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Die Jesuskirche in Cieszyn Kosciol Jezusowy Kosciol ewangelicki p w Laski Bozej Evangelische Gnadenkirche 1 befindet sich in Cieszyn deutsch Teschen im Powiat Cieszynski in der Woiwodschaft Schlesien in Polen Sie entstand als eine der sechs evangelischen Schlesischen Gnadenkirchen nach der Altranstadter Konvention von 1709 Fur einige Jahrzehnte war sie das einzige evangelische Gotteshaus Oberschlesiens danach nach dem Ersten Schlesischen Krieg bis 1781 siehe Toleranzpatent im Osterreichisch Schlesien Die zur Diozese Cieszyn gehorende Kirche gilt als das grosste evangelisch augsburgische Kirchengebaude in Polen Sie ist die einzige der sechs Gnadenkirchen die bis heute ununterbrochen in den Handen der evangelischen Gemeinde verblieb und ist die Mutterkirche der Evangelischen Christen in Polen 2 In Wurdigung dieser Rolle wurde Cieszyn mit der Schwesterstadt Cesky Tesin 2015 der Ehrentitel Reformationsstadt Europas durch die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa verliehen 2 JesuskircheJesuskirche in CieszynJesuskirche in CieszynBaujahr 1709Einweihung 1723Stilelemente BarockBauherr Evangelische KircheLage 49 44 41 7 N 18 38 12 3 O 49 744917 18 63675 Koordinaten 49 44 41 7 N 18 38 12 3 OStandort CieszynPolenZweck evangelisch PfarrkircheBistum Diozese CieszynJesuskirche vom Kommunalfriedhof aus gesehen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Kupferstich von 1750Die Kirche wurde 1709 bis 1723 von den aus Troppau stammenden Baumeistern Hans Georg Hausrucker und Joseph Ried 3 im Stil des Barock errichtet Die Grundsteinlegung fand am 13 Oktober 1710 statt Den Rokoko Hauptaltar mit den Evangelistenfiguren schuf 1766 der ortsansassige Bildhauer Joseph Pracker von dem auch die Kanzel mit der Figur des wiedererstandenen Christus auf dem Schalldeckel stammt 1782 Das Hauptaltargemalde Letztes Abendmahl malte Friedrich Oezer In der Apsis neben dem Hochaltar befindet sich rechts die Buste des Schwedenkonigs Karl XII und links das Taufbecken mit klassizistischen Stilmerkmalen Das Portal in Adikulaform mit toskanischen Pilastern entstand im 3 Viertel des 18 Jahrhunderts 1772 wurde an der Frontfassade ein Glockenturm angebaut in dem sich seit 1922 drei Glocken befinden Der erste Pastor war Jan Muthmann aus Reinersdorf im Herzogtum Brieg Die Kirche wurde von polnisch tschechisch Nordmahren und deutschsprachigen z B aus Rosnitz Bielitz und Biala Lutheranern im Umkreis von bis hundert Kilometern besucht Muthmann der Deutsch und Polnisch sprach er schrieb Wiernosc Bogu i cesarzowi czasu powietrza morowego das erste polnischsprachige Buch im Teschener Schlesien schatzte ihre Zahl auf etwa 40 000 und bat andere Pastoren um Hilfe Krystian Hentschl Gotfried Schmidt Samuel Ludwik Zasadius Johann Adam Steinmetz und andere in Wirklichkeit hatte die Kirche also funf oder mehr Pastoren in Rotation Die Kirche entwickelte sich zum Zentrum des Pietismus nach einem Prozess mussten die Priester am 22 Mai 1730 den Ort verlassen Das Aussere der spatbarocken Kirche besticht durch seine Schlichtheit Das Gebaude ist 54 m lang und 38 m breit wurde als Steinbau mit einem 72 Meter hohen Turm ausgefuhrt und fasst knapp 8000 Menschen 4 Es ist eine funfschiffige Basilika mit halbrundem Chor und einem Satteldach mit Lukarnen Alle Fenster sind als Halbkreise geformt Die vier Fensterstockwerke der Fassaden entsprechen den drei Emporenetagen uber dem Erdgeschoss Die Emporen sind in die Struktur der Kirche integriert sie offnen sich zum Mittelschiff durch halbkreisformige Arkaden Die steinernen Emporenbrustungen werden von quadratischen Pfosten getragen Die Sauer Orgel wurde 1900 renoviert Die Kirche wurde am 2 November 1956 unter der Nummer R 466 56 am 2 Marz 1960 unter 205 60 und am 14 Dezember 1977 unter A 237 77 in das Verzeichnis der Baudenkmaler der Woiwodschaft Schlesien eingetragen 1 nbsp Umgebung der Kirche nbsp Ruckansicht nbsp Orgelempore nbsp Hauptschiff nbsp Hauptfassade mit Glockenturm nbsp Haupteingang nbsp HochaltarLiteratur BearbeitenDehio Handbuch der Kunstdenkmaler in Polen Schlesien Deutscher Kunstverlag Munchen u a 2005 ISBN 3 422 03109 X S 240 f Reiner Sorries Von Kaisers Gnaden Protestantische Kirchenbauten im Habsburger Reich Bohlau Verlag Koln 2008 ISBN 978 3 412 20154 8 S 115 117 Schlesische Gnadenkirchen in der Habsburgermonarchie Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jesuskirche Cieszyn Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 300 Jahre Jesuskirche in Teschen Nicht mehr online verfugbar In volny cz mathesius Johannes Mathesius Gesellschaft Evangelische Sudetendeutsche e V 16 Mai 2009 archiviert vom Original am 11 Oktober 2016 abgerufen am 9 Januar 2019 Einzelnachweise Bearbeiten a b Verzeichnis der Baudenkmaler der Woiwodschaft Schlesien PDF 498 kB Nicht mehr online verfugbar In nid pl Narodowy Instytut Dziedzictwa 4 Oktober 2013 S 29 archiviert vom Original am 5 Januar 2015 abgerufen am 23 August 2015 polnisch a b Zur Bedeutung der Doppelstadt in der Reformationsgeschichte siehe die Stadtportrats von Cieszyn und Cesky Tesin des Projekts Reformationsstadte Europas In reformation cities org cities abgerufen am 27 Mai 2016 Jan Harasimowicz Schwarmergeist und Freiheitsdenken Beitrage zur Kunst und Kulturgeschichte Schlesiens in der fruhen Neuzeit Bohlau Verlag Koln 2010 ISBN 978 3 412 20616 1 S 260 Vorschau in der Google Buchsuche mit Literaturangaben Reformationsstadt Cieszyn In reformation cities org cities abgerufen am 27 Mai 2016 Schlesische Gnadenkirchen Hirschberg Jelenia Gora Landeshut Kamienna Gora Teschen Cieszyn Militsch Milicz Freystadt Kozuchow Sagan Zagan Normdaten Geografikum GND 1219030937 lobid OGND AKS VIAF 164564127 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jesuskirche Cieszyn amp oldid 231206355