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Der preussische Kreis Zabrze ab 1915 Kreis Hindenburg O S bestand von 1873 bis 1926 in Oberschlesien Das ehemalige Kreisgebiet gehort heute zur polnischen Woiwodschaft Schlesien Inhaltsverzeichnis 1 Verwaltungsgeschichte 2 Einwohnerentwicklung 3 Landrate 4 Kommunalverfassung 5 Gemeinden 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseVerwaltungsgeschichte BearbeitenDurch das starke Anwachsen der Bevolkerung im Oberschlesischen Industriegebiet im Verlauf des 19 Jahrhunderts erwies sich der Kreis Beuthen als zu gross Deshalb wurden 1873 aus dem Kreis Beuthen die drei neuen Kreise Kattowitz Tarnowitz und Zabrze herausgelost Der Kreis Zabrze entstand dabei aus dem sudwestlichen Teil des Kreises Beuthen Sein Landratsamt wurde in der Landgemeinde Alt Zabrze errichtet Zu Ehren des Generalfeldmarschalls Paul von Hindenburg wurden Kreis und Landgemeinde Zabrze am 21 Februar 1915 in Hindenburg O S umbenannt Der Zusatz O S Oberschlesien diente der Unterscheidung von der am 9 August 1918 in Hindenburg umbenannten Landgemeinde Gross Friedrichsgraben I im ostpreussischen Kreis Labiau Zum 8 November 1919 wurde die Provinz Schlesien aufgelost und aus dem Regierungsbezirk Oppeln die neue Provinz Oberschlesien gebildet In der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20 Marz 1921 votierten im Kreis Hindenburg 51 1 der Wahler fur den Verbleib bei Deutschland und 48 9 fur eine Abtretung an Polen Durch die Beschlusse der Pariser Botschafterkonferenz wurde der Kreis geteilt Die Landgemeinden und Gutsbezirke Bielschowitz Bujakow Chudow Gross Paniow Klein Paniow Kunzendorf Makoschau Paulsdorf und Ruda fielen am 28 Juni 1922 an Polen wahrend die Stadt Hindenburg O S sowie Biskupitz Mathesdorf Sosnitza und Zaborze im Deutschen Reich verblieben Zum 1 Januar 1927 wurde der Kreis Hindenburg O S aufgelost Die Landgemeinde und der Gutsbezirk Sosnitza traten zum Stadtkreis Gleiwitz Die Stadt Hindenburg O S wurde mit Biskupitz Mathesdorf sowie Zaborze zusammengeschlossen und bildete fortan einen eigenen Stadtkreis Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner Quelle1885 59 199 1 1900 115 609 2 1910 159 810 2 1925 124 126 3 Bei der Volkszahlung von 1910 bezeichneten sich 51 der Einwohner des Kreises Zabrze als rein polnischsprachig und 40 als rein deutschsprachig 4 95 der Einwohner waren 1910 katholisch und 4 evangelisch 3 Landrate Bearbeiten1873 188700 Friedrich von Holwede 1841 1921 1873 189100 Arthur Sebastian von Falkenhayn 1891 189200 Theodor Parisius 1896 1985 1892 190200 Alfred Scheche 1902 190700 Hermann von Ziller 1907 191200 Hermann Dihle 1873 1944 1912 192000 Georg Wilhelm Suermondt 1868 1943 1920 192600 Albrecht Muller von BlumencronKommunalverfassung BearbeitenDer Kreis Zabrze gliederte sich zunachst nur in Landgemeinden und Gutsbezirke Zum 1 Oktober 1922 wurde der Landgemeinde Hindenburg O S das Stadtrecht gemass der Stadte Ordnung fur die sechs ostlichen Provinzen der Preussischen Monarchie vom 30 Mai 1853 verliehen Hinsichtlich der Kreisverfassung galt die Kreisordnung fur die Provinzen Ost und Westpreussen Brandenburg Pommern Schlesien und Sachsen vom 19 Marz 1881 Gemeinden BearbeitenDem Kreis Zabrze bzw Hindenburg O S gehorten die folgenden Gemeinden an 3 2 Alt Zabrze am 1 April 1905 zu Zabrze Bielschowitz am 28 Juni 1922 an Polen abgetreten Biskupitz am 1 Januar 1927 zu Hindenburg O S Bujakow am 28 Juni 1922 an Polen abgetreten Chudow am 28 Juni 1922 an Polen abgetreten Dorotheendorf am 1 April 1905 zu Zabrze Gross Paniow am 28 Juni 1922 an Polen abgetreten Klein Paniow am 28 Juni 1922 an Polen abgetreten Klein Zabrze am 1 April 1905 zu Zabrze Kunzendorf am 28 Juni 1922 an Polen abgetreten Makoschau am 28 Juni 1922 an Polen abgetreten Mathesdorf am 1 Januar 1927 zu Hindenburg O S Paulsdorf am 28 Juni 1922 an Polen abgetreten Ruda am 28 Juni 1922 an Polen abgetreten Sosnitza am 1 Januar 1927 zu Gleiwitz Zaborze am 1 Januar 1927 zu Hindenburg O S Zabrze am 1 April 1905 gegrundet am 21 Februar 1915 in Hindenburg O S umbenannt seit 1 Oktober 1922 StadtLiteratur BearbeitenKoniglich Preussisches Statistisches Landesamt Gemeindelexikon der Regierungsbezirke Allenstein Danzig Marienwerder Posen Bromberg und Oppeln Auf Grund der Volkszahlung vom 1 Dezember 1910 und anderer amtlicher Quellen Berlin 1912 Heft VI Regierungsbezirk Oppeln S 100 101 Kreis Zabrze Konigliches Statistisches Bureau Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Schlesien und ihre Bevolkerung Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszahlung vom 1 Dezember 1871 Berlin 1874 S 338 339 Faksimile in der Google Buchsuche Schlesisches Guter Adressbuch Verzeichniss sammtlicher Ritterguter und selbstandigen Guts und Forstbezirke sowie solcher grosseren Guter welche innerhalb des Gemeindeverbandes mit einem Reinertrag von etwa 1500 Mark und mehr zur Grundsteuer veranlagt sind Funfte Ausgabe Wilhelm Gottlob Korn Breslau 1894 S 471 473 Online Michael Rademacher Deutsche Verwaltungsgeschichte von der Reichseinigung 1871 bis zur Wiedervereinigung 1990 Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 10 Mai 2023 Weblinks BearbeitenLandkreis Hindenburg O S Verwaltungsgeschichte und Landratsliste auf der Website territorial de Rolf Jehke Stand 6 Juli 2013 Einzelnachweise Bearbeiten Gemeindelexikon fur die Provinz Schlesien 1885 a b c www gemeindeverzeichnis de a b c Michael Rademacher Sch zabrze Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Jakob Spett Nationalitatenkarte der ostlichen Provinzen des Deutschen Reiches nach dem Ergebnissen der amtlichen Volkszahlung vom Jahre 1910 entworfen von Ing Jakob Spett Justus Perthes 1 Januar 1910 bibliotekacyfrowa pl abgerufen am 14 Marz 2017 siehe auch Schlesien Die ethnolinguistische Struktur Oberschlesiens 1819 1910 Landkreise und Verwaltungseinheiten in der Provinz Schlesien 1815 1945 Teilprovinzen Niederschlesien OberschlesienRegierungsbezirke Breslau Kattowitz Liegnitz Oppeln ReichenbachKreisfreie Stadte Beuthen O S Breslau Brieg Gleiwitz Glogau Gorlitz Grunberg i Schles Hindenburg O S Hirschberg i Rsgb Kattowitz Konigshutte Liegnitz Neisse Oppeln Ratibor Schweidnitz Waldenburg Schles Landkreise Bendsburg Beuthen Beuthen Tarnowitz Bielitz Blachstadt Bolkenhain Breslau Brieg Bunzlau Cosel Falkenberg Frankenstein Fraustadt Freystadt Glatz Glogau Goldberg Goldberg Haynau Gorlitz Gross Strehlitz Gross Wartenberg Grottkau Grunberg Guhrau Guttentag Habelschwerdt Hindenburg Hirschberg Hoyerswerda Ilkenau Jauer Kattowitz Krenau Kreuzburg Landeshut Lauban Leobschutz Liegnitz Lowenberg Luben Lublinitz Militsch Munsterberg Namslau Neisse Neumarkt Neurode Neustadt Nimptsch Oels Ohlau Oppeln Kreis Pless Landkreis Pless Ratibor Reichenbach Rosenberg Rothenburg Kreis Rybnik Landkreis Rybnik Sagan Saybusch Schonau Schweidnitz Sprottau Steinau Strehlen Striegau Tarnowitz Teschen Tost Gleiwitz Trebnitz Waldenburg Warthenau Wohlau Normdaten Geografikum GND 5097628 X lobid OGND AKS Hindenburg O S Abgerufen von https de wikipedia 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