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Gustaw Morcinek eigentlich Augustyn Morcinek 25 August 1891 in Karwin damals Osterreich Ungarn 20 Dezember 1963 in Krakau war ein polnischer Schriftsteller Publizist und Politiker Gustaw Morcinek im November 1947Denkmal in SkoczowSein Grab in Cieszyn Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Veroffentlichungen 4 WeblinksLeben BearbeitenGeboren wurde Morcinek in einer armen Bergmannsfamilie im Mahrisch Schlesischen Industriegebiet in der Bergbaukolonie Zabkow im alten Karwin heute Stadtteil Doly im Teschener Schlesien sein Vater starb bei einem Grubenungluck im Schacht Johanna drei Jahre spater Morcinek begann mit 16 Jahren ebenfalls unter Tage zu arbeiten Als er 19 Jahre alt war sammelten die Bergleute Geld damit er das Lehrerseminar fur die Volksschule im galizischen Biala besuchen konnte Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde er in das osterreichisch ungarische Heer eingezogen Als Soldat beteiligte er sich im Oktober 1918 an der Ersturmung der Garnison in Teschen und somit am propolnischen Umsturz im Teschener Schlesien Seit Beginn der 1920er Jahre arbeitete Morcinek als Lehrer in Skoczow wo heute ein Museum an ihn erinnert Parallel wirkte er als Redakteur bei der Teschener Zeitschrift Zaranie Slaskie Schlesische Morgenrote mit und veroffentlichte Artikel in der Zeitung Dziennik Cieszynski Zwischen 1936 und 1939 lebte er im Ausland u a in Frankreich Italien Osterreich Danemark und Deutschland Kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs kehrte er in seine Heimat zuruck und wurde nach dem deutschen Einmarsch sofort inhaftiert weil man ihm deutschfeindliche Aktivitaten in seinen Artikeln und literarischen Werken vorwarf u a hatte er den Hund eines Romanhelden Bismarck genannt Die folgenden uber funf Jahre verbrachte Morcinek in den NS Konzentrationslagern Skrochovice Sachsenhausen und Dachau Nach der Befreiung kehrte er nach Oberschlesien zuruck und engagierte sich fur das neue kommunistische System das ihm eine Reihe von Privilegien zuteilwerden liess Von 1952 bis 1957 wirkte er als Abgeordneter des Wahlkreises Kattowitz im Sejm In dieser Funktion wurde er der als typischer Reprasentant des polnischen Oberschlesiens galt von den obersten Organen 1953 gezwungen einen offiziellen Antrag zur Umbenennung der Stadt Kattowitz in Stalinogrod zu stellen Morcinek starb 1963 und wurde auf dem kommunalen Friedhof in Teschen beigesetzt Sein Leben wurde in den 1980er Jahren von dem oberschlesischen Regisseur und Volkskundler Antoni Halor unter dem Titel Siedem zegarkow Gustawa Gustaws sieben Uhren verfilmt Werk BearbeitenMorcinek gilt als der wichtigste Vertreter polnischsprachiger schlesischer Literatur in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts Er verfasste eine Reihe von Romanen in denen er sich u a mit dem Leben der Bergarbeiter und der einfachen Leute beschaftigte Neben der authentischen Darstellungsweise wurde er wegen seines Humors gelobt Vor allem in den Jahren vor 1939 war der literarische Zogling der Schriftstellerin Zofia Kossak auch beim Publikum ausserst erfolgreich Er verfasste auch Kinder und Jugendbucher sowie Marchen zudem war er als besessener Briefeschreiber bekannt Seine Werke wurden in mehrere Sprachen ubersetzt und erhielten einige staatliche Auszeichnungen Veroffentlichungen BearbeitenByli dwaj bracia dt Es waren zwei Bruder 1928 Serce za tama 1929 Wyrabany chodnik 1931 32 Narodziny serca dt Geborene Herzen1932 Lysek z pokladu Idy 1933 Slask 1933 Monographie Chleb na kamieniu dt Das Brot am Kamin Novellensammlung Inzynier Szeruda 1937 Listy spod morwy 1945 Lagererinnerungen Ludzie sa dobrzy dt Leute sind gut 1946 Dziewczyna z Champs Elysees Lagererinnerungen dt Das Madchen von den Champs Elysees Erzahlungen aus Dachau und Auschwitz Ost Berlin 1965 Listy z mojego Rzymu Lagererinnerungen Wyorane kamienie 1946 Usmiech na drodze 1948 Poklad Joanny 1950 dt Schacht Johanna Weimar 1953 Ondraszek 1953 historischer Roman dt Rauber Racher und Rebell Weimar 1955 Jak gornik Bulandra diabla oszukal 1958 schlesische Marchen Gwiazdy w studni powiesc dla dzieci Zablakane ptaki Urodzaj ludzi dt Geborene Menschen Czarna Julka dt Die schwarze Julka Ost Berlin 1965 Przedziwne slaskie powiarki 1961 schlesische Marchen Gorniczy zakon 1964 Ziemia cieszynska Monographie Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Gustaw Morcinek im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 118986902 lobid OGND AKS LCCN n84036136 VIAF 54140498 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Morcinek GustawALTERNATIVNAMEN Morcinek Augustyn wirklicher Name KURZBESCHREIBUNG polnischer Schriftsteller Publizist und PolitikerGEBURTSDATUM 25 August 1891GEBURTSORT KarwinSTERBEDATUM 20 Dezember 1963STERBEORT Krakau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gustaw Morcinek amp oldid 218459645