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Die Dadosanen oder Dedosizen lateinisch Dadosesani Diadesisi polnisch Dziadoszyce Dziadoszanie waren ein westslawischer Stamm am mittleren Bober eventuell bis zur unteren Oder mit der Burg Glogau im westlichen Niederschlesien im Sudwesten Polens Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Literatur 4 AnmerkungenLage BearbeitenWo die Dadosanen genau lebten ist nicht ganz klar Als einziger Ort wird die Burg Ilva erwahnt die heute allgemein mit dem Burgwall Chrobry im Ortsteil Ilawa der Stadt Szprotawa deutsch Sprottau am Zufluss der Sprotte in den Bober gleichgesetzt wird 1 Allerdings ist auch der Ort Ilowa ein theoretisch moglicher alternativer Standort 2 3 Eine Lage entlang des Bobers von der Burg Ilva aus scheint aber nicht moglich zu sein da fur das Jahr 1086 ein direkt benachbarter Stamm der Pobrane genannt wird der allgemein als Bobranen interpretiert wird Daher nimmt man in der polnischen Forschung heute an dass sich das Gebiet ostlich des Bobers bis hin zur Burg Glogau an der oberen Oder erstreckte Einen Beleg dafur gibt es aber nicht Geschichte BearbeitenDie Dadosanen tauchen als Stamm schon verhaltnismassig fruh in einer schriftlichen Quelle auf In der Beschreibung des Bayerischen Geographen aus der Mitte bzw dem Ende des 9 Jahrhunderts werden sie als Dadodesani genannt Thietmar von Merseburg beschreibt fur das Jahr 1000 eine Begegnung des polnischen Herzogs Boleslaw Chrobry mit dem deutschen Kaiser Otto III auf dessen Reise zur Heiligsprechung des Adalberts von Prag in der Burg Ilva an der Grenze des Gebietes der Diadesisi Fur das Jahr 1015 berichtet er von einer Schlacht zwischen deutschen und polnischen Truppen im Gebiet der Diadesisi Fur das Jahr 1086 werden schliesslich die Dedosize ein letztes Mal in einer Grenzbeschreibung des Bistums Prag in der Chronica Boemorum des Cosmas von Prag erwahnt Danach erscheinen sie nicht mehr in schriftlichen Quellen Literatur BearbeitenSlownik starozytnosci slowianskich t 2 Wroclaw 1964 Lech A Tyszkiewicz Slowianie i Awarowie Organiacja plemienna Slowian ISBN 978 83 04 05023 5 Wroclaw 2009 s 164 Hieronim Szczegola Historyczna Ilua najstarsza czescia Szprotawy in Szprotawski epizod Zjazdu Gnieznienskiego Szprotawa 2000 ISBN 83 7268 002 7 Andrzej Walkowski Stosunki polsko niemieckie do 1000 roku in Szprotawski epizod Zjazdu Gnieznienskiego Szprotawa 2000 ISBN 83 7268 002 7 Hieronim Szczegola Szprotawski epizod Zjazdu Gnieznienskiego w 1000 roku in Szprotawa 1000 2000 W kregu europejskich idei zjednoczeniowych ISBN 83 7268 003 5 Szprotawa 2000 Ilawa In Filip Sulimierski Wladyslaw Walewski Hrsg Slownik geograficzny Krolestwa Polskiego i innych krajow slowianskich Band 3 Haag Kepy Sulimierskiego und Walewskiego Warschau 1882 S 263 polnisch edu pl Wladyslaw Semkowicz Maly atlas historyczny PPWK Warszawa 1980 ISBN 83 7000 012 6 mapa 5 Felix Matuszkiewicz Geschichte der Stadt Sprottau Sprottau 1908 J G Worbs Geschichte des Herzogthums Sagan Zullichau 1795Anmerkungen Bearbeiten Hieronim Szczegola Historyczna Ilua najstarsza czescia Szprotawy wSzprotawski epizod Zjazdu Gnieznienskiego Szprotawa 2000 ISBN 83 7268 002 7 Ilawa In Filip Sulimierski Wladyslaw Walewski Hrsg Slownik geograficzny Krolestwa Polskiego i innych krajow slowianskich Band 3 Haag Kepy Sulimierskiego und Walewskiego Warschau 1882 S 263 polnisch edu pl Waclaw Aleksander Maciejowski Pierwotne dzieje Polski i Litwy s 380 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dadosanen amp oldid 214356037