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Elisabeth Lukretia von Teschen tschechisch Alzbeta Lukrecie Tesinska polnisch Elzbieta Lukrecja Cieszynska 1 Juni 1599 19 Mai 1653 war ab 1625 Herzogin von Teschen Mit ihrem Tod 1653 erlosch der Teschener Zweig der Schlesischen Piasten Das Herzogtum Teschen fiel deshalb als erledigtes Lehen an die bohmische Krone Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenElisabeth Lukretias Eltern waren der Teschener Herzog Adam Wenzel und Elisabeth Tochter des Herzogs Gotthard Kettler von Kurland und Semgallen An Weihnachten 1609 konvertierte sie gemeinsam mit ihrem Vater zum Katholizismus Da ihr erbberechtigter Bruder Friedrich Wilhelm beim Tod des Vaters 1617 noch nicht die Volljahrigkeit erlangt hatte ubernahm Elisabeth Lukretia faktisch die Regentschaft uber das Herzogtum Teschen Die Vormundschaft uber den noch unmundigen Erbherzog Friedrich Wilhelm ubertrug der Kaiser an ein adeliges Gremium das aus dem Breslauer Bischof Erzherzog Karl von Osterreich dem Herzog von Troppau Karl I von Liechtenstein und dem Landeshauptmann von Oppeln Ratibor Hans Christoph I Proskowski von Proskau 1 bestand Sie fuhrten gegenreformatorische Massnahmen durch und verheirateten Elisabeth Lukretia 1618 mit dem neunzehn Jahre alteren Gundaker von Liechtenstein einem Bruder Karls I von Liechtenstein Der Ehe entstammten die Kinder Maria Anna 1621 1655 verheiratet mit Wilhelm Heinrich Schlick von Passaun und Weisskirchen 1652 Ferdinand Johann 1622 1666 verheiratet mit Grafin Dorothea Anna von Lodron 1619 1666 Albert 1625 1627 Nach dem Tod ihres Bruders Friedrich Wilhelm 1625 mit dem die Teschener Linie der Schlesischen Piasten im Mannesstamm erlosch fuhrte Elisabeth Lukretia einen langen Rechtsstreit um ihre Besitzrechte am Herzogtum Teschen das als erledigtes Lehen an die Krone Bohmen zuruckfallen sollte Elisabeth Lukretia berief sich an das von ihrem Bruder kurz vor dessen Tod errichtete Testament wonach sie das Herzogtum einschliesslich der Herrschaften Skotschau Schwarzwasser und Jablunkau erben sollte Zudem berief sie sich auf ein Privileg des bohmischen Landesherrn Vladislav II dem zufolge im Herzogtum Teschen ab 1498 bis ins vierte Glied auch die weibliche Erbfolge gelten sollte Erst 1638 erlangte sie die Zustimmung des Kaisers Ferdinand III wonach sie das Herzogtum auf Lebenszeit zur personlichen Nutzniessung behalten 2 und den Herzogstitel fuhren durfte Bereits 1629 hatte sie ein Religionsstatut erlassen in dem festgeschrieben wurde Rat und Burgerschaft von Teschen hatten freiwillig den katholischen Glauben angenommen und dass kunftig keine Andersglaubigen als Bewohner oder Mitglieder der Zunfte zugelassen seien Zu einer Umsetzung dieser Vorschrift kam es allerdings wahrend ihrer Regierungszeit nicht Ihr Herzogtum wurde durch den Dreissigjahrigen Krieg in Mitleidenschaft gezogen und von verschiedenen Truppen geplundert die hohe Kontributionen forderten 1626 musste sie ihr Teschener Schloss dem protestantischen Heerfuhrer Peter Ernst II von Mansfeld ubergeben der sich auf dem Durchzug nach Ungarn befand Nach Elisabeth Lukretias Tod 1653 wurden die Anspruche ihres Ehemanns sowie ihrer Kinder auf die Nachfolge im Herzogtum Teschen abgelehnt Das Herzogtum das seit 1291 ein Lehen der bohmischen Krone war fiel als erledigtes Lehen an das Konigreich Bohmen 3 das seit 1526 von den Habsburgern regiert wurde Literatur BearbeitenNorbert Conrads Die Rekatholisierungspolitik in Teschen In Joachim Bahlcke Hrsg Schlesien in der Fruhmoderne Zur politischen und geistigen Kultur eines habsburgischen Landes Neue Forschungen zur schlesischen Geschichte Bd 16 Bohlau Weimar 2009 ISBN 3 412 20350 5 S 29 31 33 34 Rudolf Zacek Dejiny Slezska v datech Praha 2004 ISBN 80 7277 172 8 S 153 160f 175 und 451 Moritz Landwehr von Pragenau Geschichte der Stadt Teschen Quellen und Darstellungen zur schlesischen Geschichte Bd 18 Bearbeitet von Walter Kuhn Holzner Wurzburg 1976 Gottlieb Biermann Geschichte des Herzogthums Teschen Verlag und Hofbuchhandlung Karl Prochaska Teschen 1894 Weblinks BearbeitenGenealogie Teschen Genealogie LiechtensteinEinzelnachweise Bearbeiten Siehe hierzu Anm 30 in Norbert Conrads Schlesien in der Fruhmoderne In der bisherigen Literatur wird irrtumlich angegeben Landeshauptmann sei damals Friedrich von Oppersdorf gewesen Historische Kommission fur Schlesien Geschichte Schlesiens Die Habsburger Zeit 1526 1740 ISBN 3 7995 6342 3 S 54 und 64 Joachim Bahlcke Winfried Eberhard Miloslav Polivka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Bohmen und Mahren Kroners Taschenausgabe Band 329 Kroner Stuttgart 1998 ISBN 3 520 32901 8 S 608 VorgangerAmtNachfolgerFriedrich WilhelmHerzogin von Teschen 1625 1653Ferdinand IV Normdaten Person GND 1074261658 lobid OGND AKS VIAF 163971926 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Elisabeth LukretiaALTERNATIVNAMEN Elisabeth Lukrezia von Teschen Alzbeta Lukrecie Tesinska tschechisch Elzbieta Lukrecja Cieszynska polnisch KURZBESCHREIBUNG Herzogin von TeschenGEBURTSDATUM 1 Juni 1599STERBEDATUM 19 Mai 1653 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elisabeth Lukretia Teschen amp oldid 203508493