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Die Geschichte Portugals umfasst die Entwicklungen auf dem Gebiet der Portugiesischen Republik von der Urgeschichte bis zur Gegenwart Inhaltsverzeichnis 1 Vor und Fruhgeschichte 2 Die romische Periode 3 Germanenreiche 4 Muslimische Periode 5 Portugal unter den Burgunderherrschern 6 Portugal unter dem Hause Avis 7 Personalunion mit Spanien 8 Die Herrschaft des Hauses Braganca 8 1 Portugal erkampft seine Unabhangigkeit 8 2 Portugal im Zeitalter des Absolutismus 8 3 Franzosische und britische Besetzung die brasilianische Periode 8 4 Liberale Revolution und der Kampf zwischen Absolutisten und Konstitutionalisten 8 5 Das Zeitalter des Liberalismus 8 5 1 Die Regierung der Cartisten 8 5 2 Die Setembristen an der Macht 8 5 3 Der Cabralismus 8 5 4 Burgerkrieg und Restauration 9 Das Haus Sachsen Coburg Gotha die letzten portugiesischen Konige 9 1 Zeit des Rotativismus 9 2 Der Fontismus 9 3 Die Krise des Ancien Regime 9 3 1 Die Kolonialkrise 9 3 2 Wirtschaftsprobleme 9 3 3 Die Losung der Kolonialkrise Probleme mit der Kirche 9 3 4 Der Francismus 9 4 Das Ende der Monarchie 10 Die erste Republik 11 Militardiktatur und Estado Novo 12 Der portugiesische Kolonialkrieg und Nelkenrevolution 13 Dritte Republik bis heute 14 Filme 15 Siehe auch 16 Literatur 17 Fussnoten 18 WeblinksVor und Fruhgeschichte Bearbeiten Hauptartikel Vorgeschichte PortugalsDie romische Periode BearbeitenDieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Die Iberische Halbinsel war neben Norditalien einer der Hauptkampfplatze zwischen Karthago und den Romern im Zweiten Punischen Krieg So kamen zum ersten Mal romische Truppen auf die Halbinsel Nach einem entscheidenden Sieg des romischen Feldherrn Scipio 206 v Chr mussten die Karthager die Iberische Halbinsel raumen und beim Friedensschluss 201 v Chr alle Anspruche auf sie aufgeben 197 v Chr grundeten die Romer zwei Provinzen in welche die Iberische Halbinsel geteilt wurde Hispania citerior das den Norden und Osten der Iberischen Halbinsel umfasste 1 sowie Hispania ulterior das im Suden und Westen der Halbinsel lag 2 Die dort lebenden keltiberischen Stamme waren allerdings nicht bereit die Herrschaft der Romer kampflos hinzunehmen Praktisch seit Beginn der romischen Prasenz gab es deshalb Widerstand der verschiedenen keltiberischen Stamme So begann 197 v Chr der mit grosser Harte ausgetragene Keltiberische Krieg der nach romischen Siegen 179 v Chr mit einem Friedensvertrag zwischen Tiberius Sempronius Gracchus und dem aufstandischen Stamm der Lusonen endete Auch mit diesem romischen Sieg kamen die Provinzen allerdings nicht zur Ruhe nunmehr erhoben sich unter anderem die Lusitaner ein weiterer keltiberischer Stamm ohne dass es jedoch sofort zu grossen militarischen Auseinandersetzungen kam 154 v Chr kam es dann zu einem neuen grossen Aufstand der Keltiberer dem so genannten Spanischen Krieg 150 v Chr gelang es den Romern die Fuhrer der Lusitaner zu tauschen und sie vernichteten grosse Teile dieses Stammes Viriatus einer der wenigen Uberlebenden wurde zum Fuhrer der Lusitaner Er konnte den Romern empfindliche Niederlagen beibringen und wurde so spater zum Volkshelden Erst als Viriatus bei Viseu von Verratern aus seinem Gefolge im Auftrag der Romer ermordet wurde 139 v Chr brach der Aufstand zusammen Ab 138 v Chr bauten die Romer Festungsanlagen im heutigen Lissabon Erst Caesar gelang es jedoch ab 60 v Chr von Lissabon aus den letzten Widerstand der portugiesischen Stamme zu brechen Die Keltiberer hatten eine Religion in der zu wichtigen Anlassen Gefangene geopfert wurden Dies ist zum Beispiel von dem Geschichtsschreiber Appian fur die Beerdigungsfeierlichkeiten des Viriatus verburgt nbsp Die romische Provinz Lusitania im Sudwesten der Iberischen HalbinselRom regierte das Land fast vier Jahrhunderte Unter Augustus wurde 27 v Chr eine Verwaltungsreform durchgefuhrt auf der Iberischen Halbinsel wurden drei Provinzen eingerichtet Baetica Hispania Citerior oder Tarraconensis und Lusitania Hauptstadt Emerita Augusta das heutige Merida Die Provinz Lusitania wurde wiederum in drei Bezirke conventus eingeteilt Pacensis Hauptstadt Pax Iulia das heutige Beja Scallabitanus Hauptstadt Scallabis heute Santarem und Emeritensis Hauptstadt Emerita heute Merida Lusitanien umfasste den grossten Teil des heutigen Portugal sowie die heutigen spanischen Provinzen Salamanca und Caceres In der Spatantike teilte Diokletian die Provinz Tarraconensis in zwei neue Provinzen Hispania Carthaginensis und Gallaecia Callaecia Die Provinz Gallaecia umfasste das gesamte Gebiet des heutigen Portugal nordlich des Douro 68 n Chr stellten die Statthalter der Tarraconensis und der Lusitania Galba und Otho aus hispanischen Soldaten die Legio VII Gemina auf und erhoben sich gegen Nero Galba wurde der neue Kaiser 98 n Chr wurde Trajan romischer Kaiser Er stammte aus Italica Sevilla und war damit der erste aus den Provinzen der Iberischen Halbinsel stammende Kaiser Roms Die Christianisierung fand hauptsachlich im 4 Jahrhundert statt die vier Bistumer Braga Ossonoba Evora und Lissabon wurden eingerichtet von denen Braga das alteste war Germanenreiche Bearbeiten nbsp Unter Konig Rechiar herrschten die Sueben kurzzeitig vom Kap Finisterre bis zur Algarve und zum MittelmeerDie Germaneneinfalle ab 409 Wandalen Alanen und Sueben beziehungsweise 416 Westgoten verwusteten die romische Provinz sie entglitt um die Mitte des 5 Jahrhunderts der romischen Herrschaft Von den vier Volkern die das Land eroberten dominierten zunachst die Sueben im Gebiet des heutigen Portugal Die Suebenkonige hatten ihren Sitz in Bracara Augusta dem heutigen Braga 466 wurde Eurich nach der Ermordung seines Bruders Theoderich II Konig der Westgoten Eurich dehnte seinen Machtbereich von Sudfrankreich auf grosse Teile der Iberischen Halbinsel aus Die Sueben wurden in den Nordwesten zuruckgedrangt ihnen verblieb das Gebiet nordlich bzw westlich einer Linie Coimbra Palencia Astorga 470 unternahm Eurich einen Feldzug gegen die in der Lusitania ansassigen Sueben Die Westgoten losten sich nach und nach aus der Rolle von foederati des Romischen Reichs Um 470 entstand das alteste germanische Gesetzeswerk in lateinischer Sprache der Codex Euricianus Das Ostromische Reich erkannte die Existenz eines selbstandigen Vandalenreiches an Das Herrschaftsgebiet des Westgotenreiches dehnte sich weiter auf die Iberische Halbinsel aus 506 wurde das Breviarium Alarici Lex Romana Visigothorum verkundet ein am romischen Recht orientiertes Gesetzeswerk fur die romanische Bevolkerung Um 550 wurden die Sueben vom Heiligen Martin von Dume Bischof von Braga zum katholischen Christentum bekehrt Schliesslich setzen sich jedoch die Westgoten durch Ihr Konig Leovigild unterwarf 585 das Suebenreich und gliederte es ins Westgotenreich ein Muslimische Periode BearbeitenAb dem Jahr 711 wurde das Westgotenreich durch den Einfall der Mauren aus Nordafrika unter Tariq ibn Ziyad zerstort und die Iberische Halbinsel kam beinahe vollstandig unter ihre Herrschaft Der letzte Konig der Westgoten Roderich fiel in der Schlacht am Rio Guadalete Das heutige Portugal wurde Teil der muslimischen Provinz Al Andalus aus der spater das Emirat und dann das Kalifat von Cordoba wurde Den christlichen Widerstand organisierte der vornehme Gote Pelayo portugiesisch Pelagio der sich zunachst mit den muslimischen Machthabern arrangiert hatte aber nach einem Streit mit dem muslimischen Gouverneur von Asturien zum Rebellen wurde und sich von seinen Anhangern in einem asturischen Berggebiet zum Fursten lat princeps oder Konig wahlen liess Die junge asturische Monarchie verstand sich als Nachfolgerin und Erbin des Westgotenreiches Mit Pelayos Sieg in der Schlacht von Covadonga 722 begann die Reconquista die Ruckeroberung der Iberischen Halbinsel Konig Alfons III von Asturien 866 910 verlegte die Hauptstadt seines Reichs nach Leon 868 eroberte und besiedelte er im Rahmen der Presura Vimara Peres das Gebiet um Porto 878 wurde mit der Wiederbesiedlung von Coimbra begonnen Beide Stadte gingen allerdings wieder an die Mauren verloren Der zuruckeroberte westlichste Landesteil Asturiens um den Douro erfuhr einen planmassigen Ausbau 997 nahmen frankische Ritter im Auftrag und unter Fuhrung des Herrschers dux magnus von Portucale Goncalo Mendes erneut die Stadt Porto ein die sie aber kurz darauf wieder verloren und erst 1050 endgultig erobern konnten Im Verlauf des 11 Jahrhunderts festigte sich die Grafschaft Portucale die zur Keimzelle des spateren Portugal wurde Dem Grafen Nuno Auvites 1017 1028 der durch Heirat die Adelsfamilien Nunes und Mendes vereinte sowie seinen direkten Nachkommen Mendo Nunes 1028 1050 und Nuno Mendes 1059 1071 gelang es schrittweise die Abhangigkeit der Grafschaft Portucale vom Konigreich Leon zu lockern sowie ihre erbliche Herrschaft zu festigen Diese Bestrebungen nach Unabhangigkeit des portugiesischen Adels erlitten 1071 in der Schlacht von Pedroso eine Niederlage Der Graf Nuno Mendes fiel was das Aussterben des Hauses der Grafen von Portucale zur Folge hatte und Leon Kastilien konnte nochmals seine Oberhoheit sichern 1064 gelang es Konig Ferdinand I dem Grossen von Kastilien und Leon Coimbra von den Mauren zuruckzuerobern Dessen Nachfolger Alfons VI der Tapfere wurde 1065 Konig von Asturien Leon und nahm bis zum Jahr 1073 auch den Titel eines Konigs von Kastilien Galicien und Portugal an Das Gebiet um Porto ordnete er neu und erhob es zur Grafschaft Comitatus Portaculensis benannt nach dem alten romischen Hafen Portus Cale dem heutigen Porto Obwohl die neue Grafschaft unter der Lehnshoheit von Asturien Kastilien Leon verblieb konnte sie sich bald wieder eine grosse Selbstandigkeit sichern 1086 unterlag Alfons VI von Leon und Kastilien in der Schlacht bei Zallaqa dem vereinigten Heer der maurischen Herrscher von Sevilla Badajoz und Granada sowie den Almoraviden unter deren Fuhrer Yusuf ibn Taschfin Daraufhin rief er Kreuzfahrer zu Hilfe So kamen auch burgundische Ritter in das Land Portugal unter den Burgunderherrschern Bearbeiten nbsp Heinrich von Burgund Graf von Portugal Hauptartikel Portugal unter den Burgunderherrschern Heinrich von Burgund der Stammvater des ersten portugiesischen Konigshauses des Hauses Burgund erhielt 1095 die Grafschaften Portucale und Coimbra Nach dem Tod von Alfonso VI von Kastilien und Leon loste er sich aus der Lehensabhangigkeit doch nach seinem Tod geriet Portugal wieder unter die Oberhoheit Leons bis Heinrichs Sohn Alfons I 1143 schliesslich endgultig die Unabhangigkeit gegenuber Kastilien und Leon durchsetzen konnte 1251 wurden die letzten Teile der Herrschaft der Mauren uber die Algarve vernichtet und die Reconquista auf dem europaischen Kontinent endete fur Portugal Erst 1415 wurde sie in Marokko mit der Eroberung Ceutas weitergefuhrt Das Haus von Burgund beherrschte das Land noch bis 1383 Portugal unter dem Hause Avis Bearbeiten Hauptartikel Portugal unter dem Hause Avis nbsp Konig Johann I von Portugal1383 starb mit Ferdinand I das Haus Burgund in Portugal aus Durch die Revolution von 1383 erlangte mit Johann I das Haus Avis den portugiesischen Thron Er unterzeichnete den bis heute geltenden Vertrag von Windsor 1386 der Portugal und England verbundet Damit wurden nicht nur fur die nachsten 200 Jahre die portugiesische Unabhangigkeit gesichert und tiefe Veranderungen in der sozialen Struktur des Landes vollzogen sondern es wurden die wesentlichen politischen und okonomischen Grundlagen fur die Entdeckungen und Expansion Portugals im 15 Jahrhundert geschaffen Unter den Avis Konigen ab Manuel I die das Land bis 1580 regieren sollten stieg Portugal zur Weltmacht auf Durch die portugiesischen Entdecker und Eroberer schaffte sich das Land ein Kolonialreich und wurde durch den lukrativen Indienhandel zu einer fuhrenden Handelsmacht Europas Personalunion mit Spanien Bearbeiten Hauptartikel Iberische Union nbsp Konig Philipp II von Spanien vereinigte die Throne Spaniens und Portugals Gemalde von Anthonis Mor nbsp Philipp IV von Spanien regierte als Philipp III auch Portugal Gemalde von Velazquez Ol auf Leinwand 1631 32 National Gallery London1580 starb mit Heinrich I der letzte Konig aus dem Hause Avis ohne Nachkommen Der spanische Habsburger Konig Philipp II konnte einen Erbanspruch geltend machen Jedoch ubernahm zunachst Antonio Prior von Crato ein nichtehelicher Abkommling des Hauses Avis Enkel von Manuel I den verwaisten Thron Dem standen die wohlbegrundeten Anspruche Philipps II entgegen der nicht nur von Heinrich I testamentarisch zum Thronerben eingesetzt war sondern auch als Sohn der Isabella von Portugal der altesten Tochter Konig Manuels I uber die weibliche Seite vom Hause Avis abstammte und in Ermangelung eines mannlichen Erben regular zur Thronfolge berechtigt war Philipp II sandte eine Armee unter dem Kommando des dritten Herzogs von Alba die die Truppen Antonios in Alcantara besiegte Daraufhin wurde Philipp II von Spanien unter dem Namen Dom Filipe I von den Cortes von Tomar zum Konig von Portugal ausgerufen Damit waren die beiden Kronen von Portugal und Spanien unter den Habsburgern vereint Nach den Vereinbarungen mit den Cortes verpflichtete sich die spanische Seite allerdings die portugiesische Autonomie zu respektieren So sollten die beiden Staaten nicht vereinigt werden sondern lediglich in Personalunion durch einen gemeinsamen Herrscher regiert werden Nur Portugiesen sollten in die Verwaltung berufen werden Der Konig versprach die Cortes oft einzuberufen und zu konsultieren in Madrid wurde ein mit Portugiesen besetzter Rat fur portugiesische Angelegenheiten eingerichtet Die Azoren konnte Philipp I allerdings nicht erobern sie blieben zunachst Antonio von Crato treu Philipp I von Portugal Philipp II von Spanien der Lieblingssohn Kaiser Karls V wurde 1527 in Valladolid geboren 1543 heiratete er seine Cousine Maria von Portugal eine Tochter Konigs Johanns III Diese Heirat und seine Abstammung von Isabella von Portugal begrundeten seinen Anspruch auf den portugiesischen Thron 1556 ubernahm er nach der Abdankung seines Vaters die Regierung in Spanien und den Niederlanden Karl V hatte ihm auch die Kaiserkrone und die osterreichischen Stammlande der Habsburger zugedacht dies scheiterte aber am Widerstand der deutschen Kurfursten Kaiserkrone und Stammlande fielen daraufhin seinem Onkel Ferdinand I zu Seitdem war das Haus Habsburg in eine spanische und eine osterreichische Linie geteilt Philipp I II war ein uberzeugter Vorkampfer der Gegenreformation In allen Teilen seines Reiches bekampfte er den Protestantismus mit harten Massnahmen Aussenpolitisch stand der Gegensatz zu Frankreich und besonders zu England unter Elisabeth I sowie der Kampf gegen die Turken im Vordergrund Philipp entsandte 1588 die Armada gegen England die jedoch vernichtend geschlagen wurde In Portugal hatte Philipp eine Reihe von Aufstanden niederzuschlagen Der Regierungsantritt eines spanischen Konigs war im Volke alles andere als popular Dazu kam dass die Erinnerung an den im Volk verehrten jungen Ritterkonig Sebastian noch frisch war Da Sebastians Leiche auf dem Schlachtfeld von Alcazarquivir nie gefunden wurde konnten falsche Sebastiane sich als der verschollene Konig ausgeben und Aufstande gegen Philipp hervorrufen Auch Antonio von Crato versuchte es 1589 erneut diesmal mit Hilfe des englischen Piraten Drake er wurde jedoch abermals von den Spaniern geschlagen 1598 starb Philipp I II Sein Sohn aus seiner letzten Ehe mit Anna von Osterreich bestieg den Thron in Spanien als Philipp III in Portugal als Philipp II Wahrend Philipp I die Autonomie Portugals noch respektierte wurde das Land unter seinen beiden Nachfolgern Philipp II Philipp III von Spanien 1598 1621 und Philipp III Philipp IV von Spanien 1621 1640 mehr und mehr an Spanien angegliedert Die Versprechungen Philipps I waren vergessen Spanier wurden auf Posten in der portugiesischen Verwaltung berufen Die Weigerung der Konige Portugal zu besuchen und Storungen des Handels durch die von Spanien gefuhrten Kriege vergrosserten die Verbitterung in Portugal Aussenpolitisch geriet Portugal in Opposition zu den vielen europaischen Feinden Spaniens England traditioneller Verbundeter Portugals war nunmehr sein Gegner Auch die Niederlander mit ihrer aufstrebenden Seemacht die sich gerade erst in einem blutigen Burgerkrieg vom spanischen Joch befreit hatten versuchten den spanisch portugiesischen Interessen zu schaden wo es ihnen nur moglich war So verlor Portugal Hormuz an die Briten 1622 die Hollander eroberten Ceylon und Malakka setzten sich in Brasilien 1630 Pernambuco und Afrika 1637 Elmina fest Spanien wurde in den Dreissigjahrigen Krieg verwickelt in dem die spanischen Habsburger ihre osterreichischen Verwandten unterstutzten Alle diese Kriege die Spanien zu fuhren hatte ruinierten das Land und insbesondere die spanischen Staatsfinanzen Der Konig erhob deshalb hohe Steuern die Portugal ebenso betrafen wie den Rest seiner Besitzungen In Portugal und auch in Kastilien kam es deswegen zu Aufstanden Als Philipp III IV den Zusammenschluss der portugiesischen mit der spanischen Armee dekretierte war dies fur den selbstbewussten portugiesischen Adel eine grosse Schmach es war eine eindeutige Verletzung der Autonomieversprechen die Philipp I II bei seiner Thronbesteigung den portugiesischen Cortes gegeben hatte Die Herrschaft des Hauses Braganca BearbeitenPortugal erkampft seine Unabhangigkeit Bearbeiten Hauptartikel Restaurationskrieg nbsp Der Herzog Olivares zu Pferde Portrat von Diego Velazquez 1634 Ol auf Leinwand Prado nbsp Konig Johann IV von Portugal1634 und 1637 kam es in Evora zu Aufstanden 1640 brach ein Aufstand in Katalonien aus Der Herzog von Olivares der allmachtige Premierminister Philipps III plante portugiesische Truppen zur Niederschlagung des Aufstandes der Katalanen einzusetzen was in Portugal fur weitere Emporung sorgte Frankreich der grosse Widersacher der Habsburger und damit Spaniens sah eine Chance die Spanier zu schwachen Kardinal Richelieu unterstutzte deshalb die Portugiesen und ermunterte den Herzog von Braganca zum Aufstand gegen die Spanier Die spanische Schwache nutzend wurde in einem Handstreich in Lissabon die spanische Statthalterin die Herzogin von Mantua gesturzt und das Oberhaupt der Familie Braganca als Johann IV zum Konig ausgerufen Ein Aufstand den der Erzbischof von Braga und einige Adelige anstifteten um die Herrschaft der Habsburger wiederherzustellen scheiterte Johann liess mehrere Adlige hinrichten und Geistliche zu langeren Haftstrafen verurteilen Mit Johann IV bestieg das Haus Braganca den portugiesischen Thron die vorletzte Dynastie die das Land regieren sollte Spanien reagierte erst Jahre spater auf die Ereignisse in Portugal da seine militarischen Krafte durch den Dreissigjahrigen Krieg und den Krieg mit Frankreich gebunden waren 1644 kam es zu einer kleineren Schlacht bei Montijo Portugal erneuerte zunachst seine Allianz mit England Vertrage mit Karl I 1642 Oliver Cromwell 1654 und Karl II 1661 der Catarina de Braganca heiratete Portugal trat Tanger und Bombay an England ab Johann IV versuchte erfolgreich Teile des portugiesischen Kolonialreiches zuruckzuerobern Zwar war Malakka endgultig an die Hollander verloren aber es gelang ihm die Hollander 1648 aus Luanda und Sao Tome und im Bundnis mit den Englandern wahrend des ersten Englisch Niederlandischen Seekrieges 1654 aus Brasilien zu vertreiben Durch den Verlust der ostindischen Kolonien wurde Brasilien jetzt zur wirtschaftlich bedeutendsten portugiesischen Kolonie Rohrzucker Gold und Diamanten aus Brasilien wurden zur wichtigsten Quelle portugiesischen Reichtums Wegen der absehbaren Konfrontation mit den Spaniern verstarkte der Konig die Landesverteidigung So wurde ein permanenter Kriegsrat und ein geheimer Rat zur Verteidigung der Landesgrenzen gegrundet Mit Hilfe der 1649 ins Leben gerufenen Allgemeinen Gesellschaft des Brasilienhandels Companhia Geral do Comercio do Brasil sollte vor allem der Seeverkehr zwischen Brasilien und Portugal gesichert werden Unter Johann wurde Portugal wieder zu einem machtigen und in Europa respektierten Land 1656 verstarb Johann IV Sein altester Sohn Alfons VI trat die Nachfolge an Alfons VI war beim Tode seines Vaters erst 13 Jahre alt Daher wurde eine Regentschaft unter seiner Mutter Luisa de Guzmao eingesetzt Alfons VI war seit seinem dritten Lebensjahr gelahmt und geistesschwach so dass die Regentschaft auch nach seiner Volljahrigkeit fortgefuhrt wurde Infolge einer Verschworung des dritten Grafen von Castelo Melhor gegen die Regentschaft begann Alfons VI 1662 formal selbstandig zu regieren die Macht fiel aber de facto dem Grafen von Castelo Melhor zu der grauen Eminenz hinter dem Thron 1659 der Krieg mit Frankreich hatte im selben Jahr geendet griff Spanien schliesslich doch an und versuchte Portugal fur die Habsburger zuruckzuerobern Restaurationskrieg Die Spanier besetzten Elvas Eine portugiesisch britische Streitmacht schlug die Spanier jedoch in mehreren Schlachten Im Jahr 1665 verstarb der spanische Konig Philipp IV und damit der letzte Monarch aus dem Hause Habsburg der noch den portugiesischen Konigstitel getragen hatte Die Spanier durch die militarischen Niederlagen geschwacht mussten 1668 im Frieden von Lissabon die portugiesische Unabhangigkeit anerkennen Ceuta verblieb bei Spanien Diese Siege uber Spanien brachten dem Konig den Beinamen o Vitorioso der Siegreiche ein Alfons VI verlor immer mehr Einfluss an seinen jungeren Bruder den Infanten Peter Dieser verbundete sich mit der Konigin gegen Alfons VI Auch im Volk und in den Cortes war die allgemeine Meinung dass Alfons VI aufgrund seiner Behinderung nicht in der Lage war das Land zu regieren 1667 vertrieb Peter zusammen mit der Konigin den bisherigen Kronrat und zwang den Konig eine Urkunde zu unterschreiben mit der Alfons auf die Ausubung der Regierung verzichtete Die Cortes setzten 1668 den Konig ab und ernannten Peter zum Regenten Die Ehe des Konigs wurde da er sie angeblich nicht vollziehen konnte aufgelost Die Konigin heiratete daraufhin den Prinzregenten Peter Alfons VI lebte bis zu seinem Tode 1683 als Gefangener in Sintra und auf den Azoren Nach seinem Tode bestieg Prinzregent Peter als Peter II den portugiesischen Thron Portugal im Zeitalter des Absolutismus Bearbeiten Wahrend der Regierung Peters II wurde die Wirtschaft des Landes nach merkantilistischen Massstaben umorganisiert Reformen des dritten Grafen von Ericeira und ein weitreichender Handelsvertrag mit England geschlossen 1668 Nach diesem Vertrag bekamen englische Produkte Zollpraferenz in Portugal im Ausgleich fur englische Zollpraferenzen fur portugiesischen Wein Im Methuenvertrag von 1703 wurde Grossbritannien schliesslich die zollfreie Einfuhr von Textilien und Manufakturwaren erlaubt Portugal bezahlte dafur mit dem Gold und den Diamanten Brasiliens Dieser Vertrag der bis 1842 in Kraft blieb trug dazu bei dass Portugal wirtschaftlich von Grossbritannien abhangig wurde und da das Land von billigen britischen Produkten uberschwemmt wurde keine eigene Industrialisierung durchfuhrte 1653 und noch zweimal zwischen 1679 und 1698 traten die Cortes zum letzten Mal zusammen Die nachfolgenden absolutistischen Konige riefen die alte Standeversammlung nicht mehr ein Erst nach der liberalen Revolution von 1820 sollten die Cortes wieder zusammentreten Portugal trat 1703 auf britisch osterreichischer Seite in den Spanischen Erbfolgekrieg ein Im Jahr 1706 bestieg Johann V den Thron bis 1750 Unter ihm wurde der Absolutismus eingefuhrt die Cortes waren schon seit 1696 98 nicht mehr einberufen worden Johann V wird als fahiger Staatsmann hochgebildet und vielseitig interessiert geschildert der sich Ludwig XIV von Frankreich zum Vorbild nahm Wie in Frankreich kummerten sich auch in Portugal die Adeligen nicht mehr um ihren Landbesitz sie sanken zu reinen Hoflingen herab Sein Reichtum den der Konig in der Tradition anderer absolutistischer Konige in Bauten zu seinem Ruhme anlegte Klosterpalast von Mafra Universitatsbibliothek von Coimbra Aquadukt von Aguas Livres in Lissabon stammte aus dem brasilianischen Goldhandel In seine Regierungszeit fiel das Ende des spanischen Erbfolgekrieges Einer portugiesischen Armee unter der Fuhrung des Marques das Minhas gelang es Madrid einzunehmen die Spanier und Franzosen siegten dann aber in der Schlacht bei Almansa 1707 der Franzose Rene Duguay Trouin plundert Rio de Janeiro 1713 schlossen Portugal und Frankreich Frieden 1715 schliesslich auch Portugal und Spanien Johann V trat auf Seite des Papstes in einen Krieg gegen die Turkei ein Seeschlacht von Matapan 1717 geriet jedoch bald in Gegensatz zum Heiligen Stuhl als dieser versuchte mehr Einfluss auf die katholische Kirche in Portugal zu gewinnen Erst als der Papst einwilligte dass alle Bischofe Lissabons den Titel eines Kardinals und Patriarchen bekommen und dem Konig den Titel Allerglaubigster Konig o Rei fidelissimo verlieh versohnten sich Konig und Papst wieder Unter Johann V hatte das Land ein Zweites Goldenes Zeitalter erlebt von dem viele der von dem Konig errichteten grossartigen Bauten heute noch kunden Joseph I sein Nachfolger der von 1750 bis 1777 regiert war mehr an seinen Bauten und der Oper interessiert als an den Staatsgeschaften Er kritisierte die Verschwendungssucht seines Vaters und dessen Unterstutzung der Inquisition Als Joseph I den Thron bestieg berief er Adlige in seinen Beraterkreis die in Opposition zu seinem Vater gestanden hatten darunter den genialen Sebastiao Jose de Carvalho e Melo den ersten Marques de Pombal nbsp Marques de Pombal Ausweisung der Jesuiten von Louis Michel van Loo und Claude Joseph Vernet 1766 1755 wurde Lissabon von einem schweren Erdbeben zerstort Der Marques de Pombal organisierte den Wiederaufbau Nachdem er so sein organisatorisches Geschick unter Beweis gestellt hatte wurde Pombal 1756 zum Ersten Minister und damit zum Regenten Portugals ernannt Er legte den Grundstein fur den Eintritt Portugals in die Moderne Anstelle der traditionellen klerikalen Politik setzte der Marquis auf einen aufgeklarten Absolutismus Dies brachte ihm schnell den Widerstand der Kirche ein Die Jesuiten predigten dass das Erdbeben Gottes Strafe fur die Reformen des Marquis sei Als es 1758 zu einem nie aufgeklarten Attentat gegen den Konig kam schlug Pombal zuruck Die Erziehung wurde laiisiert Oppositionspolitiker darunter auch der Herzog von Aveiro wurden exekutiert ein bedeutendes Mitglied der Jesuiten wurde auf dem Scheiterhaufen verbrannt 1759 wurde der Jesuitenorden in Portugal und Brasilien aufgelost Pombal schaffte 1761 die Sklaverei in Portugal ab nicht jedoch in Brasilien Samtliche noch bestehenden rechtlichen Diskriminierungen gegen die neuen Christen getaufte Juden wurden aufgehoben die Zensur wurde von der Kirche auf den Staat ubertragen die Inquisition der Aufsicht des Staates unterstellt An der Universitat wurde eine naturwissenschaftliche Fakultat gegrundet ein staatliches Schulwesen geschaffen die Indianer in Brasilien emanzipiert Unter der Oberaufsicht des Grafen Wilhelm zu Schaumburg Lippe wurde das portugiesische Heer reformiert Der Marquis sorgte dafur dass verstarkt portugiesische Siedler in Brasilien angesiedelt wurden und forderte den Brasilienhandel durch die Grundung von Handelsgesellschaften darunter der Ostindischen Kompanie Sowohl die Landwirtschaft als auch der Handel erlebten in dieser Zeit einen Aufschwung die finanzielle Lage des Staates verbesserte sich erheblich Joseph I war mit einer spanischen Bourbonenprinzessin verheiratet Trotzdem war er nicht bereit Grossbritannien den traditionellen Verbundeten Portugals im Stich zu lassen und dem spanisch franzosischen Bundnis gegen Grossbritannien beizutreten Spanien fiel daraufhin 1762 in Portugal ein musste aber bereits 1763 Frieden schliessen und Portugal wieder verlassen Die letzten drei Jahre fuhrte die Konigin die Regentschaft fur den erkrankten Konig Joseph I hinterliess keinen mannlichen Erben Der Konig stand deshalb vor der Wahl entweder die weibliche Thronfolge zu ermoglichen dann ware seine Tochter Maria ihm auf den Thron gefolgt oder an der mannlichen Thronfolge festzuhalten dann ware sein jungerer Bruder Peter als nachster in der Thronfolge berufen Das Dilemma wurde dadurch gelost dass Joseph seinen Bruder mit seiner Tochter verheiratete Gemeinsam besteigen sie als Maria I und Peter III den Thron Die neue Konigin war sehr religios die antiklerikale Politik des Marques de Pombal war ihr deshalb ein Graus Sobald sie den Thron bestiegen hatte entliess sie deshalb Pombal den sie auf seinem Landsitz unter Hausarrest stellte Maria I machte eine Reihe der antikirchlichen Reformen des Marquis ruckgangig setzte jedoch seine Aussen und Wirtschaftspolitik fort Die Infrastruktur des Landes wurde erneuert ein Aussenhandelsgleichgewicht mit Grossbritannien erreicht die Abhangigkeit von Grossbritannien durch eine Diversifizierung des Handels und eine Allianz mit Russland gemindert Nach dem Tode ihres Mannes verfiel die Konigin zunehmend in eine irrationale Frommigkeit und wurde schliesslich wahnsinnig 1792 wurde sie entmundigt Die Regentschaft ubernahm ihr Sohn der Thronfolger der spatere Konig Johann VI Franzosische und britische Besetzung die brasilianische Periode Bearbeiten Siehe auch Napoleonische Kriege auf der Iberischen Halbinsel nbsp Konig Johann VI von Portugal und Brasilien flieht vor Napoleon nach Rio de JaneiroPortugal befand sich durch seine Allianz mit Grossbritannien aussenpolitisch in einer ausserst prekaren Situation gegenuber dem revolutionaren Frankreich Aus Angst die revolutionaren Ideen konnten nach Brasilien ubergreifen beteiligte es sich am Krieg gegen Frankreich 1793 stand jedoch ab 1795 mit Grossbritannien als letztem Verbundeten auf dem Kontinent allein Spanien nutzte diese Schwache und eroberte 1801 im sogenannten Orangen Krieg Guerra de Las Naranjas Teile Portugals spanisches Ultimatum spanische Besetzung des Alentejo Abtretung der Stadt Olivenca an Spanien im Frieden von Badajoz Lucien Bonaparte und Manuel de Godoy erpressten eine hohe Entschadigung die in ihre eigenen Taschen wanderte Dafur ignorierten sie die Wunsche Napoleons und verzichteten auf die Besetzung mehrerer portugiesischer Provinzen Napoleon war ausser sich vor Wut nannte seinen Bruder einen Schurken und Dieb und prophezeite der spanischen Monarchie ein bitteres Ende 1806 erklarte Napoleon in Berlin die Kontinentalsperre gegen Grossbritannien Portugal konnte napoleonischem Drangen seine Hafen gegenuber britischen Schiffen zu verschliessen und sich der Kontinentalblockade anzuschliessen nicht nachgeben da es zu sehr vom britischen Handel abhangig war Das franzosische Drangen wurde nach Napoleons Niederlage in der Seeschlacht von Trafalgar 1805 immer starker 1806 stellte Napoleon Portugal ein Ultimatum Entweder das Land erklare den Briten den Krieg oder Frankreich erklare Portugal den Krieg 1807 musste Spanien im Vertrag von Fontainebleau den Franzosen Durchmarschrechte zugestehen Napoleon gelang es so Portugal zu besetzen General Junot eroberte Lissabon Die konigliche Familie floh nach Brasilien Rio de Janeiro wurde neuer Regierungssitz nbsp George Cruikshank Whitlock der Zweite oder Eine neue Trubung britischen Heldenmuts Karikatur auf das uberraschende Zugestandnis der Briten den Franzosen nach ihrer Niederlage 1808 bei ihrem Abzug die Mitnahme von Privateigentum zu gestattenDreimal versuchten die Franzosen das Land zu besetzen Die erste Invasion von Junot 1808 war zunachst erfolgreich bis ein britisches Expeditionscorps von 13 000 Mann unter dem Befehl des britischen Generals Arthur Wellesley des spateren Herzogs von Wellington in Portugal landete Den Briten gelang es schnell den Franzosen mehrere Niederlagen beizubringen General Junot und seine Manner mussten sich aus Portugal zuruckziehen im Vertrag von Sintra mussten die Briten ihnen allerdings freien Abzug gewahren 1809 versuchten es die Franzosen erneut diesmal war es Marschall Soult der von Galicien kommend nach Portugal einmarschierte Die britisch portugiesischen Truppen standen zunachst unter dem Befehl von William Carr Beresford spater erneut unter dem Befehl von Arthur Wellesley der als er von der neuen Invasion gehort hatte nach Portugal zuruckgekehrt war Mit dem Sieg von Talavera de la Reina uber die Franzosen 27 28 Juli 1809 war die zweite Invasion beendet Im August 1810 versuchten es die Franzosen zum dritten Mal diesmal besetzten die Marschalle Massena Ney und Junot die Provinz Beira Wellington besiegte sie am 27 September 1810 in der Schlacht von Bucaco nahe Coimbra Die Briten und Portugiesen hatten die Zeit genutzt um bei Torres Vedras nordlich von Lissabon eine befestigte Verteidigungslinie auszuheben Die franzosische Invasion wurde an dieser Linie aufgehalten die Franzosen erlitten grosse Verluste Nach der Niederlage von Sabugal 3 April 1811 mussten sie sich endgultig aus Portugal zuruckziehen das Land war damit befreit Offiziell endete der Krieg jedoch erst 1814 mit der franzosischen Niederlage in der Schlacht von Toulouse Das Ergebnis des Krieges war ein Desaster fur Portugal Der Aufbau der Industrialisierung war gestoppt das Land durch die Taktik der verbrannten Erde die sowohl die Franzosen als auch die Briten angewandt hatten verwustet Konstitutionell wurde Portugal von Brasilien aus regiert das 1815 einen neuen Status erhielt und nun nicht mehr portugiesische Kolonie war sondern unabhangiges Konigreich gleichen Rechts wie Portugal mit diesem durch Personalunion verbunden Portugal war stark verschuldet seine Handelsabhangigkeit von Grossbritannien wuchs Seit 1810 hatte Grossbritannien auch das Recht unter Umgehung Portugals direkt mit Brasilien Handel zu treiben Portugal wurde de facto brasilianische Kolonie und britisches Protektorat die Macht im Lande lag in den Handen des britischen Befehlshabers William Carr Beresford Nach dem Tod Marias I 1816 wurde der Prinzregent in Rio de Janeiro als Johann VI zum Konig von Brasilien und Portugal gekront Liberale Revolution und der Kampf zwischen Absolutisten und Konstitutionalisten Bearbeiten Innenpolitisch wuchs besonders in der portugiesischen Armee der Ruf nach einer Verfassung Die liberalen politischen Ideen von Napoleon und den Truppen des revolutionaren Frankreichs nach Portugal gebracht fielen in der schlecht bezahlten Armee auf fruchtbaren Boden Die Abwesenheit der koniglichen Familie die Anwesenheit auslandischer Kommandanten Beresford und die Ereignisse im benachbarten Spanien wo der Liberalismus Erfolge feierte fuhrten zu zusatzlicher Unruhe in Portugal Beresford konnte 1817 durch die Hinrichtung einer Reihe von Verschworern darunter des liberalen Generals Gomes Freire de Andrade zwar nochmals die Oberhand gewinnen sein hartes Vorgehen verstarkte aber schliesslich noch die Entschlossenheit seiner Gegner 1820 kam es dann zur liberalen Revolution die mit einem Offiziersaufstand in Porto begann Im Ergebnis wurden die Briten entmachtet eine verfassungsgebende Cortes gewahlt die unter Fuhrung des Juristen Manuel Fernandes Tomas die erste Verfassung des Landes erarbeitete Diese wurde am 23 September 1822 als Politische Verfassung der Portugiesischen Monarchie durch die Cortes angenommen 3 Johann VI wurde zur Ruckkehr nach Portugal aufgefordert einer Aufforderung die der Konig im selben Jahr eher widerwillig nachkam Kronprinz Peter liess er allerdings in Brasilien zuruck Als die Cortes versuchten auch den Kronprinzen zur Ruckkehr nach Portugal zu bewegen und dazu noch fur Brasilien den Kolonialstatus wiedereinzufuhren erklarte jener am 7 September 1822 die brasilianische Unabhangigkeit Brasilien wurde Kaiserreich aus Kronprinz Peter von Portugal wurde Kaiser Peter I von Brasilien Dom Pedro I Nach der Ruckkehr des Konigs spitzte sich der Konflikt zwischen den liberalen Konstitutionalisten also denjenigen die wollten dass Portugal als konstitutionelle Monarchie regiert werden sollte und den Absolutisten also den Anhangern der absoluten durch keine Verfassung beschrankten Monarchie dramatisch zu Der Riss ging dabei quer durch die konigliche Familie wahrend der Konig zogerlich lavierte einen Bruch mit den Liberalen aber vermeiden wollte waren Konigin Charlotte Johanna und Prinz Michael kompromisslose Anhanger des Absolutismus 1824 kam es zu einem Aufstand der konservativen Krafte gegen die neue liberale Verfassung Der Konig wurde von seiner Frau und seinem Sohn Michael in einem seiner Palaste gleichsam wie ein Gefangener gehalten und sollte zur Abdankung gezwungen werden Frankreich und die Heilige Allianz unterstutzen die Konterrevolution in Portugal Frankreich entsandte ein Heer nach Spanien das dort den Liberalismus beseitigte und mit Portugal ahnliches vorhatte aber aufgrund einer britischen Intervention gestoppt wurde Der Konig konnte aus seinem Palast auf ein britisches Kriegsschiff fliehen ubernahm von dort wieder den Oberbefehl uber seine Armee und zwang Prinz Michael schliesslich ins Exil nach Osterreich Die Verfassung von 1821 wurde allerdings widerrufen Johann regierte noch zwei weitere Jahre bis er 1826 starb Der Miguelistenkrieg nbsp Konig Michael I von PortugalNach dem Tode Johann VI erbte sein altester Sohn Kaiser Peter I von Brasilien den portugiesischen Thron den er unter dem Namen Peter IV bestieg Der neue Konig verblieb in Brasilien Regentin wurde seine Schwester Elisabeth Maria von Braganza die noch von Johann VI testamentarisch in dieses Amt eingesetzt wurde Peter IV erliess 1826 eine neue Verfassung die sogenannte Charta Sie war konservativer gehalten als die liberale Verfassung von 1821 da der Konig vergeblich hoffte durch die neue Verfassung den Konflikt zwischen Liberalen und Absolutisten zu entscharfen Elisabeth Maria selbst eine Anhangerin der Absolutisten wehrte sich zwar gegen die Charta wurde aber spater von dem Herzog von Saldanha gezwungen diese in Kraft zu setzen Peter IV gelang es nicht seine beiden Reiche wieder zu vereinen Er scheiterte nach kurzer Zeit an der Unmoglichkeit Brasilien und Portugal zugleich zu regieren In Portugal war man nicht mehr gewillt erneut einen Konig der nicht im Lande residiert zu ertragen In Brasilien dagegen wurde die Kritik daran dass der Kaiser mehr und mehr Energie zur Losung der portugiesischen Probleme aufwendete immer lauter Der Monarch musste sich schliesslich zwischen Brasilien und Portugal entscheiden und er entschied sich fur Brasilien So dankte er im Mai 1826 nach nur zwei Monaten Regierung in Portugal als portugiesischer Konig zugunsten seiner minderjahrigen Tochter Maria da Gloria ab Damit kam es zur endgultige Trennung der Monarchien von Portugal und Brasilien Zur Regelung der Nachfolge hatte sich Peter eine schlaue Losung ausgedacht Da seine Tochter noch zu jung war um zu regieren sollte sein Bruder Michael aus dem osterreichischen Exil zuruckgeholt werden um bis zur Volljahrigkeit der Konigin als Regent zu fungieren Spater wenn die Konigin volljahrig sein wurde sollte Michael diese also seine eigene Nichte heiraten und mit ihr gemeinsam den Thron besteigen Vorher musste Michael der Verfassungscharta allerdings Treue schworen was er auch tat Michael hatte allerdings andere Plane Kurz nach seiner Ruckkehr nach Portugal verbundete er sich mit den Absolutisten setzte seine Nichte und Braut ab liess eine traditionelle Standeversammlung einberufen und sich selbst von dieser zum Konig ausrufen Er regierte Portugal als letzter Monarch absolutistisch in Portugal richtete er ein politisches Zwangssystem ein durch das seine innenpolitischen Gegner Liberale und Konstitutionalisten ins Exil gezwungen oder ins Gefangnis geworfen wurden Peter war nicht bereit den Vertrauensbruch seines jungeren Bruders hinzunehmen und wollte seiner Tochter den portugiesischen Thron erhalten Zudem hatte er in Brasilien mit zunehmenden innenpolitischen Schwierigkeiten zu kampfen So trat er 1831 auch als Kaiser von Brasilien zuruck dort zugunsten seines Sohnes Peter II ging nach Europa und begann den Kampf gegen seinen Bruder Dieser ist unter dem Namen Miguelistenkrieg oder auch Krieg der zwei Bruder in die Geschichte eingegangen 1832 1834 Mit Hilfe seiner Feldherren der Herzoge von Saldanha und Terceira gelang es ihm Michael zu besiegen Dieser musste erneut ins Exil gehen Kurze Zeit spater verstarb Peter seine Tochter wurde fur volljahrig erklart und begann selbstandig zu regieren Das Zeitalter des Liberalismus Bearbeiten Zwar spielten die Absolutisten nach ihrer Niederlage im Miguelistenkrieg keine bedeutende Rolle in der portugiesischen Politik mehr das Land kam aber trotzdem politisch nicht zur Ruhe Die Liberalen waren eine heterogene Gruppe vor allen Dingen durch die Gegnerschaft zu den Absolutisten zusammengehalten die ja jetzt wegfiel Deshalb spalteten sie sich schnell in einen links und einen rechtsliberal konservativen Flugel Der Streit entzundete sich an der Frage wie die zukunftige Verfassung des Landes aussehen sollte Wahrend die Linksliberalen sie wurden Setembristen genannt die Verfassung von 1821 wieder in Kraft setzen wollten waren die Rechtsliberal Konservativen die Cartisten Anhanger der Verfassungscharta von 1826 Die Regierung der Cartisten Bearbeiten nbsp Joao Carlos Gregorio Domingos Vicente Francisco de Saldanha Oliveira e Daun 1 Graf 1 Markgraf und 1 Herzog von SaldanhaKonigin Maria II war eine Anhangerin der Cartisten In der Zeit von 1834 bis 1836 ernannte sie deshalb ausschliesslich cartistische Regierungen Ministerprasidenten dieser Zeit waren die Helden des Miguelistenkrieges also vor allem die Herzoge von Saldanha Terceira und Palmela Sie gingen zunachst daran durch politische Reformen die Hinterlassenschaft der Absolutisten zu uberwinden Die Verwaltung und Justiz wurden nach napoleonischem Vorbild neu organisiert die Handelsmonopole der grossen Korporationen abgeschafft Die religiosen Orden wurden aufgelost Kircheneigentum wurde nationalisiert und in einem verzweifelten Versuch die finanzielle Situation des Landes zu verbessern verkauft So wurde eine neue Klasse von Grossgrundbesitzern geschaffen die sich vor allem aus dem Grossburgertum rekrutierte Miguelistische Bischofe wurden abgesetzt das Land geriet in scharfen Gegensatz zur katholischen Kirche Die Regierungen wechselten allerdings in schneller Folge und sturzten uber interne Skandale sowie den Widerstand der Setembristen Die Setembristen an der Macht Bearbeiten nbsp Der Markgraf von Sa da Bandeira1836 kam es nach wohl verfalschten Wahlen die die Cartisten gewannen zur Septemberrevolution in Portugal der Machtubernahme der Setembristen Sehr gegen ihren Willen musste die Konigin bis 1842 setembristisch gepragte Kabinette ernennen die besonders von Manuel da Silva Passos und dem Marquis von Sa da Bandeira gepragt wurden Gegen die setembristische Regierung gab es einigen auch gewaltsamen Widerstand von Seiten der Cartisten der teilweise insgeheim teilweise offen auch von der Konigin unterstutzt wurde 1836 Belenzada 1837 Aufstand der Marschalle 1838 Meutereien in Lissabon Trotzdem gelang es den Setembristen eine Reihe von bedeutenden Reformen durchzufuhren So wurde das Schulwesen reformiert heute noch beruhmte Institutionen wie die Akademie der Schonen Kunste und das Nationaltheater wurden gegrundet Die Grundlagen fur das in seinen Grundzugen bis heute unveranderte portugiesische Steuersystem wurden gelegt die Sklaverei auch in den Kolonien abgeschafft 1837 wurde schliesslich eine neue verfassunggebende Cortes gewahlt die dem Land eine neue extrem demokratische Verfassung gab Ab 1840 sank der Einfluss der Setembristen Die Konigin konnte ihren Willen durchsetzen und mit der Berufung von Antonio Bernardo da Costa Cabral zum Justizminister einen ihrer Vertrauten und Cartisten im Kabinett platzieren Der Cabralismus Bearbeiten nbsp Antonio Bernardo da Costa Cabral 1 Markgraf von TomarDie politische Szene der Jahre 1842 bis 1846 wurde vollkommen von Antonio Bernardo da Costa Cabral dem spateren Marquis von Tomar beherrscht deshalb wird diese Periode auch als Cabralismus cabralismo bezeichnet Costa Cabral zu diesem Zeitpunkt gerade Justizminister beendete 1842 durch einen Putsch die Herrschaft der letzten setembristischen Regierung Er wurde von der Konigin zum Ministerprasidenten ernannt setzte die neue setembristische Verfassung ausser Kraft und die Verfassungscharta von 1826 wieder in Kraft Bis 1846 regierte er das Land autoritar diktatorisch fuhrte allerdings auch eine Reihe von zukunftsweisenden Reformen durch Die Bewertung der Person Costa Cabrals und seiner Regierungszeit ist bis heute in der portugiesischen Geschichtsschreibung umstritten Burgerkrieg und Restauration Bearbeiten Die allgemeine Unzufriedenheit mit der Diktatur Costa Cabrals fuhrt 1846 zum Aufstand von Maria da Fonte durch den Costa Cabral gesturzt wird Die Konigin entlasst zwar schweren Herzens Costa Cabral ernennt aber nach kurzer Zeit eine neue konservativ cartistische Regierung unter dem Herzog von Saldanha Die Setembristen bilden daraufhin in ihrer Hochburg Porto eine Gegenregierung Es kommt zum Burgerkrieg Die Regierung ist nicht in der Lage der Aufstandischen im Norden des Landes Herr zu werden erst durch das Eingreifen britischer und spanischer Truppen kann die Regierung den Burgerkrieg gewinnen 1847 Nach dem Burgerkrieg tritt die portugiesische Politik in eine ruhigere Phase ein Aus Cartisten und Setembristen entwickeln sich politische Parteien aus den Cartisten die Regenerationspartei aus den Setembristen die Historische Partei Fortan wird der Gegensatz zwischen den beiden Stromungen wieder mehr mit politischen als mit militarischen Mitteln ausgetragen Die Zeit bis 1856 wird von Regierungen der Regenerationspartei getragen besonders von dem Herzog von Saldanha der uber langere Jahre 1846 1849 und 1851 1856 Regierungschef ist Auch Costa Cabral wird nochmals kurzzeitig Ministerprasident 1849 1851 sturzt aber uber Skandale und seine grosse Unbeliebtheit Das Haus Sachsen Coburg Gotha die letzten portugiesischen Konige Bearbeiten nbsp Konig Ferdinand II von Portugal aus der deutschen Adelsfamilie Sachsen Coburg und Gotha1853 verstarb Konigin Maria II bei der Geburt ihres elften Kindes im Alter von 34 Jahren Mit der Regentschaft Maria II endete in Portugal die Herrschaft des Hauses Braganca Die Konigin hatte 1836 Ferdinand von Sachsen Coburg Gotha geheiratet Durch diese Ehe kam deshalb der portugiesische Zweig dieser deutschen Adelsfamilie die sich auf das Haus Wettin und die Markgrafen von Meissen zuruckfuhren auf den Thron Nachfolger von Maria II wurde ihr Sohn Peter V Dieser war beim Tod seiner Mutter noch minderjahrig so dass zunachst sein Vater Ferdinand II die Regentschaft ubernahm 1855 wurde der Konig volljahrig und ubernahm selbst die Regierung Zeit des Rotativismus Bearbeiten In Portugal entwickelte sich eine oligarchische parlamentarische Monarchie Die Politiker sowohl der Regenerations als auch der Historischen Partei entstammten beide der Klasse des Grossburgertums Da es sich um eine kleine abgeschlossene Gruppe von Personen handelte die alle den gleichen Hintergrund hatten bildete sich ein System der regelmassigen Rotation in der Regierungsausubung in der portugiesischen Geschichtsschreibung Rotativismus Rotativismo genannt Sobald eine Partei nicht mehr in der Lage war die Regierung auszuuben gab sie ihr Mandat an den Monarchen zuruck dieser ernannte dann einen Regierungschef aus der Opposition Erst danach loste der Monarch das Parlament auf so dass sichergestellt war dass die gerade zu Regierungsverantwortung gekommene Partei auch eine parlamentarische Mehrheit bekam was man notfalls durch Manipulation der Wahlen sicherstellte was nicht schwer war angesichts der Tatsache dass sowieso nur ein Prozent der Bevolkerung wahlberechtigt war Bei diesem System wechselten sich die beiden grossen Parteien also in der Regierungsverantwortung ab wobei man darauf achtete dass beide ungefahr die gleiche Zeit regierten nbsp Der Herzog von LouleDer Rotativismus begann als der neue Konig Peter V 1856 den Langzeit Ministerprasidenten Saldanha entliess und mit dem Herzog von Loule den Fuhrer der Historischen Partei zum Regierungschef ernannte Zum ersten Mal seit dem Staatsstreich des Costa Cabral waren damit die Erben der Setembristen wieder an der Macht Die Regierung des Herzogs von Loule regierte bis 1859 danach wechselten sich Regenerationspartei Regierung des Herzogs von Terceira 1859 1860 Regierung Joaquim Antonio de Aguiar 1860 1861 und Historische Partei erneut der Herzog von Loule bis 1865 in kurzer Folge ab Die Herrschaft Peters V endete tragisch 1858 hatte er Stephanie von Hohenzollern Sigmaringen geheiratet die allerdings bereits ein Jahr spater verstarb Der junge Konig verfiel in tiefe Depressionen 1861 verstarb dann auch der im Volk ausserst beliebte Konig selbst im Alter von nur 24 Jahren Der Konig war wahrend einer Fieberepidemie erkrankt zusammen mit ihm starben binnen kurzer Zeit auch zwei seiner Bruder Ludwig I bestieg daraufhin als altester noch lebender Sohn von Maria II den portugiesischen Thron Von 1865 bis 1868 regierte eine grosse Koalition aus Historischer und Regenerationspartei unter Joaquim Antonio de Aguiar Wegen Steuererhohungen kam es an Neujahr 1868 in Lissabon zu Ausschreitungen uber die diese Regierung sturzte Danach regierte zunachst wieder die Regenerationspartei Antonio Jose de Avila dann der Marquis von Sa da Bandeira der zwischenzeitlich aus der Historischen Partei ausgetreten war und seine eigene Partei die Reformistische Partei gegrundet hatte Es folgte erneut der Herzog von Loule der 1870 durch einen operettenhaften Putsch des inzwischen 80 jahrigen Herzogs von Saldanha gesturzt wurde Sa da Bandeira beendete die letzte Regierung Saldanha nach wenigen Monaten und fuhrte Neuwahlen durch Der Fontismus Bearbeiten nbsp Fontes Pereira de MeloNach der Neuwahl 9 Juli 1871 wurde die erste Regierung Fontes Pereira de Melo von der Regenerationspartei gebildet Fontes Pereira de Melo blieb bis Marz 1877 im Amt und fuhrte damit die langste Regierung uberhaupt in diesem Abschnitt der portugiesischen Geschichte In dieser Zeit starben einige wichtige Politiker die das Schicksal Portugals bis dahin bestimmt hatten so 1874 Joaquim Antonio de Aguiar 1875 der Herzog von Loule und 1876 der Marquis von Sa da Bandeira Die Regierungszeit Fontes de Melo war besonders von der einsetzenden Industrialisierung gepragt In diese Zeit fallt auch das erste Auftreten der Republikaner Nachdem im benachbarten Spanien im Februar 1873 die Erste Spanische Republik ausgerufen wurde schlossen sich auch in Portugal die Anhanger der republikanischen Staatsform zusammen und grundeten 1876 die erste Republikanische Partei Durch den Tod Sa da Bandeiras verlor die von ihm gegrundete Reformistische Partei die ja eine Abspaltung von der Historischen Partei war ihre Existenzgrundlage Sie vereinigte sich deshalb 1876 mit der Historischen Partei zur Progressiven Partei Anselmo Jose Braamcamp wurde zum Vorsitzenden der neuen Partei gewahlt In der Tradition der Historischen Partei die ja die Bewegung der Setembristen weiterfuhrte waren die Progressiven eine liberale Linkspartei wahrend die Partei der Regeneration das konservative Element in der portugiesischen Politik reprasentierte Die Progressiven forderten u a eine Verfassungsreform die Ausweitung des Wahlrechts auf weitere Wahlberechtigte Dezentralisierung in der Verwaltung sowie eine Reorganisation der Finanzverwaltung und der Justiz 1877 1878 musste Fontes Pereira de Melo kurz die Regierung an Antonio Jose de Avila abgeben offiziell trat er krankheitsbedingt zuruck tatsachlich war jedoch die Kritik an seiner Regierung zu stark geworden Die Ruckkehr von Pereira de Melo der Januar 1878 von Konig Ludwig erneut mit der Regierungsbildung beauftragt wurde rief starke Proteste der Progressiven Partei hervor die sich erstmals nicht nur gegen de Melo sondern auch gegen den Konig selbst richteten Bei der Parlamentswahl am 13 Oktober 1878 konnte sich die Regenerationspartei gegen die Progressive Partei behaupten Bei dieser Wahl wurde auch der erste republikanische Abgeordnete in die Cortes gewahlt Uber einen Skandal der sich an den Beziehungen des Finanzministers mit der Uberseebank entzundete sturzte am 29 Mai 1879 die zweite Regierung Fontes Pereira de Melo Die Progressiven kamen zum ersten Mal an die Macht Damit wurde der Rotativismus wieder aufgenommen nunmehr zwischen der Regenerations und der Progressiven Partei Die Regenerationspartei stand in kompromissloser Opposition zur neuen Regierung Fontes Pereira de Melo gelang es 1881 die Regierung Braamcamp durch ein Misstrauensvotum zu sturzen und wieder die Regierung zu ubernehmen Am 16 September 1885 starb der Fuhrer der Progressiven Partei Braamcamp sein Nachfolger wurde Jose Luciano de Castro Als die Regierung von Fontes Pereira de Melo im Februar 1886 uber einen Steuerstreit zurucktreten musste trat Jose Luciano de Castro die Nachfolge an Im Januar 1887 starb Fontes Pereira de Melo Bei den Parlamentswahlen im selben Jahr konnten sich die Progressiven behaupten die Republikaner stellten zwei Abgeordnete Antonio Serpa wurde Nachfolger von Pereira de Melo als Vorsitzender der Regenerationspartei und damit neuer Oppositionsfuhrer Bei einer Nachwahl 1888 wurde auch der Republikaner Teofilo Braga der 1910 der erste Prasident der Republik werden sollte in Lissabon zum Abgeordneten gewahlt 1889 starb der Konig und sein Sohn Karl Dom Carlos bestieg den Thron Portugals Die Krise des Ancien Regime Bearbeiten Die Kolonialkrise Bearbeiten Die Folgezeit ist durch ein wiedererwachendes Interesse an den uberseeischen Teilen des Reiches ganz besonders den afrikanischen Besitzungen gekennzeichnet Auf der Berliner Konferenz 1884 wurde vereinbart dass die Ausubung von realer Kontrolle und Herrschaft anstatt historischer Verbindungen kunftig uber die Zugehorigkeit der afrikanischen Territorien zu den europaischen Kolonialmachten entscheiden wurde Portugal trat 1887 mit dem Plan dem so genannten Plan der rosa Landkarte an die Offentlichkeit seine Kolonien in Ostafrika Mosambik und Westafrika Angola zu einer gemeinsamen zusammenhangenden Kolonie vereinen zu wollen was das Land in Gegensatz zu Grossbritannien brachte das gleiches fur eine zusammenhangende Kolonie von Kairo bis Kapstadt vorhatte Getreu den Vorgaben der Berliner Konferenz begannen portugiesische Soldaten Gebiete ausserhalb der bisher von Portugal kontrollierten Regionen im Inneren von Afrika zu besetzen die die Verbindung der beiden portugiesischen Kolonien darstellten beispielsweise im heutigen Malawi um die De facto Kontrolle uber diese Gebiete demonstrieren zu konnen Naturlich protestierte Grossbritannien gegen dieses Vorgehen Anfang 1890 stellte die britische Regierung Portugal dann ein Ultimatum mit dem gefordert wurde dass das Land alle Soldaten die sich zwischen den beiden Kolonien aufhielten zuruckziehen sollte In dieser Situation ernannte Karl I Antonio Serpa Pimentel von der Regenerationspartei zum neuen Ministerprasidenten In Anerkennung der realen Machtverhaltnisse blieb diesem nichts anderes ubrig als das britische Ultimatum zu erfullen Der Plan Mosambik und Angola zu einer zusammenhangenden Kolonie zu verbinden war damit gescheitert Der Plan der rosa Landkarte hatte in Portugal eine Welle der nationalistischen Begeisterung fur die Kolonialpolitik entfacht Entsprechend gross war die Enttauschung in der Bevolkerung als der Plan wegen des britischen Ultimatums zusammenbrach Die Schuld fur die nationale Ohnmacht wurde zum ersten Mal nicht nur der Regierung sondern auch der Monarchie selbst angelastet so dass der Konig direkt in das Schussfeld der innenpolitischen Auseinandersetzung geriet Es garte im Lande die republikanische Opposition wurde immer starker Der Student Antonio Jose de Almeida spater Prasident der Republik veroffentlichte den gegen die Monarchie gerichteten Artikel Braganza der letzte In dem Buch Finis Patriae von Guerra Junqueiro wurde der Konig lacherlich gemacht Die Parlamentswahlen vom Marz 1890 waren begleitet von gewalttatigen Ubergriffen zehn Tote und uber 40 Verletzte waren die Folge Die Republikaner erhielten drei Sitze alle in Lissabon Im Jahr 1890 wurde der erste Mai zum ersten Mal auch in Portugal gefeiert Die Frage der afrikanischen Kolonien fuhrte zu einer Regierungskrise Nach monatelangen Verhandlungen unterzeichnete das Land den Vertrag von London mit dem die Grenzen zwischen den portugiesischen Kolonien Angola und Mosambik und den umliegenden britischen Territorien festgelegt wurden Als die Regierung den Vertrag zur Ratifizierung in das Parlament einbrachte wurde dadurch bekannt dass die Regierung das britische Ultimatum akzeptiert und den Plan einer zusammenhangenden portugiesischen Kolonie im sudlichen Afrika fallen gelassen hatte Die Emporung war gross es kam zu Ausschreitungen in Lissabon das Parlament war durch den Auszug der Opposition nicht mehr beschlussfahig Serpa Pimentel trat zuruck zwischen 1890 und 1893 ernannte der Konig uberparteiliche Regierungen Anfang 1891 kam es zu einem republikanischen Aufstand in Porto Die Republik wurde ausgerufen Der Aufstand konnte allerdings niedergeschlagen werden Wirtschaftsprobleme Bearbeiten Zudem wurden die wirtschaftlichen Probleme des Landes immer grosser Portugal geriet zunehmend in Abhangigkeit von auslandischen Machten Ein starker Wertverlust der Wahrung und ein Absinken der Reallohne liess die republikanischen und sozialistischen Stromungen weiter ansteigen Die finanzielle Situation des Landes wurde immer gefahrlicher Durch seine Unabhangigkeit war Brasilien als Einnahmequelle weggefallen das afrikanische Kolonialreich brachte deutlich geringere Ertrage als vorher Brasilien und Portugal selbst war trotz einiger Ansatze zur Industrialisierung im Grossen und Ganzen weiterhin ein wenig entwickeltes Agrarland geblieben Am 7 Mai 1891 musste schliesslich der Staatsbankrott erklart werden Der Wert des portugiesischen Papiergeldes sank dadurch um 10 Der Staatsbankrott bedeutete vor allem auch einen starken Ansehensverlust des Konigs und des portugiesischen Staates unter der Bevolkerung sowie eine Bedrohung der portugiesischen Souveranitat spater 1901 musste der Konig sogar ein Vetorecht der auslandischen Glaubiger Grossbritannien Frankreich und Deutschland bei der Aufstellung des Haushalts akzeptieren Verzweifelte Massnahmen zur Besserung der finanziellen Situation des Landes wurden vorgeschlagen Der Konig verzichtete auf 20 seiner Dotationen im Parlament wurde der Verkauf der portugiesischen Kolonien diskutiert Mit der Ernennung von Ernesto Rodolfo Hintze Ribeiro von der Regenerationspartei zum Ministerprasidenten 1893 endete die Phase der uberparteilichen Regierungen das Land kehrte zum System der Rotation zwischen den beiden grossen Parteien zuruck Neben Hintze Ribeiro war Jose Luciano de Castro von der Progressiven Partei in dieser Zeit mehrmals Ministerprasident Politisch herrschte das Chaos bei mehreren Wahlen konnten die Republikaner Stimmen gewinnen auch wenn sie immer noch nur eine kleine Minderheit im Parlament stellten Durch Reformen am Wahlgesetz wurde versucht die Republikaner zu schwachen Durch eine Verfassungsanderung die durch konigliches Dekret ohne Zustimmung des Parlaments verabschiedet wurde erhielt der Konig grossere Befugnisse zu Lasten des Parlaments Die Losung der Kolonialkrise Probleme mit der Kirche Bearbeiten 1899 wird in einem Geheimvertrag Vertrag von Windsor die Kolonialkrise zwischen Grossbritannien und Portugal gelost Die beiden Machte erkennen gegenseitig ihre Besitzungen an Grossbritannien verpflichtete sich die Integritat der portugiesischen Uberseebesitzungen zu verteidigen und erhalt dafur das Recht der freien Truppenbewegung durch das Territorium der portugiesischen Besitzungen in Afrika Der Vertrag von Windsor war auch deshalb von grosser Wichtigkeit weil es bereits vorher Kontakte zwischen dem Deutschen Reich und Grossbritannien gegeben hatte Gegenstand dieser Absprachen war eine Abgrenzung der deutschen und britischen Interessen im sudlichen Afrika fur den Fall dass Portugal wegen seiner finanziellen Situation die Kolonien verkaufen oder verpfanden musste De facto hatten die Grossmachte also bereits damit begonnen Uberlegungen uber die Aufteilung des portugiesischen Kolonialreiches anzustellen Dazu passt dass auch die USA wahrend des Spanisch Amerikanischen Krieges uberlegten neben den spanischen Besitzungen Philippinen Kuba die portugiesischen Azoren gleich mit zu annektieren Der Vertrag von Windsor beendete diese Gefahr die portugiesische Herrschaft in Mosambik und Angola wurde konsolidiert Ein weiteres Thema das innenpolitisch die Gemuter erhitzte war das Verhaltnis des Staates zur katholischen Kirche Der Calmon Vorfall bei dem eine 32 jahrige Frau die Tochter des brasilianischen Konsuls in Porto mit ihrem Einverstandnis entfuhrt wurde weil sie gegen den Willen ihres Vaters in ein Kloster eintreten wollte fuhrte zu antiklerikalen Ausschreitungen in Lissabon Die Regenerationspartei traditionell antiklerikal eingestellt reagierte mit einer Reihe von gegen die religiosen Orden gerichteten Dekreten Es waren nur noch religiose Vereinigungen erlaubt die es sich zur Aufgabe machten in den uberseeischen Kolonien den christlichen Glauben zu propagieren In Portugal wurden eine Reihe von religiosen Institutionen geschlossen darunter auch eine katholische Tageszeitung Der Konig unterstutzte diese Massnahmen seiner Regierung was zumindest kurzzeitig sein Ansehen in der Bevolkerung hob Der Francismus Bearbeiten In Porto gewinnen derweilen die Republikaner die dortigen Kommunalwahlen Auch als die Wahl fur ungultig erklart und wiederholt wird andert dies nichts an diesem Ergebnis Der Vorsitzende der Regenerationspartei und Oppositionsfuhrer Antonio Serpa Pimentel verstirbt 1900 Hintze Ribeiro wird sein Nachfolger und ubernimmt im selben Jahr auch wieder die Regierung Innerhalb der Regenerationspartei kommt es zunehmend zu Spannungen welche die bereits unubersichtliche innenpolitische Situation noch weiter komplizieren Neben Hintze Ribeiro ist Joao Franco der wichtigste Politiker innerhalb der Partei Er gerat in einen scharfen Gegensatz zu Hintze Ribeiro und verlasst mit seinen Anhangern 1901 die Partei und grundet die Liberale Regenerationspartei In den Jahren 1905 und 1906 spitzt sich die innenpolitische Situation weiter zu Die Regierung verbietet einige republikanische Publikationen als Reaktion darauf kommt es zu neuen Strassenkampfen und Aufstanden Als der franzosische Prasident das Land besucht wird er begeistert willkommen geheissen eine starke republikanische Demonstration Progressive und Regenerationspartei schliessen eine Art Waffenstillstand um gemeinsam die Regierung des Konigs gegen die Republikaner zu verteidigen Weder Luciano de Castro von den Progressiven noch Hintze Ribeiro von der Regenerationspartei die in diesen Jahren beide nochmals kurz Regierungschef sind konnen allerdings das Ruder herumreissen 1906 beruft der Konig schliesslich Joao Franco zum neuen Ministerprasidenten Franco gilt als der letzte Regierungschef der portugiesischen Monarchie mit einiger Bedeutung Seine Regierungszeit ging als Francismus auf portugiesisch francismo in die portugiesische Geschichte ein nbsp Joao Franco einer der letzten Regierungschefs aus der Zeit der portugiesischen MonarchieEr versucht zunachst durch eine weiche Regierungslinie das Vertrauen der Bevolkerung in den Konig wiederherzustellen Als Regierungsdevise gibt er Toleranz und Freiheit auf dass die Bevolkerung die Regierung des Konigs schatzen lernt aus Eine der ersten Massnahmen der neuen Regierung ist eine weitreichende Amnestie von der besonders Republikaner die durch ihre Publikationen gegen die Pressezensur verstossen hatten profitieren Der Chef der Republikaner Bernardino Machado kann auf einer Demonstration offentlich eine Rede halten ohne dass die Polizei einschreitet Der Konig versucht sein Ansehen auch durch direktere Beteiligung an der Regierungsarbeit zu verbessern und beginnt an den Sitzungen des Kabinetts teilzunehmen Bei den Wahlen im Juni 1906 gelingt es der Regierung eine Mehrheit zu bekommen Vier republikanische Abgeordnete werden gewahlt Der Regierung gelingt es jedoch nicht die Republikaner in das politische System zu integrieren Wahrend einer Parlamentssitzung ruft der republikanische Abgeordnete Afonso Costa aus Fur weniger als was Konig Karl bei uns gemacht hat ist in Frankreich der Kopf Ludwig XVI in den Sand gerollt Damit ist das Tischtuch zwischen Republikanern und Regierung zerschnitten die republikanischen Abgeordneten werden fur drei Monate von den Parlamentssitzungen ausgeschlossen Bei Demonstrationen in denen die Republikaner Afonso Costa unterstutzen werden 63 Personen festgenommen In Porto kommen 12 000 Personen zu einem grossen republikanischen Kongress zusammen 45 000 Personen unterschreiben eine Petition welche die Ruckkehr der republikanischen Abgeordneten in das Parlament fordert was schliesslich am 21 Dezember 1906 geschieht Ein neues Pressegesetz 1907 verscharft die Zensur Am 8 Mai 1907 regiert Franco zum ersten Mal diktatorisch also mit einem Dekret ohne Zustimmung des Parlaments Dissidenten innerhalb der Progressiven Partei verbunden sich daraufhin mit den Republikanern Anfang Januar 1908 werden eine Reihe von Fuhrern der Republikanischen Partei sowie Dissidenten der Progressiven Partei unter dem Vorwurf der Vorbereitung eines Staatsstreichs verhaftet und abgeurteilt Franco verlangt und erhalt vom Konig ein Dekret das die Deportation republikanischer Aufstandischer in die uberseeischen Kolonien vorsieht nbsp Konig Karl I von Portugal wird 1908 in Lissabon erschossenAm Tag darauf 1 Februar 1908 wird der Konig gemeinsam mit dem Thronfolger Ludwig Philipp auf der Praca do Comercio in Lissabon erschossen Das Ende der Monarchie Bearbeiten Emanuel II ein jungerer Sohn des ermordeten Konigs bestieg darauf erst 18 jahrig als letzter Konig den Thron Der Konig konnte die angeschlagene portugiesische Monarchie nicht mehr retten Als erste Massnahme entliess er Joao Franco dem er eine Mitschuld an den todlichen Schussen auf seinen Vater und seinen Bruder gab und ernannte den parteilosen Admiral Ferreira do Amaral zum Regierungschef der mit einer Reihe von liberalen Massnahmen nochmals versuchte das Ruder herumzureissen sogenannte Politik der Befriedung Politica de Acalmacao So wurden die francistischen Pressegesetze widerrufen eine ganze Reihe vorher geschlossener Zeitungen konnte wieder erscheinen Fur die meuternden Matrosen wurde eine Amnestie verabschiedet Die Cortes wurden aufgelost Neuwahlen ausgeschrieben Bei den Kommunalwahlen in Lissabon konnten die Republikaner einen ihrer grossten Erfolge erzielen nbsp Emanuel II der letzte Konig von PortugalNoch weitere sechs Ministerprasidenten hatte die portugiesische Monarchie in den zwei Jahren die sie noch bestehen sollte Die Anhanger der Monarchie waren zerstritten die Regenerationspartei zerfiel in zwei verfeindete Flugel Ende 1909 Im selben Jahr setzten sich auf dem Parteikongress der Republikaner die radikalen Krafte durch die bewaffnete Revolution war nun das offizielle Ziel der Partei Am 3 Oktober 1910 wurde Miguel Bombarda ein Psychiater und Vordenker der republikanischen Bewegung von einem psychisch kranken ehemaligen Patienten ermordet Die Tat hatte anscheinend keinen politischen Hintergrund sie loste Aufstande in Lissabon und anderen grossen Stadten des Landes aus Am 5 Oktober 1910 wurde in Porto die Republik ausgerufen und eine provisorische Regierung unter Fuhrung des Republikaners Teofilo Braga konstituierte sich Am Tag zuvor war der Konig zuruckgetreten und hatte die Reise ins Exil nach Grossbritannien angetreten Die portugiesische Monarchie die 1139 damit begonnen hatte dass Alfons I den Konigstitel annahm endete somit im 771 Jahr ihrer Geschichte Die erste Republik Bearbeiten Hauptartikel Erste Portugiesische Republik Auf die Monarchie folgte die erste Republik in Portugal bis 1926 die durch ein grosses Mass an politischer Instabilitat gekennzeichnet war In den 16 Jahren ihres Bestehens sah sie neun Prasidenten und 45 verschiedene Regierungen Schwache Prasidenten denen die Verfassung nicht die notwendigen Machtmittel an die Hand gibt um sie gegen ihre Feinde zu verteidigen eine allgemeine Zersplitterung des Parteiensystems und als Folge davon schnell wechselnde Regierungen ohne parlamentarische Mehrheit schwachten das republikanische System Die schwache Republik war zudem standig Angriffen ihrer Feinde von rechts Monarchisten und links Sozialisten Kommunisten Anarchisten ausgesetzt Schon der Putsch des Sidonio Pais 1917 hatte der Republik den Todesstoss versetzt nur Pais Ermordung am 14 Dezember 1918 sicherte ihr weiteres Bestehen Portugal erklarte zu Beginn des Ersten Weltkriegs seine Neutralitat Als die portugiesische Regierung einer Bitte der Alliierten nachkam deutsche Schiffe in Portugal zu beschlagnahmen erklarte das Deutsche Reich am 9 Marz 1916 Portugal den Krieg 4 Portugal stellte daraufhin ein Expeditionskorps auf es hatte nominell rund 55 000 Soldaten 2 160 von ihnen fielen 5 224 wurden verwundet Naheres in Portugiesisches Expeditionskorps Militardiktatur und Estado Novo Bearbeiten Hauptartikel Estado Novo Portugal 1926 wurde die republikanische Verfassung dann durch einen Militarputsch beseitigt Bereits 1928 trat Antonio de Oliveira Salazar als Finanzminister mit Sondervollmachten unbeschrankter Kontrolle uber den Staatshaushalt in die Regierung ein Schon ab diesem Zeitpunkt war er die machtigste Person in Portugal seine Ernennung zum Premierminister 1932 war nur eine logische Folge 1933 erliess er eine neue Verfassung die einen Einparteienstaat festschrieb und begann mit der Errichtung seines Estado Novo Neuer Staat Dieser war gepragt durch die katholische Kirche welche nach starken antiklerikalen Regierungen in der Zeit der Republik nun wieder gestarkt wurde Regimegegner wurden unterdruckt Gemass dem Dekret Nummer 19694 vom 5 Mai 1931 erhielten Frauen das aktive und passive Wahlrecht unter der Bedingung dass sie mindestens die Sekundarschule abgeschlossen hatten Manner dagegen mussten nur lesen und schreiben konnen 5 6 Nach Adams bewirkte diese Klausel ein sehr eingeschranktes Frauenwahlrecht fur Frauen mit hoher Bildung 7 Mit dem Wahlgesetz D L 24631 vom 6 November 1934 erhielten alle die lesen und schreiben konnten das nationale Wahlrecht 5 6 Bei Wahlen zu bestimmten lokalen Gremien aber blieben einige Beschrankungen fur Frauen bis 1968 in Kraft 5 6 Wahrend des Zweiten Weltkriegs blieb Portugal offiziell neutral pflegte jedoch diplomatische Beziehungen mit dem Deutschen Reich und betrieb sowohl mit diesem als auch mit Grossbritannien fur die Kriegswirtschaft bedeutsamen Wolfram und Gummi Handel Als neutrales Land war Portugal nur indirekt vom Krieg betroffen Die Kolonie Portugiesisch Timor die zuerst von alliierten Truppen aus Australien und den Niederlanden spater von den Japanern besetzt wurde war das einzige Territorium Portugals auf dem wahrend des Krieges direkte Kampfhandlungen stattfanden Schlacht um Timor Das portugiesische Macau geriet 1943 per Protektoratsbeschluss unter japanische Kontrolle Nachdem dem Vereinigten Konigreich und den Vereinigten Staaten bereits 1943 die Einrichtung von Militarbasen auf den strategisch wichtigen Azoren gestattet worden war wurden 1944 auf britisches Drangen hin die Beziehungen zu Deutschland abgebrochen In den Jahren 1946 und 1947 kam es zu zwei militarischen Verschworungen gegen die Regierung Salazar die aber beide niedergeschlagen werden konnten und anschliessend zu einer vorsichtigen Liberalisierung im Rahmen derer das Einparteiensystem etwas geoffnet wurde auch wenn das Parlament weiterhin von der Nationalen Union monopolisiert wurde 1949 trat Portugal als Grundungsmitglied der NATO bei verliess also den bisherigen aussenpolitischen Kurs der Neutralitat Von 1953 bis 1958 erfolgten erste Bemuhungen zur Dekolonisation der afrikanischen Kolonien die spater in den fur Portugal so ruinosen Kolonialkrieg munden sollten Der portugiesische Kolonialkrieg und Nelkenrevolution Bearbeiten Hauptartikel Portugiesischer Kolonialkrieg und Nelkenrevolution nbsp Indonesische Soldaten posieren im November 1975 im osttimoresischen Batugade mit einer erbeuteten portugiesischen FlaggeSeit Beginn des 16 Jahrhunderts hatte Portugal Kolonien in Afrika erobert deren Widerstandsbewegungen in Mosambik Angola Guinea Bissau und den Kapverden ab dem Jahre 1961 damit begannen mit Protesten und spater mit bewaffnetem Kampf die Unabhangigkeit von Portugal zu erreichen Portugiesisch Indien ging im selben Jahr an Indien verloren Am 18 Dezember hatte Indien die Kolonie im Handstreich besetzt Die Afonso de Albuquerque ging dabei im letzten Seegefecht der portugiesischen Geschichte verloren Seit Beginn der Kolonialkriege in den afrikanischen Provinzen waren auch einfache Soldaten aus dem portugiesischen Volke zu Offizieren ausgebildet worden Die Unzufriedenheit in der Kolonialtruppe war so gross dass der sich auf immer mehr Fronten ausweitende Kolonialkrieg nicht mehr gefuhrt werden konnte Die heimkehrenden Offiziere der unteren Range setzten die Initialzundung fur den Aufstand im Heimatland Einerseits erreichten die Auseinandersetzungen in Afrika ihren Hohepunkt zu Beginn der 1970er Jahre Andererseits waren diese Kampfe wesentlicher Grund fur die Nelkenrevolution in Portugal selbst die durch einen konspirativen Militarputsch und eine Volksbewegung die Diktatur von Marcelo Caetano beendete der ab 1968 die Linie Salazars im Grossen und Ganzen fortgesetzt hatte Ubersicht uber die Unabhangigkeitsbewegungen und das Datum der Unabhangigkeit Mosambik Unabhangigkeit am 25 Juni 1975 Befreiungsbewegungen FRELIMO RENAMO Kap Verde und Guinea Bissau Unabhangigkeit am 5 Juli 1975 Befreiungsbewegung PAIGC Sao Tome und Principe Unabhangigkeit 12 Juli 1975 Befreiungsbewegungen CLSTP MLSTP Angola Unabhangigkeit am 11 November 1975 Befreiungsbewegungen MPLA UNITA FNLAAuch Portugiesisch Timor sollte in die Unabhangigkeit entlassen werden doch aufgrund indonesischer Beeinflussung brach ein Burgerkrieg aus Die portugiesische Bevolkerung wurde evakuiert und die Kolonialverwaltung zog sich auf die kleine Insel Atauro vor der Hauptstadt Dili zuruck Die aus dem Burgerkrieg siegreich hervorgegangene FRETILIN ubernahm die Kontrolle Da sich Gouverneur Mario Lemos Pires weigerte ohne Anweisung aus Lissabon zuruckzukehren und Indonesien mit der Besetzung der Grenzgebiete begann rief die FRETILIN am 28 November 1975 einseitig die Unabhangigkeit Osttimors aus Am 7 Dezember landeten indonesische Truppen in Dili und besetzen Osttimor nun offen Gouverneur Lemos Pires verliess Atauro am Tag darauf am Bord eines portugiesischen Kriegsschiffes womit die portugiesische Kolonialgeschichte in Sudostasien endete Als letztes Stuck des ehemaligen Kolonialreiches verblieb Macau unter portugiesischer Verwaltung Dritte Republik bis heute Bearbeiten Hauptartikel Dritte Portugiesische Republik nbsp Mario SoaresNach der Nelkenrevolution wurde General Antonio de Spinola die Regierungsgewalt als Kopf einer provisorischen Junta der Nationalen Rettung ubertragen Die Phase nach der Revolution war gepragt durch die Auseinandersetzung innerhalb der Vereinigung der putschenden Offiziere Movimento das Forcas Armadas zwischen der eher konservativen Stromung um Spinola und einem sozialistischen Flugel um den ersten Ministerprasidenten Vasco Goncalves General Francisco da Costa Gomes dem Hauptmann Otelo Saraiva de Carvalho und dem Hauptmann Salgueiro Maia Zunachst ubernahm der linke Flugel die Kontrolle Es kam zu Verstaatlichungen und zu einer Landreform Spinola wurde erst zum Rucktritt und nach einem Putschversuch im Marz 1975 zum Exil gezwungen und die neue Verfassung von 1976 definierte den Ubergang zum Sozialismus als Staatsziel Nach dem Militarputsch von 1974 wurde am 14 Mai 1974 ein neues Wahlgesetz beschlossen Gesetz 3 74 Artikel 4 Nummer 1 8 Nach dem Dekret Gesetz Nummer 621 A 74 Artikel 1 1 vom 15 November 1974 waren fur die Konstituierende Versammlung portugiesische Staatsburger wahlberechtigt die am 28 Februar 1975 mindestens 18 Jahre alt waren 8 Zum ersten Mal in der portugiesischen Geschichte war damit das allgemeine Wahlrecht anerkannt und wurde im folgenden Jahr ausgeubt Am 25 April 1975 wurden die Mitglieder der Konstituierenden Versammlung gewahlt die die Verfassung Portugals konzipierte 8 Diese wurde am 2 Juni 1976 proklamiert 6 und damit fur alle Wahlen eine Gleichheit des Wahlrechts fur Frauen und Manner verfassungsrechtlich abgesichert 5 Bei der ersten Prasidentschaftswahl nach der neuen Verfassung am 27 Juni 1976 gewann der relativ gemassigte General Antonio Ramalho Eanes uberraschend deutlich 61 59 Otelo erhielt nur 16 46 der Stimmen dies stellte die Weichen fur eine Zuwendung Portugals zu einer parlamentarischen Demokratie nach westeuropaischem Muster Eanes und der Vorsitzende der Sozialistischen Partei Mario Soares Regierungschef von Juli 1976 bis Januar 1978 und Juni 1983 bis November 1985 Staatsprasident von 1986 bis 1996 fuhrten das Land schliesslich in die Europaische Gemeinschaft Zum 1 Januar 1986 wurden Portugal und Spanien in die Europaische Gemeinschaft aufgenommen deren Mitgliederzahl stieg dadurch von zehn auf zwolf Im Dezember 1979 gewann zum ersten Mal seit der Nelkenrevolution wieder eine politische Gruppierung die rechts von der Mitte stand die Parlamentswahl Das Kabinett Sa Carneiro loste am 3 Januar 1980 das Kabinett Lourdes Pintasilgo ab Carneiro starb am 4 Dezember 1980 bei einem Flugzeugabsturz Francisco Pinto Balsemao wurde sein Nachfolger Die Regierung konnte sich mit der sozialistischen Opposition auf eine Verfassungsanderung einigen durch die die sozialistischen Uberreste die nach der Nelkenrevolution in die Verfassung geschrieben wurden zuruckgenommen wurden Die 1982 in Kraft getretene geanderte Verfassung eliminierte unter anderem den bis dahin bedeutenden Revolutionsrat und schuf ein Verfassungsgericht Tribunal Constitucional de Portugal nach dem Vorbild anderer demokratischer Staaten 1985 wurde Anibal Cavaco Silva Ministerprasident seiner konservativen Partido Social Democrata PSD gelang bei der Wahl 1987 ein Erdrutschsieg bei dem eine Partei zum ersten Mal eine absolute Mehrheit erhielt Cavaco Silva blieb bis nach der Parlamentswahl 1995 Ministerprasident er fuhrte eine neoliberale Wirtschaftspolitik und nahm die Verstaatlichungen aus der Zeit der Nelkenrevolution zuruck Von 1995 bis 2002 stellten die Sozialisten mit Antonio Guterres wieder die Regierung Kabinett Guterres I und II Bei der Parlamentswahl vom 17 Marz 2002 kam es zu einem neuerlichen Rechtsrutsch Bei einer Wahlbeteiligung von 62 3 erreicht die konservative PSD unter Jose Manuel Barroso eine relative Stimmenmehrheit von 40 1 gefolgt von der sozialistischen Partido Socialista PS und der rechtskonservativen Volkspartei Partido Popular PP mit 37 9 bzw 8 8 Mit letzterer bildete Barroso eine Koalitionsregierung der populistische Vorsitzende der PP Paulo Portas wurde Verteidigungsminister und auch die Bereiche Justiz sowie Arbeit und Soziales Ministro da Seguranca Social e do Trabalho gingen an die PP Kabinett Barroso Die Sozialisten stellten allerdings ununterbrochen den Staatsprasidenten 1996 war der Sozialist Jorge Sampaio Nachfolger von Soares geworden Im Jahr 2004 wurde Barroso vom Europaischen Rat zum Nachfolger von Romano Prodi als Prasident der Europaischen Union Kommissionsprasident nominiert Sein Nachfolger als Ministerprasident wurde Pedro Santana Lopes der aber nur kurze Zeit regierte Kabinett Lopes weil der Staatsprasident im November das Parlament vorzeitig aufloste und fur Februar 2005 eine Neuwahl ausschrieb Bei dieser Wahl erhielt die PS zum ersten Mal in der Geschichte Portugals eine absolute Mehrheit der Sitze Ihr Spitzenkandidat Jose Socrates wurde am 12 Marz 2005 neuer Ministerprasident Kabinette Socrates I und II Am 22 Januar 2006 wahlten ca 8 8 Millionen Portugiesen einen neuen Prasidenten Der bisherige Prasident Jorge Sampaio PS durfte nach zwei Amtszeiten nicht mehr kandidieren Gegen funf Kandidaten der Linken erhielt bereits im ersten Wahlgang der Mitte rechts Kandidat und fruhere Regierungschef Anibal Cavaco Silva PSD eine absolute Mehrheit von 50 54 Wahlbeteiligung 62 6 Er wurde von einem Bundnis aus PSD und PP CDS unterstutzt Der als Architekt des portugiesischen Wirtschaftsaufschwungs in den Jahren 1985 bis 1995 geltende 66 jahrige Wirtschaftsprofessor wurde damit der erste burgerliche Prasident in Portugal seit der Nelkenrevolution von 1974 Er amtierte vom 9 Marz 2006 bis 9 Marz 2016 Mit 20 7 erreichte der gegen den Willen der PS Parteifuhrung angetretene 69 jahrige Vize Prasident der Nationalversammlung Manuel Alegre PS den zweiten Platz Der fruhere Staatschef Mario Soares 1924 2017 kandidierte trotz seines hohen Alters fur die PS er erhielt nur 14 34 der Stimmen Filme BearbeitenNon oder Der vergangliche Ruhm der HerrschaftSiehe auch BearbeitenStammliste des Hauses Burgund Portugal Stammliste des Hauses Avis Stammliste des Hauses Braganza Liste der Konige von Portugal Liste der Koniginnen Portugals Liste der Prasidenten Portugals Liste der Premierminister Portugals Portugiesische Kolonialgeschichte Zeittafel PortugalLiteratur BearbeitenNeill Lochery Out of the Shadows Portugal from Revolution to the Present Day Bloomsbury London 2017 ISBN 978 1 4729 3420 8 Walther L Bernecker Klaus Herbers Geschichte Portugals Kohlhammer Verlag Stuttgart 2013 ISBN 978317020662 5 Anthony R Disney A History of Portugal and the Portuguese Empire From Beginnings to 1807 2 Bande Cambridge University Press Cambridge 2009 ISBN 0 521 73822 9 Walther L Bernecker Horst Pietschmann Geschichte Portugals Vom Spatmittelalter bis zur Gegenwart 2 aktualisierte Auflage Beck Munchen 2008 ISBN 3 406 44756 2 Malyn Newitt A History of Portuguese Overseas Expansion 1400 1668 Routledge London 2005 ISBN 0 415 23980 X Antonio Henrique de Oliveira Marques Geschichte Portugals und des portugiesischen Weltreichs Kroners Taschenausgabe Band 385 Aus dem Portugiesischen von Michael von Killisch Horn Kroner Stuttgart 2001 ISBN 3 520 38501 5 Christophe Picard Le Portugal musulman VIIIe XIIIe siecle l Occident d al Andalus sous domination islamique Maisonneuve et Larose Paris 2000 ISBN 2 7068 1398 9 Martins Oliveira Histoire du Portugal La Difference Paris 1994 traduit du portugais par Claire Cayron ISBN 2 7291 1021 6 Paul Goubert Le Portugal byzantin In Bulletin des Etudes Portugaises et de l institution francaise en Portugal XIV 1950 S 273 283 Fussnoten Bearbeiten Pedro Potsdam Barcelo Hispania Tarraconensis Hispania Citerior In Der Neue Pauly 1 Oktober 2006 brillonline com abgerufen am 23 Juli 2020 Pedro Potsdam Barcelo Hispania Baetica Hispania Ulterior In Der Neue Pauly 1 Oktober 2006 brillonline com abgerufen am 23 Juli 2020 Ernst Munch Grundzuge einer Geschichte des Reprasentativsystems in Portugal Hinrichs Leipzig 1827 Krieg mit Portugal a b c d Mart Martin The Almanac of Women and Minorities in World Politics Westview Press Boulder Colorado 2000 S 312 a b c d New Parline the IPU s Open Data Platform beta In data ipu org Abgerufen am 5 Oktober 2018 englisch Jad Adams Women and the Vote A World History Oxford University Press Oxford 2014 ISBN 978 0 19 870684 7 Seite 308 a b c Maria Luisa Amaral Teresa Anjinho Winning Women s Vote Female Suffrage in Portugal In Blanca Rodriguez Ruiz Ruth Rubio Marin The Struggle for Female Suffrage in Europe Voting to Become Citizens Koninklijke Brill NV Leiden und Boston 2012 ISBN 978 90 04 22425 4 S 475 489 S 482 483 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Geschichte Portugals Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien The Conquest of Hispania and the Province of Tarraconensis Memento vom 2 Dezember 1998 im Internet Archive ZeittafelGeschichte neuzeitlicher Staaten in Europa Geschichte Europas45 europaische Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen Albanien Andorra Belarus Belgien Bosnien und Herzegowina Bulgarien Danemark Deutschland Estland Finnland Frankreich Griechenland Irland Island Italien Kasachstan Kroatien Lettland Liechtenstein Litauen Luxemburg Malta Moldau Monaco Montenegro Niederlande Nordmazedonien Norwegen Osterreich Polen Portugal Rumanien Russland San Marino Schweden Schweiz Serbien Slowakei Slowenien Spanien Tschechien Turkei Ukraine Ungarn Vereinigtes KonigreichEuropaisches Nichtmitglied der Vereinten Nationen VatikanstadtAbhangige Gebiete Alandinseln Faroer Gibraltar Guernsey Isle of Man JerseyUmstrittene Gebiete Kosovo TransnistrienGeschichte der Staaten von Afrika Asien Nordamerika Ozeanien Sudamerika 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