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Der Landkreis Teschen in den Dokumenten auch Olsaland bzw Olsa Gebiet bestand zwischen 1939 und 1945 im vom Deutschen Reich besetzten Polen und Sudetenschlesien Er umfasste 1462 km2 der zweitgrosste Kreis im Reich am 1 Januar 1945 16 nach der Deutschen Gemeindeordnung vom 30 Januar verwaltete Gemeinden davon sieben Stadte und 115 weitere in Amtsbezirken zusammengefasste Gemeinden Inhaltsverzeichnis 1 Verwaltungsgeschichte 1 1 Osterreich und Tschechoslowakei 1 2 Polen 1 3 Deutsches Reich 2 Politik 2 1 Landkommissar 2 2 Landrate 3 Kommunalverfassung 4 Ortsnamen 5 Literatur 6 WeblinksVerwaltungsgeschichte BearbeitenOsterreich und Tschechoslowakei Bearbeiten Bis 1918 gehorte das Gebiet als Bezirk Teschen spater wurde auch der Bezirk Freistadt ausgegliedert zur osterreichisch ungarischen Doppelmonarchie fiel dann teilweise an die Tschechoslowakei die erfolgreich eine Volksabstimmung verhindert hatte Der darauf folgende Polnisch Tschechoslowakischer Grenzkrieg wurde von Polen verloren das das grossere sudwestliche Teil des Bezirks Teschen sowie die Mehrheit des Bezirks Freistadt an der Tschechoslowakei angegliedert Nachdem die Tschechoslowakei infolge des Munchner Abkommens vom Oktober 1938 das Sudetenland abtreten musste besetzte Polen den tschechischen Teil Polen Bearbeiten Bei Beginn des Zweiten Weltkrieges gehorten die Landkreise Cieszyn einschliesslich des 1938 besetzten tschechoslowakischen Olsagebiets polnisch Zaolzie und Freistadt auch bis 1938 tschechisch zu Polen und zwar zur Woiwodschaft Schlesien Nach der deutschen Besetzung Polens im September 1939 gehorten beide Landkreise vor der Eingliederung in das Deutsche Reich zum Militarbezirk Oberschlesien Sie wurden bereits gemeinsam von einem Landkommissar verwaltet Deutsches Reich Bearbeiten Zum 26 Oktober 1939 wurden diese bisher polnischen Landkreise nunmehr als ein Landkreis mit dem Namen Teschen Teil des neugebildeten Regierungsbezirks Kattowitz in der preussischen Provinz Schlesien Das Landratsamt war in der wiedervereinigten Stadt Teschen Zum 18 Januar 1941 wurde die Provinz Schlesien aufgelost Aus den bisherigen Regierungsbezirken Kattowitz und Oppeln wurde die neue Provinz Oberschlesien gebildet Im Fruhjahr 1945 wurde das Kreisgebiet durch die Rote Armee besetzt und trat danach wieder zu Polen bzw zur Tschechoslowakei Damit wurde die Stadt Teschen wieder geteilt Politik BearbeitenLandkommissar Bearbeiten 1939 9999 Landrate Bearbeiten 1939 1939 1945 Udo KrugerKommunalverfassung BearbeitenNach der Eingliederung in das Deutsche Reich wurden bis 1945 die Stadte Jablunkau Karwin Neu Oderberg Orlau Skotschau Teschen und Trzynietz ferner die Gemeinden Dombrau Lazy Peterswald Poremba Reichwaldau Steinau Suchau Ustron und Weichsel der im Altreich gultigen Deutschen Gemeindeordnung vom 30 Januar 1935 unterstellt welche die Durchsetzung des Fuhrerprinzips auf Gemeindeebene vorsah Die Stadt Freistadt war 1944 mit der Stadt Karwin zusammengeschlossen worden Alle ubrigen Stadte und Gemeinden waren in Amtsbezirken zusammengefasst und wurden durch Amtskommissare verwaltet Ortsnamen BearbeitenDurch unveroffentlichten Erlass vom 29 Dezember 1939 galten vorlaufig hinsichtlich der bisher polnischen Ortsnamen die bis 1918 gultigen osterreichischen Ortsnamen Diese globale Ruckbenennung war moglich da noch das gesamte deutsche Kartenwerk fur die 1920 an Polen und die Tschechoslowakei abgetretenen Gebiete auch die fruheren deutschen und osterreichischen Ortsnamen weitergefuhrt hatte Zu einer endgultigen Vergabe rein deutscher Ortsbezeichnungen ist es bis Kriegsende nicht mehr gekommen Diese war aber bis ins Einzelne bereits vorbereitet Es handelte sich dabei um lautliche Angleichungen Ubersetzungen Neuschopfungen oder Verbesserungen der seit 1939 vorlaufig gultigen Namen zum Beispiel Bistritz Bistritz Olsa Gross Gurek Brenntal Hnojnik Steinendorf Istebna Bergstuben Lazy Heinrichshalden Neu Oderberg Oderberg Oberschlesien Nieder Bludowitz Blaudental Nieder Tierlitzko Niederzierlau Orlau Orlau O S Peterswald Peterswald O S Poremba Grabenhau Reichwaldau Reichwaldau O S bzw Reichwaldau Kr Teschen Seibersdorf Seibersdorf Weichsel Steinau Olsasteinau Trzynietz Olsahutte Weichsel Hohenweichsel Literatur BearbeitenJosef Bartos Jindrich Schulz Milos Trapl Historicky mistopis Moravy a Slezska v letech 1848 1960 Sv 15 okresy Frydek Mistek Cesky Tesin Univerzita Palackeho v Olomouci Olomouc 2000 Josef Bartos Jindrich Schulz Milos Trapl Historicky mistopis Moravy a Slezska v letech 1848 1960 Sv 16 okresy Ostrava Frystat Hlucin Univerzita Palackeho v Olomouci Olomouc 2011 Weblinks BearbeitenLandkreis Teschen Verwaltungsgeschichte und die Landrate auf der Website territorial de Rolf Jehke Stand 20 August 2013 Karte des Kreises Teschen 1940 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landkreis Teschen amp oldid 223245369