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Schweinichen ist der Name eines alten schlesischen Adelsgeschlechts Die Herren von Schweinichen gehorten zum Uradel in Niederschlesien Der Name variierte von Sweyn Sweynchen Sweynichen de Swyne von Schwein und Schweinoch Zweige der Familie bestehen bis heute Wappen derer von SchweinichenSchweinhausburg in NiederschlesienSchloss PawelwitzInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Besitzungen Auswahl 3 Wappen 4 Bekannte Familienmitglieder 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Familie ist vermutlich slawischer Abstammung und war demzufolge in Schlesien bereits vor der Eroberung durch Herzog Mieszko I dort ansassig wo sie zu den Gefolgsleuten der Piasten gehorten Einer alten Sage nach stammt das Geschlecht von Schweinichen von einem bohmischen Ritter namens Biwoy ab Er soll im Jahre 716 ein wildes Schwein an den Ohren gefangen haben das er zur Konigin von Bohmen Libussa brachte Von der Starke und dem Mut beeindruckt gab sie ihm ihre Schwester Kascha zur Frau Er trug seitdem den Namen von Schwein und seine Nachkommen nannten sich nach ihren Stammhausern Tremschinsky Klapsky und Koschalowsky Alle drei haben spater ebenfalls einen Schweinskopf im Wappen gefuhrt Das Geschlecht wird im Jahre 1230 mit Tader castellanus de Swina erstmals urkundlich erwahnt 1 Die Stammreihe beginnt 1256 mit Gunczelin zu Schweinhaus Stammsitz des Geschlechts war die bedeutende Burg Swinia Schweinhausburg heute Swiny nahe Bolkenhain in Niederschlesien die bis 1713 in deren Besitz blieb Die Angehorigen der Familie waren schon fruh reich begutert In der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts bildeten sich zwei Linien von denen die altere Heinrichsche Linie mit den Asten Borau Jagerndorf und Kolbnitz bei Herrmannsdorf die zum Teil auch im Konigreich Polen ansassig wurde bis heute besteht Einer der bedeutendsten Vertreter des Geschlechts war der herzoglich liegnitzsche Hofmarschall Hans von Schweinichen 1552 1616 der mit der Beschreibung seines Dienstes am Hofe dreier schlesischer Herzoge zu den namhaftesten Sittenschilderern des 16 Jahrhunderts zahlt Hans von Schweinichen 1677 fungierte als Landesaltester im Weichbild Jauer 1655 Regierungsrat 1669 Prasident des Regierungskollegiums sowie seit 1672 als Landeshauptmann Hans von Schweinichen auf Gaffron und Beitkau preussischer Kammerherr Ritter des Johanniterordens und 1735 Prasident der Regierung in Magdeburg wurde in den Freiherrenstand erhoben 2 1757 kam durch Einheirat Tepliwoda im Weichbild Nimptsch an einen Zweig der Familie Daraus fungierte Ferdinand von Schweinichen auf Tepliwoda als Landesaltester der Furstentumer Munsterberg Glatz 1837 gehorte Tepliwoda dessen Sohn 1857 war Otto von Schweinichen Herr auf Pristram im Kreis Nimptsch 3 Die jungere Gunzelsche Linie auf Schweinhaus mit den Asten Mertschutz Wisenthal und Niedersiegersdorf erlosch im 18 bzw 19 Jahrhundert Schloss Pawelwitz im Breslauer Stadtbezirk Psie Pole Hundsfeld kam 1892 uber Marie von Schweinichen geb von Korn aus der Breslauer Verlegerfamilie an die Familie und blieb bis zur Enteignung 1945 im Besitz von Ernst von Schweinichen 1893 1973 Besitzungen Auswahl BearbeitenBeitkau Borau Durrjentsch Gross Ellguth Gross Gaffron Klein Gaffron Jagersdorf Kaltasche Kolbnitz Kurtsch Mertschutz Pristram Schweinhausburg TepliwodaWappen BearbeitenDas Wappen zeigt in Rot ein springendes silbernes Schwein Auf dem bekronten Helm das Schwein wachsend Die Helmdecken sind rot silbern nbsp Romischer Kayserlichen auch zu Hungern vnd Behaimb Koniglichen Mayestat Wappen 1578 nbsp Wappen derer von SchweinichenBekannte Familienmitglieder BearbeitenErdmann von Schweinichen 1839 1924 preussischer Generalleutnant Hans von Schweinichen 1552 1616 herzoglich schlesischer Hofmarschall und Schriftsteller Heinrich von Schweinichen Papiergrosshandler und Mitbegrunder der Berliner Tageszeitung Der Tagesspiegel Otto von Schweinichen 1911 1938 deutscher JuristLiteratur BearbeitenJohann Georg Theodor Grasse Deutsche Adelsgeschichte Reprint d Ausg von 1876 Reprint Verlag Leipzig 1999 ISBN 3826207041 Otto Hupp Munchener Kalender 1923 Verlagsanstalt Munchen Regensburg 1923 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band XIII Band 128 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 2002 ISSN 0435 2408 Weblinks BearbeitenSchweinichen In Neues preussisches Adelslexicon Einzelnachweise Bearbeiten Leubuser Kopialbuch im Staatsarchiv Breslau Blatt 39b Grunhagen Schlesische Regesten Nr 362 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines Deutsches adels lexicon im vereine mit mehreren historikern Voigt 1868 S 401 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines Deutsches adels lexicon im vereine mit mehreren historikern Voigt 1868 S 401 Normdaten Person GND 119513056 lobid OGND AKS VIAF 30348495 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schweinichen Adelsgeschlecht amp oldid 237877876