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Nowogrodziec nɔvɔˈgrɔʥɛʦ deutsch Naumburg am Queis ist eine Kleinstadt im Powiat Boleslawiecki der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen Sie ist Sitz der gleichnamigen Stadt und Land Gemeinde mit 15 229 Einwohnern Stand 31 Dezember 2020 Sie ist Mitglied der Euroregion Neisse NowogrodziecNowogrodziec Polen NowogrodziecBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft NiederschlesienPowiat BoleslawieckiGmina NowogrodziecFlache 16 17 km Geographische Lage 51 12 N 15 24 O 51 2 15 4 Koordinaten 51 12 0 N 15 24 0 OHohe 180 m n p m Einwohner 4263 31 Dezember 2020 Postleitzahl 59 730Telefonvorwahl 48 75Kfz Kennzeichen DBLWirtschaft und VerkehrStrasse Luban BoleslawiecNachster int Flughafen Breslau Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Demographie 3 Sehenswurdigkeiten 4 Gemeinde 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Siehe auch 8 Weblinks 9 FussnotenGeographische Lage BearbeitenNowogrodziec liegt in der historischen Region Niederschlesien am rechten ostlichen Ufer des Queis Der alte Ortskern liegt auf einer kleinen Anhohe am Mundungswinkel der Ivenitz poln Iwnica in den Queis Durch den Ort fuhrte die historische Hohe Strasse Etwa 130 Kilometer ostlich liegt Breslau die Hauptstadt Niederschlesiens Geschichte Bearbeiten nbsp Mundung der Ivenitz in den Queis mit Naumburg im Hintergrund nbsp Rathaus am Ring mit Brunnen im Vordergrund nbsp Klosterruine und St Peter und Paul nbsp Kursachsische Ganzmeilensaule Nr 112 von 1725 im Ortsteil Oldrzychow Ullersdorf a Queis Die Umgebung von Naumburg wurde nach 1220 in den Grenzwaldern mit deutschrechtlichen Bauerndorfern besiedelt Nuenburg wurde 1233 im Auftrag Herzog Heinrichs I von Schlesien an der Furt durch den Queis als Stadt durch den Vogt Themo angelegt Als Markt und Gerichtsort fur elf deutschrechtliche Dorfer erhielt sie Lowenberger Stadtrecht und als Grenzstadt zum Queiskreis eine Zollstelle Die Anlage der Hauptstrasse die im Westen durch das Niedertor und im Osten durch das Obertor begrenzt wurde erfolgte in ovaler Form Im Zentrum wurde ein rechteckiger Marktplatz angelegt Das bis dahin herzogliche Patronat der Pfarrkirche St Peter und Paul wurde 1247 dem in diesem Jahr gegrundeten Kloster der Magdalenerinnen ubertragen Wirtschaftlich nachteilig wirkte sich aus dass das Weichbild von Bunzlau bis an die Stadtgrenze von Naumburg reichte Gehemmt wurde die Entwicklung zudem durch die wechselnden adligen bzw geistlichen Grundherren Vermutlich von 1233 bis 1408 waren es die von Landskron danach bis 1491 die Rechenberg auf Klitschdorf 1491 bis 1495 die von Warnsdorf auf Giessmannsdorf und danach bis zur Sakularisation 1810 das Magdalenerinnenkloster 1 Neben der Tuchmacherei wurde in Naumburg hauptsachlich Keramik hergestellt Die erste Topferei in Naumburg entstand 1547 Dieser Wirtschaftszweig entwickelte sich im Laufe der folgenden Jahrhunderte zum wichtigsten der Stadt Naumburg bildete bis Ende des 19 Jahrhunderts die grosste und wichtigste Topferstadt Schlesiens 1882 erlebte die Topferei in Naumburg mit insgesamt 25 Topfereien im Stadtgebiet einen Hohepunkt 1 Die Stadt war die schlesische Topferstadt und lag in der Bedeutung und Grosse der Innung weit vor dem fur seine Topfereien bekannteren Bunzlau Nach zahlreichen Stadtbranden im 17 und 18 Jahrhundert wurden die wichtigsten Bauten der Stadt wiederaufgebaut Zwischen 1789 und 1793 entstand die katholische Pfarrkirche im barocken Stil Zur gleichen Zeit etwa zahlte Naumburg ca 1150 Einwohner 1 Bis 1815 war Naumburg Grenzstadt zur Oberlausitz Ab 1879 bestand das Amtsgericht Naumburg am Queis Um 1900 hatte Naumburg eine neue evangelische Kirche und zwei katholische Kirchen 2 1904 erhielt Naumburg Anschluss an das preussische Schienennetz 1 Im Juli 1936 tagte in Naumburg die Bekenntnissynode der Bekennenden Kirche der Kirchenprovinz Schlesien sog Naumburger Synode Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Naumburg im Sommer 1945 von der sowjetischen Besatzungsmacht unter polnische Verwaltung gestellt Fur die Stadt fuhrten die Polen den Ortsnamen Nowimburk ein der 1946 zu Nowogrodziec geandert wurde 3 Soweit die deutschen Bewohner nicht geflohen waren wurden sie in der Folgezeit von der ortlichen polnischen Verwaltungsbehorde vertrieben Von 1975 bis 1998 gehorte der Ort zur Woiwodschaft Jelenia Gora Demographie Bearbeiten Bevolkerungsentwicklung bis 1945 Jahr Einwohner Anmerkungen1787 1148 1 1816 1153 4 1825 1424 1 1840 1752 darunter 352 Evangelische und 1400 Katholiken 5 1843 1701 am Jahresende 6 1871 2006 darunter 450 Evangelische 7 1890 2165 davon 728 Evangelische 1433 Katholiken und vier Juden 8 1905 1954 davon 759 Evangelische 2 1933 1996 8 1939 2239 8 Einwohnerentwicklung seit 1945 Jahr Einwohner Anmerkungen1961 2106 1 1970 2339 1 Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie katholische Pfarrkirche St Peter und Paul wurde erstmals 1247 erwahnt Nach zahlreichen Stadtbranden wurde sie zwischen 1789 und 1793 im barocken Stil wiederaufgebaut Zwischen 1879 und 1880 wurde die Turmhaube erbaut Ruinen des Klosters der Magdalenerinnen das 1945 ausbrannte Barockes Rathaus aus dem Jahr 1795 1880 umgebaut Historische Burgerhauser am Ring Reste der mittelalterlichen Stadtbefestigung St Nikolaus Kirche im 1938 eingegliederten Ortsteil Oldrzychow Ullersdorf am Queis Kursachsische Postmeilensaule im Ortsteil Oldrzychow Ullersdorf am Queis mit der Nr 112 Zahlung ab Leipzig im Zuge der Via Regia unweit der alten Grenze zur Oberlausitz in Form einer Ganzmeilensaule von 1725 welche aus Anlass des EU Beitritts von Polen 2004 restauriert wurde Gemeinde BearbeitenZur Stadt und Land Gemeinde gmina miejsko wiejska Nowogrodziec gehoren die Stadt selbst und 12 Dorfer mit 13 Schulzenamtern Partnergemeinde ist Grossdubrau Oberlausitz Hauptartikel Gmina NowogrodziecPersonlichkeiten Bearbeiten nbsp Geburtshaus von Joseph Schnabel mit Gedenktafel in der MitteBalthasar Rhau 1527 1601 deutscher Grazist Historiker und evangelischer Theologe Erzieher der Prinzen von Pommern Stettin Johann Philippi 1607 1674 Jurist Hochschullehrer und rektor Joseph Schnabel 1767 1831 Kirchenmusiker Domkapellenmeister Universitatsmusikdirektor in Breslau Hugo Emil Schober 1820 1882 Agrarwissenschaftler Gustav Dickhuth 1825 1893 Zweiter Burgermeister und Ehrenburger von Breslau Hans Kampffmeyer 1876 1932 Vertreter der Gartenstadt Bewegung Grunder der Gartenstadt Karlsruhe Bruno Fehlisch 1889 nach 1952 Politiker SPD und Landtagsabgeordneter in Preussen Oskar von Boenigk 1893 1946 Jagdpilot im Ersten Weltkrieg Trager des Ordens Pour le Merite und Generalmajor im Zweiten Weltkrieg Rudolf Ruckert 1929 Politiker CDU und Oberburgermeister von Salzgitter Hans Skirecki 1935 2016 Schriftsteller und Ubersetzer sowie Otto Rust 1871 1945 katholischer Priester Martyrer des 20 JahrhundertsLiteratur BearbeitenEduard Dewitz Geschichte des Kreises Bunzlau Bunzlau 1885 S 47 58 Ziffer 2 Online Johann Georg Knie Alphabethisch Statistisch Topographische Uebersicht der Dorfer Flecken Stadte und andern Orte der Konigl Preuss Provinz Schlesien mit Einschluss des jetzt ganz zur Provinz gehorenden Markgrafthums Ober Lausitz und der Grafschaft Glatz nebst beigefugter Nachweisung von der Eintheilung des Landes nach den verschiedenen Zweigen der Civil Verwaltung Breslau 1830 S 975 976 Franz Micke Urkundliche Geschichte der Stadt und des fruheren Klosters Naumburg am Queis Bunzlau 1844 Siehe auch BearbeitenListe der Orte im Besitz des Magdalenerinnenklosters Naumburg am QueisWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Nowogrodziec Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Naumburg in der Topographia Bohemiae Moraviae et Silesiae Quellen und Volltexte Website der StadtFussnoten Bearbeiten a b c d e f g h Hugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S 331 a b Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 14 Leipzig Wien 1908 S 467 468 Glowny Urzad Statystyczny Zmiany administracyjne miast 1945 1984 S 282 online verfugbar Alexander August Mutzell Leopold Krug Hrsg Neues topographisch statistisch geographisches Worterbuch des preussischen Staats Dritter Band Kr O Bei Karl August Kummel Halle 1822 S 253 Digitalisat Z 233 Johann Georg Knie Alphabetisch statistisch topographische Uebersicht der Dorfer Flecken Stadte und andern Orte der Konigl Preuss Provinz Schlesien nebst beigefugter Eintheilung des Landes nach den Bezirken der drei Koniglichen Regierungen den darin enthaltenen Furstenthumern und Kreisen mit Angabe des Flacheninhaltes der mittleren Erhebung uber der Meeresflache der Bewohner Gebaude des Viehstandes u s w 2 Auflage Breslau 1845 S 879 W Dieterici Hrsg Die statistischen Tabellen des preussischen Staats nach der amtlichen Aufnahme des Jahres 1843 Nicolai Berlin 1845 S 215 Gustav Neumann Das Deutsche Reich in geographischer statistischer und topographischer Beziehung Band 2 G F O Muller Berlin 1874 S 221 a b c Michael Rademacher Bunzlau Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Normdaten Geografikum GND 4564928 5 lobid OGND AKS VIAF 233879276 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nowogrodziec amp oldid 226815172