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Das Theologische Seminar Friedberg war ein Theologisches Seminar der Evangelischen Landeskirche in Hessen mit Sitz in Friedberg Hessen Das Lehrgebaude in der Kaiserstrasse 2 steht unter Denkmalschutz Gebaude des Seminars Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bibliothek 3 Gebaude 4 Professoren 5 Veroffentlichungen 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Theologische Seminar Friedberg wurde 1837 gegrundet Neben den Predigerseminaren in Loccum Wittenberg Herborn und Gottingen war es eines der ersten Predigerseminare Deutschlands Die Initiative zur Einrichtung des Predigerseminars ging von Oberkonsistorialrat Karl Kohler aus Dieser war zunachst Abgeordneter in der zweiten Kammer der Landstande des Grossherzogtums Hessen und mit seiner Ernennung zum Pralaten der ersten Kammer Die zweite Kammer bewilligte im Januar 1836 den Betrag von ca 4000 fl zur Errichtung eines Predigerseminars ausserhalb der Universitatsstadt Giessen Der Standort Friedberg wurde gewahlt da dort bereits ein evangelisches Lehrerseminar eingerichtet worden war So konnten die Professoren des Lehrerseminars die Kandidaten des Predigerseminars in nicht theologischen Fachern wie z B Musik mitunterrichten und die Theologieprofessoren das Lehrerseminar mit unterstutzen Entsprechend war vielfach auch vom Lehrer und Predigerseminar die Rede Weitere Synergien ergaben sich mit der ortlichen Taubstummenschule Zunachst wurden am Predigerseminar drei Professoren beschaftigt Erster Direktor des Seminars wurde Philipp Peter Crossmann 1793 1852 der gleichzeitig auch Friedberger Stadtpfarrer war 1 Sein Fachgebiet war die Homiletik sein Stellvertreter Ferdinand Friedrich Fertsch unterrichtete Katechetik und Seelsorge Diese drei Disziplinen waren auch spater Kernpunkt der Vikarsausbildung am Friedberger Seminar Bibliothek BearbeitenDie Seminarbibliothek enthalt etwa 50 000 Bande Trager der Bibliothek ist heute die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau Gebaude BearbeitenDas Predigerseminar hatte seinen Sitz zunachst im Kavaliersbau der Burg In den 1840er Jahren wurde fur das Predigerseminar ein Neubau errichtet Der Bauplatz war der fruhere Reitplatz der Burggrafen Dies war ein freier Platz zwischen Burg und Stadt auf dem seit 1455 die Huldigungen der neuen Burggrafen erfolgten Erbaut wurde ein ruhig gegliedertes zweigeschossiges Seminargebaude im Rundbogenstil mit Walmdach Die Einweihung erfolgte am 16 Oktober 1848 Es steht als Gesamtanlage unter Denkmalschutz Das Haus wird heute unter dem Namen Haus Friedberg der EKHN als Zentrum Seelsorge und Beratung ZSB der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau genutzt 2 Professoren BearbeitenPhilipp Peter Crossmann Direktor 1837 1852 Ferdinand Friedrich Fertsch 1837 1852 Friedrich Christian Wilhelm Karl Sell ab 1837 Direktor 1852 1863 Franz Schwabe ab 1853 Direktor 1863 1883 Johann Gustav Diegel ab 1858 Direktor 1883 1896 Karl Kohler 1863 1882 Heinrich Adolf Kostlin 1883 1891 Julius Smend 1891 1893 Friedrich Floring 1893 1900 Heinrich Wilhelm Weiffenbach ab 1882 Direktor 1896 1904 Paul von Wurster Direktor 1904 1907 Karl Eger ab 1901 1907 1913 Direktor Jakob Schoell ab 1907 ab 1913 Direktor Wilhelm Diehl 1913 1923 Otto Stroh ab 1927 1948 1959 Direktor Ernst Gerstenmaier ab 1927 1959 1961 Direktor Walther Furst 1962 1976 Karl Linke 1962 1974 Helmut Fischer 1976 1991 zuletzt Direktor Paul Gerhard Nohl 1991 1998 1992 1993 Direktor Veroffentlichungen BearbeitenDenkschrift des evangelischen Prediger Seminariums zu Friedberg verschiedene Jahrgange Digitalisat der Ausgabe 1856 Siehe auch BearbeitenListe der Kulturdenkmaler in Friedberg Hessen Literatur BearbeitenKarl Dienst Hrsg 150 Jahre Theologisches Seminar Friedberg Festschrift 1987 Wolfgang Luck Theologische Pragungen in der Ausbildung der Pfarrerschaft in Nassau Frankfurt und Hessen In Hessisches Pfarrblatt 4 August 2012 S 81 91 bes S 86 88 Viele Professoren Biographien finden sich bei Wilhelm Baur Lebenserinnerungen 2014 ISBN 9783846098851 S 319 ff onlineWeblinks BearbeitenLandesamt fur Denkmalpflege Hessen Hrsg Kaiserstrasse 2 Ev Theologisches Seminar In DenkXweb Online Ausgabe von Kulturdenkmaler in Hessen Fabian Handbuch Handbuch der historischen Buchbestande in Deutschland Osterreich und Europa Bibliothek des Theologischen SeminarsEinzelnachweise Bearbeiten Fur seine Biographie siehe Crossmann Philipp Peter Hessische Biografie In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Website des Zentrums Normdaten Korperschaft GND 81361 8 lobid OGND AKS VIAF 151868763 50 34015 8 7545 Koordinaten 50 20 24 5 N 8 45 16 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Theologisches Seminar Friedberg amp oldid 224647444