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Die Teschener Kammer polnisch Komora Cieszynska tschechisch Tesinska komora war eine Latifundie der Habsburger auf dem Gebiet des Herzogtums Teschen von 1654 bis 1918 Zersplittertes Herzogtum Teschen um 1580 Land im direkten Besitz der Herzoge ab 1654 Teschener Kammer Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Einzelnachweise 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Gelbes Territorium um 1844 1797 wurde auch die Standesherrschaft Friedek rot an die Kammer angeschlossen nbsp Stadt und Burg Teschen um 1640Nachdem die letzte Herzogin von Teschen Elisabeth Lukretia aus dem Geschlecht der Schlesischen Piasten 1653 verstarb fiel das Herzogtum Teschen an die Habsburger als Konige von Bohmen Die Habsburger richteten 1654 zur Verwaltung ihrer Guter im Herzogtum Teschen die Teschener Kammer als Latifundie ein Erster Verwalter wurde Kaspar Tluk Die Kammer umfasste ursprunglich vier Stadte Teschen Skotschau Schwarzwasser und Jablunkau sowie 31 Dorfer in zwei Landesteilen dem grosseren um Teschen und Jablunkau und dem kleineren um Skotschau und Schwarzwasser Zweck der Kammer war es das Einkommen der Habsburger aus den Gutern durch eine hohere Abgabenlast der Bevolkerung zu mehren und die Gegenreformation durchzusetzen Beides fuhrte dazu dass das ohnehin schon im Dreissigjahrigen Krieg stark in Mitleidenschaft gezogene Herzogtum Teschen sich nicht erholen konnte da es zu einer starken Abwanderung der grosstenteils lutherischen Bevolkerung kam Erst im 18 Jahrhundert verbesserte sich die Lage 1737 umfasste die Kammer schon 49 Dorfer 1 Die Gegenreformation schwachte sich ab und die Abgabenlast wurde nach dem bisher grossten Bauernaufstand von 1766 im Jahr 1771 gemildert 2 Die Leibeigenschaft wurde schliesslich 1781 aufgehoben Die Kammer profitierte von der Ersten Polnischen Teilung von 1772 da das Herzogtum nun Bindeglied der habsburgerischen Lande Mahren und Galizien wurde es lag auf der Strecke von Wien nach Krakau und Lemberg Im gleichen Jahr setzte mit der Errichtung der Eisenhutte in Ustron die Industrialisierung in der Kammer ein Albert Kasimir von Sachsen begann durch Hinzukaufe zahlreicher privater Dorfer ab 1791 das Gebiet der Kammer zu erweitern 1797 kaufte er die Standesherrschaft Friedek mit 25 Dorfern 3 Durch seine geschickte Wirtschaftspolitik und die gunstige Lage wurde das Gebiet im Zuge der Industrialisierung zu einem der wirtschaftlich erfolgreichsten in der Habsburgermonarchie Im 19 Jahrhundert machte sich vor allem Ludwig Hohenegger den Erzherzog Karl 1838 ins Herzogtum Teschen holte um die Erschliessung der Bergbaus in der Kammer verdient Im gleichen Jahr erwarb Karl das Land Saybusch im Saybuscher Becken in Westgalizien ostlich des Herzogtums fur die Kammer Der Kammerbesitz wuchs auch um Gebiete ausserhalb von Schlesien unter anderem in Ungarn Mosonmagyarovar Bellye Veghles und Topolovac in Mahren Zidlochovice sowie in Osterreich Klachau Worschach Die Schlossbrauerei Cieszyn und die Brauerei Zywiec wurden fur die Kammer gegrundet Ab 1840 war das Habsburger Jagdschloss in Teschen Verwaltungssitz der Kammer Die Kammer wurde nach dem Ersten Weltkrieg aufgelost Der Kammerbesitz wurde teilweise verstaatlicht teilweise blieb er bis 1944 im Eigentum der Habsburger wie zum Beispiel die Brauerei Zywiec Einzelnachweise Bearbeiten J Spyra 2012 S 132 J Spyra 2012 S 261 J Spyra 2012 S 17 Literatur BearbeitenJanusz Spyra Slask Cieszynski w okresie 1653 1848 Starostwo Powiatowe w Cieszynie Cieszyn 2012 ISBN 978 83 935147 1 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Teschener Kammer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Bericht der Rada Narodowa Ksiestwa Cieszynskiego polnische Nationalrat des Herzogtums Teschen uber die Eigentumsubergabe Vermogens der Teschener Kammer Dezember 1918 deutsch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Teschener Kammer amp oldid 234777217