www.wikidata.de-de.nina.az
Das Schloss Tepliwoda polnisch Zamek w Cieplowodach ist eine auf einen mittelalterlichen Wohnturm aus dem 13 Jahrhundert zuruckgehende Schlossruine in Cieplowody deutsch Tepliwoda im Powiat Zabkowicki Kreis Frankenstein in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen Historisch gehorte es zum Herzogtum Munsterberg Schloss Tepliwoda Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bauzustand 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenTepliwoda wurde erstmals im Jahre 1222 im Heinrichauer Grundungsbuch erwahnt Damals befand sich am Ort eine Feste die vom Ritter Albert genannt Lyka bewohnt wurde Er hatte hier vermutlich als Lokator eine Siedlung angelegt die er 1242 deutschrechtlich umsetzte Im 14 Jahrhundert war das Gut im Besitz der Familie Seckel in Vermutlich um 1400 wurde eine Burg errichtet Aus dieser Zeit stammen der Wohnturm im Westen der von einer halbkreisformigen Wehrmauer umgeben war sowie die noch vorhandenen Teile der Umfassungsmauer im Osten 1442 zerstorte der Munsterberger Landesherr Hynek Kruschina von Lichtenburg die Burg da sie ein Raubritternest gewesen sein soll 1464 gehorte die Burg einem Ulrich von Schaffgotsch und 1476 gelangte sie als Lehen an die Bruder Heinrich und Konrad von Seidlitz Deren Nachkommen erreichten 1502 die erbrechtliche Umwandlung des Besitzes Im 16 Jahrhundert wurde die Burg zu einem Schloss mit halbkreisformigem Grundriss und Innenhof im Stil der Renaissance umgebaut Zugleich wurden wohl auch die starken Aussenbefestigungen mit zwei Graben errichtet 1577 verkauften die Seidlitz die Herrschaft an die Herren von Rothkirch und Panten von denen sie durch Heirat 1683 wieder an die Familie Seidlitz gelangte Wegen Uberschuldung mussten diese 1722 die Herrschaft Tepliwoda an den Breslauer Karl Anton von Schreyvogel verkaufen Nach dem Ubergang an Preussen 1742 kamen Schloss und Gut 1757 durch Heirat an die Familie von Schweinichen 1839 folgte im Besitz Prinz Wilhelm von Oranien der spatere Konig der Niederlande 1841 zerstorte ein Brand Teile des Schlosses Mit dem Wiederaufbau erfolgte zugleich ein Umbau zu einem schlichten Gebaude 1863 heiratete Wilhelms Tochter Sophie den Grossherzog Carl Alexander von Sachsen Weimar Dadurch gelangten Tepliwoda mitsamt dem Schloss an das Haus Sachsen Weimar Infolge des Zweiten Weltkriegs fiel Tepliwoda 1945 zusammen mit Schlesien an Polen Nach 1945 wurde das Schloss durch Beschaftigte der PGR bewohnt Seit 1970 verfallt die heute in Privatbesitz befindliche Anlage zusehends Tepliwoda gehort zu den wenigen erhaltenen mittelalterlichen Wohnturmen Schlesiens neben dem Wohnturm Boberrohrsdorf dem Turm von Dittersbach Dzietrzychowice in der Landgemeinde Zagan und dem Wohnturm Wittgendorf Bauzustand BearbeitenIm Inneren des Turms sind die holzernen Decken eingefallen Nur das Kreuzgratgewolbe im Erdgeschoss ist erhalten Vor dem Turm befinden sich Ruinen der renaissancezeitlichen Anlage Literatur BearbeitenHugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S 529 f Georg Dehio Begr Ernst Badstubner Hrsg Schlesien Handbuch der Kunstdenkmaler in Polen Deutscher Kunstverlag Munchen u a 2005 ISBN 3 422 03109 X S 234 Arne Franke Hrsg Kleine Kulturgeschichte der schlesischen Schlosser Band 1 Bergstadtverlag Wilhelm Gottlieb Korn 2015 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Tepliwoda Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Historische und aktuelle Aufnahmen sowie geographische Lage50 6742 16 9003 Koordinaten 50 40 27 1 N 16 54 1 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Tepliwoda amp oldid 235753921