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Das Magdalenerinnenkloster Naumburg am Queis war ein Kloster der Magdalenerinnen in der schlesischen Kleinstadt Naumburg am Ostufer des Flusses Queis an der Grenze zur Oberlausitz heute Nowogrodziec in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien Das alteste Kloster der Magdalenerinnen in Schlesien wurde vor 1247 gegrundet und 1810 unter preussischer Herrschaft sakularisiert Die Gebaude wurden anschliessend von verschiedenen Institutionen genutzt unter anderen von einem Gericht und von einem evangelischen Seminar Der Klosterkomplex wurde 1945 stark beschadigt und ist noch heute Ruine Er zahlt zu den eingetragenen denkmalgeschutzten Objekten in Polen Ruine des ehemaligen MagdalenerinnenklostersRuine des ehemaligen Klosters vom Kirchhof St Peter und Paul aus mit einer Gedenktafel fur Schwester M Rosaria Elfriede Schilling 1908 die mit Ordensschwestern aus Neisse geflohen war und hier am 23 Februar 1945 zur Martyrerin wurde Reste des Kreuzgangs des ehemaligen MagdalenerinnenklostersBefestigungsmauer um das Kloster rechts die Kirche St Peter und Paul links die Woiwodschaftsstrasse 357 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Klosterbesitz 3 Priorinnen des Klosters von 1528 bis 1810 4 Siehe auch 5 Einzelnachweise 6 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Klostergrunderin ist einer Legende nach Hedwig von Andechs die angeblich 1217 von ihrem Ehemann Heinrich I ein Jagdschloss geschenkt bekam und dort mit funf Nonnen aus Marseille ein Magdalenerinnenkloster grundete 1 Belegt ist dass ihre Enkel die Herzoge Boleslaw II und Heinrich III 1247 ihr Patronatsrecht uber die Stadtkirche von Naumburg dem bestehenden Kloster ubertrugen 1 Schon 1289 wurde ein Tochterkloster in Beuthen an der Oder gegrundet 1 und 1314 nach Sprottau am Bober verlegt Ein weiteres Tochterkloster wurde nach einer Stiftungsurkunde von 1320 in Lauban erbaut und zunachst mit Magdalenerinnen aus dem Mutterkloster besetzt 2 Nach der Reformation blieben von den zahlreichen Klostern des Ordens nur noch vier ubrig in Schlesien neben dem in Naumburg noch das Magdalenerinnenkloster Sprottau in der Oberlausitz das Magdalenerinnenkloster Lauban und ein weiteres in Hildesheim 3 Kurz nach dem Tod der Priorin Maria Aloysia Steinert wurde das Kloster Naumburg 1810 aufgelost 1 Es gab zu diesem Zeitpunkt noch eine Subpriorin und 14 Nonnen 4 Seit 2022 ist das Kloster im Besitz der Stiftung Dein Erbe pol Fundacja Twoje Dziedzictwo die mit der Restaurierung begonnen hat Klosterbesitz BearbeitenSeit 1410 gehort der westlich des Queis in der Oberlausitz liegende Ort Ullersdorf zum Klosterbesitz 5 Bis 1495 wurde auch Naumburg vollstandig Eigentum des Klosters 1 Weitere Klosterorte im schlesischen Herzogtum Liegnitz waren Birkenbruck Herrmannsdorf Herzogswaldau Ober Thiemendorf und Paritz 6 Priorinnen des Klosters von 1528 bis 1810 BearbeitenIn Klammern Amtszeit 1 Margaretha von Falkenhain 1528 1543 Katharina von Metzerode 1549 1563 Katharina Kretschmer 1563 1577 Maria Aloysia Steinert 1789 1810 Siehe auch BearbeitenListe der Orte im Besitz des Magdalenerinnenklosters Naumburg am QueisEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Hans Ulrich Minke 2006 Katholisches Kloster und evangelisches Priesterseminar das Magdalenerinnenkloster in Naumburg am Queis Jahrbuch fur schlesische Kirchengeschichte N F 84 85 S 145 182 ISSN 0075 2762 Paul Skobel Das Jungfrauliche Klosterstift zur Heiligen Maria Magdalena von der Busse zu Lauban in Schlesien von 1320 1821 Hrsg und erganzt bis zur Gegenwart von Edmund Piekorz Konrad Theiss Aalen und Stuttgart 1970 S 25ff Norbert Kersken Die Oberlausitz von der Grundung des Sechsstadtebundes bis zum Ubergang an das Kurfurstentum Sachsen 1346 1635 In Joachim Bahlcke Hrsg Geschichte der Oberlausitz Herrschaft Gesellschaft und Kultur vom Mittelalter bis zum Ende des 20 Jahrhunderts 2 Auflage Leipziger Universitats Verlag Leipzig 2004 ISBN 3 935693 46 X S 130 Anonymus Geschichte Allgemeine Literatur Zeitung Halle und Leipzig Februar 1813 Band 1 S 393 397 Hugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S 550 Anton Rathsmann Fragmente aus der Geschichte der Kloster und Stiftungen Schlesiens von ihrer Entstehung bis zur Zeit ihrer Aufhebung im November 1810 Grass und Barth Breslau 1811 S 305 321 pdfWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster in Nowogrodziec Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 51 1988 15 3994 Koordinaten 51 11 56 N 15 23 58 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Magdalenerinnenkloster Naumburg am Queis amp oldid 238412959