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Sophie von Sachsen Weimar Eisenach ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zur Prinzessinnen mit dem ahnlichen Namen siehe Ernestine Auguste Sophie von Sachsen Weimar Eisenach und Bernhardine Christiane Sophie von Sachsen Weimar Eisenach Wilhelmina Sophie Marie Luise von Oranien Nassau 8 April 1824 in Den Haag 23 Marz 1897 in Weimar war eine Prinzessin der Niederlande und Grossherzogin von Sachsen Weimar Eisenach Prinzessin Sophie von Oranien Nassau spatere Grossherzogin von Sachsen Weimar Eisenach Gemalde von Charles Verlat 1870 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Sophie und der schriftliche Goethe Nachlass 1 2 Soziales Engagement 1 3 Schulbenennung zu Ehren der Grossherzogin Sophie 2 Nachkommen 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSophie war die einzige Tochter von Konig Wilhelm II der Niederlande 1792 1849 und seiner Ehefrau der russischen Grossfurstin Anna Pawlowna eine Tochter des Zaren Paul I und der Zarin Maria Feodorowna geborene Prinzessin Sophia Dorothea von Wurttemberg Die Prinzessin wurde sehr sorgfaltig ausgebildet Den Religionsunterricht ubernahm Sophies Vater der auch dafur sorgte dass die Prinzessin in landlichen Tatigkeiten wie Melken Kasemachen und Spinnen unterwiesen wurde Sophie heiratete am 8 Oktober 1842 in Den Haag ihren Cousin den nachmaligen Grossherzog Carl Alexander von Sachsen Weimar Eisenach 1818 1901 den einzigen Sohn des Grossherzogs Carl Friedrich von Sachsen Weimar Eisenach und Sophies Tante der Zarentochter Maria Pawlowna Romanowa Sie zog zu ihrem Mann nach Weimar ins Residenzschloss Sophie war nach dem Tod der drei Sohne ihres Bruders Wilhelm III Konig der Niederlande ab 1890 die nachste in der Thronfolge der Niederlande Nach dem Tod ihres altesten Sohnes zog sich Sophie weitestgehend aus der Offentlichkeit zuruck Sie verstarb nach einer Erkaltung an Herzschwache Nach Sophie wurde die Sophienhutte eine 1852 gegrundete Glashutte in Ilmenau benannt Sophie und der schriftliche Goethe Nachlass Bearbeiten nbsp Das Goethe Schiller Archiv in Weimar entstanden auf Initiative der Grossherzogin Sophie Vorder Ansicht des mittleren und rechten Gebaudeteils nbsp Erinnerungstafel an die Sophien Ausgabe der Goethe Werke angebracht am Stadtarchiv Weimar dem einstigen Verlagshaus BohlauDie Grossherzogin war als Allein Erbin von Goethes schriftlichem Nachlass hauptverantwortlich fur weitreichende bis heute pragende Entscheidungen die die schriftliche Hinterlassenschaften Goethes und danach auch Schillers und weiterer Geistesgrossen zusammenhielten und die Unterbringung sowie die wissenschaftliche Erschliessung und Erforschung in einem eigens zu diesem Zwecke errichteten schlossahnlichen Archivgebaude dem heutigen Goethe und Schiller Archiv zur Folge hatten Walther von Goethe der letzte Nachkomme Johann Wolfgang von Goethes hatte die Grossherzogin in seinem Testament zur Allein Erbin der schriftlichen Hinterlassenschaft seines Vorfahren bestimmt 1885 entstand auf Sophies Anregung die Goethe Gesellschaft in Weimar mit Unterstutzung von Grossherzog Carl Alexander von Sachsen Weimar Eisenach 1 Dem Beispiel des Walther von Goethe folgten Enkel und Urenkel Schillers die dessen Bibliothek 1889 der Grossherzogin in einer Schenkung uberantworteten Sophie initiierte auch die erste kritische 143 Bande umfassende Ausgabe der veroffentlichten Werke Goethes im Bohlau Verlag von Hermann Bohlau die sogenannte Sophien Ausgabe Eine Tafel am heutigen Stadtarchiv Weimar dem einstigen Verlagshaus Bohlau Anschrift Kleine Teichgasse 6 erinnert an diese Sophien Ausgabe 2 nbsp Prinzessin Sophie von Oranien NassauSoziales Engagement Bearbeiten Sophie engagierte sich als Landesmutter sehr sozial Aus ihrem koniglichen Erbe standen der Grossherzogin bedeutende finanzielle Mittel zur Verfugung Sie grundete 1854 die erste hohere Madchenschule das so genannte Sophienstift das als ihre Lieblingsgrundung galt 3 und 1875 die Sophienhausschwesternschaft als Pflegerinnenanstalt die Blinden und Taubstummenanstalt in Weimar die Sophienheilstatte bei Bad Berka und ein Krankenhaus in Kaltennordheim 4 Sie forderte das Schulwesen und die Grundung von Kleinkinderbewahranstalten Sophie war auch die Grunderin des Kinderheilbades in Stadtsulza heute Bad Sulza das nach ihr benannt wurde 5 Vor allem im armeren Landesteil des Grossherzogtums der Rhon unterstutzte Sophie ganz bewusst fernab der offentlichen Wahrnehmung Gemeinden Schulen und Kirchen Sie liess 1886 auf Anregung des Arztes Ludwig Pfeiffer das sogenannte Sophienhaus das Diakonissen Mutterhaus von Weimar erbauen Das erfolgte durch Julius Bormann 1887 begann im Sophienkrankenhaus die systematische Ausbildung von Krankenschwestern 6 7 Ein Engagement dessen Tradition bis heute wirkt Weimars heutiges modernes Krankenhaus die Sophien und Hufeland Klinikum gGmbH ist Nachfolgerin des jahrzehntelang betriebenen Sophien Krankenhauses und hat einen Teil seiner Wurzeln im sozialen Verantwortungsbewusstsein der Grossherzogin Sophie 8 Zu den fast in Vergessenheit geratenen Fakten gehort dass Grossherzogin Sophie als Mazenatin massgeblich den Wiederaufbau der Wartburg gefordert hat 9 Das nach ihr benannte Sophienbad in Eisenach ist eines der altesten Jugendstilbader Deutschlands 1899 eroffnet wird es heute anders genutzt die Gesamtanlage steht unter Bestandschutz Die Zeit in der sie und ihr Gemahl das Grossherzogtum regierten wird in Weimar Silbernes Zeitalter genannt 3 Schulbenennung zu Ehren der Grossherzogin Sophie Bearbeiten Im Jahr 1902 bestand die Zweite Burgerschule Weimar aus drei Schulgebauden Daher beschloss der verstarkte Schulvorstand am 21 Oktober 1902 jeder der drei Schulen einen Namen zu geben die in der Burgerschulstrasse wurde zur Karl August Schule die in der Sophienstrasse zu Ehren der Grossherzogin zur Sophien Schule und die in der Rohrstrasse zu Ehren der Grossherzogin Luise zur Luisen Schule 10 Die erste als Schulgebaude gebaute Schule in Apolda bekam den Namen Sophienschule und wurde am 3 Juli 1890 eingeweiht nach 1945 Umbenennung in Pestalozzischule Nachkommen BearbeitenAus ihrer Ehe mit Carl Alexander stammen folgende Kinder Karl August 1844 1894 Erbgrossherzog von Sachsen Weimar Eisenach 1873 Prinzessin Pauline von Sachsen Weimar Eisenach 1852 1904 Marie 1849 1922 1876 Prinz Heinrich VII Reuss zu Kostritz 1825 1906 Anna 1851 1859 Elisabeth 1854 1908 1886 Herzog Johann Albrecht zu Mecklenburg 1857 1920 Siehe auch Bearbeiten Hauptartikel Haus Sachsen WeimarLiteratur BearbeitenRichard Burkner Ein furstliches Jubelpaar Festschrift zum 8 Oktober 1892 Weimar 1892 Paul von Bojanowski Sophie Grossherzogin von Sachsen Braunschweig 1898 Max Berbig Sophie Grossherzogin von Sachsen Weimar In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 54 Duncker amp Humblot Leipzig 1908 S 396 399 Jutta Hecker Grossherzogin Sophie oder Die Pflicht der Erben S 22 40 in Jutta Hecker Wunder des Worts Leben im Banne Goethes Berlin 1989 ISBN 3 373 00322 9 Haar Carel ter Grossherzogin Sophie eine niederlandische Konigstochter verwaltet Goethes Erbe Hrsg von der Kgl Niederland Botschaft Bonn 1993 Nachbarn 37 Lothar Ehrlich und Justus H Ulbricht Carl Alexander von Sachsen Weimar Eisenach Erbe Mazen und Politiker 2004 Detlef Jena Das Weimarer Quartett Die Furstinnen Anna Amalia Louise Maria Pawlowna Sophie 2007 Detlef Jena Wilhelmine Maria Sophie Louise In Neue Deutsche Biographie NDB Band 24 Duncker amp Humblot Berlin 2010 ISBN 978 3 428 11205 0 S 594 f Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sophie von Oranien Nassau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien NDB Artikel uber Wilhelmine Maria Sophie Louise siehe Sophie in der Deutschen Biographie Zeitgenossische Lebensbeschreibung der Grossherzogin Sophie archivierte Webseite abgerufen am 28 Juni 2021 Literatur von und uber Sophie von Oranien Nassau im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Zur Historie der Kliniken in Weimar u a Stiftung Sophienhaus Weimar Informationen zur Schwestern und Bruderschaft des Sophienhauses WeimarEinzelnachweise Bearbeiten Zeitgenossische Lebensbeschreibung der Grossherzogin Sophie Memento des Originals vom 30 Mai 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www sophien klinik de Uber das Stadtarchiv Weimar a b S 76 in Hannelore Henze Ilse Sibylle Stapff Streifzuge durch das alte Weimar Weimar 2004 ISBN 3 86160 156 7 http www zehlendorfer verband de gemeinschaften schwesternschaft des sophienhauses weimar html Eckart Behr Eine salzige Angelegenheit S 27 in Der Sackpfeifer Die Zeitschrift fur unser Klinikum Sophien und Hufeland Klinikum Weimar Nr 2 2011 Ausgabe 13 Oberin Rosmarie Grunert Streiflichter der Geschichte S I III in 125 Jahre Evangelische Krankenpflegeschule Weimar 10 seitige Jubilaumsausgabe eingeheftet in Der Sackpfeifer Die Zeitschrift fur unser Klinikum Sophien und Hufeland Klinikum Weimar Nr 1 2013 Ausgabe 15 Evangelische Krankenpflegeschule Weimar am Klinikum Weimar Zur Historie der Weimarer Kliniken http www deutsche biographie de sfz41703 html S 12 in Zur Geschichte des Sophiengymnasiums un seiner Namensgeberin Teil 1 Von der Entstehung der Schule 1886 bis zur Namensgebung 1902 Herausgegeben vom Sophien Gymnasium Weimar auf Anregung von Schulleiter Dietrich Lindauer erarbeitet von der Projektgruppe Geschichte Chronik unter Leitung von Geschichtslehrerin Elke Deparade Weimar Mai 1992 Broschure mit 32 Seiten A5 ohne ISBN Die Information uber die Schulbenennung ist in der Broschure zitiert aus der Weimarischen Tageszeitung vom 23 Oktober 1902 Normdaten Person GND 119131641 lobid OGND AKS LCCN nr88004877 VIAF 68772990 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sophie von Oranien NassauALTERNATIVNAMEN Wilhelmina Sophie Marie Luise von Oranien Nassau SophieKURZBESCHREIBUNG Prinzessin der Niederlande Grossherzogin von Sachsen Weimar EisenachGEBURTSDATUM 8 April 1824GEBURTSORT Den HaagSTERBEDATUM 23 Marz 1897STERBEORT Weimar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sophie von Oranien Nassau amp oldid 238859191