www.wikidata.de-de.nina.az
Der Wohnturm in Boberrohrsdorf polnisch Wieza ksiazeca w Siedlecinie befindet sich in Siedlecin deutsch Boberrohrsdorf im Powiat Jeleniogorski Kreis Hirschberg in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen Der Turm ist neben einer Furt durch den Bober am Weg von Prag nach Breslau entstanden und war ursprunglich von Befestigungen umgeben die bis 1840 eingeebnet wurden Er ist eines der bedeutendsten Baudenkmaler Schlesiens Wohnturm BoberrohrsdorfGesamtansichtDatenOrt SiedlecinBaujahr 14 JahrhundertKoordinaten 50 56 6 N 15 41 8 2 O 50 935 15 6856 Koordinaten 50 56 6 N 15 41 8 2 OWohnturm Boberrohrsdorf Niederschlesien BesonderheitenDenkmalnummer 87 z dn 12 02 49Nebengebaude Eingang zum WohnturmInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bauwerk 3 Bedeutung 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDendrochronologisch belegt wurde 1313 oder 1314 ein Wohnturm errichtet entweder durch den Landesherrn Heinrich von Jauer oder durch die Lokatorenfamilie Zum Schutz der damaligen Westgrenze des Herzogtums Jauer gegenuber der Oberlausitz und Bohmen wurde der Wohnturm nach Suden durch eine Wehranlage gesichert Die Bauform dieses Turms scheint aus dem Westen zu stammen Agnes von Habsburg 1392 Witwe Bolkos II verkaufte das Gut an die von Redern die ihn bis Ende des 15 Jahrhunderts behielten Die fruheste Darstellung des Wohnturms stammt von Friedrich Bernhard Werner vom Ende des 15 Jahrhunderts Uber mehrere Zwischenbesitzer ging der Besitz 1732 an die von Schaffgotsch Der Turm bzw das daneben errichtete barocke Verwalterhaus diente als Verwalterwohnsitz des Guts Wahrend des Zweiten Weltkrieges wurden private Kunstguter aus Berlin in verschiedene schlesische Schlosser ausgelagert u a in den Wohnturm Boberrohrsdorf wo sie nach Kriegsende von der Roten Armee beschlagnahmt und in die UdSSR verbracht wurden Nach 1945 wurde das Dominium als PGR weitergenutzt Der Wohnturm wurde von der Stiftung Fundacja Zamek Chudow ubernommen und restauriert Bauwerk BearbeitenIm Inneren des Wohnturms wurden 1880 Wandmalereien entdeckt die als alteste profane Darstellungen im heutigen Polen gelten Ein spitzbogiges Portal fuhrt zu einer Bohlentreppe die in das erste Geschoss fuhrt Im zweiten Geschoss sind Seccomalereien zu sehen Diese zeigen ein ritterliches Brautpaar und eine Ehepaar das im Sinne eines memento mori in Grabern liegt Daneben befindet sich eine Darstellung des Hl Christophorus der wie typisch in Schlesien das Christuskind im Arm tragt Rechts folgen Szenen aus einem Ritterepos deren Bedeutung umstritten ist Moglicherweise handeln die Bilder um die Befreiung der Guinevra durch Lancelot Im dritten Geschoss sind Reste einer Renaissancedecke erhalten Im daruberliegenden Wehrgeschoss mit originalem Estrich aus gestampftem Lehm sind vermauerte Zinnen zu erkennen uber denen 1575 der Dachstuhl errichtet worden war Kunsthistorisch bedeutend sind die 1880 entdeckten gotischen Wandmalereien im grossen Saal im 3 Stockwerk des Wohnturms Sie sind wohl um 1345 46 entstanden und wurden nach 1354 erweitert Der Maler stammte aus dem Gebiet der heutigen Nordschweiz nbsp Im Inneren nbsp Wehrgeschoss nbsp Wandmalereien nbsp Ritterszene nbsp Guinevere und Lancelot nbsp Hl ChristophorusBedeutung BearbeitenDer Wohnturm gehort zu den wenigen erhaltenen mittelalterlichen Wohnturmen Schlesiens neben dem Wohnturm Wittgendorf Schloss Tepliwoda und dem Turm von Dittersbach Dzietrzychowice in der Landgemeinde Zagan Literatur BearbeitenArne Franke Hrsg Kleine Kulturgeschichte der schlesischen Schlosser Band 1 Bergstadtverlag Wilhelm Gottlieb Korn 2015 S 47 48 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wohnturm Boberrohrsdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Historische und aktuelle Aufnahmen sowie geographische Lage Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wohnturm Boberrohrsdorf amp oldid 220487503