gottingen 1844 bis 2006 sowie der Landsmannschaft Saxonia zu Gottingen 1840 bis 1844 Stand vom 31 Mai 2006 Eigenverlag Dusseldorf 2006 Dissertation Die Anfange des deutschen politischen Katholizismus in den historisch politischen Blattern und ihre protestantische Reaktion Johanniterorden Hrsg Verzeichnis der Mitglieder der Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St Johannis vom Spital zu Jerusalem Stand September 2008 Eigenverlag Berlin 2008 S 373 393 d nb info abgerufen am 1 September 2021 Normdaten Person GND 124992528 lobid OGND AKS LCCN n86073866 VIAF 10793683 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schott Christian ErdmannKURZBESCHREIBUNG deutscher evangelischer Theologe und KirchenhistorikerGEBURTSDATUM 13 August 1932GEBURTSORT Liegnitz Provinz NiederschlesienSTERBEDATUM 24 Oktober 2016STERBEORT Mainz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christian Erdmann Schott amp oldid 235473720