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Die Diozese Cieszyn polnisch Diecezja cieszynska fruher auch seniorat slaski Seniorat Schlesien superintendentura slaska Superintendentur Schlesien diecezja slaska Diozese Schlesien ist flachenmassig die kleinste der sechs Diozesen der Evangelisch Augsburgischen lutherischen Kirche in Polen Amtssitz ist Bielsko Biala Im Jahr 2017 zahlte sie 35 831 Gemeindemitglieder von 61 270 in Polen 1 Tausende andere Evangelische in Polen stammen aus der Teschener Diozese besonders in Oberschlesien Krakau und Warschau Die evangelisch augsburgische Erloserkirche in Bielsko Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Struktur 4 Kirchengemeinden Pfarreien 5 Einrichtungen 6 Partnerschaft 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp Lage von Diozese Cieszyn in PolenDie Diozese Cieszyn umfasst das Gebiet der kreisfreien Stadt Bielsko Biala Bielitz Biala und der beiden Kreise Bielsko Bielitz und Cieszyn Teschen in der Woiwodschaft Schlesien Im Sudwesten reicht das Diozesangebiet bis an die Grenze nach Tschechien und bis zur dortigen historisch eng verwandten Schlesisch Evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses im Ubrigen wird es von der Diozese Katowice begrenzt Geschichte Bearbeiten nbsp Die Jesuskirche in Teschen im Jahr 1750Aus Niederschlesien und Krakau gelangten die reformatorischen Gedanken Martin Luthers in das Teschener Schlesien Im Herzogtum Teschen wurde die Reformation vermutlich fruhestens im Jahr 1545 durch den Herzog Wenzel III Adam eingefuhrt nur in Bielitz war es sicherlich fruher an der Wende der 1530er und der 1540er Jahre verbreitet 2 Die Gegenreformation begann erst allmahlich ab 1610 durch den Herzog Adam Wenzel dann starker nach dem Tod der Herzogin Elisabeth Lukretia unter der direkten Regierung der Habsburger hatte aber keine Chance die reformatorischen Ideen auszurotten Zwar wurden z B in der Minderstandesherrschaft Bielitz samtliche Kirchen wieder romisch katholisch doch die Lutheraner blieben ihnen fern und hielten im Geheimen evangelische Gottesdienste in Waldern oder unterrichteten in so genannten Winkelschulen in Bielitz nbsp Teschener Schlesien im Jahre 1910 ProtestantenKaiser Joseph I erlaubte im Vertrag von 1707 den Bau von sechs Gnadenkirchen in Schlesien darunter in Teschen Diese Kirche wurde von polnisch tschechisch Nordmahren und deutschsprachigen z B aus Rosnitz Lutheranern im Umkreis von bis hundert Kilometern besucht Das Toleranzpatent seines Nachfolgers Kaiser Joseph II ermoglichte dann die Wiederbelebung des kirchlich protestantischen Lebens im Teschener Schlesien Damals entstanden bis 1848 die Gemeinden Alt Bielitz Bielitz Ernsdorf Bludowitz Kameral Ellgoth Weichsel Bistrzitz Ustron Golleschau Nawsi Drahomischl Insgesamt mit Teschen 13 die grosste Haufung in Cisleithanien 1847 machten die 59 865 Protestanten 29 5 der Bevolkerung des Teschener Schlesiens aus 3 Das Seniorat Schlesien mit Sitz in Teschen bzw Bielitz in der Evangelischen Superintendentur A B Mahren und Schlesien gilt als Vorgangerinstitution der heutigen Diozese Cieszyn Bielitz Alt Bielitz und die spater entstandene Gemeinde Ober Kurzwald sowie die Gemeinde im galizischen Biala waren mehrheitlich deutschsprachig Teschen und Skotschau gemischt der Rest mehrheitlich polnischsprachig Obwohl die ersten polnischen Nationalaktivisten Protestanten waren Pawel Stalmach Andrzej Cinciala Andrzej Kotula 4 gehorten vor dem Ersten Weltkrieg die Mehrheit der polnischsprachigen Lutheraner schatzungsweise bis zu 3 4 politisch zur sogenannten schlonsakischen deutschfreundlichen und gegen die polnische Nationalbewegung eingestellten Bewegung Bis 1909 war die Bewegung rings um den Superintendenten Theodor Karl Haase versammelt danach formell als die Schlesische Volkspartei unter der Leitung von Jozef Kozdon organisiert Im Jahr 1921 gab es im polnischen Teil des Teschener Schlesiens 41 888 fast 30 der ganzen Bevolkerung Protestanten davon 28 523 polnischer und 13 312 deutscher Nationalitat 5 hauptsachlich in der Bielitz Bialaer Sprachinsel 1938 wurden die Kirchengemeinden der Schlesischen Evangelischen Kirche A B an die Superintendentur Schlesien angegliedert Im Zweiten Weltkrieg wurde sie zur Evangelischen Kirche der Provinz Schlesien als Kirchenkreis Teschen angegliedert unter der Fuhrung des leidenschaftlichen Anhangers des Faschismus Paul Pawel Zahradnik Die polnische Sprache wurde in den Kirchen verboten und die polnischsprachigen Bucher wurden zerstort 6 Nach dem Krieg verlor die Diozese die deutschsprachige Bevolkerung aufgrund der Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel und Osteuropa 1945 1950 Die Pfarrei Biala aus der aufgelosten Evangelischen Kirche Augsburgischen und Helvetischen Bekenntnisses in Kleinpolen wurde angegliedert Die Lutheraner machen im Gebiet der Diozese in Gemeinden wie Cieszyn Skoczow Ustron Goleszow Hazlach 10 bis 50 in Wisla sogar 2 3 sie ist die einzige Stadt in Polen mit der protestantischen Mehrheit der Bewohner im uberwiegend katholischen Polen eine Besonderheit Struktur BearbeitenGeistliches Oberhaupt der Diozese mit ihren 22 Kirchengemeinden und 26 Filialgemeinden mit 44 Pfarrern ist der Bischof Amtsinhaber war von 1992 bis 2016 Bischof Pawel Anweiler und ist seit 2016 Adrian Korczago Zusammen mit dem Diozesan Kurator Adam Pastucha dem Geistlichen Rat Jan Koziel und dem Sekretar Jozef Krol bildet er den Diozesanrat Oberstes Entscheidungsgremium ist die Diozesansynode zu der alle Kirchengemeinden Synodale Delegierte entsenden Die Diozese wiederum ist durch Synodale in der Gesamtkirchensynode der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen vertreten Die zentrale Amtsstelle der Diozese Teschen ist in 43 300 Bielsko Biala pl ks Marcina Lutra 12 Kirchengemeinden Pfarreien BearbeitenFolgende 22 Kirchengemeinden gehoren zur Diozese Teschen Pfarrgemeinde Grundungsjahr Kirchengebaude Filialgemeinden BildBiala Biala 1781 Martin Luther Kirche in Biala Salmopol und Wegierska nbsp Alt Bielitz 1827 Johanneskirche in Alt Bielitz Evangelische Kirche in Kamienica nbsp Bielsko Bielitz 1782 Erloserkirche in Bielitz nbsp Bladnice Bladnitz 2000 Evangelische Kirche Bladnice nbsp Brenna Gorki 1992 Bartholomauskirche in Brenna Johanneskirche in Gorki Wielkie Gross Gurek nbsp Cieszyn Teschen 1709 Jesuskirche in Cieszyn Bazanowice Gumna Hazlach Haslach Krasna Marklowice Marklowitz Ogrodzona Ogrodzon Puncow und Zamarski Zamarsk nbsp Cisownica Zeislowitz 1986 Evangelische Johanneskirche nbsp Czechowice Dziedzice Tschechowitz Dziedzitz 1968 Evangelische Kirche in Czechowice Dziedzice nbsp Dziegielow Dzingelau 2005 Evangelische Kirche Dziegielow nbsp Drogomysl Drahomischl 1788 Evangelische Kirche in Drahomischl Pruchna Pruchnau und Bakow Bonkau nbsp Goleszow Golleschau 1785 Evangelische Kirche in Goleschau Godziszow Godzischau Kisielow Kieselau Kozakowice Dolne Nieder Kozakotitz und Leszna Gorna Ober Lischna nbsp Istebna 1999 Evangelische Kirche in Istebna nbsp Jaworze Ernsdorf 1782 Evangelische Kirche in Ernsdorf Jasienica Heinzendorf Wapienica Lobnitz und Swietoszowka nbsp Miedzyrzecze Ober Kurzwald 1864 Evangelische Kirche in Ober Kurzwald Mazancowice Matzdorf nbsp Skoczow Skotschau 1862 Dreifaltigkeitskirche Skoczow Debowiec Baumgarten Piersciec Perstetz und Simoradz nbsp Ustron Ustron 1783 Jakobskirche in Ustron Dobka Ustron Polana und Lipowiec Lippowetz nbsp Wieszczeta Kowale 1994 Evangelische Kirche in Wieszczeta nbsp Wisla Weichsel Centrum 1782 Peter und Paul Kirche in Weichsel nbsp Wisla Czarne 1994 Evangelische Kirche in Wisla Czarne nbsp Wisla Glebce 1994 Evangelische Kirche in Wisla Glebce nbsp Wisla Jawornik 1994 Evangelische Kirche in Wisla Jawornik nbsp Wisla Malinka 1994 Evangelische Kirche in Wisla Malinka nbsp Einrichtungen Bearbeiten nbsp Die evangelisch augsburgische Kirche in Skoczow Skotschau Zentrum fur Mission und Evangelisation Bielsko Biala Augustana Verlag Bielsko Biala Diakonissenmutterhaus Eben Ezer DziegielowPartnerschaft BearbeitenEs besteht eine Partnerschaft zwischen der Diozese Teschen und dem Kirchenkreis An der Agger Sitz Gummersbach der Evangelischen Kirche im Rheinland Weblinks BearbeitenDiozese CieszynEinzelnachweise Bearbeiten Rocznik Statystyczny Rzeczypospolitej Polskiej Warszawa Zaklad Wydawnictw Statystycznych 2018 ISSN 1506 0632 S 200 Idzi Panic Slask Cieszynski w poczatkach czasow nowozytnych 1528 1653 Geschichte des Teschener Herzogtums am Anfang der Neuzeit 1528 1653 Starostwo Powiatowe w Cieszynie Cieszyn 2011 ISBN 978 83 926929 1 1 S 262 264 polnisch Idzi Panic Jezyk mieszkancow Slaska Cieszynskiego od sredniowiecza do polowy XIX wieku Die Sprache der Einwohner vom Teschener Schlesien vom Mittelalter bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts PTH Oddzial Cieszyn Cieszyn 2016 ISBN 978 83 8820431 9 S 211 polnisch Ewangeliccy dzialacze narodowi Slaska Cieszynskiego Cieszyn 2018 S Krol Zycie religijne In Slask Cieszynski w latach 1918 1945 2015 S 235 E Palka Slaski Kosciol Ewangelicki Augsburskiego Wyznania na Zaolziu Od polskiej organizacji religijnej do Kosciola czeskiego Wydawnictwo Uniwersytetu Wroclawskiego Wroclaw 2007 ISSN 0239 6661 S 191 Diozesen der Evangelischen Kirche A B in Polen Diozese Breslau Diozese Katowice Diozese Masuren Diozese Pommern Grosspolen Diozese Teschen Diozese Warschau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Diozese Cieszyn amp oldid 236250210