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Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die Geschichte Finnlands umfasst die Entwicklungen auf dem Gebiet der Republik Finnland von der Urgeschichte bis zur Gegenwart Die ersten Jager und Sammler sind ab 8500 v Chr nachgewiesen Danach folgten mehrere Einwanderungswellen ab ca 5000 v Chr aus dem Osten die mittelneolithische Kultur mit Kamm Grubchen Keramik Fruhestens ab dem 2 Jahrtausend wanderten als erste Sprecher einer uralischen Sprachgruppe die Samen ein die etwa tausend Jahre spater von den Finnen nach Norden zuruckgedrangt wurden Auch die finnische Sprache gehort der uralischen Sprachfamilie an deren Herkunft noch Gegenstand der Forschung ist Mehrheitlich zum Beispiel Tambets 2018 wird ihre Herkunft aus Westsibirien angenommen Wappen FinnlandsWahrend der Wikingerzeit bestand die finnische Bevolkerung aus vier Gruppen Finnen Tavastianer Karelier und Samen Die Alandinseln gehorten damals zu Schweden Der Kontakt zwischen Schweden und Finnland war bereits in vorchristlicher Zeit beachtlich historisch waren die Skandinavier den Finnen sowohl durch die Handelsbeziehungen als auch durch Plunderungen bekannt Der Beginn von Finnlands fast 700 Jahre andauernder Verbindung mit dem Konigreich Schweden wird meist mit dem Jahr 1154 angesetzt als Schwedens Konig Erik IX eskortiert von einer Gruppe bewaffneter Manner nach Finnland kam und versuchte dort das Christentum einzufuhren Die schwedische Expansion nach Finnland war beunruhigend fur die Republik Nowgorod die Karelien kontrollierte Es schlossen sich jahrhundertelange Auseinandersetzungen zwischen beiden Reichen an Die Grenzfestlegung zwischen Schweden und Nowgorod entstand im Jahre 1323 Ein Krieg zwischen Schweden und Nowgorod in den Jahren 1321 und 1322 hatte zu Verhandlungen in Noteborg an der Mundung der Neva in die Ladoga gefuhrt Schweden erhielt West Karelien und Nowgorod erhielt Ingrien und Ladoga Karelien Ost Karelien Dabei fielen nordostliche Teile Finnlands an die Republik Nowgorod Der ubrige Teil blieb weiterhin eine Provinz seines westlichen Nachbarn Schweden Wahrend der folgenden Jahrhunderte kam es zu vielen weiteren kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Nowgorod und Schweden Dadurch bewegte sich wahrend der Schwedischen Herrschaft die finnische Ostgrenze standig vor und zuruck Insgesamt kam es aber zu einer langsamen schwedischen Expansion die erst durch den Grossen Nordischen Krieg gestoppt wurde Danach also von 1700 bis 1808 war Finnland mehrfach ganz oder teilweise von den Russen besetzt und der sudostliche Teil kam in der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts ganz unter russische Kontrolle 1809 wurde Finnland an das Kaiserreich Russland angegliedert konnte jedoch Teile seiner Selbstandigkeit als Grossfurstentum Finnland bewahren Im Jahr 1906 war Finnland das erste Land in Europa in dem das aktive und passive Frauenwahlrecht auf nationaler Ebene eingefuhrt wurde Erst 1917 18 erlangten die Finnen ihre Eigenstandigkeit Zur gleichen Zeit brach der Finnische Burgerkrieg aus in dem rote Truppen zwar zunachst die Hauptstadt erobern konnten schliesslich aber der burgerlichen Seite unterlagen Nach Ende des Burgerkrieges wurde 1919 eine parlamentarische Republik gegrundet In den zwei sowjetisch finnischen Kriegen zwischen 1939 und 1944 dem Winterkrieg und dem Fortsetzungskrieg an dem Finnland sich an der Seite des deutschen NS Regimes wahrend des Zweiten Weltkriegs beteiligte verlor Finnland einen grossen Teil Sudkareliens Es kam zu grossen Fluchtwellen bei denen etwa 350 000 bis 400 000 Menschen aus besetzten und verlorenen Gebieten flohen Finnland wurde jedoch nicht wie zahlreiche andere Staaten in Europa durch sowjetische Truppen der Roten Armee besetzt Nach dem Kriegsende erlebte das Land Wiederaufbau und Wirtschaftswachstum Zudem verbesserten sich auch die sowjetisch finnischen Beziehungen Nach dem Untergang des Warschauer Vertrages nahm Finnland 1992 Beitrittsverhandlungen mit der Europaischen Gemeinschaft auf und wurde am 1 Januar 1995 nach einer Volksabstimmung Mitglied der Europaischen Union Inhaltsverzeichnis 1 Fruhgeschichte 2 Ein Teil Schwedens 3 Finnischer Krieg und Ablosung von Schweden 4 Autonomes Grossfurstentum des russischen Zaren 4 1 Entstehung und Verfassung des Grossfurstentums 4 2 Erwachen des Nationalbewusstseins 4 3 Der Krimkrieg in Finnland 4 4 Offnungsperiode unter Alexander II 4 5 Verfassungsstreit und erste Russifizierungsperiode 4 6 Parlamentsreform zweite Russifizierungsperiode und Erster Weltkrieg 5 Unabhangigkeit und Burgerkrieg 5 1 Verfassungskrise nach der Februarrevolution 5 2 Oktoberrevolution und Unabhangigkeit 5 3 Burgerkrieg 6 Finnland zum Ende des Ersten und im Vorfeld des Zweiten Weltkriegs 6 1 Verfassungsstreit und Entstehung der Republik Finnland 6 2 Ostkriegszuge und Frieden von Dorpat 6 3 Tauziehen um die Alandinseln 6 4 Innenpolitische Spannungen und Lapuabewegung 7 Finnland im Zweiten Weltkrieg 8 Finnland in der Zeit des Kalten Krieges 9 Finnland in der postsowjetischen Ara 10 Literatur 10 1 Uberblickswerke 10 2 Urgeschichte 10 3 Neuzeit 10 4 Jungste Geschichte 10 5 Quellen 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseFruhgeschichte Bearbeiten nbsp Die Felsbilder von Astuvansalmi in der Gemeinde Ristiina Beleg fur die Besiedlung Finnlands etwa 2000 v Chr Die fruheste sicher nachgewiesene Besiedlung auf dem Gebiet des heutigen Finnland stammt aus der Zeit nach Ende der letzten Eiszeit rund 8500 v Chr Ursprung und Sprache der mittelsteinzeitlichen nach der wichtigsten Fundstelle Suomusjarvi Kultur genannten Kultur in Sudfinnland sind ungeklart Zur gleichen Zeit lebte in der heutigen Finnmark die wahrscheinlich von Westen eingewanderte Komsa Kultur die sich auch in das heutige Nordfinnland ausbreitete In den folgenden Jahrtausenden fuhrte Zuwanderung neue Kulturen ein Um 5100 v Chr ging die Suomusjarvi Kultur mit der Erfindung des Tongeschirrs in die jungsteinzeitliche sogenannte Kammkeramikkultur uber Spatestens zu dieser Zeit sprachen die Bewohner Finnlands hauptsachlich fruhe finno ugrische Sprachen Um 3200 v Chr sickerten aus dem baltischen Raum Vertreter der sogenannten Schnurkeramischen Kultur ein die eine fruhe indogermanische Sprache sprachen und sich allmahlich mit der Stammbevolkerung vermischten und deren Sprache annahmen woraus schliesslich die Kiukainen Kultur als letzte steinzeitliche Kultur in Finnland hervorging Der sprachliche Einfluss der Zuwanderer der Schnurkeramischen Kultur war mitverantwortlich fur die Herausbildung des Unterschiedes zwischen der stammfinnischen Sprache im Kustengebiet und der samischen Sprache im Binnenland Die Bevolkerung der Steinzeit bestand aus Jagern und Sammlern Ackerbau und Viehzucht waren noch unbekannt Die Bronzezeit begann in Finnland um 1700 v Chr und setzte sich bis etwa 500 v Chr fort der Gebrauch von Metallgegenstanden setzte sich in dieser Zeit jedoch erst allmahlich von der Sudwestkuste ausgehend durch Besonders an der Kuste begann in dieser Zeit die Ausubung von Ackerbau und Viehzucht wahrend im Norden und Osten die Jagerkulturen fortbestanden Aus der folgenden vorromischen Eisenzeit bis etwa zum Beginn unserer Zeitrechnung liegen wegen der geringen Zahl von Funden nur vereinzelte Erkenntnisse vor Finnland ist in dieser Zeit aber durchgehend besiedelt gewesen und finno ugrische Elemente bildeten den Kern der Bevolkerung Wahrend der Eisenzeit breitete sich die Besiedlung von den Regionen im Sudwesten der Region Hame und der Region Ladoga Kareliens nach Norden aus Die ansassige Urbevolkerung der Samen wurde nordwarts verdrangt oder vermengte sich mit den Zuwanderern Von 100 v Chr an nahm der Handel mit Mitteleuropa zu Es wurden viele romische Gegenstande aus dieser Zeit gefunden Wahrend der Zeit der Volkerwanderung erwarben die finnischen Kustenregionen Wohlstand durch den belebten Ostseehandel der sich in der Zeit der Wikinger ab dem 8 Jahrhundert weiter verstarkte Um die Jahrtausendwende verdichteten sich uber den Osthandel die Beziehungen Ostfinnlands zu Nowgorod Mit den Handelsverbindungen kam die Bevolkerung Finnlands auch in Kontakt mit dem christlichen Glauben im Westen mit dem romisch katholischen im Osten mit dem orthodoxen Die Wurzeln der finnischen Bevolkerung waren Gegenstand wiederholter Kontroversen und konnen bis heute nicht als geklart gelten Einige Forscher halten das westliche Sibirien fur die Urheimat Neuere Forschung unter Einbeziehung von bisher als unbedeutend geltenden Erkenntnissen fuhrte zu der Ansicht dass die Vorfahren der Finnen vor Jahrtausenden in mehreren Wellen aus verschiedenen Richtungen einwanderten eine Jagd und Ackerbaukultur einfuhrten und die jagenden und sammelnden Samen nach Norden verdrangten oder sich mit ihnen verschmolzen Ein Teil Schwedens Bearbeiten nbsp Brief Konig Magnus II an die Finnen Uppsala 15 Februar 1362 nbsp Grossherzogtum Finnland Atlas Maior Magnvs Dvcatvs Finlandiae Karte von 1662 nbsp Grenze zwischen Schweden Finnland und Russland 1323 1743Die Kontakte zwischen Schweden und Finnland waren bereits in vorchristlicher Zeit beachtlich die Skandinavier waren den Finnen sowohl durch Handelsbeziehungen als auch durch Plunderungen bekannt Der Legende nach fuhrte Schwedens Konig Erik IX 1155 eine Expedition nach Finnland um das Christentum zu verbreiten Begleitet wurde er vom Bischof Heinrich von Uppsala der nach der Ruckkehr des Konigs in Finnland verblieb um die Herrschaft der neu gewonnenen Gebiete zu festigen Der Bischof wurde von einem einheimischen Bauern namens Lalli ermordet Dieses Martyrertum bildete den Grundungsmythos der Kirche in Finnland 1 Moderne Historiker ziehen diese Theorie in Zweifel Es gibt archaologische Beweise die zeigen dass das Christentum sich bereits im 11 Jahrhundert in Finnland ausbreitete also bevor die Schweden ihren Feldzug begannen Zur gleichen Zeit verbreitete sich der orthodoxe Glaube in Karelien diesmal von Nowgorod aus Tavastien wurde am Anfang des 13 Jahrhunderts zum Christentum bekehrt Birger Jarl unternahm 1249 einen Feldzug moglicherweise um einen Aufstand niederzuwerfen und die Tavastianer davon abzuhalten ins Heidentum zuruckzufallen Fur Nowgorod das Karelien kontrollierte war die schwedische Expansion beunruhigend Savonien und Karelien nahmen Ende des 13 Jahrhunderts das Christentum an etwa zur gleichen Zeit als Torgils Knutsson 1293 hier einen Feldzug durchfuhrte Wahrend dieser Zeit bauten die Schweden eine Befestigung die spatere Burg Wiburg Eine Armee Nowgorods griff Wiburg im Fruhjahr 1294 erfolglos an Der schwedische Gegenstoss im Sommer fuhrte zur Eroberung der Nowgoroder Festung Kexholm die aber im nachsten Fruhjahr zuruckerobert wurde Der nachste Krieg zwischen Schweden und Nowgorod 1321 1322 fuhrte zu Verhandlungen in Noteborg am Ausfluss der Newa aus dem Ladogasee Im Vertrag von Noteborg wurden erstmals die Grenzen zwischen Schweden und Nowgorod festgelegt Schweden erhielt West Karelien Nowgorod Ingermanland und Ladoga Karelien Ost Karelien 1337 brach in Ost Karelien ein Aufstand gegen die Nowgoroder Herrschaft aus Im nachsten Jahr sandte Schweden Truppen nach Ladoga Karelien In Ingermanland wurde eine schwedische Armee geschlagen und der Krieg endete mit einem Frieden der den Vertrag von 1323 bestatigte 1347 bereitete der schwedische Konig Magnus II einen Krieg gegen Nowgorod vor wahrscheinlich als Reaktion auf Uberfalle im Vorjahr Der Krieg wurde vom Klerus und der spateren Heiligen Birgitta unterstutzt Im nachsten Jahr landete eine schwedische Streitmacht an der Newa schlug die Nowgoroder und ruckte weiter nach Noteborg vor das belagert und erobert wurde Danach kehrte der Konig nach Schweden zuruck Ein Entsatzheer aus Nowgorod mit neuen russischen Truppen kam zu spat und konnte der belagerten Festung nicht mehr helfen 1349 wurde die schwedische Garnison jedoch ausgehungert In diesem Jahr fuhrte Magnus einen weiteren Angriff gegen Noteborg der jedoch fehlschlug Im Jahr 1350 zog Nowgorod gegen Wiburg und erreichte am 21 Marz die Stadt Sie wurde niedergebrannt und das umgebende Land verwustet aber die Burg konnte nicht erobert werden 1362 gestattete Konig Magnus II den Finnen mit einer Delegation von 13 Mannern gleichberechtigt an der Konigswahl in Uppsala teilnehmen zu durfen ein Zeichen fur die gewachsene Bedeutung dieses Reichsteiles 1388 wahlte Schweden Margarethe I von Danemark zur Regentin 1397 wurde die Kalmarer Union begrundet Wahrend dieser Zeit fanden einige Angriffe von Schwedisch Karelien nach Ingermanland und Ladoga Karelien statt Als Bo Jonsson Grip einer der reichsten Manner Schwedens der Turku als Lehen erhalten hatte und weitere Besitztumer in Finnland besass 1386 starb hinterliess er alles seinem Sohn Knut Als Teil des Vertrages der die Union bildete waren diese Besitztumer an die Krone verloren worden Als Knut alter wurde reiste er 1395 nach Finnland und schaffte es seinen Besitz zuruckzuerhalten Daraufhin sandte Margarethe I eine Armee nach Turku Die Stadt fiel 1398 Im Jahre 1411 flammten die Feindseligkeiten mit Nowgorod wieder auf Bis dahin war Schweden in andere Kriege verwickelt gewesen und Nowgorod hatte sich auf den Deutschen Orden konzentriert Auf einen schwedischen Uberfall auf Tiurula in der Nahe der Grenze folgte ein Angriff Nowgorods auf Wiburg Ausserdem werden in den Chroniken noch eine Reihe kleinerer Uberfalle gegen Oulu 1415 und weitere Dorfer in Nordfinnland 1431 erwahnt 1488 wird mit dem Missale Aboense das erste Buch Finnlands bei Bartholomaus Ghotan in Lubeck im Auftrage des Bischofs von Turku Konrad Bitz als Messbuch gedruckt In den anschliessenden Jahrhunderten spielte der ostliche Teil des schwedischen Machtbereichs das heutige Finnland im politischen Geschehen Schwedens eine wichtige Rolle Finnische Soldaten machten den grossten Teil der schwedischen Armeen aus Die Finnen stellten auch einen Grossteil der ersten schwedischen Siedler im Amerika des 17 Jahrhunderts Neuschweden In den ersten Jahrhunderten der schwedischen Herrschaft wurden ausserdem erfolgreich Handelsbeziehungen zu Mitgliedsstadten der Hanse aufgebaut was zu engerem Kontakt Finnlands mit Resteuropa fuhrte sowohl materiell als auch geistig Wahrend der schwedischen Herrschaft bewegte sich Finnlands Ostgrenze im Verlauf vieler Kriege standig vor und zuruck Insgesamt kam es aber zu einer langsamen Expansion die erst durch den Grossen Nordischen Krieg gestoppt wurde Danach also im Zeitraum 1700 1808 war Finnland mehrfach ganz oder teilweise von Russland besetzt und der sudostliche Teil kam in der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts ganz unter russische Kontrolle Er wurde in der Folge als Altfinnland bezeichnet Die russische Herrschaft begann zunachst im Grossen Nordischen Krieg als die finnischen Resttruppen bei der Siedlung Napue heute Gemeinde Isokyro in der Schlacht bei Storkyro fast vollstandig vernichtet wurden Es folgte in Finnland die Zeit des Grossen Unfriedens Im Frieden von Nystad wurde der grosste Teil Finnlands an Schweden zuruckgegeben nur Wyborg verblieb beim russischen Reich 1741 brach ein neuer Krieg mit Russland aus der unglucklich fur Schweden verlief Im anschliessenden Frieden von Abo 1743 musste erneut ein Teil Finnlands an Russland abgetreten werden Finnischer Krieg und Ablosung von Schweden Bearbeiten Hauptartikel Russisch Schwedischer Krieg 1808 1809 Im Zuge der napoleonischen Koalitionskriege verbundete sich Russland unter Zar Alexander I am 7 Juli 1807 im Frieden von Tilsit mit Frankreich gegen Grossbritannien und das mit diesem verbundete Schweden Am 21 Februar 1808 griff Russland Schweden an und brach damit den Finnischen Krieg vom Zaun der schnell zu einer erneuten Besetzung Finnlands fuhrte 2 1809 schlossen die beiden Machte den Vertrag von Fredrikshamn mit ihm trat Schweden weite Gebiete an Russland ab 3 Zu diesen Gebieten gehorten neben Kernfinnland dem sudlichen Teil des heutigen Finnland auch die Alandinseln sowie Teile von Lappland und Vasterbotten Autonomes Grossfurstentum des russischen Zaren Bearbeiten Hauptartikel Grossfurstentum Finnland Die Ablosung Finnlands von Schweden fuhrte zur Entstehung des autonomen Grossfurstentums Finnland in welchem sich das eigenstandige Nationalbewusstsein Finnlands ebenso wie das eigenstandige politische Leben des Landes zu entwickeln begann Entstehung und Verfassung des Grossfurstentums Bearbeiten nbsp Die Eroffnung des Landtages zu Porvoo durch Zar Alexander I in der zeitgenossischen Darstellung durch Emanuel ThelningBereits nach der Besetzung Finnlands im Marz 1808 hatte Zar Alexander den Regierungen Europas verkundet dass Finnland fur immer an das russische Reich angeschlossen worden sei In einem Manifest vom 17 Juni 1808 bekraftigte er den Anschluss Finnlands an Russland versprach aber die alten Gesetze des Landes und die Vorrechte der Stande aufrechtzuerhalten Unter Beachtung der nach der schwedischen Verfassung vorgesehenen Prozeduren wurden 1809 die Vertreter der finnischen Stande zum Landtag von Porvoo einberufen Die Standeversammlung trat am 25 Marz 1809 in Porvoo zusammen noch bevor der Finnische Krieg durch den Frieden von Fredriksham beendet wurde Am folgenden Tag legte der Zar einen Throneid ab in welchem er die Fortgeltung der Verfassung der Standesrechte sowie der Religion zusicherte Die abgetretenen Gebiete bildeten gemeinsam das neu entstandene Grossfurstentum Finnland Die finnischen Gebiete die Schweden bereits 1721 und 1743 an Russland verloren hatte wurden Anfang 1812 an das Grossfurstentum angeschlossen Seine so entstandenen Grenzen behielt Finnland bis zu seiner Unabhangigkeit im Jahr 1917 Der russische Zar war als Grossfurst von Finnland zugleich das Staatsoberhaupt des autonomen Grossfurstentums Als der neue Zar Nikolaus I 1825 den Thron bestieg erkannte er den Sonderstatus Finnlands an und leistete den gleichen Throneid wie sein Vorganger was zur Tradition fur alle seine Nachfolger werden sollte Die Verwaltung Finnlands wurde einem Senat bis 1816 Verwaltungskonzil genannt ubertragen dessen Mitglieder Finnen waren Der Senat bestand aus zwei Abteilungen der Wirtschafts und der Rechtsabteilung Die Rechtsabteilung fungierte als oberstes Gericht des Landes wahrend die Wirtschaftsabteilung als oberstes Verwaltungsorgan die Regierung Finnlands darstellte Der hochstrangige Vertreter des Zaren und Trager der administrativen Gewalt in Finnland war der Generalgouverneur der formal auch den Vorsitz im Senat fuhrte wenn er auch dessen Verhandlungen in der Regel nicht beiwohnte Sitz des Senats war zunachst das alte Verwaltungszentrum Turku er wurde aber 1819 nach Helsinki verlegt Nachdem 1827 ein verheerender Brand die Stadt Turku weitgehend zerstort hatte zog auch die Universitat nach Helsinki das nun der geistige Mittelpunkt des Landes wurde Offizielle Verwaltungssprache wurde bzw blieb das Schwedische in dem die Gesetze des Landes verfasst wurden 4 Nach der aus der schwedischen Zeit ubernommenen Verfassung waren wichtige Gesetzgebungsvorhaben nur unter Mitwirkung der im Reichstag versammelten Stande moglich Es stand im Ermessen des Monarchen den Reichstag einzuberufen Nach dem Landtag von Porvoo verzichteten sowohl Alexander I als auch sein von 1825 bis 1855 regierender Nachfolger Nikolaus I wahrend ihrer gesamten Regierungszeit auf eine Einberufung Das politische Leben Finnlands stand in dieser Periode entsprechend weitgehend still Die Tatigkeit des Senats beschrankte sich auf die reine Verwaltung und notwendige Anordnungen wurden vom Zaren im Verordnungswege getroffen Erwachen des Nationalbewusstseins Bearbeiten nbsp Das Gedicht Vart land finnisch Maamme von J L Runeberg hier in einem Druck von 1898 wurde 1848 zur Nationalhymne Finnlands In der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts entwickelte sich allmahlich ein finnisches Nationalbewusstsein Den Anstoss fur diese Entwicklung gaben in erster Linie akademische Kreise an der Universitat beeinflusst von dem gesamteuropaischen Vordringen nationaler Gedanken und geleitet von dem Ziel die Stellung Finnlands im Zarenreich durch die Starkung der eigenen Identitat zu sichern Zu den Vorreitern der politischen Aktivitaten gehorte Adolf Ivar Arwidsson Seine ab 1820 vehement vorgetragenen Forderungen nach der Herausbildung einer finnischen Staatsidentitat und nach grosseren burgerlichen Freiheiten fuhrten 1823 zu seiner Entlassung aus dem Amt des Dozenten Arwidsson emigrierte nach Stockholm wo sich im Laufe der Zeit ein Kreis von emigrierten in der Regel ausserst russlandskeptisch eingestellten Finnen sammelte Durch Arwidsson beeinflusst war eine Generation von Akademikern die ab den 1830er Jahren entscheidend zur Bildung der finnischen kulturellen und staatlichen Identitat beitrugen Johan Vilhelm Snellman begrundete aus staatsphilosophischer Sicht die Notwendigkeit fur Finnland sich durch die Entwicklung der eigenen Sprache und Kultur einen Platz in der Mitte der Volker zu erwerben Als Zeitungsmacher und Volksschulrektor leistete er zu diesem Ziel auch vielfache praktische Beitrage Elias Lonnrot trug auf ausgedehnten Reisen die uberlieferte finnische Volksdichtung zusammen Das aus diesen Sammlungen entstandene Nationalepos Kalevala legte 1835 den Grundstein fur eine finnische Literatur Johan Ludvig Runeberg verfasste als Dichter zahlreiche bedeutende Werke die sich mit der finnischen Geschichte oder dem landlichen Leben in Finnland beschaftigten und so Finnland zum Gegenstand zeitgenossischer Literatur machten Ein Gedicht aus seinem bekanntesten Werk Fahnrich Stahl Vart land Unser Land wurde ab 1848 als finnische Nationalhymne verwendet Die zentrale Rolle in dieser Entwicklung nahm das Bestreben nach der Entwicklung und Forderung der finnischen Sprache als Verkorperung der nationalen Identitat ein Als Erbe der schwedischen Zeit war das Schwedische die einzige Verwaltungs und Kultursprache in Finnland wahrend die vom uberwiegenden Teil der Bevolkerung gesprochene finnische Sprache keinen offiziellen Status hatte und als Schriftsprache praktisch inexistent war Die insbesondere von Snellman verkorperte Stromung zur Fortentwicklung des Finnischen zu einer vollwertigen Kultursprache deren Vertreter sich Fennomanen nannten formierte sich in den Sechzigerjahren als politische Bewegung zur Finnischen Partei Das angestrebte Verhaltnis zwischen der finnischen und der schwedischen Sprache wurde bald Gegenstand politischen Streits und die Verteidiger der schwedischen Sprache bildeten bald die Schwedische Partei 1863 verkundete Zar Alexander II in einem Manifest dass kunftig Finnisch zweite Verwaltungssprache neben dem Schwedischen werden sollte Die Umsetzung dieses Manifests erstreckte sich uber zwei Jahrzehnte 4 Schwedisch blieb jedoch bis in uber die Jahrhundertwende 1900 hinweg die im kulturellen Bereich dominierende Sprache Der Sprachenstreit blieb bis in die Zeit der Unabhangigkeit hinein eines der bestimmenden politischen Themen Finnlands Der Krimkrieg in Finnland Bearbeiten nbsp Bombardierung der Festung Bomarsund 1854Wahrend des Krimkrieges wurden die finnischen Gewasser und Kusten zum Kriegsschauplatz Nach Eintritt der Westmachte in den Krieg segelte die Flotte Grossbritanniens im Marz 1854 in die Ostsee mit dem Befehl alle dem russischen Zaren unterstehenden oder sich auf seinem Gebiet befindlichen Schiffe zu kapern Finnland verlor in der Folge nahezu seine gesamte Handelsflotte Im Fruhjahr 1854 griff die britische Flotte verschiedene Orte an der Kuste an und verursachte grosse Schaden Am 7 Juni unternahm sie einen Landungsversuch in Kokkola Der Angriff wurde jedoch durch Bewohner des Ortes die zu den Waffen gegriffen hatten zuruckgeschlagen Am 8 August landeten franzosische Truppen auf Aland und nach achttagiger Belagerung und Bombardierung ergab sich die Besatzung der Festung Bomarsund den Angreifern Die Festung wurde vollstandig zerstort Nach dem Krieg wurde die Demilitarisierung Alands vereinbart Im Sommer 1855 erschienen die Briten und Franzosen erneut an der finnischen Kuste Im Juni zerstorten sie die Festung Fort Slava vor Kotka im Juli Svartholma vor Loviisa Bei letzterem Angriff verbrannte auch die Stadt zum grossten Teil Mehrere andere Kustenstadte wurden bombardiert Ab dem 9 August beschossen die Angreifer 46 Stunden lang die Festung Sveaborg vor Helsinki die dabei schwer beschadigt aber nicht eingenommen wurde Die Hauptstadt selbst blieb von dem Beschuss verschont Aus finnischer Sicht blieb dies die letzte Kriegshandlung In der finnischen offentlichen Meinung wurden die Angriffe verurteilt und sie starkten die Loyalitat und Kooperation mit dem Zarenreich wobei in der Elite weiterhin ein moglicher Anschluss an Schweden oder eine Neutralitat im Krieg diskutiert wurden 5 Die Verteidigung Finnlands wahrend des Krimkrieges lag in erster Linie in der Hand russischer Truppen deren Starke in dieser Zeit etwa 70 000 Soldaten betrug Die nach dem alten schwedischen Einteilungswerk rekrutierten finnischen Einheiten brachten neun Bataillone mit einer Gesamtstarke von bis zu 10 711 Mann auf Da sich dieses System als ineffektiv erwiesen hatte wurden die finnischen Bataillone nach dem Krieg aufgelost Offnungsperiode unter Alexander II Bearbeiten Die Thronbesteigung Alexanders II im Jahr 1855 leitete eine Periode der wirtschaftlichen und politischen Reformen ein Viele der gesetzlichen Beschrankungen der gewerblichen Tatigkeit wurden aufgehoben Die Freigabe des Betriebs von Sagewerken 1859 zog die Grundung zahlreicher Dampfsagewerke nach sich welche das Zugpferd der beginnenden finnischen Industrialisierung bildeten 6 Diese schritt allerdings nach europaischem Massstab langsam voran Noch nach dem Zweiten Weltkrieg war der uberwiegende Teil der Bevolkerung in der Landwirtschaft beschaftigt Finnland erhielt unter Alexander eine Autonomie auch in Geldfragen 1860 wurde die Finnische Mark als an den Rubel gekoppelte eigene finnische Wahrung in Gebrauch genommen 7 Ab 1865 war die unter der Kontrolle der Bank Finnlands stehende Silbermark das einzige gesetzliche Zahlungsmittel in Finnland Fur die Durchfuhrung der zahlreichen Reformen sah Alexander auch die Beteiligung der finnischen Stande als notwendig an und berief 1863 erstmals seit 1809 den Reichstag wieder ein Dies loste in Finnland grosse Begeisterung aus und trug Alexander die Verehrung weiter finnischer Kreise ein Der Reichstag tagte in der Folge regelmassig im Abstand von funf ab 1882 von drei Jahren Nach der Wiederbelebung des Reichstagswesens hielt die Politik Einzug in das allgemeine Gesellschaftsleben Die politischen Lager formierten sich in erster Linie anhand der sprachlichen Gegensatze Die Finnische Partei stand fur die Erhebung der finnischen Sprache zur Amtssprache fur die Durchfuhrung von wirtschaftlichen und sozialen Reformen aber auch fur unbedingte Loyalitat zum russischen Monarchen Die Schwedische Partei verteidigte die Stellung der schwedischen Sprache und neigte zum gesellschaftlichen Konservativismus Im standischen Reichstag vertrat die Finnische Partei durchgehend den Bauernstand und den Klerus wahrend die Schweden die Mehrheit in Adel und Burgertum hielten Zahlreiche Vorstosse zu einer Erweiterung des Stimmrechts im Burgertum scheiterten an der Sorge der Schwedischen Partei dass die herrschende Machtbalance durch die Stimmberechtigung der finnischsprachigen Stadtbevolkerung kippen wurde Verfassungsstreit und erste Russifizierungsperiode Bearbeiten nbsp Generalgouverneur Bobrikow als Symbolfigur der ersten Russifizierungsperiode 1904 in Helsinki ermordet Die genauen Auswirkungen der Zusicherungen Alexanders I in Porvoo 1809 auf die Rechtsstellung Finnlands waren nur unscharf umrissen In finnischen akademischen Kreisen setzte sich bald die Auffassung durch dass die Verfassung Finnlands auf der schwedischen Verfassung von 1772 und 1789 beruhte Der finnische Sonderstatus wurde von der russischen Offentlichkeit mit Skepsis betrachtet Nach dem Tod Alexanders II im Jahr 1882 begann sich die offentliche Diskussion zuzuspitzen In der russischen Presse wurden immer heftigere Angriffe auf den finnischen Sonderstatus vorgetragen wahrend in der finnischen Offentlichkeit Finnland als aus eigenem Recht autonomer Staat dargestellt wurde den mit Russland nur die Person des Monarchen verbindet Der neue Zar Alexander III zeigte zunachst wenig Neigung von der Finnlandpolitik seines Vaters abzuweichen wollte aber in praktischen Fragen eine Vereinheitlichung herbeifuhren Besondere Symbolkraft erlangte 1890 die Frage der Vereinheitlichung des Postwesens welche der Zar gegen den verfassungsrechtlichen Protest des finnischen Senats im Verordnungswege durchsetzte Nach der Thronbesteigung von Nikolaus II 1894 verstarkte Russland die Bemuhungen zur Vereinheitlichung der Verwaltung 1898 wurde mit Nikolai Bobrikow ein Verfechter der entschlossenen Annaherung Finnlands an Russland zum Generalgouverneur Finnlands ernannt Am 15 Februar 1899 erliess der Zar im Verordnungswege das sogenannte Februarmanifest durch welches die finnische Autonomie in Fragen die auch das Interesse des Gesamtreiches betrafen deutlich eingeschrankt wurde In Finnland formierte sich sofort massiver Widerstand 8 Rund ein funftel der Bevolkerung unterzeichnete eine grosse Petition mit 522 000 Unterschriften gegen den Eingriff in die verfassungsmassigen Rechte Finnlands an den Zaren 9 Dieser lehnte es jedoch ab die Petition entgegenzunehmen 8 Die nachste Zuspitzung des Konfliktes wurde 1900 durch ein Manifest welches Russisch als Sprache der hoheren Verwaltung durchsetzen sollte und durch das 1901 vom Zaren gegen den Widerstand der finnischen Autonomieorgane erlassene Wehrpflichtgesetz eingeleitet Das Gesetz schaffte die gesonderten finnischen Streitkrafte ab und unterwarf die Burger Finnlands der Wehrpflicht in der Armee des Russischen Reiches Die finnischen Konstitutionalisten organisierten passiven Widerstand und 1902 leistete ein Grossteil der Wehrpflichtigen der Einberufung nicht Folge 8 Die Umsetzung des Wehrpflichtgesetzes wurde 1905 ausgesetzt Inzwischen hatte jedoch Generalgouverneur Bobrikow dem 1903 durch die sogenannte Diktaturverordnung weitgehende Herrschaftsrechte eingeraumt worden waren zahlreiche Repressionsmassnahmen ergriffen Die Repressionen fuhrten ihrerseits zu einer Radikalisierung mancher Konstitutionalisten die vom passiven Widerstand zum Aktivismus ubergingen Auf dem Hohepunkt des Konflikts wurde Bobrikow am 16 Juni 1904 im Senatshaus von Eugen Schauman erschossen Parlamentsreform zweite Russifizierungsperiode und Erster Weltkrieg Bearbeiten nbsp Die erste Sitzung des neuen Einkammerparlaments am 22 Mai 1907 im Gebaude der Freiwilligen FeuerwehrDas Jahr 1905 war von den Unruhen der Russischen Revolution gepragt die sich auch in Finnland auswirkten Inzwischen hatte sich die 1899 gegrundete Sozialdemokratische Partei Finnlands das allgemeine Wahlrecht auf die Fahnen geschrieben Im April 1905 beriet der Reichstag erneut uber die Stimmrechtsfrage die Reform scheiterte aber auch dieses Mal Am 29 Oktober 1905 beschloss die Arbeiterschaft einen Generalstreik der wegen der schwelenden Verfassungskrise auch von konservativen Kreisen mit Wohlwollen betrachtet wurde Im November lenkte der politisch geschwachte Zar ein Er beauftragte den finnischen Senat ein neues Gesetz auszuarbeiten das das allgemeine Wahlrecht fur Manner vorsehen sollte Aufgrund der Proteste auf den Strassen und der Haltung der Sozialdemokraten nahm der eingesetzte Ausschuss auch das Frauenwahlrecht in seinen Gesetzentwurf auf Am 20 Juli 1906 ratifizierte Nikolaus II das Gesetz 10 Damit war Finnland das erste Land in Europa und nach Neuseeland und Australien das dritte weltweit in dem das aktive Frauenwahlrecht auf nationaler Ebene eingefuhrt wurde 11 Beim passiven Wahlrecht ist Finnlands Spitzenstellung noch deutlicher Erstmals weltweit wurden Frauen in ein Parlament gewahlt Das Februarmanifest und die auf ihm beruhenden Gesetze wurden aufgehoben und eine Parlamentsreform auf der Grundlage des allgemeinen und gleichen Wahlrechts durchgefuhrt Das neue Parlament Finnlands bestand nur noch aus einer Kammer mit 200 Mitgliedern Das Parlament bekam durch die neue Reichstagsordnung die Form die es in seinen wesentlichen Zugen bis heute hat Die Kompetenzen des Parlaments im Verhaltnis zum Zaren wurden jedoch nicht erweitert Bald begannen konservative Kreise in Russland wieder die Oberhand zu gewinnen Der neue Ministerprasident Pjotr Arkadjewitsch Stolypin hatte die Schaffung einer straffen Zentralregierung zum Ziel dem die Autonomie Finnlands im Wege stand 1908 setzte Nikolaus II die Vorschriften des Februarmanifests zum Gesetzgebungsverfahren wieder in Kraft 1910 beschloss die Duma ein Gesetz nach dem Finnland Vertreter in das russische Reichsparlament zu entsenden habe Das finnische Parlament stellte sich den Russifizierungsbemuhungen konsequent entgegen Insbesondere Pehr Evind Svinhufvud der bis 1912 durchgehend Prasident des Parlaments war wurde zur Leitfigur des konstitutionalistischen Widerstandes Das Parlament wurde immer wieder aufgelost und neu gewahlt Die zweite Russifizierungsphase dauerte bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 an und wurde dann von einem weitgehenden Stillstand der finnischen Politik abgelost Aus der Aktivistenbewegung ging nach Kriegsausbruch die sogenannte Jagerbewegung hervor In der Hoffnung auf eine Kriegsniederlage Russlands nahm die Bewegung mit Deutschland Kontakt auf und entsandte schliesslich rund 2000 Freiwillige zur militarischen Ausbildung in das kaiserlich deutsche Heer 12 Das so gebildete Jagerbataillon wurde teilweise auch an der Front eingesetzt und sammelte so soldatische Erfahrung die in Finnland sonst kaum anzutreffen war Der Krieg wirkte sich auf die Lebensverhaltnisse in Finnland zunachst nicht erheblich aus Finnische Soldaten nahmen an den Kriegshandlungen nicht teil soweit sie nicht freiwillig der Russischen Armee des Zaren beigetreten waren Teile der finnischen Wirtschaft konnten durch die Kriegsproduktion und die Befestigungsarbeiten in verschiedenen Teilen des Landes sogar zunachst Zugewinne erzielen Ende 1916 begann sich die Kriegssituation jedoch erheblich auf die Versorgung Finnlands mit grundlegenden Lebensmitteln auszuwirken Unabhangigkeit und Burgerkrieg Bearbeiten nbsp Finnland im Jahr 1935Infolge der russischen Revolutionen vom Februar und Oktober 1917 proklamierte der Senat am 6 Dezember 1917 die Unabhangigkeit Finnlands von Russland die von der neuen bolschewistischen Regierung unter Wladimir Iljitsch Lenin am 30 Dezember anerkannt wurde Gleichzeitig zerfiel die offentliche Ordnung jedoch fast vollig und ein sozialistischer Umsturzversuch am 27 Januar 1918 fuhrte zu einem dreimonatigen Burgerkrieg aus welchem die burgerlichen Weissen mit deutscher Unterstutzung als Sieger hervorgingen Verfassungskrise nach der Februarrevolution Bearbeiten Nach der russischen Februarrevolution hatte die neue provisorische Regierung Russlands am 20 Marz 1917 die autonomen Rechte Finnlands wiederhergestellt Das finnische Parlament das im Sommer 1916 gewahlt worden aber wahrend des Krieges nicht zusammengetreten war wurde nun einberufen Die Sozialdemokraten hielten darin mit 103 von 200 Mandaten die absolute Mehrheit Unter dem Sozialdemokraten Oskari Tokoi wurde dennoch ein Koalitionssenat gebildet Einigkeit bestand zwischen allen Parteien daruber dass Finnland nach dem Wegfall des verfassungsmassigen Monarchen von Russland unabhangig werden sollte Versuche des Senates mit der provisorischen Regierung ein Einvernehmen uber eine grossere Selbststandigkeit Finnlands herzustellen scheiterten aber Die aktivste Rolle im Streben nach Unabhangigkeit spielten zunachst die Sozialdemokraten denen die russischen Bolschewiki unter Lenin volle Entscheidungsfreiheit und das Recht auf Unabhangigkeit zusagten Als die Macht der provisorischen Regierung durch einen Aufstand der Bolschewiki ins Wanken geriet brachten die Sozialdemokraten am 18 Juli 1917 das sogenannte Staatsgesetz valtalaki ins Parlament ein mit dem das Parlament die oberste Macht im Staat von nun an fur sich selbst in Anspruch nahm Das Staatsgesetz wurde mit grosser Mehrheit angenommen aber die provisorische Regierung die aus den inneren Unruhen noch einmal als Sieger hervorgegangen war loste das eigenmachtige finnische Parlament auf Tokoi und die sozialdemokratischen Senatoren zogen sich daraufhin aus dem Senat zuruck neuer Regierungschef wurde Eemil Nestor Setala von der Jungfinnischen Partei Bei den Anfang Oktober abgehaltenen Neuwahlen des Parlaments erlitten die Sozialdemokraten eine Niederlage Sie kamen nur noch auf 92 Sitze und verloren ihre absolute Mehrheit Die Februarrevolution hatte in Finnland den rapiden Verfall der offentlichen Ordnung zur Folge Die grossen russischen Armeeeinheiten im Lande bildeten wie in Russland Arbeiter und Soldatenrate die ab Marz die Kontrolle uber die Armee ausubten Der Druck der Rate fuhrte auch zum Erliegen der Tatigkeit der Polizei Die Ordnungsmacht wurde von Milizen der Arbeiterschaft ubernommen Wahrend des Sommers 1917 verscharften sich die sozialen Spannungen drastisch insbesondere infolge zunehmender Lebensmittelknappheit und Arbeitslosigkeit Es kam immer wieder zu gewalttatigen Demonstrationen und Auseinandersetzungen Die Basis der Arbeiterbewegung radikalisierte sich wahrend die eher gemassigten Parteifuhrer zunehmend die Kontrolle uber diese verloren In dieser angeheizten Atmosphare grundeten burgerliche Bevolkerungsteile bewaffnete Schutzkorps wahrend die Arbeiterbewegung sich in ebenfalls bewaffneten Roten Garden organisierte Oktoberrevolution und Unabhangigkeit Bearbeiten nbsp Der am 27 November 1917 eingesetzte sog Unabhangigkeitssenat P E SvinhufvudsAm 6 November 1917 dem Tag der russischen Oktoberrevolution ubernahmen die Bolschewiki in Petrograd die Macht Lenin intensivierte seine Bemuhungen auch die finnische Arbeiterbewegung zu einem revolutionaren Aufstand zu bewegen Tatsachlich riefen die Fuhrer der Arbeiterbewegung am 14 November einen Generalstreik aus der in die Revolution munden sollte Der Streikaufruf wurde landesweit befolgt und die Macht im Land wurde in diesen Tagen faktisch von den Roten Garden ausgeubt Am 20 November beendete das Revolutionare Komitee wegen der noch unsicher erscheinenden Position Lenins in Russland den Streik Wahrend dieser Tage kam es landesweit zu zahlreichen Gewalttaten und Morden Die burgerlichen Parteien waren durch die Geschehnisse des Generalstreiks aufgeschreckt nunmehr bestrebt die staatliche Unabhangigkeit moglichst schnell herbeizufuhren Am 27 November wahlte das Anfang Oktober gewahlte Parlament einen neuen Senat unter dem Vorsitzenden Pehr Evind Svinhufvud Dieser legte dem Parlament eine formelle Unabhangigkeitserklarung vor welche am 6 Dezember verabschiedet wurde nunmehr gegen die Stimmen der Sozialdemokraten Die Unabhangigkeit wurde von Russlands bolschewistischer Regierung am 4 Januar 1918 anerkannt gefolgt vom kaiserlichen Deutschland und den skandinavischen Landern Burgerkrieg Bearbeiten nbsp Die vorentscheidende Schlacht des Finnischen Burgerkrieges tobte in der Stadt Tampere die im Zuge der Kampfe in weiten Teilen zerstort wurde Hauptartikel Finnischer Burgerkrieg Die Herstellung der Unabhangigkeit beruhigte die Lage im Land jedoch nicht Am 12 Januar 1918 beschloss das Parlament die Bildung einer Armee was die Sozialisten als direkte Massnahme zur Unterdruckung der Arbeiterklasse auffassten Zum Befehlshaber der Armee wurde Carl Gustaf Emil Mannerheim berufen der sich sogleich auf die Entwaffnung der im Land befindlichen russischen Garnisonen vorbereitete Es wurden Schutzkorps gebildet und am 25 Januar zur regularen Armee der Regierung erklart Gleichzeitig bereiteten sich die Sozialisten auf einen Umsturzversuch vor der am Abend des 27 Januar 1918 begann 13 Die revolutionaren Roten Garden brachten bis zum 28 Januar den grossten Teil Sudfinnlands in ihre Gewalt wahrend die von Vaasa aus operierenden weissen Regierungstruppen sich im Norden behaupten konnten Die Regierung im roten Finnland ubernahm in Helsinki ein Volkskommissariat unter dem Vorsitzenden Kullervo Manner Der burgerliche Senat konnte der Verhaftung entgehen und einige Senatoren flohen nach Vaasa und bildeten dort die Regierung des weissen Finnlands Die Front des Burgerkrieges stabilisierte sich zunachst fur einige Wochen diese Zeit nutzten die Parteien zur Sauberung des eigenen Hinterlandes Gleichzeitig verschafften sich die Weissen die durch die aus Deutschland zuruckgekehrten Finnischen Jager wertvolle Verstarkung erhielten durch systematische Schulung und Einfuhrung der Wehrpflicht einen entscheidenden Vorteil Mitte Marz begannen die Weissen mit ihrer Grossoffensive zunachst um die Stadt Tampere welche nach schweren Kampfen am 6 April eingenommen wurde Kurz zuvor waren in Hanko an der Sudkuste deutsche Truppen gelandet die auf Ersuchen des Senats eine Hilfsexpedition gebildet hatten Sie nahmen am 13 April Helsinki ein Die letzten Aufstandischen ergaben sich am 5 Mai 1918 in der Region Kymenlaakso Zu den Nebenerscheinungen des Krieges gehorten politische Gewalthandlungen beider Seiten und zu seinem Nachspiel eine Hunger und Seuchentragodie unter den Roten in den Gefangenenlagern durch welche bedeutend mehr Menschen zu Tode kamen als durch die Kampfhandlungen Der Krieg hinterliess eine tiefe Spaltung der Gesellschaft und belastete dadurch die Innenpolitik noch uber Jahrzehnte Finnland zum Ende des Ersten und im Vorfeld des Zweiten Weltkriegs BearbeitenVerfassungsstreit und Entstehung der Republik Finnland Bearbeiten Hauptartikel Finnische Verfassung von 1919 Nach dem Ende des Burgerkriegs blieben die burgerlichen Parteien im Parlament zunachst unter sich Um eine Ubergangslosung fur die Staatsverfassung zu finden orientierten sie sich an der Verfassung von 1772 sowie der alten schwedischen Praxis und setzten als Stellvertreter des Konigs den bisherigen Senatsvorsitzenden Svinhufvud zum Reichsverweser ein Regierungschef wurde Juho Kusti Paasikivi Sowohl Svinhufvud als auch Paasikivi waren entschiedene Monarchisten Der neue Senat begann mit der Vorbereitung einer neuen monarchistischen Verfassung Fur diese Richtungsentscheidung sprach neben der staatspolitischen Uberzeugung der Protagonisten auch die im Burgerkrieg geschaffene enge Bindung an Deutschland Das Konigsamt in Finnland sollte der mit der deutschen Kaiserfamilie verschwagerte Prinz Friedrich Karl von Hessen ubernehmen Die monarchistische Richtung war unter den Parlamentsparteien jedoch umstritten Insbesondere der Landbund unter Santeri Alkio und Teile der Jungfinnischen Partei fuhrend unter ihnen Kaarlo Juho Stahlberg zahlten zum republikanischen Lager Der Senat legte dem Parlament im Juni den Entwurf fur eine monarchistische Verfassung vor die starke republikanische Opposition verhinderte aber in drei Wahlgangen bis zum August das Zustandekommen der notwendigen Funfsechstelmehrheit Daraufhin berief sich der Senat auf die weiterhin gultige Verfassung von 1772 und liess auf deren Grundlage eine Konigswahl durchfuhren So wurde Friedrich Karl von Hessen am 9 Oktober 1918 zum Konig Finnlands gewahlt Zugleich wurde durch ihn sein vierter Sohn Wolfgang zum Kronprinz von Finnland bestimmt Der Zusammenbruch der deutschen Kriegfuhrung und die Flucht des Kaisers Wilhelm II nach der Novemberrevolution am 9 November 1918 entzogen den Planen jedoch den Boden Die Orientierung nach Deutschland hin wurde aufgegeben und Gustaf Mannerheim der im Mai unter anderem wegen seiner kritischen Haltung zu dieser Orientierung seinen Rucktritt eingereicht hatte zum neuen Reichsverweser eingesetzt Am 14 Dezember verzichtete der nominierte der deutsche Friedrich Karl offiziell auf seine Krone Mannerheim gelang es die Beziehungen zu den Ententemachten zu verbessern Da Voraussetzung fur eine Normalisierung der Aussenbeziehungen eine Normalisierung des finnischen Verfassungslebens war wurden im Marz 1919 Parlamentswahlen abgehalten die den republikanischen Parteien eine uberwaltigende Mehrheit bescherten In dieser politischen Lage war es nunmehr offensichtlich dass die neue Verfassung Finnlands eine republikanische sein wurde Wahrend die Parlamentsmehrheit die Staatsgewalt ganz auf das Parlament konzentrieren wollte verlangten die Monarchisten ein starkes Staatsoberhaupt Letztere waren im Parlament stark genug um die Verabschiedung einer Verfassung substanziell verzogern zu konnen Daher wurden ihnen erhebliche Zugestandnisse gemacht Die am 21 Juni 1919 vom Parlament verabschiedete und am 17 Juli von Mannerheim ausgefertigte Verfassung begrundete die Republik Finnland sah aber einen starken Prasidenten an der Staatsspitze vor dessen Kompetenzen sich an die fruheren Monarchenrechte anlehnten Zum ersten Prasidenten der Republik wahlte das Parlament am 27 Juli 1919 Kaarlo Juho Stahlberg von der Fortschrittspartei Ostkriegszuge und Frieden von Dorpat Bearbeiten Hauptartikel Finnische Ostkriegszuge 1918 1920 Schon seit dem 19 Jahrhundert hatten Teile der finnischen Nationalbewegung auch uber die Schaffung eines Grossfinnlands nachgedacht zu dem auch die von Ostkareliern und anderen von den Finnen als stammverwandt angesehenen Volkern besiedelten Gebiete gehoren wurden Nach Erlangung und Sicherung der Unabhangigkeit unternahmen in den Jahren 1918 bis 1920 einige meist von Freiwilligen gebildete aber vom offiziellen Finnland teils geduldete teils unterstutzte militarische Expeditionen mehrere Kriegszuge in die ostkarelischen Gebiete und nach Petschenga Die zahlenmassig schwachen Truppen scheiterten letztlich unter anderem daran dass die ortliche Bevolkerung sich nicht in dem erhofften Masse fur einen Anschluss an Finnland begeistern liess Die Feindseligkeiten zwischen Finnland und Sowjetrussland wurden im Oktober 1920 durch den Frieden von Dorpat beendet Russland erkannte Finnland in den Grenzen des alten Grossfurstentums an Zusatzlich erhielt Finnland das Gebiet Petschenga und damit den Zugang zum Nordlichen Eismeer Der Frieden mit dem Ostnachbarn stabilisierte gleichzeitig die internationale Position Finnlands das noch im gleichen Jahr in den Volkerbund aufgenommen wurde Tauziehen um die Alandinseln Bearbeiten Wegen der uberwiegend schwedischsprachigen Aland Inseln geriet die junge Republik in Streit mit Schweden Da Finnland nicht bereit war diese Inseln abzutreten wurde ihnen ein autonomer Status angeboten Die Einwohner nahmen diesen Vorschlag jedoch nicht an und der Streit um die Inseln wurde vor den Volkerbund gebracht Dieser entschied dass Finnland seine Souveranitat uber die Inseln behalten solle diese aber eine autonome Provinz bilden sollten Finnland musste den Einwohnern der Inseln das Recht einraumen die schwedische Sprache sowie ihre Kultur und Traditionen zu pflegen Zur gleichen Zeit wurde ein internationaler Vertrag unterzeichnet der Aland zu neutralem Gebiet erklarte auf dem keine militarischen Einheiten stationiert werden durfen Innenpolitische Spannungen und Lapuabewegung Bearbeiten Die Innenpolitik Finnlands war in den 1920er Jahren mit ahnlichen Problemen konfrontiert wie die der Weimarer Republik Als Ende November 1929 ein kommunistischer Jugendverband durch die westfinnische Kleinstadt Lapua marschierte nahm das die dortige burgerliche Bevolkerung zum Anlass gegen die Sozialisten vorzugehen es entstand die Lapua Bewegung Nachdem am 14 Oktober 1930 Ex Prasident Stahlberg zur sowjetischen Grenze deportiert worden war distanzierten sich jedoch die konservativen Krafte von der Bewegung Ein Putschversuch im Marz 1932 scheiterte da sich die Armee der Lapua Bewegung nicht anschloss Nach der Verurteilung ihrer Anfuhrer zu kurzen Haftstrafen wurde im April 1932 die faschistische Vaterlandische Volksbewegung IKL gegrundet die allerdings nur noch eine untergeordnete Rolle spielte Finnland im Zweiten Weltkrieg Bearbeiten nbsp Finnische Gebietsverluste im Frieden von Moskau 1940 und im Frieden von Paris 1947 Ein Nichtangriffspakt unterzeichnet am 21 Januar 1932 in Helsinki anderte nichts daran dass Finnland 1939 von der Sowjetunion uberfallen wurde Im Oktober 1939 verlangte die Sowjetunion die Abtretung eines kleinen Landstreifens um den Ort Koivisto wodurch das Hinterland Leningrads vergrossert werden sollte sowie einen Flottenstutzpunkt an der Sudkuste Finnlands Die Finnen lehnten aus Angst vor weiteren Forderungen ab sodass Stalin zur Gewalt griff Die russische Artillerie beschoss das auf eigenem Gebiet liegende Dorf Mainila russisch Majnilo und beschuldigte Finnland der Aggression Mainila Zwischenfall Am 30 November uberschritten sowjetische Truppen die Grenze der Winterkrieg begann Bereits am 1 Dezember liess Stalin im eroberten Grenzort Terijoki heute Selenogorsk eine finnische Gegenregierung Finnische Volksregierung unter dem ehemaligen Fuhrer der KP Finnlands Otto Wille Kuusinen bilden die im Namen der Finnischen Demokratischen Republik am 2 Dezember 1939 einen fiktiven Friedensvertrag mit der Sowjetunion unterzeichnete der einen Gebietsaustausch vorsah Das verstarkte jedoch den Widerstandswillen der Finnen die nun die vollige Einverleibung in die Sowjetunion furchteten Unter grossen Anstrengungen wurde der russische Ansturm gestoppt Auch hoffte man auf Unterstutzung aus dem Westen Der Volkerbund erklarte die Sowjetunion zum Aggressor und schloss sie aus das war sein letzter Amtsakt Im Februar 1940 durchbrachen sowjetische Truppen die Mannerheim Linie im Abschnitt Wyborg die Finnen bemuhten sich um einen Waffenstillstand Stalin hatte der Regierung Kuusinen inzwischen die Teilnahme an den Verhandlungen versagt und war zum Frieden bereit offenbar weil er befurchtete durch ein angekundigtes britisch franzosisches Expeditionskorps in den Weltkrieg hineingezogen zu werden Im Frieden von Moskau unterschrieben am 12 Marz 1940 ratifiziert am 21 Marz 1940 wurde der Winterkrieg beendet und Finnland musste territoriale Einbussen Karelien Salla Fischerhalbinsel hinnehmen Die Stadt Hanko an der Sudkuste musste als Flottenstutzpunkt an die Sowjetunion verpachtet werden Im Gegenzug wurde von sowjetischer Seite die finnische Gegenregierung aufgelost Kuusinen wurde Chef der neugebildeten Karelo Finnischen SSR Rund 400 000 Finnen wurden durch die Gebietsabtretungen zu Binnenvertriebenen und das Land verlor rund 13 seines Nationalvermogens Bereits vor dem Krieg hatte sich mit der Bejahung der Landesverteidigung durch die Sozialdemokratische Partei Finnlands eine Uberwindung der Bruchlinien aus dem Burgerkrieg zwischen sozialdemokratischen und burgerlichen Kraften abgezeichnet Diese Entwicklung mundete in einer Kooperationsvereinbarung zwischen den Arbeitsgeberverbanden und den Gewerkschaften im Januar 1940 14 Die Sowjetunion versuchte Finnland nach dem Winterkrieg durch einen gegenseitigen Beistandspakt mit der Zusicherung einer Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten des Landes zu neutralisieren und stellte Forderungen nach exklusiven Schurfrechten in den Nickelvorkommen von Petsamo Ab August 1940 erachtete die sowjetische Fuhrung diese Strategie als gescheitert und bereitete erneute Plane fur einen erneuten Angriff vor und wies das NKWD an in Finnland ein eigenes Agentennetz aufzubauen Die politische Fuhrung um Premierminister und spater Prasident Risto Ryti Mannerheim und Verteidigungsminister General Karl Rudolf Walden suchte eine Anlehnung an Deutschland und liess ab September 1940 den Transit deutscher Truppen nach Nordnorwengen uber sein Gebiet zu Finnland wurde von der deutschen Fuhrung im Vorfeld uber den Uberfall auf die UdSSR unterrichtet und nahm an dem Krieg gegen die Sowjetunion als Fortsetzungskrieg teil Innenpolitisch versuchte man die Diktion aufrechtzuerhalten man fuhre zusammen mit Deutschland einen begrenzten Krieg mit dem Ziel zur Wiedergewinnung der finnischen Territorien Finnland mobilisierte in diesem Krieg 16 der Bevolkerung in seinen Streitkraften oder dem Zivilschutz 15 Bereits ab August 1940 war Deutschland in Nordfinnland mit einer Division zugegen um die Furcht der Finnen vor einem sowjetischen Angriff zu beruhigen Nach Deutschlands Angriff auf die Sowjetunion ab 22 Juni 1941 warfen Flugzeuge der sowjetischen Luftwaffe Bomben auf finnische Stadte Wahrend des Fortsetzungskriegs besetzte Finnland Ostkarelien Die Annexion des Landesteils diente als Rechtfertigung fur den Krieg und war ein Ziel der politischen Fuhrung Finnlands In den besetzten Gebieten blieben nach der Evakuierung durch die Sowjets rund 85 000 Menschen mehrheitlich Frauen Kinder und kriegsuntaugliche Altere Nur rund die Halfte der verbliebenen Sowjetburger waren Finnen 25 000 Nichtfinnen aus den besetzten Gebieten wurden in Lagern interniert Davon starben rund 3 000 an Hunger Mit der sich abzeichnenden Niederlage Deutschlands kam die finnische Regierung zu dem Schluss dass die eroberten Gebiete nicht gehalten werden konnten und fasste das Ziel durch einen Separatfrieden Finnland in den Grenzen von 1940 als unabhangigen Staat zu bewahren 16 Am 19 September 1944 schloss Finnland mit der Sowjetunion einen separaten Waffenstillstand 1944 1945 folgte der Lapplandkrieg gegen Truppen der Wehrmacht um sie zum Ruckzug aus Nordfinnland zu zwingen Im Frieden von Paris 1947 trat Finnland auch noch das von der Sowjetunion im Oktober 1944 eroberte Gebiet um Petsamo an die Sowjetunion ab und damit den eisfreien Hafen der den einzigen Zugang zum Nordmeer darstellte Anstelle Hankos wurde nun Porkkala westlich von Helsinki als sowjetischer Stutzpunkt verpachtet 1955 gab die Sowjetunion Porkkala an Finnland zuruck Finnland schaffte es als einziger Verbundeter Deutschlands und zugleich als einziger Nachbarstaat der Sowjetunion seine Unabhangigkeit und demokratische Verfassung zu erhalten Es wurde aber weit mehr bestraft als andere deutsche Alliierte hatte sehr hohe Reparationen zu zahlen ein Achtel der Bevolkerung wurde umgesiedelt und ein Zehntel seines Territoriums ging verloren einschliesslich des industriellen Kerngebietes um Wyborg Infolgedessen wurde in Finnland eine erfolgreiche Landreform durchgefuhrt und die Industrialisierung in anderen Landesteilen beschleunigt Finnland in der Zeit des Kalten Krieges BearbeitenFinnland behielt wahrend des Kalten Krieges seine demokratische Verfassung und marktwirtschaftliche Wirtschaftsstruktur 1947 und 1948 wurden Vertrage mit der Sowjetunion geschlossen die Rechte und Pflichten sowie territoriale Zugestandnisse regelten Beide Vertrage wurden von Finnland nach der Auflosung der Sowjetunion 1991 fur nichtig erklart die Grenzen blieben aber unberuhrt Obwohl die Nachbarschaft zur machtigen Sowjetunion manchmal zu extremer Vorsicht in der Aussenpolitik fuhrte siehe den von deutschen Politikern gepragten Begriff Finnlandisierung entwickelte Finnland enge Beziehungen zu den skandinavischen Landern und erklarte mehrfach seine Neutralitat in Bezug auf die Politik der beiden Supermachte Vor allem die Aussenpolitik gegenuber der Sowjetunion war ein standiger Drahtseilakt Immer wieder gab es Versuche seitens der Sowjetunion Finnland in das kommunistische System des Ostens einzubinden jedoch wehrte man sich dagegen mit allen Mitteln So war Finnland zum Beispiel im Mai 1955 zum Treffen der Ostblockstaaten in Warschau geladen wo schliesslich die Teilnehmer den Warschauer Pakt grundeten Die finnische Fuhrung hielt sich aber unter einem Vorwand von diesem Treffen fern da sich die Grundung eines solchen Militarbundnisses aufgrund der Aufnahme Westdeutschlands in die NATO bereits abzeichnete 1952 vereinbarten Finnland und die anderen Mitgliedsstaaten des Nordischen Rates Freizugigkeit fur ihre Burger Viele Finnen nutzten diese Freizugigkeit um besser bezahlte Arbeitsplatze in Schweden zu erhalten und bildeten damit die erste Welle schwedischer Arbeitsimmigranten nach dem Zweiten Weltkrieg Obwohl der finnische Lebensstandard bis in die 1980er Jahre hinein nicht mit demjenigen im wohlhabenden Schweden konkurrieren konnte uberwand die finnische Wirtschaft den Ruckschlag nach dem Zweiten Weltkrieg bemerkenswert schnell was spater zum Aufbau eines weiteren Wohlfahrtsstaats nach nordischem Muster und zum heutigen wirtschaftlichen Erfolg Finnlands fuhrte Finnland wurde 1961 Assoziativmitglied der europaischen Freihandelszone und 1986 Vollmitglied Das Handelsabkommen mit der EFTA wurde durch ein weiteres mit den Ostblockstaaten erganzt Finnland wurde Beobachter des RGW zahlreiche finnische Arbeitslose fanden Pendlerjobs in der Sowjetunion Die erste Konferenz uber Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa die spater zur Grundung der OSZE fuhrte fand von 1973 bis 1975 in Helsinki In Finnland wurde diese Konferenz als Moglichkeit gesehen die Spannungen des Kalten Krieges abzubauen ausserdem war sie ein personlicher Triumph fur Prasident Urho Kekkonen welcher wie kein anderes Staatsoberhaupt vor oder nach ihm die finnische Politik in allen Belangen fur 20 Jahre dominierte Finnland in der postsowjetischen Ara BearbeitenDie finnische Wirtschaft war jahrzehntelang eng mit der sowjetischen verknupft Daher hatte der Zerfall der Sowjetunion Anfang der 1990er Jahre erhebliche negative Folgen Das Land durchlief eine schwere Wirtschaftskrise Zeitweilig waren bis zu 20 der Erwerbstatigen arbeitslos Finnland erholte sich jedoch bald wieder von dieser Krise In der zweiten Halfte der 1990er Jahre konnte Finnland die Arbeitslosigkeit halbieren und sein Budget sanieren Am 16 Oktober 1994 fand eine Volksabstimmung uber den EU Beitritt des Landes dem 56 9 der Wahler zustimmten Zusammen mit Osterreich und Schweden trat Finnland am 1 Januar 1995 der Europaischen Union bei Dank seiner wirtschaftlichen Erholung konnte das Land am Ende des Jahrzehnts auch die Maastricht Kriterien fur die Einfuhrung des Euro erfullen Es gehorte daher zu den 14 Grundungsmitgliedern der europaischen Gemeinschaftswahrung Das neue Zahlungsmittel loste die Finnische Mark am 1 Januar 1999 als Buchungswahrung und am 1 Januar 2002 als Bargeld ab Am 1 Marz 2000 trat mit Tarja Halonen erstmals in der Geschichte des Landes eine Frau das Amt als Staatsoberhaupt Finnlands an Sie wurde am 29 Januar 2006 fur weitere sechs Jahre wiedergewahlt Am 5 Februar 2012 gewann Sauli Niinisto die Prasidentschaftswahl Er trat das Amt am 1 Marz 2012 an und wurde bei der Wahl am 28 Januar 2018 mit 62 7 Prozent der Stimmen wiedergewahlt Nach der Parlamentswahl am 14 April 2019 bildeten funf Parteien eine Mitte links Koalition Diese wahlte Antti Rinne zum Ministerprasidenten und nach seinem Rucktritt Sanna Marin als seine Nachfolgerin Bei ihrer Ernennung war sie nicht nur die jungste Ministerprasidentin Finnlands sondern auch die jungste Regierungschefin weltweit 17 Auch wenn Finnland wenige Jahre nach dem Ende der Sowjetunion der Europaischen Union beitrat behielt es im Militarischen seine Neutralitatspolitik gegenuber Russland als dem Nachfolgestaat der UdSSR drei Jahrzehnte lang bei Diese Politik wurde stets von einer klaren Mehrheit der Bevolkerung unterstutzt Dies anderte sich erst durch den Uberfall Russlands auf die Ukraine Anfang 2022 Da das ungleich grossere Nachbarland seine Interessen unter Bruch des Volkerrechts und des in der KSZE Schlussakte von Helsinki 1975 festgeschriebenen Grundsatzes der Unverletzlichkeit der Grenzen durchzusetzen versuchte befurworteten in Umfragen im Fruhjahr 2022 etwa drei Viertel der Bevolkerung einen NATO Beitritt Finnlands Nach Regierungskonsultationen mit Schweden wo sich eine ahnliche Entwicklung abzeichnete sprachen sich Prasident Niinisto und Ministerprasidentin Marin am 12 Mai 2022 dafur aus unverzuglich einen Antrag auf Mitgliedschaft im Nordatlantikpakt zu stellen 18 Literatur BearbeitenUberblickswerke Bearbeiten Ingrid Bohn Finnland Von den Anfangen bis zur Gegenwart Pustet Regensburg 2005 ISBN 3 7917 1910 6 Lars Elenius Hrsg Nordiska Granser i historien Linjer och rum konstruktion och dekonstruktion Joensuu 2014 ISBN 978 952 5934 59 5 Anssi Halmesvirta Hrsg Land unter dem Nordlicht Eine Kulturgeschichte Finnlands Primus Darmstadt 2013 ISBN 978 3 86312 359 8 Edgar Hosch Kleine Geschichte Finnlands Beck Munchen 2009 ISBN 978 3 406 58455 8 Eino Jutikkala Kauko Pirinen Geschichte Finnlands Kroners Taschenausgabe Band 365 Aus dem Finnischen von Annemarie von Harlem 2 uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 1976 ISBN 3 520 36502 2 David Kirby A Concise History of Finland Cambridge 2006 Jorma Koivulehto Hans Peter Schulz Finnland In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 9 Walter de Gruyter Berlin New York 1995 ISBN 3 11 014642 8 S 77 107 Jason Lavery The History of Finland Greenwood Press Westport 2006 ISBN 0 313 32837 4 Henrik Meinander Finnlands Geschichte Linien Strukturen Wendpunkte Scoventa Bad Vilbel 2017 ISBN 978 3 942073 45 5 Veijo Meri Beneath the Polar Star Glimpses of Finnish History Aus dem Finnischen ubersetzt von Philip Binham Otava Helsinki 1999 ISBN 951 1 16091 5 Urgeschichte Bearbeiten Alfred Hackman Die Altere Eisenzeit in Finnland Die Funde aus den funf ersten Jahrhunderten n Chr Unikum 2013 Neuzeit Bearbeiten Edgar Hosch Finnland Studien 3 Bde Harrassowitz Wiesbaden 1990 Osmo Jussila Seppo Hentila Jukka Nevakivi Politische Geschichte Finnlands seit 1809 vom Grossfurstentum zur Europaischen Union Berlin 1999 ISBN 3 87061 833 7 Suomen poliittinen historia 1809 1995 Ubersetzungen in mehrere Sprachen Jungste Geschichte Bearbeiten Nikolas Dorr Die Deutsch Finnischen Beziehungen 1933 1945 In Jaroslaw Suchoples Manfred Kerner Hrsg Skandinavien Polen und die Lander der ostlichen Ostsee Vergangenheit Gegenwart Zukunft Acta Universitatis Wratislaviensis 2719 Wydawnictwo Uniwersytetu Wroclawskiego Wroclaw Breslauer Universitats Verlag 2005 ISBN 83 229 2637 5 S 13 45 Dorte Putensen Im Konfliktfeld zwischen Ost und West Finnland der Kalte Krieg und die deutsche Frage 1947 1973 Schriftenreihe der Deutsch Finnischen Gesellschaft e V Bd 3 Berlin Verlag Berlin 2000 ISBN 3 8305 0054 8 Oula Silvennoinen Geheime Waffenbruderschaft Die sicherheitspolizeiliche Zusammenarbeit zwischen Finnland und Deutschland 1933 1944 WBG Darmstadt 2010 ISBN 978 3 534 23637 4 19 vgl Rezension Quellen Bearbeiten Toivo Johannes Paloposki Quellenkunde zur Geschichte Finnlands Harrassowitz Wiesbaden 1988 ISBN 3 447 02768 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Finnland Quellen und Volltexte nbsp Commons Geschichte Finnlands Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte Ungarns und Finnlands Webauftritt eines interuniversitaren Projekts auf den Seiten der Universitat Rostock abgerufen am 12 Oktober 2017 Einzelnachweise Bearbeiten Fred Singleton A Short History of Finland 2 Auflage 1998 S 18f David Kirby A Concise History of Finland Cambridge 2006 S 71f Risto Alapuro State and Revolution in Finland Leiden 2019 S 22 a b Marika Tandefelt Fjalar Finnas Language and demography historical development In International Journal of the Sociology of Language Band 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Vereinigtes KonigreichEuropaisches Nichtmitglied der Vereinten Nationen VatikanstadtAbhangige Gebiete Alandinseln Faroer Gibraltar Guernsey Isle of Man JerseyUmstrittene Gebiete Kosovo TransnistrienGeschichte der Staaten von Afrika Asien Nordamerika Ozeanien Sudamerika Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschichte Finnlands amp oldid 238794778