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Das Teschener Schlesien auch Teschener Raum Teschener Land Teschener Gebiet 1 polnisch Slask Cieszynski tschechisch Tesinsko oder Tesinske Slezsko ist eine historische Landschaft am Fluss Olsa die in den letzten Jahrzehnten der Habsburgermonarchie der ostliche Teil des Kronlandes Osterreichisch Schlesien gewesen war und davor einmal das Herzogtum Teschen gebildet hatte Das Gebiet bildete bis zum Ende des Ersten Weltkriegs eine historisch kulturelle Einheit aber wurde dann zwischen der Tschechoslowakei heute Tschechien und Polen aufgeteilt Historisch gehort das Gebiet auch zu Oberschlesien aber unter der ansassigen Bevolkerung entwickelte sich eine schlesische jedoch separate regionale Identitat und sie identifizieren sich nicht als Oberschlesier 2 Teschener SchlesienGrenzanderungen im 20 JahrhundertKapelle St Nikolaus und St Wenzel auf dem polnischen 20 Zloty Schein und der Piastenturm zwei Symbolgebaude der Region aus dem Mittelalter Teschener Schlesien und die Mahrische Pforte zwischen den Sudeten im Westen und Karpaten im OstenDas Gebiet hat eine Flache von 2283 km vergleichbar mit Luxemburg davon 1274 km 55 8 in Tschechien und 1009 km 44 2 in Polen 3 uber 800 000 Einwohner davon um 463 000 im tschechischen und um 350 000 im polnischen Teil Inhaltsverzeichnis 1 Name 2 Geographie 3 Geschichte 3 1 Vorgeschichte 3 2 Fruhgeschichte 3 3 Kastellanei Teschen 3 4 Herzogtum Teschen unter den Piasten 3 5 Unter den Habsburgern 3 6 Wachsende Bedeutung 3 7 Nationale Konflikte 3 8 Teilung 4 Regionale Identitat und Kultur 5 Weblinks 6 Literatur 7 EinzelnachweiseName BearbeitenIn alterer Schreibweise wurde auch das Adjektiv Teschener als Teschner geschrieben z B im Namen des Teschner Kreises Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften in der Mitte des 19 Jahrhunderts verlor zum grossen Teil die Benutzung der Namen der Herzogtumer Freiherrschaften usw ihren Sinn Die polnischen Aktivisten benutzten noch der Name des Herzogtums bis zum fruhen 20 Jahrhundert damit romantisch an die polnische Piasten erinnernd dies wurde von der grossten ortlichen deutschsprachigen Zeitung Silesia kritisiert die den Namen Ostschlesien bevorzugte 4 In Osterreich wurde das Gebiet als Ostschlesien von 1870 bis 1921 bezeichnet 1 wie auch im Polnischen Slask Wschodni Der Name Slask Cieszynski verbreitete sich in Polen in der Zwischenkriegszeit und wurde auch am 9 Februar 1919 in einem Memorial der Schlesischen Volkspartei benutzt 5 Der Name Zaolzie und Slask Zaolzianski fur den traditionell polnischsprachigen Anteil der Region in der Tschechoslowakei sickerte auch in die offiziellen polnischen Dokumente 1938 39 wurde ein 869 Quadratkilometer grosses Gebiet des tschechoslowakischen Teils in der Folge des Munchner Abkommens von Polen volkerrechtswidrig annektiert Auf Deutsch wurde es in der Zwischenkriegszeit meistens Olsagebiet genannt aber auch Olsa Land Der polnische Bezeichnung Zaolzie seltener Slask Zaolzianski tschechisch Zaolzi oder Zaolsi bezeichnet ein Gebiet hinter der Olsa Teilweise wird mit dem Begriff Olsagebiet nur dieses Teilgebiet bezeichnet aber im Zweiten Weltkrieg wurde die Bezeichnung fur den ganzen Landkreis Teschen benutzt Auch im Polnischen wurden gelegentlich Namen wie Nadolzie das Gebiet an der Olsa Kraj Nadolzianski usw als Synonyme fur Slask Cieszynski benutzt die sich auf den zentralen Fluss beziehen In der Volksrepublik Polen wurden oft neue regionale Bezeichnungen umgangssprachlich benutzt die an die neue Verwaltungseinheiten angepasst wurden wie z B Cieszynskie oder ziemia cieszynska fur Powiat Cieszynski und Podbeskidzie fur die Woiwodschaft Bielsko Biala Ahnlich bezeichneten in der Tschechoslowakei Karvinsko und Jablunkovsko Anteile des Gebiets aber z B Ostravsko konnte das ganze Ceskotesinsko umfassen Nach 1989 bluhten die regionalen Identitaten wieder auf sowie Erinnerungen an die alteren Namen der historischen Landschaften Der Name Teschener Schlesiens setzte sich fur die im Jahr 1998 begrundeten Euroregion durch Geographie BearbeitenDie Grenzen des Teschener Schlesiens wurden in groben Zugen zunachst als eine polnische Kastellanei umrissen aber in endgultiger Form mit Bohumin Bogumin Oderberg erst nach dem ersten Schlesischen Krieg 1742 kristallisiert als es vom Preussischen Schlesien durch die staatliche Grenze sowie vom westlichen Teil Osterreichisch Schlesiens eindeutig durch den mahrischen Keil um Mahrisch Ostrau abgeteilt wurde Das Gebiet liegt am Fluss Olsa einem rechten Zufluss der Oder in den Westbeskiden Westbeskiden Vorgebirgen und im Ostrauer Becken sowie Auschwitzer Becken nordostlich der Mahrischen Pforte einem Tal auf der Hohe von 310 m zwischen den Sudeten und den Karpaten Historisch war das Gebiet eine Strassenkreuzung von Prag und Wien durch die Mahrische Pforte nach Krakau sowie von Breslau durch den Jablunkapass nach Ungarn Die westliche Grenze verlauft entlang der ganzen Ostravice poln Ostrawica von der Quelle der Schwarzen Ostrawitza im Suden bis zur Mundung in die Oder im Norden Danach geht die Grenze wie die Grenze zwischen Polen und Tschechien flussabwarts der Oder bis zur Mundung der Olsa Die nordliche Grenze mit Ausnahme der Strecke zwischen Petrovice Piotrowice im Westen und Strumien im Fruhmittelalter ein Sumpfland geht entlang der Olsa und Weichsel den grossten Fluss Polens der in der gleichnamigen Stadt beginnt Die Biala konstituiert die ostliche Grenze zusammen mit dem Barania Kamm in den Schlesischen Beskiden Im Suden liegt die Europaische Hauptwasserscheide der Westkarpaten mit Ausnahme der Czadeczka mit dem Zufluss Krezelka die zum Zuflussgebiet der Donau gehoren Der hochste Berg ist Lysa hora Lysa Gora 1325 m in den Mahrisch Schlesischen Beskiden in Tschechien wahrend es fur den polnischen Teil Barania Gora 1220 m ist Administrativ umfasst die Region den ganzen Powiat Cieszynski und die westliche Teile des Powiats Bielski und der kreisfreien Stadt Bielsko Biala in der Woiwodschaft Schlesien in Polen sowie in Tschechien den ganzen Kreis Okres Karvina und die ostliche Teile vom Okres Frydek Mistek und Okres Ostrava mesto in der Mahrisch Schlesischen Region Geschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten In den Jahren 2004 und 2005 wurden in Konczyce Wielkie Spuren des Homo erectus gefunden 800 000 Jahre alt die altesten in Polen 6 Die Intensivierung der Besiedlung durch Homo sapiens kam mit der Gravettien Kultur Die ersten Bauern aus der spateren Lengyel Kultur siedelten sich erst im vierten Jahrtausend v Chr an In der Bronzezeit wurde die Region zu einer ziemlich schwach besiedelten Kommunikationsroute Erst in der spaten Bronzezeit und in der fruhen Eisenzeit begann ein Zivilisationsboom mit der Lausitzer Kultur Die zahlreichen Lausitzer Siedlungen wurden wahrscheinlich von Skythen an der Wende des 5 Jahrhunderts v Chr angegriffen Der Burgwall in Chotebuz Kocobedz wurde danach weiterhin in die Latenezeit besiedelt als Sudpolen unter den Einfluss der Kelten kam Es gab eine Ansiedlung auf dem Burgberg in Teschen aber ohne Befestigung Eine grossere und gut erforschte Siedlungskammer der Puchauer Kultur sowie ein keltisches Oppidum am Berg Kotouc in Stramberk befand sich im Westen hinter der Ostrawitza Aus der Zeit der romischen Einflusse vor der Volkerwanderung wurden lange Zeit hauptsachlich nur romische Munzen gefunden aber letztlich tauchten auch Spuren grosserer vermutlich germanischen Siedlungen in Lazy und Kowale auf Sie sind jedoch schwach erforscht und nicht genauer klassifiziert 7 Fruhgeschichte Bearbeiten nbsp Alt Teschen Rekonstruktion am Burgwall in Chotebuz Kocobedz nbsp Schlesien um Jahr 1040 zwischen Polen und BohmenDie Archaologen fanden zwei Burgwalle aus dem 7 Jahrhundert in der slawischen Stammeszeit im Gebiet in Chotebuz Kocobedz und Miedzyswiec Der deutsche Forscher Gottlieb Biermann klassifizierte sie zunachst als Burgwalle der Wislanen im Jahr 1867 aber die moderne Forschung verbindet sie meistens mit den vom Bayerischen Geographen erwahnten Volksstamm der Golensizen mit funf civitates im Sinne von Slawischen Burgwallen mit begleitenden vicinias vergleiche Gespanschaft was von der Minderheit der Forscher abgelehnt oder bezweifelt wurde Wegen des Lages der zwei Burgwalle mussten sie eine politische Rolle in den Beziehungen zwischen den Wislanen und den Mahrern spielen 8 9 Beide Burgwalle wurden im spaten 9 Jahrhundert am wahrscheinlichsten von Svatopluk I niedergebrannt Der vermeintliche folgende Anschluss an das Mahrerreich wurde oft von verschiedenen Historikern bezweifelt 10 aber nicht der Anstieg der mahrischen Einflusse Falls Krakau noch in der zweiten Halfte des 10 Jahrhunderts zu den bohmischen Premysliden gehorte dann auch das Gebiet der Golensizen 11 Das Gebiet wurde wahrscheinlich um 990 von den Piasten ubernommen Viele Historiker verbinden den wahrscheinlich damals gebauten Burgwall in Kylesovice einem Stadtteil von Troppau mit den Piasten 12 dem der Burgwall in Chotebuz Kocobedz politisch unterstande 8 Zu dieser Zeit besetzte Boleslaw I Chrobry der Tapfere von Polen das ganze Mahren bis 1019 aber in den spaten 1030er Jahren folgte ein Machtverfall der Piasten der von Bohmen ausgenutzt wurde Nach der Versammlung in Quedlinburg im Jahr 1054 konnte das Gebiet der Golensizen an Bohmen gekommen sein jedoch ist es nicht ganz sicher ob das Gebiet an der Olsa noch eine Einheit mit dem Gebiet um Hradec nad Moravici war Der polnisch bohmische Krieg in der Umgebung in den 1130er Jahren wurde viel besser in den Urkunden uberliefert und der Pfingstfrieden von Glatz aus 1137 ist eine Zasur die weniger Unklarheiten lasst Aus dieser Zeit stammt die Kapelle St Nikolaus und St Wenzel das alteste gemauerte Gebaude des Teschener Schlesiens sowie ein sehr bekanntes Symbol der Landschaft am fruhesten unter Boleslaw Chrobry gebaut Die erste urkundliche Erwahnung von Tescin jedoch die Identifizierung mit Teschen ist manchmal umstritten stammt aus einer Urkunde des Papstes Hadrian IV im Jahr 1155 und zwar unter den wichtigsten Orten spater den Sitzen der Kastellaneien im Bistum Breslau bzw Herzogtum Schlesien als es von Boleslaw IV von Polen regiert wurde Ab 1172 gehorte das Gebiet zum Herzogtum Ratibor wahrend der Rest des Stammesgebiets der Golensizen zur Markgrafschaft Mahren gehorte und zwar 1201 als eine Provinz der Golensizen erwahnt wurde aus der spater das Herzogtum Troppau entstand Die politische und kirchliche Zugehorigkeit beeinflusste separate Entwicklungen der ortlichen Mundarten Die ersten Spuren der Sprache der ortlichen Bevolkerung stammen aus urkundlichen Erwahnungen der Ortsnamen in den lateinischsprachigen Dokumenten Zu dieser Zeit standen die alten Formen der polnischen und tschechischen Sprachen noch viel naher zueinander als heute aber die in diesen Namen bestehenden Nasalvokale helfen bei der Kategorisierung dieser Sprachform zu den lechischen Sprachen nicht tschecho slowakischen Dialekten Die zweite am besten in alten Quellen erkennbare sprachliche Eigenschaft die die alten Teschener Mundarten von den mahrischen lachischen Sprachen unterscheiden ist ab dem 13 und besonders dem 14 Jahrhundert die fehlende Spirantisierung g h in Teschener Mundarten wie im Polnischen wurde g beibehalten lachische und tschechisch slowakische Dialekte ersetzten es zum h Kastellanei Teschen Bearbeiten nbsp Teschen im Herzogtum Ratibor gelb um das Jahr 1170 nbsp Ortschaften in der Zeit der Kastellanei Unter der Bezeichnung Kastellanei verstand man im 13 Jahrhundert in Polen einen Bezirk der durch einen Kastellan verwaltet wurde Die Kastellanei umfasste den Burgbezirk das Land in der Nahe einer festen Burg Kastell das sich im Eigentum des Landesherrn befand Der Kastellan ubte dort im Namen des Landesherrn Herrschaft und Gerichtsbarkeit aus ihm unterlag die Heeresverwaltung des Bezirkes Am 23 Mai 1223 wurden in einer Urkunde des Breslauer Bischofs Lorenz die ersten vierzehn Dorfer in der castellatura de Tessin erwahnt was auch die erste explizite Benennung der Kastellanei sowie von Teschen als Stadt war Einige Jahre spater tauchten zehn andere Dorfer im Besitz der Abtei Tyniec auf davon das heutige Slezska Ostrava am Fluss Ostrawitz An der anderen Seite dieses Flusses in Mahren wurde eine Besiedlungsaktion von Arnold von Huckeswagen eingefuhrt nach seinem Tod 1260 von Olmutzer Bischof Bruno von Schauenburg stark intensiviert Dies bewegte um Jahr 1260 in der Literatur wurde die nicht vollstandig erhaltene Urkunde auf von 1256 bis 1261 datiert den Herzog Wladislaus I die Grenze des Herzogtums Oppeln Ratibor mit Ottokar II entlang der Ostrawitza zu regeln damals wurden Oderberg Bogumin Bohumin und Hruschau Hruszow Hrusov erstmals erwahnt sowie Tyniecer Benedikter in Orlau anzusiedeln um den Grenzbereich in der Nahe von Mahren zu verstarken Ansonsten wurden keine grossen Besiedlungsaktionen in der Kastellanei von Oppelner Herzogen durchgefuhrt und bis zur Entstehung des Herzogtums Teschen gab es in diesem unterentwickelten Gebiet zum grossen Teil einer Gebirgsgegend an der Peripherie des Herzogtums Oppeln Ratibor etwa 40 Dorfer Herzogtum Teschen unter den Piasten Bearbeiten Siehe auch Herzogtum Teschen nbsp Tschechischsprachige Landesordnung von Wenzel III Adam aus 1573 nbsp Zersplittertes Herzogtum um 1580 Land im direkten Besitz der Herzoge ab 1654 Teschener Kammer Herrschaft von Friedek und Mistek Mahren Im Jahr 1280 begann der Zerfall des Herzogtums Oppeln Ratibor und erst am Ende des Jahres 1289 bzw im Jahr 1290 wurde Teschen zur Residenz von Mesko I aus der Schlesischen Piasten Der erste Teschener Piastenherzog Mesko I initiierte eine umfangreiche deutschrechtliche Kolonisation durch Lokatoren in der um 70 neue Orte meistens Waldhufendorfer gegrundet wurden aber auch die Stadte Freistadt und Bielitz Die Nachkommen der deutschen Siedler um Bielitz bildeten bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs im Mai 1945 die deutsche Bielitz Bialaer Sprachinsel die durch Flucht und Vertreibung ausgeloscht wurde Der Teschener Zweig der Schlesischen Piasten regierte ausser im Gebiet zwischen Ostrawitza und Bialka auch verschiedene andere Landteile in der Nachbarschaft z B Auschwitz Pless Siewierz aber die Landschaft des Teschener Schlesiens ist nur mit dem Kern des Herzogtums bzw der ehemaligen Kastellanei verbunden Noch im Jahr 1297 wurde das Gebiet des Herzogtums als Polonia Polen bezeichnet 13 aber zusammen mit den anderen schlesischen Herzogtumern kam auch das Herzogtum 1327 unter die Oberhoheit der Krone Bohmen 14 1315 wurde das Herzogtum Auschwitz abgetrennt Nach dem Jahr 1430 besonders 1450 verdrangte die tschechische Amtssprache fast vollig die vorherigen Amtssprachen Latein und Deutsch ausser in Bielitz im Herzogtum Nach Idzi Panic begann die Besiedlung von ethnisch mahrischen und tschechischen Siedlern um Friedek und Polnisch Ostrau erst zu Ende des 15 Jahrhunderts als die Adelsgeschlechter aus Bohmen und Mahren sich im Herzogtum erstmals ansiedelten 15 Um 1494 begann eine Einwanderung von Walachen aus den ostlichen Karpaten die sich meist in den Gebirgen ansiedelten Unter Herzog Wenzel III Adam wurde fruhestens ab 1545 unbestreitbar in den 1560er Jahren im Herzogtum Teschen die Reformation fur die Bewohner in Erbuntertanigkeit als Glaubenswechsel zum evangelisch lutherischen Bekenntnis eingefuhrt Beide Ereignisse leiteten in der Landschaft volkstumliche Eigentumlichkeiten ein die sie vom Rest Oberschlesiens bis heute teilweise unterscheiden Im spaten 15 Jahrhundert tauchte erstmals die Bezeichnung Silesia Superiori bzw Oberschlesien auf gleichzeitig mit der Grundung einiger uberregionaler Institutionen vom ungarischen Konig Matthias Corvinus der den ostlichen Teil Schlesiens eroberte und seine Konsolidierung anstrebte 16 17 Das Herzogtum Teschen wurde danach als ein wesentlicher Teil Oberschlesiens betrachtet aber blieb ausserhalb des Herzogtums Oppeln unter Johann II der damals die Mehrheit Oberschlesiens nach dem 13 Jahrhundert erneut vereinigte Zu dieser Zeit wurde jedoch das Dorf Strumien Schwarzwasser aus der Herrschaft von Pless unter Kasimir II von Teschen zur Stadt erhoben und an das Herzogtum Teschen angegliedert Die Geschichte des Anteils Schlesiens und des Herzogtums Teschen zwischen der Ostrawitza und Bialka trieb durch den territorialen Zerfall im 16 Jahrhundert auseinander 1560 wurde das Gebiet um Bielitz zusammen mit Frystat deutsch Freistadt und Frydek deutsch Friedek von Herzog Wenzel III Adam noch zu seinen Lebzeiten an seinen Sohn Friedrich Kasimir ubertragen Nach dessen Tod 1571 wurde die verschuldete Grundherrschaft Bielitz 1572 mit Zustimmung Kaiser Maximilians II als eine Minderstandesherrschaft an Karl von Promnitz auf Pless verkauft und dem Koniglichen Amt in Breslau unterstellt In ahnlicher Weise wurden die Grundherrschaften um Frystat und Frydek aus dem Herzogtum dauerhaft ausgegliedert Die Minderstandesherrschaft Skoczow Strumien deutsch Skotschau Schwarzwasser wurde nach einigen Jahrzehnten in das Herzogtum Teschen reinkorporiert Das Herzogtum Teschen wurde jedoch oft mit den benachbarten Standesherrschaften und mit dem Herzogtum Bielitz zusammengefasst z B auf den Karten Das gemeinsame gesellschaftliche Bewusstsein uberdauerte in einem gewissen Ausmass 18 in den abgetrennten Standesherrschaften unter anderem durch den Widerstand gegen die habsburgische Gegenreformation unter den Lutheranern oder die Zugehorigkeit zum romisch katholischen Dekanat von Teschen spater des osterreichischen Generalvikariats des Bistums Breslau unter den Romisch Katholiken beibehalten Unter den Habsburgern Bearbeiten nbsp Herzogtum Teschen und benachbarte Freiherrschaften im Jahr 1750Nach dem Tod Herzogin Elisabeth Lukretias 1653 erlosch der Teschener Familienzweig der Schlesischen Piasten Das Herzogtum fiel als erledigtes Lehen an die Krone Bohmen die seit 1526 das Haus Habsburg innehatte Die Habsburger leiteten auch im Herzogtum Teschen die Rekatholisierung der Untertanen ein besonders in der Teschener Kammer ansonsten zeigten sie nur geringes Interesse und vernachlassigten die Verwaltung im Herzogtum Im Jahr 1707 wurde in Schlesien mit der Altranstadter Konvention die der schwedische Konig Karl XII durchgesetzt hatte den evangelisch lutherischen Glaubigen gestattet die schlesischen Gnadenkirchen zu errichten 19 Die grosste von ihnen die Jesuskirche in der Stadt Teschen ist auch heute noch nach 300 Jahren ein evangelisches Gotteshaus Fur einige Jahrzehnte war sie das einzige evangelische Gotteshaus Oberschlesiens danach nach dem Ersten Schlesischen Krieg bis 1781 im Osterreichisch Schlesien 1722 trennte Kaiser Karl VI das Erbherzogtum Teschen von Bohmen ab und ubergab es Leopold Joseph Karl von Lothringen dem Vater des spateren Kaisers Franz I Stephan Nach dem Vorfrieden von Breslau der 1742 den Ersten Schlesischen Krieg beendete verblieb das Herzogtum Teschen bei Osterreich und wurde der ostliche Teil von Osterreichisch Nieder und Oberschlesien ab den 1870er Jahren kurz auch Ostschlesien genannt Das Toleranzpatent des Kaisers Joseph II im Jahr 1781 ermoglichte die Wiederbelebung des kirchlich protestantischen Lebens im Teschener Schlesien 1782 wurde in Teschen ein Konsistorium eingesetzt 20 Bis 1848 entstanden die Gemeinden Alt Bielitz Bielitz Ernsdorf Bludowitz Kameral Ellgoth Weichsel Bistrzitz Ustron Golleschau Nawsi Drahomischl Mit der in Teschen waren es insgesamt 13 evangelische Gemeinden die grosste Haufung in Cisleithanien Wachsende Bedeutung Bearbeiten nbsp Teschner Kreis im Jahr 1844 Teschener Kammer gelb nbsp Industriegebiet Ostrau Karwin um 1900Eine grundlegende Veranderung unter der habsburgischen Verwaltung kam im Jahr 1766 als in Teschen der Schwiegersohn der Kaiserin Maria Theresia Prinz Albert Kasimir von Sachsen Teschen Sohn des sachsischen Kurfursten August III unter dem Titel Herzog von Sachsen Teschen bis 1822 herrschte Der Herzog vergrosserte die Teschener Kammer durch seine geschickte Wirtschaftspolitik sowie nach 1772 durch die gunstige Lage am Weg von Wien nach Galizien wurde das Gebiet im Zuge der beginnenden Industrialisierung zu einem der wirtschaftlich erfolgreichsten in der Habsburgermonarchie 1797 wurde die Minderherrschaft Friedek von ihm gekauft und mit der Teschener Kammer zusammen verwaltet 21 auf gewisse Art mit dem Herzogtum Teschen wieder vereinigt In den Jahren 1783 1850 gehorte die ganze Landschaft zum Teschner Kreis im Mahrisch schlesischen Landesgubernium 1849 wurde Teschen wieder ein Teil des Kronlands Osterreichisch Schlesien nach dem Ausscheiden Ungarns aus dem Kaisertum in Osterreich Ungarn zahlte es zu Cisleithanien Seit der Mitte des 19 Jahrhunderts mit der stark beschleunigten Industrialisierung entwickelte sich das Gebiet um Teschen zwischen Freistadt und Ostrau zu einem der bedeutendsten osterreichischen Zentren des Steinkohlebergbaus und der Eisenverhuttung Es war durch die Kaiser Ferdinands Nordbahn die erste Hauptbahn der Monarchie mit dem Zentralraum um Wien verbunden Nationale Konflikte Bearbeiten nbsp Sprachliche Beziehungen des Teschener Schlesiens in der Beschreibung des Gebiets von Reginald Kneifl 1804 nbsp Wasserpolaken auf der ethnographischen Karte der Osterreichischen Monarchie von Karl von Czoernig Czernhausen 1855 nbsp Tygodnik Cieszynski die erste polnische Zeitung nbsp Nowiny dla Ludu Wiejskiego Antwort der deutschfreundlichen Wasserpolaken nbsp Anteil der Katholiken nbsp und der Lutheraner im Jahr 1910 nbsp Karte der Bevolkerung des ostmahrisch schlesischen Industriegebietes nbsp Wahlergebnisse 1911 als ein Beispiel der politischen Teilungen unter den polnischsprachigen Bevolkerung Die zahlreichen tschechischsprachigen Urkunden aus dem Gebiet fuhrten einige tschechoslowakische Linguisten und Forscher mit Jan Kapras an der Spitze in den 1920er Jahren zur Schlussfolgerung dass das Gebiet ursprunglich tschechisch war und erst spater am fruhesten im 17 Jahrhundert polonisiert wurde 22 Die polnischen Forscher achten dagegen darauf dass z B die Nasalvokale ununterbrochen in den Ortsnamen in der gleichzeitigen deutschsprachigen sowie kirchlichen lateinischen Dokumenten ublich blieben 23 Obwohl die herzogliche Kanzlei sogar nach 1620 tschechischsprachig blieb langer als in Bohmen selbst waren die von der ortlichen Bevolkerung ab dem 16 Jahrhundert zunehmend verfassten Dokumente oft nur scheinbar in der Amtssprache geschrieben Eine Rechnung eines Schlossers aus Freistadt im Jahr 1589 enthielt so viel Fehler dass sie in der polnischen Literatur als das erste polnische Dokument aus dem Teschener Schlesien bezeichnet wurde 24 Kurz danach siedelte sich im Herzogtum Teschen Johann Tilgner an ein selbst erklarter Deutscher aus Breslau Er kam mit erlernter Kenntnis der mahrischen Sprache um Aufseher des Gutsgebiets von Skotschau Schwarzwasser unter dem Herzog Adam Wenzel zu sein In seinem Tagebuch unter dem Titel Skotschauer Denkwurdigkeiten beschrieb er allerdings wie er die polnische Sprache von der ortlichen Bevolkerung lernte In der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts wurde diese Sprache in den Berichten der bischoflichen Visitationen aus Breslau concio Polonica con cieō einberufen bzw die Sprache der Predigt benannt Die sprachliche Grenze zur concio Moravica deckte sich nicht mit der Grenzen der Dekanate und war ahnlich der Grenze in der Mitte des 19 Jahrhunderts 25 Die Reformation spaltete besonders die polnischsprachige Bevolkerung und lange Zeit war die religiose Identitat wichtiger als die ethnische die gegenseitige Beziehungen zwischen beiden Gesellschaften wurden beschrankt 26 Im Jahr 1790 lebten in der Region 86 108 70 72 Romisch Katholiken und 35 334 29 02 Protestanten 27 1800 kategorisierte die osterreichische Verwaltung 73 der Bewohner als polnischer Nation nach dem modernen Verstandnis des Konzepts waren sie jedoch national indifferent 28 Die gesprochene polnisch schlesische Sprache sickerte damals besonders in den Tagebuchern oder quasi offiziellen Chroniken der dorflichen Schreiber durch 29 Eines der bekanntesten Beispiele wurde von Jura Jerzy Georg Gajdzica 1777 1840 aus Cisownica geschrieben 30 In Abhangigkeit von der Ausbildung der Schreiber wurden unterschiedliche Stufen des Code Switching zwischen dem Tschechischen Mahrischen Schlesischen und Polnischen beobachtet was offensichtlich die Kommunikation zwischen Slawen wenig verhinderte im Gegensatz zur Sprachbarriere die in der Wirklichkeit oft zwischen Slawen und Deutschen bestand 31 was spater auch die schnelle Tschechisierung ermoglichte Nach dem Ersten Schlesischen Krieg wurde das Gebiet vom Rest Schlesiens durch die osterreichisch preussische Grenze abgetrennt Der oberschlesische Dialekt bisher unter vergleichbarem Einfluss der tschechischen Amtssprache kam zunehmend unter den Einfluss der deutschen Sprache besonders nach 1749 32 und wurde etwas pejorativ auf deutsch wasserpolnisch genannt Auf der osterreichischen Seite der Grenze war dieses Phanomen merklich verspatet 1783 wurde der Teschner Kreis dem mahrisch schlesischen Landesgubernium mit Sitz in Brunn angeschlossen und die mahrischsprachigen Lehrbucher wurden in den Volksschulen eingesetzt trotz z B der Proteste von Leopold Szersznik des Aufsehers der romisch katholischen Schulen im Kreis 33 Reginald Kneifl der Autor der Topographie des k k Antheils an Schlesien aus dem fruhen 19 Jahrhundert benutzte dagegen den Begriff polnisch schlesisch seltener polnisch und wasserpolnisch fur die Mehrheit der Ortschaften der Region Der Terminus wasserpolnisch wurde jedoch auch spater von Osterreichern im 19 Jahrhundert benutzt z B von Karl von Czoernig Czernhausen 1848 erlangte Osterreichisch Schlesien die administrative Unabhangigkeit wieder Pawel Stalmach initiierte die polnische Nationalbewegung durch Herausgabe des polnischsprachigen Wochenblatts Tygodnik Cieszynski ab 1851 Gwiazdka Cieszynska der ersten Zeitung im Teschener Schlesien obwohl die Mehrheit der Wasserpolaken national gleichgultig fur einige Jahrzehnte blieb Erst 1869 organisierte Stalmach die erste massive polnische Kundgebung in Sibica Schibitz bei Teschen 1860 wurden auf Johann Demels des langjahrigen Teschener Burgermeisters Vorschlag die polnische und tschechische Sprache zu Hilfssprachen des Kronlands Dies fuhrte zur ungehinderten Entwicklung der polnischen Sprache in Behorden und Volksschulen zum ersten Mal in der Geschichte des Gebiets 34 Die Mittelschulen blieben ausschliesslich deutschsprachig 1873 bewarb Stalmachs Gwiazka Cieszynska mit Erfolg die Kandidatur von Andrzej Cinciala der in der Reichsratswahl im Bezirk Bielitz gewann mit uber 50 Stimmen der evangelischen Wahler 1874 schlug er im Reichsrat die Eroffnung eines polnischen Lehrerseminars in Teschen und eines tschechischen in Troppau vor Dem wurde von Eduard Suess stark widersprochen weil nach ihm die ortliche Sprache nicht polnisch sondern wasserpolnisch eine polnisch tschechische Mischung in Buchern nicht benutzt war 35 In dieser Zeit war der Hohepunkt des Niveaus des Prestiges der deutschen Sprache im Teschener Schlesien Die Prozentzahl der deutschsprachigen Bewohner in den Kleinstadten wie Skotschau und Schwarzwasser stieg bis zum fruhen 20 Jahrhundert auf uber 50 Zum Ende des 19 Jahrhunderts unternahm Erzherzog Friedrich Marquis Gero mit wenig Erfolg eine Germanisierung des landlichen wasserpolnischen Raumes Das Gegengewicht zur polnischen Nationalbewegung war immer die sogenannte Schlonsakische Bewegung besonders unter den Lutheranern um Skotschau verbreitet Symbolisch war der Abgang aus Teschen im Jahr 1875 von Leopold Otto der trotz deutscher Herkunft als ein begeisterter polnischer Patriot bezeichnet wurde An seine Stelle kam aus Lemberg Theodor Karl Haase der schrittweise zum Superintendent aufstieg Er wurde zum einflussreichsten Deutschliberalen im Gebiet und kehrte den Fortschritt der polnischen Bewegung unter den Lutheranern um u a 1877 grundete er dafur die Zeitung Nowy Czas Jozef Kozdon gab nach Haases Tod der Bewegung eine neue Qualitat und 1909 grundete die Schlesische Volkspartei Er negierte zwar nie dass die Teschener Mundarten ein Dialekt der polnischen Sprache waren verglich aber die Situation in der Region mit der Schweiz wo die deutschen Dialekte keine Deutschen aus Schweizern machten und analog die Schlesier keine Polen waren Er war sehr wohlwollend gegenuber der parallelen Bedeutung der deutschen Sprache und betrachtete die Proteste gegen die dominante Rolle der deutschen Kultur und Politik als Storung des alten schlesischen Friedens Unter dem Slogan Schlesien den Schlesiern Slask dla Slazakow wandte sich die Bewegung auch gegen die aus Galizien ab den 1870er und 1880er Jahren zuwandernden Billigkrafte 1910 54 200 von 434 Tausend oder 12 7 meistens im einen der grossten Bergbaurevier Osterreich Ungarns zwischen Ostrau und Karwin unter denen polnische Sozialisten besonders aktiv waren In das Gebiet kamen auch deutsche judische wie auch tschechische Bourgeoisie und Intelligenzija Die letzten belebten die tschechische Nationalbewegung auch in einzelnen traditionell wasserpolnischen Gemeinden Schon in den 1880er Jahren beklagten sich einige polnische Nationalaktivisten sowie die grosste deutschsprachige Zeitung Silesia uber den Anstieg der Bedeutung der tschechischen Nationalbewegung um Karwin und in den 1890er Jahren in Freistadt entstand die radikal polnische Fraktion mit der Zeitung Glos Ludu Slaskiego Ruf des schlesischen Volks die Tschechen und nicht Deutsche als den grossten Gegner sahen und erwogen Koalition mit Deutschen gegen Tschechen Im fruhen 20 Jahrhundert entflammte allen Ernstes ein nationaler Konflikt zwischen Polen und Tschechen dessen Kulmination der Polnisch Tschechoslowakische Grenzkrieg im Jahr 1919 war Gwiazdka Cieszynska stellte 1902 das Ende der polnisch tschechischen Solidaritat fest Petr Bezruc popularisierte damals in den Schlesischen Liedern die Theorie der polonisierten Mahrer auch ein Basis fur Argumente im Benes Memorandum Nr 4 Das Problem des Teschener Schlesien und die tschechischen Aktivisten behaupteten damals dass eigentlich die mahrische Sprache verstandlicher als die polnische Literatursprache fur die ortlichen Schlesier sei 36 Es gab Streits um die Sprache in Kirchen z B in der 1899 errichteten Pfarrei in Dombrau sowie um die Schulen polnische in Polnisch Ostrau und tschechische in Reichwaldau Die Jungtschechen verhinderten lange Zeit das Projekt der Eroffnung der polnischen technischen Schule in Orlau Ferdinand Pelc der Vorsitzende des tschechischen Schulvereins schrieb spater daruber 37 Es war klar fur uns dass falls wir Orlau verlieren wurde der Schicksal des ganzen Reviers und dadurch des Teschener Raums entschieden Deswegen muss der polnische Schritt paralysiert werden sogar mit den grossten moglichen Spenden Die schlonsakische Bewegung im mahrisch lachischen Bezirk Friedek wurde im spaten 19 Jahrhundert von Jungtschechen zuruckgedrangt aber noch in den 1930er belebte Erwin Goj geb 1905 in Friedek eine ahnliche lachische Bewegung der manchmal als Jozef Kozdon der Lachei beschrieben wurde Jedoch nannte er seine Nation die Lachen die nach ihm 2 Millionen Personen umfasste nicht nur in der schlesischen und nordmahrischen Lachei aber auch im gesamten Teschener Schlesien und dem sudlichen preussischen Oberschlesien sowie um Cadca in der Slowakei Auf der Basis des lachischen Dialekts Oberostrauer Mundart schuf er in den 1930er Jahren erste Literaturwerke in einer regionalen lachischen Literatursprache Das Gebiet war damals in politische Bezirke untergliedert Bielitz Land Freistadt Friedeck Land Bezirk Teschen sowie Bielitz und Friedeck als Stadte mit eigenem Status 38 Die Wahlergebnisse der Reichsratswahlen im Jahr 1907 und 1911 geben einen zusatzlichen Einblick in die nationalpolitischen Einstellungen in einzelnen Gemeinden besonders in den Wahlbezirken Schlesien 13 Schlesien 14 und Schlesien 15 wo fur die Stimmen der Wasserpolaken die polnischen Politiker wie Jan Michejda und Jozef Londzin oder die Sozialisten Ryszard Kunicki und Tadeusz Reger mit schlonsakischen Aktivisten in erster Linie gegen Jozef Kozdon antreten Die Demographie des Gebiets um 1800 nach Kneiffl im Jahr 1847 nach dem bischoflichen Schematismus 39 und in den Jahren 1880 1890 1900 und 1910 nach den osterreichischen Volkszahlungen 40 Jahr Ein wohner Polnisch sprachige Mahrisch Tschechisch sprachige Deutsch sprachige Romisch katholisch Evangelisch Juden1799 1804 123 277 84 971 68 9 27 605 22 4 10 701 8 7 1847 202 810 139 528 68 8 38 599 19 23 055 11 4 141 317 69 7 59 865 29 5 1628 0 8 1880 262 412 153 724 58 8 71 788 27 3 36 865 14 1890 293 075 177 418 60 6 73 897 25 2 41 714 14 2 1900 361 015 218 869 60 7 85 553 23 7 56 240 15 5 1910 426 667 233 850 54 8 115 604 27 1 76 916 18 1 328 933 75 7 93 566 21 5 10 965 2 5 Teilung Bearbeiten nbsp Sprachliche Mehrheiten im Bezirk Freistadt 1880 bis 1910 und Grenzanderungen 1918 bis 1920 nbsp Krieg nbsp Polnisches Poster aus der Zeit der Volksabstimmung nbsp Tschechisches Poster im Teschener Dialekt aus der Zeit der Volksabstimmung Im spaten Mai 1918 wurde in Teschen der Deutsche Volksrat fur Ostschlesien gegrundet eine Union deutscher Parteien im Gebiet Am aktivsten waren darin die Politiker aus Bielitz aber der Rat wurde auch von anderen Stadtverwaltungen unterstutzt Er strebte den Verbleib bei Osterreich und falls das nicht moglich ware den Anschluss an Deutschland an Nach dem Zusammenbruch der Monarchie Osterreich Ungarn zu Ende des Ersten Weltkriegs im Jahr 1918 der Grundung des Nachfolgestaates Tschechoslowakei und der Wiedererrichtung eines Staates in Polen brach im Oktober 1918 zwischen der Tschechoslowakei und Polen ein Wettlauf fur die Einnahme dieses industriell ertragreichen Gebiets aus Am 26 Oktober 1918 auf einer Demonstration von einigen zehntausend Angehorigen der polnischen Bevolkerung in Teschen wurde ein Transparent mit dem Spruch Wag Ostrawica Polska granica Waag Ostrawitz polnische Grenze getragen Dies wurde zu einem sentimental revisionistischen Slogan 41 aber wurde nie zu einem offiziellen polnischen Gebietsanspruch Der polnische Nationalrat des Herzogtums Teschen verzichtete auf den Bezirk Friedek die Regierung der Tschechoslowakei beanspruchte das ganze Osterreichisch Schlesien bis zur Bialka wahrend die Stadtverwaltungen von Bielitz und Teschen zu Deutschosterreich wollten Am 5 November 1918 verstandigten sich der Polnische Nationalrat fur das Herzogtum Teschen Rada Narodowa Kiestwa Cieszynskiego RNKC und das tschechische Gebietskomitee Zemsky narodni vybor ZNV auf eine Grenzziehung mehr oder weniger entlang der ethnischen Grenze die Bezirke Bielitz Teschen und Freistadt ohne Orlova an Polen und Friedek mit Orlova aus dem Bezirk Freistadt an die Tschechoslowakei und zwar ohne Rucksicht auf die Deutschen und die gegen die polnische Nationalbewegung eingestellten schlesisch regionalistischen Schlonsaken und ubernahmen die Verwaltung im Namen ihrer Staaten Die polnische Regierung war mit der Teilung zufrieden und strebte die Anerkennung und Festigung des status quo mit weniger Grenzanderungen an die tschechoslowakische Regierung erkannte das jedoch nicht an Am 23 Januar 1919 folgte der Polnisch Tschechoslowakische Grenzkrieg nach dem Einmarsch tschechoslowakischer Truppenverbande Die militarischen Auseinandersetzungen die bis zum 30 Januar 1919 andauerten brachten keinem der beiden Staaten entscheidende Vorteile Im Rahmen der Pariser Friedenskonferenz einigten sich beide Parteien auf eine diplomatische Losung des Grenzkonfliktes Jedoch blieben die zwischen dem 23 Juli und 30 Juli 1919 im polnischen Krakau durchgefuhrten Verhandlungen ergebnislos da die tschechoslowakische Seite die von Polen geforderte Volksabstimmung nur in den Bezirken Freistadt und Teschen strikt ablehnte da der tschechische Bevolkerungsanteil eine Minderheit darstellte und die fur Polen problematische zahlreichste schlonsakische und deutsche Gesellschaft im Bezirk Bielitz ausliess Die Friedenskonferenz folgte dem Vorschlag zur Durchfuhrung des Plebiszits im gesamten Gebiet siehe auch Volksabstimmungen infolge des Versailler Vertrags Gleichzeitig fuhrte Polen im Osten einen Krieg mit Sowjetrussland und war somit im Streit mit der Tschechoslowakei kompromissbereiter In dieser Situation erreichte der tschechoslowakische Aussenminister Edvard Benes die Teilung entlang des Flusses Olsa gegen die Ubergabe der umstrittenen Regionen um Zips und Arwa Durch einen Schiedsspruch der Pariser Botschafterkonferenz den Polen am 10 Juli 1920 im Protokoll von Spa akzeptierte wurde das ehemalige Herzogtum Teschen entlang des Flusses Olsa geteilt Dadurch erhielt die Tschechoslowakei die bis dahin ertragreichen Industriegebiete im Westen Polen erhielt die Altstadt Cieszyn deutsch Teschen und Bielsko deutsch Bielitz die in die Autonome Woiwodschaft Schlesien eingegliedert wurden Durch diese Grenzziehung wurde die ehemalige Residenzstadt Teschen geteilt die westlich der Olsa gelegene Vorstadt kam zur Tschechoslowakei und damit zur heutigen Republik Tschechien Der polnische Teil nach der Teilung hatte eine Flache von 1012 km2 und 139 000 Einwohner davon waren 61 Polen darunter Schlonsaken 31 1 Deutsche und 1 4 Tschechen Der tschechoslowakische Teil umfasste 295200 Einwohner auf dem Gebiet von 1270 km2 davon 48 6 ethnische Polen 39 9 Tschechen und 11 3 Deutschen 42 Im Gebiet das nach dem Vertrag aus dem 5 November 1918 von der RNKC administriert wurde und nach der Teilung sich in der Tschechoslowakei befand gab es nach dem letzten osterreichischen Volkszahlung 123 000 Polnischsprachige 32 000 Tschechischsprachige und 22 000 Deutschsprachige In der ersten tschechoslowakischen Volkszahlung im Jahr 1921 deklarierten sich um 67 Tausend als Polen davon nur um 1000 westlich der historischen sprachlichen Grenze bzw die Galizier die in die von tschechischen Gemeindeverwaltungen gepragten Orte einwanderten Der Konflikt war damit zwar offiziell beigelegt aber keine Seite war mit dem Ergebnis zufrieden Fur Polen weil auf der tschechoslowakischen Seite uber 100 000 ethnische Polen blieben zum grossen Teil schon der polnischen Nationalbewegung gewogen darunter das Michejdaland zwischen Teschen und Jablunkau das Zentrum der polnischen Lutheraner Polen hatte seine Gebietsanspruche fur grenznahen polnischsprachigen Streifen genannt Zaolzie ohne den Bezirk Friedek der nicht als Teil von Zaolzie bzw des Olsagebiets betrachtet wurde keineswegs aufgegeben Die Tschechoslowakei erhielt zwar den Anteil von enormer wirtschaftlicher und strategischer Bedeutung da durch ihn die Bahnstrecke Bohumin Kosice und damit eine der damals wenigen leistungsfahigen Verkehrsverbindungen mit der grossten Kapazitat die zwischen dem tschechischen und dem slowakischen Landesteil verlief erhalten Aber auf der polnischen Seite blieben viele Schlonsaken die im Plebiszit eher fur die Tschechoslowakei gestimmt hatten an der Pariser Friedenskonferenz optierten die tschechoslowakischen Diplomaten hartnackig fur die Grenze an der im Krieg erreichten Weichsel die eine strategische Tiefe zur Verteidigung der Bahnlinie ware Fur die Schlonsaken war die grosste Enttauschung die Teilung selbst Am 9 Februar 1919 veroffentlichte die Schlesische Volkspartei einen offenen Brief worin die Unteilbarkeit des Teschener Schlesiens als einer selbststandigen Republik unter dem Schutz des Volkerbunds die erste und wichtigste Forderung war 43 Von Anfang an wurden auch ihre Forderungen zum Teil mit der Unterstutzung der Deutschen nach Autonomie des Teschener Landes am besten in Osterreich Deutschland oder in der westeuropaischen Tschechoslowakei am wenigsten im unterentwickelten Polen bzw die Angliederung an einen vorgeschlagenen Freistaat Oberschlesien nicht berucksichtigt Die Entwicklungen in Oberschlesien strichen die Chance des Anschlusses an Deutschland die besonders in der Bielitzer Sprachinsel befurwortet wurde Nach dem Munchner Abkommen von 1938 dem Beginn der Zerschlagung der Tschechoslowakei und der Entstehung des Protektorats Bohmen und Mahren besetzten polnische Truppen das Olsagebiet Winston Churchill schrieb in seinen Memoiren Polen habe sich an der Aufteilung der Tschechoslowakei mit dem Appetit einer Hyane beteiligt 44 Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs 1939 1945 und der Besetzung Polens durch die deutsche Wehrmacht erfolgte im September 1939 die Eingliederung dieses und des seit 1920 polnischen Gebietes des Teschener Schlesiens als Landkreis Teschen und Landkreis Bielitz Bielitz wurde ostlich bis die Skawa erweitert in Grossdeutschland wahrend der Bezirk Friedek im Protektorat blieb In der Politik der Germanisierung nutzten die Besatzer die alte schlonsakische Bewegung aus unter anderem in der Deutschen Volksliste wo die schlesischen Angaben in der dritten Kategorie DVL III de facto als eine deutsche Nationalitat eingerechnet wurden Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs im Mai 1945 wurden die ehemaligen Grenzverhaltnisse wiederhergestellt und haben sich bis heute nicht verandert Regionale Identitat und Kultur Bearbeiten nbsp Flagge des Herzogtums Teschen am Piastenturm im Jahr 2016 mit Cieszyn und Cesky Tesin im Hintergrund nbsp Die Folkband Gorol aus dem Olsagebiet nbsp Verwendung der Teschener Mundart fur die Propagierung der polnischen Volkszugehorigkeit bei der Volkszahlung 2021 in TschechienVor dem Ersten Weltkrieg entwickelten sich im Gebiet vier slawische Volksgruppen die Teschener Walachen um Teschen und Skotschau die Schlesischen Goralen in den Bergen die Lachen im Westen und Nordwesten und die Jacken in der Stadt Jablunkov 45 Die osterreichische Zeit ist in positiver Erinnerung die Assoziation mit Armut wie in Galizien ist hier nicht verbreitet Die Teilung hatte einen enormen Einfluss auf die Verzweigung der Identitat und Kultur und obwohl viele gemeinsame Traditionen verblieben muss man heute beide Teile separat analysieren Bis zu einem gewissen Grad naherte sich der polnische Teil kulturell Oberschlesien an wahrend das Olsagebiet auf tschechischer Seite ein eigenes abgegrenztes Landchen bildete In den 1990er Jahren begann die Debatte uber die Selbststandigkeit der vorgeschlagenen schlesischen Sprache 46 In Oberschlesien gab es viele Bemuhungen der Standardisierung der Sprache die auch die Teschener Mundarten mit einbezogen Diese Bewegung ist im Teschener Schlesien viel schwacher sowohl auf der polnischen wie auch auf der tschechischen Seite 47 Politische Ansichten uber schlesische Angelegenheiten unterscheiden sich ahnlich z B mit dem deutlich niedrigeren Anteil der Stimmen fur die Bewegung fur die Autonomie Schlesiens in regionalen Wahlen in Polen z B im Jahr 2014 Die schlesische Identitat wird von den schlesischen Goralen in Polen oft vollig abgelehnt was wahrscheinlich mit den in Oberschlesien popularen aber oft sehr pejorativen Bezeichnung Gorol fur Nicht Schlesier verbunden ist 2 in den Schlesischen Beskiden einem popularen Ziel der Wochenendfahrten aus Oberschlesien bezeichnet sie dagegen im neutralen Ton die Goralen 48 die sehr stolz auf ihre eigene in den weiteren Beskiden verbreitete Kultur sind 2 Auf der tschechischen Seite leben die Goralen oft ohne Bewusstsein der Beziehungen im polnischen Schlesien und die goralische Bewusstsein wird nicht als zwiespaltig mit der schlesischen Identitat betrachtet ganz im Gegenteil beide verstarken sich gegenseitig 49 Die Anzahl der Deklarationen der schlesischen und deutschen Nationalitat auf beiden Ufer der Olsa ist gering 50 im Vergleich zu Oberschlesien aber auf keinem Fall bedeutet das dass die Einheimischen sich nicht als Schlesier bezeichnen jedoch ist es uberwiegend nicht mit einer separaten schlesischen Nationalidentitat verbunden Die aufgeklarten Polen folgen heute eher dem Beispiel von Pawel Stalmach der selbst sagte Unter Europaern bin ich ein Pole unter Polen bin ich ein Schlesier unter Schlesiern bin ich ein Teschener oder von Gustaw Morcinek Ich bin doch ein Schlesier Ich schreibe uber dieses Land um Schlesien Polen und Polen Schlesien naher zu bringen wahrend die politische schlonsakische Bewegung heute fast untergegangen ist Fur die modernen oberschlesisch regionalen Bewegungen ist dagegen die im Teschener Land begrundete Schlesische Volkspartei und seiner Fuhrer Jozef Kozdon ikonisch Im Gegensatz zu Oberschlesien teilt sich die ortliche Bevolkerung nicht in Schlesier und Nicht Schlesier Gorole um Katowice Chadziaje um Opole sondern ein Einheimischer wurde eher sagen ich bin von hier tu stela und die Eingewanderten sind nicht von hier 51 52 Diese Unterscheidung stieg in der Zeit der gesellschaftlichen Sakularisierung und ubertraf die religiose Grenze zwischen Katholiken und Lutheranern Gleichzeitig entwickelte sich die Unterscheidung zwischen Pnioki Baumstamme Altansassige Krzoki Straucher von langer Zeit im Gebiet bewohnt und Ptoki Flugel kurz oder vorlaufig im Gebiet bewohnt Die Letzten wurden mit begrenztem Vertrauen beschenkt und sogar diskriminiert 51 Die Oberschlesier in der Nahe der ehemaligen osterreichisch preussischen Grenze nennen die Teschener Schlesier Cesaroki nach Cesarz Kaiser die Teschener verspotten die Oberschlesier als Prusoki Preussen oder wie der Rest Polens als Hanysy nach dem deutschen Personennamen Hans im Teschener Schlesier wurde historisch auf Deutsch eher die Form Johann benutzt Jano oder Jonek in Teschener Mundarten Die Oberschlesier die sich in den Beskiden Ustron Brenna ansiedelten wurden auch Lufciorze nach Luft deren Qualitat besser als im Oberschlesischen Industriegebiet sei benannt Auf der tschechischen Seite muss die regionale und national polnische Identitat auch mit der tschechischen und mahrischen Identitat konkurrieren 2 Der tschechische Staat respektiert die polnische Minderheit obwohl die zweischsprachigen Ortsschilder oft vandalisiert wurden In den letzten Jahrzehnten gaben die tschechischen Linguisten die Klassifizierung der Mundarten im Olsagebiet als Ostlachisch auf aber haufiger unterstreichen sie ihren gemischten polnisch tschechischen Charakter 53 54 nahelegend dass sie gleichzeitig zu beiden Sprachen gehoren 55 und vereinigen alle Nationalitaten im Olsagebiet 56 Das polnischsprachige Lied Plyniesz Olzo po dolinie Olsa du fliesst im Tal des Dichters Jan Kubisz aus dem spaten 19 Jahrhundert gilt als die informelle Hymne des Teschener Schlesiens besonders der polnischen Minderheit im Olsagebiet Weblinks BearbeitenTeschener Schlesien im Online Lexikon zur Kultur und Geschichte der Deutschen im ostlichen Europa Universitat Oldenburg polen pl eu Anna Flack Teschener Schlesien Wo polnische auch deutsche tschechische und judische Geschichte ist 23 September 2013 Beskiden und Teschener Schlesien auf der touristischen Webseite der Woiwodschaft Schlesien Teschener Schlesien auf der touristischen Webseite der Mahrische Schlesischen Region Verein der Deutschen des Teschner Schlesiens Michael Morys Twarowski The Relationship Between Religion Language and Nationality Using the Example of Village Mayors in Cieszyn Silesia in 1864 1918 2018 englisch ENTSCHEIDUNG DER BOTSCHAFTERKONFERENZ BEZUGLICH DES TESCHENER GEBIETS DER ARWA ORAVA UND ZIPS 1920 28 JULI Auszug deutsche Ubersetzung bei Herder InstitutLiteratur BearbeitenGrzegorz Wnetrzak Stosunki polityczne i narodowosciowe na pograniczu Slaska Cieszynskiego i Galicji zachodniej w latach 1897 1920 Politische und nationale Beziehungen im Grenzgebiet von Teschner Schlesien und Westgalizien in den Jahren 1897 1920 Wydawnictwo Adam Marszalek Torun 2014 ISBN 978 83 7780 882 5 polnisch Grzegorz Chromik Geschichte des deutsch slawischen Sprachkontaktes im Teschener Schlesien Universitatsbibliothek Regensburg Regensburg 2018 ISBN 978 3 88246 398 9 online Idzi Panic Slask Cieszynski w sredniowieczu do 1528 Starostwo Powiatowe w Cieszynie Cieszyn 2010 ISBN 978 83 926929 3 5 polnisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Teschener Schlesien im Online Lexikon zur Kultur und Geschichte der Deutschen im ostlichen Europa Universitat Oldenburg a b c d Zbigniew Gren Zaleznosci miedzy typami poczucia regionalnego i etnicznego In Slask Cieszynski Dziedzictwo jezykowe Warszawa Towarzystwo Naukowe Warszawskie Instytut Slawistyki Polskiej Akademii Nauk 2000 ISBN 83 86619 09 0 Idzi Panic Redakteur Slask Cieszynski w czasach prehistorycznych Teschener Schlesien in der vorgeschichtlichen Epoche Starostwo Powiatowe w Cieszynie Cieszyn 2012 ISBN 978 83 926929 6 6 S 21 polnisch Hanna Baron WYSTAWA LUDOZNAWCZA W CIESZYNIE W 1903 ROKU 2017 S 56 polnisch G Wnetrzak 2014 S 402 Uniwersytet Slaski w Katowicach Odkrycie najstarszych sladow obecnosci czlowieka na terenie Polski Nicht mehr online verfugbar 21 Oktober 2010 archiviert vom Original am 22 Oktober 2014 abgerufen am 26 Oktober 2010 polnisch nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www us edu pl Idzi Panic Redakteur Slask Cieszynski w czasach prehistorycznych Teschener Schlesien in der vorgeschichtlichen Epoche Starostwo Powiatowe w Cieszynie Cieszyn 2012 ISBN 978 83 926929 6 6 S 171 198 polnisch a b Jerzy Rajman Pogranicze slasko malopolskie w sredniowieczu Schlesisch kleinpolnisches Grenzgebiet im Mittelalter Wydawnictwo Naukowe Wyzszej Szkoly Pedagogicznej 1998 ISBN 83 8751333 4 ISSN 0239 6025 S 37 38 polnisch online PDF Piotr Bogon Na przedpolu Bramy Morawskiej obecnosc wplywow poludniowych na Gornym Slasku i zachodnich krancach Malopolski we wczesnym sredniowieczu Katowice 2012 S 41 Idzi Panic Redakteur Slask Cieszynski w czasach prehistorycznych Teschener Schlesien in der vorgeschichtlichen Epoche Starostwo Powiatowe w Cieszynie Cieszyn 2012 ISBN 978 83 926929 6 6 S 219 230 polnisch P Bogon 2012 S 53 P Bogon 2012 S 54 Idzi Panic Jak my ongis godali Jezyk mieszkancow Gornego Slaska od sredniowiecze do polowy XIX wieku Die Sprache der Einwohner von Oberschlesien im Mittelalter und in der Neuzeit Avalon Cieszyn Krakow 2015 ISBN 978 83 7730 168 5 S 45 polnisch Idzi Panic Slask Cieszynski w sredniowieczu do 1528 Starostwo Powiatowe w Cieszynie Cieszyn 2010 ISBN 978 83 926929 3 5 S 75 polnisch Idzi Panic Jezyk mieszkancow Slaska Cieszynskiego od sredniowiecza do polowy XIX wieku Die Sprache der Einwohner vom Teschener Schlesien vom Mittelalter bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts PTH Oddzial Cieszyn Cieszyn 2016 ISBN 978 83 8820431 9 S 200 polnisch R Fukala Slezsko Neznama zeme Koruny ceske Knizeci a stavovske Slezsko do roku 1740 Ceske Budejovice 2007 S 24 25 Poczatki i rozwoj miast Gornego Slaska Studia interdyscyplinarne Muzeum w Gliwicach Gliwice 2004 ISBN 83 8985601 8 Ksztaltowanie sie pojecia i terytorium Gornego Slaska w sredniowieczu S 21 polnisch Idzi Panic Ziemia Cieszynska w czasach piastowskich X XVII wiek In Slask Cieszynski srodowisko naturalne 2001 S 121 Christian Erdmann Schott Art Schlesien I Kirchengeschichte In Theologische Realenzyklopadie TRE Bd 30 S 189 198 hier S 191 Christian Erdmann Schott Art Schlesien I Kirchengeschichte In Theologische Realenzyklopadie TRE Bd 30 S 189 198 hier S 193 J Spyra 2012 S 18 Jaromir Belic Vychodolasska nareci 1949 Tschechisch R Mrozek 1984 S 306 Z Gren 2000 S 51 Idzi Panic Slask Cieszynski w poczatkach czasow nowozytnych 1528 1653 Geschichte des Teschener Herzogtums am Anfang der Neuzeit 1528 1653 Starostwo Powiatowe w Cieszynie Cieszyn 2011 ISBN 978 83 926929 1 1 S 181 196 polnisch E Palka Slaski Kosciol Ewangelicki Augsburskiego Wyznania na Zaolziu Od polskiej organizacji religijnej do Kosciola czeskiego Wydawnictwo Uniwersytetu Wroclawskiego 2007 ISSN 0239 6661 S 125 126 polnisch Michael Morys Twarowski Z dziejow kontrreformacji na Slasku Cieszynskim albo jak Suchankowie z Brzezowki w XVII i XVIII wieku wiare zmieniali In Casopis Historica Revue pro historii a pribuzne vedy Band 2018 2018 ISSN 1803 7550 S 84 polnisch ceon pl PDF Michael Morys Twarowski Slask Cieszynski falszywe pogranicze Teschener Schlesien Falsches Grenzgebiet S 78 polnisch ceon pl PDF Slownik gwarowy 2010 S 14 15 J Wantula Najstarszy chlopski exlibris polski Krakow 1956 Z Gren 2000 S 39 Z Gren 2000 S 33 Janusz Spyra Slask Cieszynski w okresie 1653 1848 Starostwo Powiatowe w Cieszynie Cieszyn 2012 ISBN 978 83 935147 1 7 S 361 polnisch Z Gren 2000 S 34 Janusz Gruchala Krzysztof Nowak Slask Cieszynski od Wiosny Ludow do I wojny swiatowej 1848 1918 Starostwo Powiatowe w Cieszynie Cieszyn 2013 ISBN 978 83 935147 3 1 S 76 polnisch K Nowak Slask Cieszynski od Wiosny Ludow 2013 S 53 K Nowak Slask Cieszynski od Wiosny Ludow 2013 S 123 Ludwig Patryn Die Ergebnisse der Volkszahlung vom 31 Dezember 1910 in Schlesien Troppau 1912 S 80 f I Panic Jezyk 2016 S 205 209 211 Kazimierz Piatkowski Stosunki narodowosciowe w Ksiestwie Cieszynskiem Macierz Szkolna Ksiestwa Cieszynskiego Cieszyn 1918 S 275 292 PDF 143 153 polnisch opole pl K Nowak Slask Cieszynski w latach 1918 1945 2015 S 19 Janusz Jozef Wec Red Wplyw integracji europejskiej na przemiany kulturowe i rozwoj spoleczno gospodarczy Euroregionu Slask Cieszynski Ksiegarnia Akademicka Krakow Bielsko Biala 2012 ISBN 978 83 7638 293 7 S 86 polnisch tschechisch G Wnetrzak 2014 S 402 The War Memoirs of Winston Churchill The Gathering Storm P III Life London 1948 S 75 Marian Dembiniok O Goralach Walachach Lachach i Jackach na Slasku Cieszynskim O goralech Valasich Lasich a Jaccich na Tesinskem Slezsku Hrsg REGIO 2010 ISBN 978 80 904230 4 6 Gorale slascy Slezsti Gorale polnisch tschechisch Piotr Rybka Gwarowa wymowa mieszkancow Gornego Slaska w ujeciu akustycznym Uniwersytet Slaski w Katowicach Wydzial Filologiczny Instytut Jezyka Polskiego 2017 Slaszczyzna w badaniach lingwistycznych polnisch Online PDF Zbigniew Gren Identity at the Borders of Closely Related Ethnic Groups in the Silesia Region 2017 S 102 Jadwiga Wronicz u a Slownik gwarowy Slaska Cieszynskiego Wydanie drugie poprawione i rozszerzone Galeria Na Gojach Ustron 2010 ISBN 978 83 60551 28 8 S 121 Zbigniew Gren 200 S 121 Im Jahr 2002 nur 1045 Angaben in den polnischen Teil der Region weniger als 0 3 siehe Prozentzahl der Angaben der schlesischen Nationalitat in der Volkszahlung im Jahr 2002 im Jahr 2001 gab es 9753 Angaben in der tschechischen Mahrisch Schlesischen Region aber meistens im ehemalig preussischen Hultschiner Landchen siehe Anteil der schlesischen Nationalitat in Gemeinden im Jahr 2001 im Olsagebiet ist die Zahl zehnfach niedriger der polnischen Deklarationen a b Zdzislaw Mach Swiadomosc i tozsamosc mieszkancow Bewusstsein und Identitat der Bewohner In Janusz Jozef Wec Red Wplyw integracji europejskiej na przemiany kulturowe i rozwoj spoleczno gospodarczy Euroregionu Slask Cieszynski Ksiegarnia Akademicka Krakow Bielsko Biala 2012 ISBN 978 83 7638 293 7 S 61 72 polnisch tschechisch Stela czy tu stela Jak mowic Hannan 1996 S 85 86 Eine tschechische Seite uber den Dialekt Jan Kajfosz Magic in the Social Construction of the Past the Case of Teschen Silesia 2013 S 357 Jiri Nekvapil Marian Sloboda Petr Wagner Multilingualism in the Czech Republic PDF 1000 kB Nakladatelstvi Lidove Noviny S 94 95 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Teschener Schlesien amp oldid 231125078