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Kasimir II von Teschen tschechisch Kazimir II Tesinsky polnisch Kazimierz II cieszynski zwischen 1448 und 1453 13 Dezember 1528 war 1477 1528 Herzog von Teschen ab 1474 Herzog von Glogau und 1480 1517 Herr auf Pless 1497 1504 sowie 1507 1517 bekleidete er das Amt des Oberlandeshauptmanns von Schlesien und anschliessend bis zu seinem Tod das Amt des Landeshauptmanns von Troppau das ihm erbrechtlich gehorte Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Leben 3 Literatur 4 WeblinksHerkunft und Familie BearbeitenKasimir II entstammte dem Teschener Zweig der Schlesischen Piasten Seine Eltern waren Herzog Boleslaus II und Anna Bielska 1490 Tochter des Moskauer Woiwoden Fjodor Belski Vor dem 15 Februar 1480 vermahlte sich Kasimir mit Johanna einer Tochter des Troppauer Herzogs Viktorin aus dessen erster Ehe mit Margarete einer Tochter des Hynek Ptacek von Pirkstein Der Ehe entstammten die Sohne Friedrich 1507 Wenzel II 1524 Leben BearbeitenDa Kasimir beim Tod des Vaters 1452 erst vier Jahre alt war wurde sein Onkel Przemislaus II zu seinem Vormund bestellt Er ubertrug Kasimir 1460 die Herrschaft Bielitz Nachdem Przemislaus II 1477 ohne mannliche Nachkommen starb war Kasimir alleiniger Reprasentant bzw Oberhaupt des Teschener Familienzweiges und ubernahm eigenstandig die Regentschaft uber das gesamte Herzogtum Teschen Nach dem Tod des bohmischen Konigs Georg von Podiebrad gehorte Kasimir zusammen mit weiteren schlesischen Fursten zu den Begleitern des kunftigen Konigs Vladislav II der am 25 Juli 1471 Krakau verliess um nach Prag zur Wahl zu gelangen Obwohl er zu den Anhangern Vladislavs II gehorte konnte er seinen Besitz auch nach dem Frieden von Olmutz mit dem Schlesien 1479 an den Gegenkonig Matthias Corvinus fiel behalten 1480 erwarb er von seinem Schwiegervater Viktorin von Podiebrad die Herrschaft Pless fur die er beim Konig im Jahre 1500 die Entlassung aus dem Lehensverhaltnis und eine Umwandlung zu einem Allod erreichte und die er deshalb 1517 fur 40 000 Goldgulden an den oberungarischen Bergbauunternehmer Alexius Thurzo veraussern konnte Nach Corvins Tod 1490 wurde Kasimir 1491 von Konig Vadislav II zum Oberlandeshauptmann von Schlesien ernannt Wahrend des Schlesischen Furstentages 1497 der in Neisse tagte verubte der Oppelner Herzog Nikolaus II einen Anschlag auf Kasimir II Obwohl der Anschlag misslang wurde Nikolaus vom stadtischen Gericht in Neisse zu einem sofortigen Tod verurteilt und enthauptet Der Hintergrund der Tat ist nicht bekannt 1501 gelang es Kasimir nicht seinen alteren Sohn Friedrich als Koadjutor des Bischofs Johann IV Roth gegen das Breslauer Domkapitel durchzusetzen Ebenso gelang es ihm nicht das Rauberunwesen in ganz Schlesien zu bekampfen Deshalb ubertrug Konig Vladislav II 1504 das Amt des Oberlandeshauptmanns von Schlesien seinem Bruder Sigismund Im selben Jahr war Kasimir gemeinsam mit dem bohmischen Kanzler Albrecht von Kolowrat und dem Oberlandeshauptmann Sigismund am Zustandekommen des sogenannten Kolowratschen Vertrages beteiligt mit dem die staatsrechtliche Zugehorigkeit zu Bohmen gefestigt werden sollte Kunftig sollten neben Schlesiern auch Angehorige der ubrigen Lander der Krone Bohmen Bischofe und Domherren von Breslau werden und kirchliche Lehen erhalten durfen Trotzdem wurde 1506 der aus Ungarn stammende Johannes V Thurzo zum Nachfolger des verstorbenen Bischofs Johann IV Roth gewahlt Nach der Kronung Sigismunds zum Konig von Polen 1506 wurde dessen Nachfolger als Oberlandeshauptmann von Schlesien wiederum Kasimir II Zudem erhielt er die erbliche Landeshauptmannschaft von Troppau sowie die lebenslange Nutzniessung des Herzogtums Glogau die er jedoch an Friedrich II von Liegnitz verausserte Den Stadten seines Herzogtums erteilte er zahlreiche Privilegien 1492 und 1512 genehmigte er der Stadt Pless zwei weitere Jahrmarkte 1482 erhob er Schwarzwasser zur Stadt und 1491 verlieh er ihm das im Herzogtum geltende Stadtrecht Dadurch kam es von der Herrschaft Pless wieder an das Herzogtum Teschen zuruck Kasimir II starb 1528 Da er seine beiden Sohne uberlebte erbte seinen Besitz der erst vierjahrige Enkel Wenzel III Adam der bis 1545 unter der Vormundschaft seiner Mutter Anna und seines kunftigen Schwiegervaters Johann von Pernstein stand Das verwaiste Amt des Landeshauptmanns von Schlesien erhielt Karl I von Munsterberg Literatur BearbeitenJoachim Bahlcke Winfried Eberhard Miloslav Polivka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Bohmen und Mahren Kroners Taschenausgabe Band 329 Kroner Stuttgart 1998 ISBN 3 520 32901 8 S 411 f und 491 sowie Stammtafeln auf S 598 599 Gottlieb Biermann Geschichte des Herzogthums Teschen 2 neubearbeitete Auflage Verlag und Hofbuchhandlung Karl Prochaska Teschen 1894 Historische Kommission fur Schlesien Hrsg Geschichte Schlesiens Band 1 Ludwig Petry Josef Joachim Menzel Winfried Irgang Hrsg Von der Urzeit bis zum Jahre 1526 5 durchgesehene Auflage Thorbecke Sigmaringen 1988 ISBN 3 7995 6341 5 S 190 217 223 227 f und 229 234 Moritz Landwehr von Pragenau Geschichte der Stadt Teschen Quellen und Darstellungen zur schlesischen Geschichte Bd 18 Bearbeitet von Walter Kuhn Holzner Wurzburg 1976 ISBN 3 7995 6136 6 Rudolf Zacek Dejiny Slezska v datech Nakladatelstvi Libri Praha 2004 ISBN 80 7277 172 8 S 119 124 126 136 419 441 und 450 Weblinks BearbeitenGenealogie Teschen Genealogie Belski Genealogie Teschen Genealogie PodiebradVorgangerAmtNachfolgerPrzemislaus II Herzog von Teschen 1477 1528Wenzel III AdamNormdaten Person GND 138779996 lobid OGND AKS VIAF 85889931 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kasimir II ALTERNATIVNAMEN Kazimir II Tesinsky tschechisch Kazimierz II cieszynski polnisch KURZBESCHREIBUNG Herzog von Teschen 1477 1528 GEBURTSDATUM um 1448STERBEDATUM 13 Dezember 1528 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kasimir II Teschen amp oldid 228775872