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Ludwig Karl Heinrich Pfeiffer 31 Marz 1842 in Eisenach 9 Mai 1921 in Weimar war ein deutscher Arzt Prahistoriker und Munzsammler Pfeifferquelle Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPfeiffer studierte Medizin in Jena Wurzburg Berlin Prag und Wien und wurde 1863 promoviert Wahrend seines Studiums wurde er 1859 Mitglied der Burschenschaft Arminia auf dem Burgkeller 1 Er war ab 1866 in Weimar wo er Geheimer Medizinalrat wurde und ab 1872 Hofarzt der Grossherzogin Sophie Er war Vorstand des grossherzoglich sachsischen Impfinstituts in Weimar ab 1885 Bezirksarzt und bis 1908 Leiter des 1886 eingeweihten Weimarer Sophienhospitals und zuvor Leiter der 1877 gegrundeten Pflegerinnenanstalt zu der das Krankenhaus gehorte Bei Ausbruch der Cholera Epidemie in Weimar 1865 und 1867 war er massgeblich an deren Bekampfung durch Verbesserung der Hygiene verantwortlich Er machte sich auch um die Rechte der niedergelassenen Arzte in Thuringen er schuf eine enge Verbindung der Thuringer Arztevertretungen zum Leipziger Verband dem spateren Hartmannbund die Schwesternausbildung und Medizinstatistik verdient Ab 1873 war er Redakteur des Correspondenzblattes des allgemeinen arztlichen Vereins in Thuringen Zu seinen Patienten gehorte Richard Strauss 2 Als Munzsammler trug er eine grosse Sammlung zur Geschichte der Seuchen zusammen und publizierte auch auf diesem Gebiet 3 Als Prahistoriker war er Schuler von Friedrich Klopfleisch und an den Ausgrabungen zum Palaolithikum in Ehringsdorf beteiligt Funde des Ehringsdorfer Urmenschen ab 1908 Er veroffentlichte ein Buch uber die Werkzeuge der Steinzeit wobei er auch selbst Experimentalarchaologie betrieb Sein Sohn Ernst Pfeiffer setzte sein Werk fort 4 1888 wurde er zum Mitglied der Leopoldina gewahlt 5 Die Pfeifferquelle bei Weimar wurde zu seinem 75 Geburtstag ihm zu Ehren benannt 6 Pfeiffer war fuhrend in der Initiative zur Restaurierung des nahen Hainturms 1909 7 Seit 1995 verleiht die Landesarztekammer Thuringen die Dr Ludwig Pfeiffer Medaille fur Verdienste um das Gesundheitswesen 8 Er starb mit 80 Jahren als damals altester Arzt Weimars in seiner Wohnung in der Seminarstrasse 8 der heutigen Gropiusstrasse 9 Die Pfeifferstrasse wurde nach ihm benannt Sein Grab befindet sich auf dem Historischen Friedhof Weimar 10 Schriften Auswahl BearbeitenDie Choleraverhaltnisse Thuringens Munchen 1867 Die Thuringer Bade und Kurorte Wien 1872 Taschenbuch der Krankenpflege fur Krankenpflegeschulen fur Arzte und fur die Familie 2 Auflage Bohlau Weimar 1890 12 Auflage 1929 mit Carl Ruland Pestilentia in nummis Geschichte der grossen Volkskrankheiten in numismatischen Documenten Ein Beitrag zur Geschichte der Medicin und der Cultur Laupp Tubingen 1882 Digitalisat Pestilentia in nummis Beschreibendes Verzeichnis der auf Epidemien von Pest gelbem Fieber Cholera auf Pocken Erkrankungen und Inoculationen auf Jenner Sacco und die Vaccination sowie der auf Hungersnothe und andere Calamitaten gepragten Medaillen Wagner Weimar 1880 Die steinzeitliche Technik und ihre Beziehung zur Gegenwart Jena 1912 Die steinzeitliche Muscheltechnik und ihre Beziehung zur Gegenwart Ein Beitrag zur Geschichte der Arbeit und zur Psychologie der Gerate Verlag Gustav Fischer Jena 1914 Die Werkzeuge des Steinzeit Menschen Verlag Gustav Fischer Jena 1920 Literatur BearbeitenJulius Pagel Hrsg Biographisches Lexikon hervorragender Arzte des neunzehnten Jahrhunderts Urban amp Schwarzenberg Berlin und Wien 1901 Sp 1287 1288 Digitalisat Eleonore von Bojanowski Hrsg Funfzig Jahre im Dienste der Nachstenliebe Gedenkblatt zum 50jahrigen Bestehen der Schwesternanstalt Sophienhaus in Weimar Weimar 1925 Christine Gunther Leben und Werk des Geheimen Hof und Medizinalrats Dr med Ludwig Pfeiffer 1842 1921 unter besonderer Berucksichtigung seiner Bedeutung fur die arztliche Standespolitik Dissertation Universitat Jena 2005 Weblinks BearbeitenNorbert Kissel Das Steinzeitbuch des Geheimen Hof und Medizinalrats Dr Ludwig Pfeiffer Vom Leben und Wirken eines Pioniers der Steinzeitforschung bei der Arbeitsgemeinschaft Altsteinzeit Mittelsteinzeit HessenEinzelnachweise Bearbeiten Verzeichnis der Alten Herren der Deutschen Burschenschaft Uberlingen am Bodensee 1920 S 134 Dietmar Seifert Richard Strauss in Weimar Pestilentia in nummis Sammlung Pfeiffer Dr Ludwig Pfeiffer Prof Dr Ernst Pfeiffer Versteigerung 15 16 April 1942 Hans Meuss Munzenhandlung Hamburg 1942 Digitalisat Art Pfeiffer Ernst in Gitta Gunther Wolfram Huschke Walter Steiner Hrsg Weimar Lexikon zur Stadtgeschichte Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1998 S 350 Mitgliedseintrag von Ludwig Pfeiffer bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 29 Marz 2016 Pfeifferquelle und Hainturm Hainturm Weimar Dr Ludwig Pfeiffer Medaille Memento vom 1 Oktober 2015 im Internet Archive Art Pfeiffer Ludwig Karl Heinrich in Gitta Gunther Wolfram Huschke Walter Steiner Hrsg Weimar Lexikon zur Stadtgeschichte Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1998 S 350 Hannelore Henze Doris Annette Schmidt Der historische Friedhof zu Weimar RhinoVerlag Ilmenau 2011 S 180 ISBN 978 3 939399 08 7 Normdaten Person GND 116163682 lobid OGND AKS LCCN n2001062169 VIAF 10590524 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pfeiffer LudwigALTERNATIVNAMEN Pfeiffer Ludwig Karl Heinrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Arzt Prahistoriker und MunzsammlerGEBURTSDATUM 31 Marz 1842GEBURTSORT EisenachSTERBEDATUM 9 Mai 1921STERBEORT Weimar Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig Pfeiffer Mediziner 1842 amp oldid 239046410