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Die Geschichte Liechtensteins umfasst die Geschichte des Gebiets des heutigen Furstentums Liechtenstein Der heutige Staat Liechtenstein entstand 1719 aus der Grafschaft Vaduz und der Herrschaft Schellenberg die bereits seit 1434 unter gemeinsamer Verwaltung standen Seit 1719 herrschen die Fursten von Liechtenstein uber das 160 km grosse Gebiet am Alpenrhein Flagge von LiechtensteinTopographische Karte von Liechtenstein Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Romisches Reich 3 Mittelalter 3 1 Fruhmittelalter 3 2 Grafschaften 3 3 Formierung der heutigen Staatsgrenze 3 4 Kriege 3 5 Weiterentwicklung im 16 Jahrhundert 3 6 Dreissigjahriger Krieg und Pest 3 7 Leibeigenschaft Landschaften und Genossenschaften 4 Herrschaft der Fursten von Liechtenstein 4 1 Kauf der Herrschaften durch die Fursten von Liechtenstein 4 1 1 Das Geschlecht Liechtenstein 4 1 2 Kauf von reichsunmittelbarem Besitz 4 2 Erlangung der Souveranitat 4 3 Aufschwung und Verfassung 4 4 Erster Weltkrieg und Folgen 5 Partnerschaft mit der Schweiz 5 1 Vom Zweiten Weltkrieg bis heute 5 2 Neue Verfassung 5 3 Einflusse der Gegenwart 6 Munzpragung 7 Die Herrscher von Liechtenstein 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseVorgeschichte Bearbeiten nbsp Rekonstruktionsversuch des spatantiken Kastells in Schaan 4 Jahrhundert nach Christus Archaologische Funde auf dem Gutenberg sowie auf dem Eschnerberg Fundplatz Borscht weisen nach dass das heutige Gebiet Liechtensteins seit der Jungsteinzeit 5 Jahrtausend v Chr besiedelt ist Auf dem Gutenberg sind Kultfiguren aus Bronze entdeckt worden Da das Tal vom Rhein haufig uberschwemmt war und dadurch sumpfig war waren nur die hoher gelegenen Gebiete besiedelt Seit dem 8 Jahrhundert v Chr war das Gebiet von Ratern Vennonen besiedelt Es sind auch keltische Einflusse der Vindeliker feststellbar Die Kelten siedelten aber eher westlich des Alpenrhein Romisches Reich BearbeitenIm Jahre 15 v Chr wurde das Gebiet des heutigen Furstentums Teil der neuen romischen Provinz Ratien Im 1 Jahrhundert n Chr wurde eine Heerstrasse gebaut die von Italien uber dem Splugen sowie Chur durch das heutige Liechtenstein nach Bregenz fuhrte Entlang dieser Strasse entstanden in Liechtenstein romische Rasthauser Mansio Ob die auf der Tabula Peutingeriana eingetragene Siedlung oder Strassenstation Magia in der heutigen Gemeinde Balzers lag ist jedoch noch nicht eindeutig geklart 1 Mit der Zeit setzte sich die Sprache der Romer Latein durch und die ratoromanische Sprache bildete sich heraus Die alte ratische Sprache starb dagegen aus Im 4 Jahrhundert begann die Christianisierung in der Provinz Churratien Als erster Glaubensbote wurde der Heilige Luzius verehrt An die Zeit des spatromischen Reiches erinnern die Reste eines Kleinkastells in Schaan dessen Besatzung die Romerstrasse gegen die nordlichen Alemannen sichern sollte Das Areal um das ehemalige Kastell bildete spater den mittelalterlichen Siedlungskern von Schaan Mittelalter Bearbeiten nbsp Besitz der Grafen von Werdenberg und Montfort im 14 Jahrhundert nbsp Das Rheintal vor der Grundung der Helvetischen Republik 1798 Auch in der Alten Eidgenossenschaft wurde die strategische Bedeutung des Rheintals anerkannt Grosse Teile des linksrheinischen Gebiets wurden von mehreren Standen Kantonen gemeinschaftlich verwaltet siehe Gemeine Herrschaft nbsp Die Kirche in Bendern spielte eine bedeutende Rolle in der Geschichte Liechtensteins Sie war im Besitz des Klosters St Luzi in Chur nbsp 1499 wurde die Festung Vaduz von den Eidgenossen in Brand gesteckt Ludwig von Brandis wurde gefangen genommen Ab 1505 war das Schloss eine Festung der Habsburger nbsp Vor der Rheinregulierung war der Fluss mehrere Hundert Meter breit Blick vom Wartenstein auf das Liechtensteiner Ellhorn bei Balzers Rechts im Bild befindet sich Maienfeld Die Strasse fuhrt auf den St Luzisteig die einzige Verbindung zwischen Chur und Feldkirch auf der rechten Rheinseite Fruhmittelalter Bearbeiten Nachdem das Romische Reich zerfallen war konnte man im heutigen Liechtenstein eine Zuwanderung der Alemannen feststellen Im 8 Jahrhundert wurde Ratien ins frankische Reich eingebunden Unter Karl dem Grossen wurde 806 die frankische Gaugrafschaftsverfassung eingefuhrt 842 wurden erstmals Orte und Personen aus dem heutigen Furstentum aufgelistet so unter anderem Balzers Schaan und Eschen Ratische Urbar wo alle koniglichen Guter aufgezeichnet waren Grafschaften Bearbeiten Zwischen dem 10 Jahrhundert und 1152 gehorte Ratien dem Grafen von Bregenz Nachdem die Grafen von Bregenz ausstarben wurde das ehemalige Ratien durch Erbteilungen aufgesplittert Das Unterratien ging daher an die Grafen von Montfort die sich spater in die Linien Montfort und Werdenberg aufteilten Die Grafschaft Werdenberg ihrerseits wurde aufgeteilt so entstand durch eine Erbteilung 1342 die Grafschaft Vaduz 2 Als erster Graf von Vaduz gilt Hartmann III von Werdenberg Sargans 3 Einige Wissenschaftler sehen in diesem Vertrag den eigentlichen Grundungsakt des heutigen Furstentums Liechtenstein Der Teilungsvertrag wurde am 3 Mai 1342 von Hartmann III und seinem Bruder Rudolf IV von Werdenberg Sargans unterschrieben 1379 verlieh Konig Wenzel dem Grafen Heinrich von Werdenberg die Gerichtshoheit 1396 wird die Grafschaft Vaduz reichsunmittelbar bestatigt durch den Konig Wenzel und untersteht damit dem Kaiser direkt Damit war ein Aufbau der Landeshoheit moglich In den folgenden Jahrhunderten wurde den Herrschern von Vaduz die Reichsunmittelbarkeit immer wieder bestatigt Die Reichsunmittelbarkeit wurde vergeben da sich das heutige Gebiet von Liechtenstein an einer wichtigen Fernstrasse uber die Alpen befand Da das Rheintal versumpft und oft uberflutet war bildete der St Luzisteig zwischen Balzers und dem zum Freistaat der drei Bunde gehorenden Maienfeld die einzig sichere rechtsrheinische Verkehrsverbindung Als einzige sichere linksrheinische Verbindung kam die von der Eidgenossenschaft kontrollierte Schollbergstrasse in Frage Formierung der heutigen Staatsgrenze Bearbeiten Die Grafen von Vaduz starben 1416 aus Als Herrscher folgten die Freiherren von Brandis die aus dem Emmental stammten Schon 1399 hatte Wolfhart IV von Brandis die Grafschaft Vaduz von den Vaduzer Grafen als Pfand erhalten 1416 dann die Herrschaft Schellenberg Die Grafen von Vaduz Heinrich V von Werdenberg Sargans 4 und Rudolf VI von Werdenberg Sargans 5 waren die Stiefbruder von Wolfhart IV Sein Sohn Wolfhart V von Brandis erwarb zwischen 1430 und 1437 zudem den nordlichen Teil der Herrschaft Schellenberg den Eschnerberg 6 Er war mit Verena von Werdenberg Heiligenberg Bludenz verheiratet einer Nachfahrin des letzten Grafen von Toggenburg Friedrich VII von Toggenburg So wurde 1437 das Oberland des Freiherren von Brandis sowie das Unterland der Herrschaft Schellenberg vereinigt Die Grenzen dieser beiden Herrschaften bilden die heutige Grenze des Furstentums Liechtenstein Man darf sich den Rhein im Mittelalter nicht wie heute vorstellen Heute verlauft er in einem Kanal mit meterhohen Deichen Der Rhein nahm im Mittelalter fast die gesamte Breite des Rheintals ein Heute ist er kanalisiert und die Grenze klar sichtbar Im Mittelalter bestand er aus verschieden grossen Seitenarmen in denen Inseln lagen Es handelte sich um eine Auen Landschaft also Gebiete die bei Hochwasser uberflutet wurden Das passierte meistens wahrend der Schneeschmelze im Fruhling In diesen Zeiten konnte sich das Bild und das Stromungsverhalten komplett andern Aus dem Jahr 1480 wird berichtet dass der Rhein die Wasserscheide zwischen Rhein und Walensee durchbrochen hatte und den Walensee uberschwemmte Teile des Rhein flossen damit in die Aare Auf jeden Fall wurde aus dem Tal ein grosser See Zwischen Trubbach beim Schollberg und Balzers war er 1200 Meter breit Bei Niedrigwasser konnte der Rhein problemlos durchwatet werden Das Rheintal wurde von den angrenzenden Gemeinen primar fur das Weiden von Rindern genutzt Aber auch Felder wurden angelegt Liechtensteiner und Schweizer Gemeinden benutzten die Rhein Auen und trieben ihre Rinder durch das seichte Wasser in die Auenlandschaft Auch versuchten beide Seiten dem Rhein festen Boden abzugewinnen Man errichtete Schutzbauten um den Rhein auf die andere Uferseite abzudrangen Solche Schutzbauten wurden Wuhren genannt und fuhrten oft zu Streitigkeiten zwischen den Dorfern auf beiden Seiten des Rheins Die Streitigkeiten mussten durch Schiedsgerichte geklart werden Es existiert eine grosse Anzahl von Dokumenten die sich mit diesen Schiedsgerichten beschaftigen Die Landesherren waren an diesen Streitigkeiten meistens nur am Rande beteiligt Es waren die Dorfgenossenschaften die den Bau der Wuhren vorantrieben meistens unkoordiniert und ohne Plan Die Vorsitzenden der Schiedsgerichte wurden Obmanner genannt Den Obmann fur die Schiedsgerichte stellten die Schweizer Stande also Zurich Luzern Uri oder Schwyz wenn die Landesherren von Vaduz bzw Schellenberg oder deren Untertanen Klager waren Klagte die eidgenossische oder Bundner Seite z B der Stand Glarus er war Eigentumer der Grafschaft Werdenberg dann sollte der Obmann aus den Stadten Konstanz Radolfzell Feldkirch oder Bregenz kommen Es gab Dutzende von Schiedsgerichtsverfahren im spaten Mittelalter und in der fruhen Neuzeit Streitigkeiten wegen Wuhren waren an der Tagesordnung 7 Permanente Brucken uber den Rhein zwischen dem heutigen Liechtenstein und der Eidgenossenschaft gab es keine Bis ins 19 Jahrhundert gab es nur eine einzige Brucke uber den Rhein die 1529 errichtete Tardisbrucke bei Malans Diese wurde aber von den Drei Bunden kontrolliert Es gab aber Fahrverbindungen Eine zwischen Trubbach und Balzers eine zwischen Bendern und Haag und eine zwischen Ruggell und Salez Diese hatten eine grosse wirtschaftliche und verkehrspolitische Bedeutung Auch bei Niedrigwasser konnte das Rheintal nicht mit Fuhrwerken uberquert werden Der Boden war dazu zu nass und zu wenig belastbar Auch wurden temporare Behelfsbrucken errichtet die im Fruhling aber meistens vom Hochwasser wieder weggeschwemmt wurden Verschiedene Gemeinden besassen Gebiete auf beiden Seiten des Rheins beziehungsweise auf beiden Seiten des starksten Rhein Arms der offiziell als Anhaltspunkt fur die Grenze diente So gehorten zum Beispiel die linksrheinischen Dorfer Sennwald Salez und Haag zur Kirchgemeinde in Benders Nordlich davon umfassten die Reichshofe Lustenau und Kriessern Gebiete auf beiden Seiten des Rheins Von vielen wurde der Rhein nicht als Grenze empfunden Eine besondere Rolle spielte die Pfarrei Benders Wie bereits erwahnt umfasste das Gebiet der Kirchgemeinde auch links rheinische Gebiete Diese gehorten aber zum Herrschaftsgebiet der Freiherren von Sax als Herrschaft Forstegg Die Pfarrei Benders war Teil des Klosters St Luzi in Chur An diese musste der Zehnte abgeliefert werden Als die Reformation im Gotteshausbund eingefuhrt wurde brachte der Abt des Klosters den Klosterschatz nach Feldkirch in Sicherheit Der Abt Theodul Schlegel wurde vom Gotteshausbund wegen Hochverrat angeklagt und hingerichtet Das Kloster wurde unter Zwangsverwaltung der Stadt Chur gestellt Doch die Monche von St Luzi waren weiterhin in Benders aktiv und zogen den Zehnten der Linksrheinischen Gebiete ein 1529 fuhrte auch Graf Ulrich Philipp von Hohensax in seinem Gebiet die Reformation ein Er war Burger der Stadt Zurich und ein Heerfuhrer der Eidgenossen Wahrend die Dorfer Sennwald und Salez den neuen Glauben annahmen weigerten sich die Kirchleute von Haag diesen anzunehmen und blieben dem alten Glauben treu Dabei spielte eine Rolle dass die Haager sich eher den reichen Kirchgemeinde Benders zugehorig fullten als der armen Kirchgemeinde Salez oder Sennwald Doch wem stand nun der Zehnte zu der ja fur die geistliche Betreuung der Kirche gedacht war Dem Gotteshausbund als neuer Herrscher uber das Kloster St Luzi Der Pfarrei Benders die sich unter der Kontrolle der ins Exil nach Feldkirch gefluchteten Konventualen des Klosters befand oder den Kirchen von Sennwald und Salez die sich der Reformation angeschlossen hatten Am 2 Mai 1542 wurde uber diese Frage vor Gericht entschieden Graf Ulrich Philipp von Hohensax fuhrte den Vorsitz als oberster Gerichtsherr und das Gericht entschied dass die Kirche in Benders weiterhin Anspruch auf den Zehnten hatte Damit war die Situation fur die Haager komplex Einerseits bestand eine Kirchpflicht zu Benders anderseits zu Salez Ein Kompromiss wurde ausgearbeitet Die betroffenen Familien sollten am Freitag Angehorige zum reformierten Gottesdienst in Salez entsenden und Sonntags zur katholischen Messe nach Benders uber den Rhein Die Situation in Haag fuhrte zu jahrzehntelangen Streitigkeiten Erst 1637 setzte sich die Reformation in Haag endgultig durch nachdem das Gebiet bereits 1615 endgultig an den reformierten Stand Zurich gegangen war Nun bildete der Rhein auch eine Konfessions Grenze zwischen den reformierten links rheinischen Gebieten und den katholisch geblieben rechts rheinischen Gebieten des Furstentums 8 Eine wichtige Frage war die territoriale Klarung Wem gehorte der Rhein unabhangig von Nutzungsrechten Diese Frage wurde durch Schiedsgerichte und Kaufvertragen geklart Im Kaufvertrag des Standes Zurich der Herrschaft Sax Forstegg 1615 wird das ostliche Ufer des Rheins als Grenze angegeben Als der Stand Glarus das Gebiet der Grafen von Werdenberg kauflich erworben wurde auch das ostliche Ufer als Grenze angegeben Die Landvogtei Werdenberg verfugte uber das Transportrecht auf dem Rhein Auch die Landvogtei Sargans welche die Fahre zwischen Schollberg und Balzers betrieb bestand auf eine Grenze an der rechten Rheinseite Die Vogtei Sargans war eine gemeine Herrschaft der Alten Eidgenossenschaft Erst 1848 wurde diese Ansicht revidiert Seitdem bildet die Rheinmitte die Grenze zwischen Liechtenstein und der Schweiz 9 Kriege Bearbeiten Das 15 Jahrhundert war in Liechtenstein von Kriegen gepragt dem Appenzellerkrieg 1401 1429 dem Alten Zurcherkrieg 1444 1446 sowie dem Schwabenkrieg 1498 1500 Diese Kriege brachten den Herrschaften und ihren Untertanen viele Zerstorungen Plundereien und Brande Die grosste Bedeutung hatte der Schwabenkrieg da seitdem der Rhein die Staatsgrenze zwischen der Schweizer Eidgenossenschaft und dem Heiligen Romischen Reich Deutscher Nation war So geriet das spatere Furstentum Liechtenstein fur viele Jahrhunderte in eine Randlage Besonders der Schwabenkrieg brachte die Herrscher uber Vaduz und Schellenberg in grosse Bedrangnis Wurden sie doch von den Eidgenossen gefangen genommen und erst nach Ende des Krieges wieder freigelassen Die ersten Zusammenstosse des Krieges zwischen Eidgenossischen und Habsburger Truppen spielte sich in Balzers und dem sudlich gelegenen Maienfeld ab Die Freiherren von Brandis kontrollierten seit 1438 beide Gebiete Maienfeld gehorte aber seit 1436 auch dem Zehngerichtebund an und war damit Mitglied der Drei Bunde Anfang Februar 1499 lagerten die Truppen der Eidgenossen in Sargans die Truppen des Schwabischen Bundes in Balzers Am 6 Februar uberschritten Truppen des Urner Hauptmann Heini Wolleb kurzzeitig den Rhein und setzte einige Hauser in Balzers in Brand Die Landsknechte des Schwabischen Bundes griffen am folgenden Tag die Stellungen der Bundner am St Luzisteig an und besetzten Maienfeld Doch die Bundner gaben sich nicht geschlagen und griffen Maienfeld noch am selben Tag an Dabei schlugen sie die Schwabischen Truppen in die Flucht und nahmen den Burgherren Sigmund II von Brandis gefangen der sich im Gegensatz zu seinem Bruder Ludwig von Brandis weigerte zu fluchten Nach der Wiedereroberung von Maienfeld sturmten die Bundner die Befestigungen von St Luzisteig eroberten Balzers Am 12 Februar griffen die bei Sargans lagernden Eidgenossen in die Kampfe ein und schlugen die kaiserlichen schwabischen Truppen im Gefecht bei Triesen Am 13 Februar nahmen die verbundeten Bundner und Eidgenossischen Truppen Vaduz ein und nahmen auch Ludwig von Brandis gefangen Ludwig von Brandis bot in Verhandlungen 20 000 Gulden fur seine Freilassung und fur die Unversehrtheit seiner Grafschaft Vaduz Doch die Verbundeten gingen auf einen solchen Handel nicht ein und verbrachten ihn in der Nacht vom 13 auf den 14 Februar zuerst nach Werdenberg dann uber Rapperswil nach Luzern Sein Bruder wurde in Chur inhaftiert Fur die Herren von Brandis war der Krieg gelaufen nicht aber fur ihre Untertanen Die schwabischen und eidgenossischen Truppen verwusteten und plunderten die Herrschaften Vaduz und Schellenberg Am 8 Juli beschaftigte sich die Tagsatzung in Luzern mit den gefangenen Herren Die Situation war schwierig Schliesslich waren diese auch Burger des Standes Bern und Bern musste fur deren Sicherheit sorgen Die Tagsatzung wollte sie freilassen aber der in Diensten der Eidgenossen stehende Ulrich von Sax forderte einen Tausch von Ludwig von Brandis gegen den von den kaiserlichen Truppen gefangen genommenen Ammann von Appenzell Rudolf von Rappenstein einen Verbundeten des Grafen von Sax Inzwischen mussten die Untertanen von Schellenberg und Vaduz den Eidgenossen die Treue schworen Nach dem Frieden von Basel beschloss die Tagsatzung die Freilassung der beiden Bruder und die Wiedereinsetzung in ihre Herrschaftsgebiete Vaduz und Schellenberg Am 13 Dezember mussten Die Untertanen in Schellenberg und Vaduz den Herren von Brandis wieder die Treue schworen Durch die Kampfe war das Land verwustet und nur wenige Jahre spater 1512 wurden die Herrschaften an die Grafen von Sulz aus Rottweil verkauft Die Schwester von Ludwig Verena von Brandis hatte in die suddeutsche Adelsfamilie eingeheiratet Verkaufer war der letzte mannliche Nachkomme der Brandiser Johannes von Brandis Kurz nach dem Verkauf starben die Freiherren von Brandis aus Der Kaufpreis betrug 15 000 Gulden und die Ubernahme aller Schulden Die Situation der Freiherren von Brandis war eine schwierige gewesen Einerseits waren sie Mitglied des Heiligen Romischen Reichs anderseits Mitglied der Drei Bunde durch die Herrschaft uber Maienfeld Die Drei Bunde waren ein verbundeter zugewandter Ort der Alten Eidgenossenschaft Sie waren zwischen die Fronten geraten 10 Am 2 Mai 1505 unterzeichnete Ludwig von Brandis mit Konig Maximilian I den sogenannten Offnungsvertrag Darin verpflichteten sich die Habsburger gegen eine jahrliche Gebuhr von 200 Gulden die Festung Vaduz im Kriegsfall zu besetzen Es handelte sich um ein Verteidigungsbundnis Die Habsburger ubernahmen die Verteidigung der kleinen Landschaften am Alpenrhein 11 Weiterentwicklung im 16 Jahrhundert Bearbeiten Der letzte Freiherr von Brandis verkaufte 1510 die Herrschaften Vaduz und Schellenberg an die Grafen von Sulz siehe Karl Ludwig zu Sulz die Liechtenstein bis 1613 von der dazugehorenden Landgrafschaft Klettgau aus regierten Die katholisch gepragte Grafschaft sorgte dafur dass die beiden Herrschaften mit der Reformation nicht in Beruhrung kamen Die Zeiten unter den Grafen von Sulz galten als friedliche Zeiten Die Einheimischen beider Herrschaften bekamen Rechte Gerichte und konnten einen Landammann sowie zwolf Richter bestellen 1613 verkauften die Grafen von Sulz die Herrschaften Vaduz und Schellenberg an die Grafen von Hohenems die im Begriff waren einen Pufferstaat zwischen Osterreich und der Schweiz aufzubauen Von 1646 bis 1654 herrschten die Bruder Karl Friedrich von Hohenems und Franz Wilhelm I von Hohenems gemeinsam uber die Grafschaft Hohenems die Herrschaft Schellenberg und die Grafschaft Vaduz 1654 beschlossen sie aber eine Landteilung Karl Friedrich bekam die alleinige Herrschaft uber Hohenems Franz Wilhelm I die alleinige Herrschaft uber Schellenberg und Vaduz Diese Landteilung fuhrte zu der noch heute bestehenden Grenze zwischen Osterreich und Liechtenstein Franz Wilhelm I verstarb unerwartet 1662 Das fuhrte dazu dass Karl Friedrich die beiden Gebiete der Hohenemser noch einmal zusammen mit Franziska Katharina von Hohenzollern Hechingen der Frau von Franz Wilhelm I verwaltete Am 20 Oktober 1675 ubernahm Ferdinand Karl von Hohenems die alleinige Herrschaft uber Schellenberg und Vaduz Dreissigjahriger Krieg und Pest Bearbeiten Im 17 Jahrhundert wutete die Pest in den Herrschaften Auch der Dreissigjahrige Krieg forderte Opfer obwohl die beiden Herrschaften nicht direkt am Krieg beteiligt waren Die Grafen von Hohenems gerieten zudem in Schulden und mussten daher unter anderem Vaduz und Schellenberg verkaufen Leibeigenschaft Landschaften und Genossenschaften Bearbeiten nbsp Alpgenossenschaft Gross Steg Innerhalb des Hauserrings waren die Grundstucke den Hausern zugeordnet Ausserhalb war Genossenschaftsgebiet Heute werden die meisten Gebaude als Wochenendhauser genutzt Alle Bewohner der beiden Territorien waren Leibeigene der Landesherren Sie waren deren Gerichtsbarkeit in Zivil wie auch in Strafrechtsfragen unterworfen hatten Steuern und Abgaben zu zahlen und mussten Frondienste und Militardienst leisten Einen Grossteil des Grundbesitzes sicherten sich die Landesherren Daneben gab es weitere Grundeigentumer wie das Kloster in Pfafers und das Kloster St Nicolai in Chur Die Bewohner hatten den Zehnten an sie zu leisten Die Leibeigenschaft bestand bis 1808 Die Auswanderung blieb aber bis 1843 verboten Unbezahlte Frondienste wurden erst 1848 abgeschafft Die Untertanen waren aber nicht ganz rechtlos Im 15 Jahrhundert wurden in beiden Territorien Landschaften gebildet Solche Landschaften waren auch in Sudwest Deutschland weit verbreitet Sie vertraten die Untertanen kollektiv gegenuber dem Landesherren Sie trieben die Steuern ein und erledigten organisatorische und finanzielle Aufgaben Auch organisierten sie das Militarwesen in Form von Milizen Und sie kontrollierten das Gerichtswesen mit Den Vorsitz uber eine Landschaft ubernahm der Landammann Er wurde von den mannlichen Burgern alle zwei Jahre gewahlt Das Vorschlagsrecht hatte der Landesherr Er musste aber mindestens drei Untertanen vorschlagen 12 Daneben konnten die Bewohner 12 Gerichtsleute wahlen Die Landschaften hielten Landsgemeinden ab also Versammlungen bei denen uber wichtige Punkte abgestimmt werden konnte Die Landschaften vertraten den Untertan beim Landesherren und schlossen mit dem Landesherrn auch Vertrage ab Im Konfliktfall leisteten diese auch Widerstand 1679 drohten die Landschaften mit einem Aufstand 1684 klagten die Landschaften vertreten durch Christoph Anger und Adam Mussner beim Reichshofrat in Wien gegen den Landesherren Ferdinand Karl von Hohenems und das mit Erfolg Der Landesherr wurde vom Kaiser abgesetzt die Herrschaften unter Fremdverwaltung des Furstabt von Kempten gestellt Normalerweise musste sich der Landesherr mit seinen Untertanen arrangieren 13 Eine besondere Bedeutung hatten die Regalien Diese hatte Konig Wenzel den Grafen von Vaduz verliehen Regalien waren Rechte die nur dem Landesherrn zustanden In Vaduz war dies das Recht auf Jagd und Fischerei Zolle Bergwerke Walder Gastwirtschaften und der Betrieb von Muhlen Die Landesherren vergaben befristete Konzessionen und erhoben dafur Gebuhren und Steuern 14 Neben den Landschaften gab es die Dorfgenossenschaften Dies waren die Vorganger der politischen Gemeinden Die Dorfgenossenschaften regelten die Bewirtschaftung des gemeinsam genutzten Bodens Grundsatzlich konnten alle der Dorfgenossenschaft angehorigen Familien den gemeinsamen Boden nutzen Die Familien mussten uber ein eigenes Haus verfugen und einen eigenen Haushalt fuhren In eine Dorfgenossenschaft musste man sich einkaufen Uber die Aufnahme entschied die Genossenschaftsversammlung Stimmberechtigt war das Familienoberhaupt Dabei konnte es sich auch um Frauen zum Beispiel um Witwen handeln Heiratete ein Mitglied eine Frau aus einer anderen Genossenschaft oder aus dem Ausland so musste er ebenfalls dafur bezahlen Die Rechte in der Dorfgenossenschaft waren vererbbar In den Dorfern war der private Grundbesitz meistens sehr klein Er umfasste das Haus und einen kleinen Garten Ab dem 17 Jahrhundert wurden kleinere Gebiete Familien zur privaten Nutzung zugewiesen und in ihr Eigentum ubergeben Oftmals handelte es sich um Gebiete nahe am Rhein in durch Uberflutung gefahrdeten Gebieten Aber auch in der Nahe von Dorfern wurden Grundstucke an Familien vergeben die sie alleine bewirtschaften konnten In der Regel hatte jedoch der genossenschaftliche Gedanke Prioritat Anfangs gab es noch keine klar definierten Grenzen zwischen den Dorfgenossenschaften Im Spatmittelalter mussten diese schriftlich festgelegt werden da es zu Streitigkeiten zwischen den sich ausdehnenden Dorfern gekommen war Von den Gemeindegenossenschaften sind die Alpgenossenschaften zu unterscheiden Auch in diese musste man sich einkaufen Die Anteile an diesen waren auch vererbbar Die Alpgenossenschaften besassen die hoch in den Alpen gelegenen Weideflachen die nur im Sommer genutzt werden konnten Im Spatmittelalter kauften die Dorfgenossenschaften fast alle hochgelegenen Alpen Weiden von den Landesherren ab Diese besassen aber weiterhin das Obereigentum Die Liechtensteiner Alpgenossenschaften existieren noch heute Auch gab es Rodgenossenschaften Diese besassen keine Grundstucke sondern regelten das Fuhrwesen Da Liechtenstein am internationalen Handelsweg von Lindau nach Mailand lag ubernahmen die Bauern welche uber ein Fuhrwerk und ein Zugtier verfugten den Transport von Waren zwischen Feldkirch und Maienfeld Ursprunglich gab es nur eine Genossenschaft Im 18 Jahrhundert entstanden drei Schellenberg war fur den Transport zwischen Feldkirch und Schaan zustandig Vaduz zwischen Schaan und Balzers Balzers fur den Transport nach Maienfeld Die Genossenschaften regelten die Vergabe der Auftrage an die einzelnen Bauern Mit dem Ausbau des Strassennetzes ubernahmen professionelle Fuhrunternehmer aus Feldkirch den Transport der Waren oft illegal Die Rodgenossenschaften wurden bedeutungslos 15 16 Herrschaft der Fursten von Liechtenstein BearbeitenKauf der Herrschaften durch die Fursten von Liechtenstein Bearbeiten Das Geschlecht Liechtenstein Bearbeiten Hauptartikel Haus Liechtenstein Das Liechtensteinische Furstenhaus zahlt zu den altesten Adelsfamilien Europas Um 1136 wird mit Hugo von Liechtenstein erstmals ein Trager dieses Namens erwahnt Er nannte sich nach der Burg Liechtenstein die sich sudlich von Wien befindet In der Folge besass die Familie Liechtenstein viele Landereien in Niederosterreich Bohmen und Mahren Dokumentiert ist auch ein Ulrich von Liechtenstein ein mittelhochdeutscher Dichter im 13 Jahrhundert Kauf von reichsunmittelbarem Besitz Bearbeiten nbsp Liechtenstein war das sudlichste Mitglied des Schwabischen Reichskreises rot gefarbt 1608 wurde die Familie Liechtenstein in den Furstenstand erhoben Damit sie aber zum Reichsfurstenrat zugelassen werden konnte benotigte sie reichsunmittelbaren Besitz Am 3 April 1691 heiratete Aloisia Josepha von Liechtenstein die Tochter von Maximilian II von Liechtenstein Franz Wilhelm II von Hohenems einen kaiserlicher Kammerer Oberleutnant und Regimentskommandeur von Kaiser Leopold I So wurde der Furst Johann Adam Andreas von Liechtenstein auf die Herrschaften Schellenberg und Vaduz aufmerksam Die Grafen von Hohenems befanden sich damals in einer schwierigen finanziellen und politischen Lage Gegen den Reichsgraf Ferdinand Karl von Hohenems war 1681 die Reichsexekution eingeleitet und der Kemptener Furstabt Rupert mit ihrer Durchfuhrung beauftragt worden Die Herrschaft Schellenberg und die Grafschaft Vaduz standen daher unter kaiserlicher Verwaltung nachdem der Graf am 22 Juni 1684 abgesetzt worden war Der Bruder des 1686 verstorbenen Reichsgrafen Jakob Hannibal III von Hohenems versuchte vergeblich seine Anspruche durchzusetzen und die Verwaltung zu ubernehmen Nach langem und erfolglosem Kampf gegen die kaiserlichen Verwalter verkaufte er die Herrschaft Schellenberg 1699 an den Fursten von Liechtenstein fur 115 000 Gulden und tauschte die Grafschaft Vaduz 1712 gegen Bystre u Policky ein eine Stadt im heutigen Tschechien Da die Grafschaft Vaduz reichsunmittelbar war das Gebiet um Bystre u Policky jedoch nicht erhielt er von den Liechtensteinern 56 000 Gulden Als Kaufpreis fur die Grafschaft Vaduz wurden 290 000 Gulden festgelegt Besonders Ferdinand Karl von Hohenems war bei der Bevolkerung sehr unbeliebt Er hatte das Vermogen der Grafen von Hohenems Vaduz verprasst und sich in Hexenprozessen personlich bereichert 17 Am 5 September 1718 musste die Bevolkerung Furst Anton Florian in Bendern huldigen Der Furst liess sich durch Hofrat Stephan Christoph Harpprecht vertreten 18 Am 23 Januar 1719 erhob Kaiser Karl VI seinem Diener Furst Anton Florian von Liechtenstein die beiden Herrschaften Vaduz und Schellenberg zu einem Reichsfurstentum mit Namen Liechtenstein Dieser Tag gilt bis heute als der Geburtstag Liechtensteins Es ist zudem in der Geschichte eine Seltenheit dass der Name eines Staates von einem Herrschergeschlecht herruhrt Das Furstentum Liechtenstein wurde der 343 Mitgliedsstaat des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation 19 Liechtenstein war in der Folge das sudlichste Mitglied des Schwabischen Reichskreises Obwohl der Furst von Liechtenstein das Land regierte kannte er es nicht Er lebte weiterhin in Wien und liess Liechtenstein durch Landvogte verwalten im Geiste des Absolutismus was zu Konflikten mit der Bevolkerung fuhrte Erlangung der Souveranitat Bearbeiten nbsp Osterreichische 3 Kreuzer Briefmarke abgestempelt am 24 September 1850 in Vaduz nbsp Schwabenkinder in Ravensburg 1895 Auch Liechtensteiner Kinder wurden zum Arbeitseinsatz nach Oberschwaben verschafft Ihre Arbeitskraft wurde an den hochst bietenden auf Kindermarkten versteigert nbsp Die Station Schaan Vaduz an der Bahnstrecke Feldkirch Buchs die am 24 Oktober 1872 eroffnet und 1926 elektrifiziert wurde nbsp Der 1867 erbaute 48 Meter lange Tunnel war die erste befahrbare Verbindung nach Steg 1899 wurde die morsche Holzkonstruktion durch ein Mauerwerk ersetzt 20 Liechtenstein wurde zum letzten Mal Kriegsschauplatz als die Franzosen unter Napoleon Bonaparte Liechtenstein 1799 durchquerten um das nahe gelegene Feldkirch zu belagern Im Marz dieses Jahres uberquerten 3000 Mann Infanterie 278 Offiziere und 1613 Kavalleristen der franzosischen Armee unter General Andre Massena den Rhein und quartierten sich in Balzers ein Am 5 Marz griffen sie erfolgreich die nahe gelegene Bundner Festung St Luzisteig von Liechtensteiner Gebiet aus an die seit Oktober 1798 von osterreichischen Truppen unter General Franz Xaver von Auffenberg gehalten wurde Am 14 Mai 1799 gelang es dem Schweizer General in osterreichischen Diensten Friedrich von Hotze die Festung ebenfalls von Liechtensteiner Gebiet aus wieder zuruckzuerobern Liechtenstein und besonders Balzers litt schwer unter den Einquartierungen von osterreichischen franzosischen und russischen Truppen Im Oktober 1799 durchquerte die geschlagene Armee des russischen Generals Alexander Suworow das Land Die Situation verschlimmerte sich im Jahr 1800 durch die Ausbreitung einer Maul und Klauenseuche und Durreperioden 21 nbsp Gebaude des Liechtensteiner Landtags nbsp Sitz der Liechtensteiner RegierungAm 12 Juli 1806 erlangte das Furstentum seine Souveranitat durch die Aufnahme in den Rheinbund kurz bevor das Heilige Romische Reich deutscher Nation aufgelost wurde Es war eine politische Geste Napoleons gegenuber dem regierenden Fursten Johann I Josef der bezuglich der Aufnahme nicht gefragt wurde Auf dem Wiener Kongress wurde Liechtenstein ab Februar 1815 durch den reussischen Vizekanzler Georg Walter Vincent von Wiese vertreten Der Kongress nahm Liechtenstein als selbststandigen Kleinstaat in den Deutschen Bund auf Liechtenstein wurde damit zum einzigen deutschen Kleinstaat neben Luxemburg der seine Souveranitat bis heute bewahren konnte Anfang des 19 Jahrhunderts wurde die wirtschaftliche Isolation Liechtensteins zu einem Nachteil wahrend sich seine Nachbarstaaten allmahlich industrialisierten Hinderlich wirkten sich auch die hohen Abgabenlasten an den Staat aus Progressive Reformen wurden vom Fursten abgelehnt Im europaischen Revolutionsjahr 1848 drohte auch in Liechtenstein eine Revolution letztlich aber blieb es beim Absolutismus Trotzdem gab es Anfang des 19 Jahrhunderts auch Fortschritte So wurde 1803 in Liechtenstein die erste Pockenimpfung durchgefuhrt 1805 die allgemeine Schulpflicht eingefuhrt und 1807 eine Steuerordnung erlassen 1808 wurden in Liechtenstein die politischen Gemeinden im heutigen Sinne geschaffen und die Leibeigenschaft endgultig abgeschafft 1809 wurde ein Grundbuch eingefuhrt 1811 wurde viel Gemeindeland privatisiert 21 1812 wurde das Allgemeine Burgerliche Gesetzbuch Osterreichs ubernommen 22 Am 1 September 1817 wurde schliesslich die erste Briefsammelstelle durch die k k osterreichische Postverwaltung in Balzers eroffnet Damit war Liechtenstein an das osterreichische Postnetz angeschlossen 1845 folgte eine Briefsammelstelle in Vaduz Anderseits wanderten viele Liechtensteiner im 19 Jahrhundert nach Ubersee aus Andere verliessen als Gastarbeiter zeitweilig das Land Sie arbeiten als Saisonarbeiter und Bauhandwerker im gesamten europaischen Ausland und in Nordafrika Viele Kinder wurden als Schwabenkinder im Fruhjahr bis Herbst nach Suddeutschland verbracht wo sie als Arbeitskrafte bei den Bauern eingesetzt wurden Ihre Arbeitskraft wurde auf Kindermarkten in Oberschwaben und der Schwabischen Alb angeboten Oftmals musste die Frau alleine die Landwirtschaft besorgen die der Selbstversorgung diente Liechtenstein galt zum Beginn des 19 Jahrhunderts als Armenhaus Aufschwung und Verfassung Bearbeiten Durch einen Zollvertrag mit Osterreich Ungarn 1852 23 lief die Wirtschaft mit Schwerpunkt auf der Textilindustrie besser 1858 wurde Johann II Furst von Liechtenstein Er regierte das Furstentum 71 Jahre lang bis zu seinem Tod 1929 1861 erhielt Liechtenstein die erste Bank 1862 trat eine neue konstitutionelle Verfassung in Kraft die den Landtag als Volksvertretung vorsah Der Furst regierte das Land weiterhin doch der Landtag konnte in der Gesetzgebung nicht mehr ubergangen werden Im gleichen Jahr erschien zudem die erste Zeitung Nachdem in der Bundesversammlung des Deutschen Bundes die Stimme Liechtensteins fur eine Mobilisierung des Bundesheeres gegen Preussen abgegeben wurde 24 unterstellte Furst Johann II am 28 Juni 1866 die Liechtensteiner Truppe in einer Grossenordnung von 80 Mann Osterreich Die Regierung in Vaduz wollte das Liechtensteiner Kontingent aber nur durch Bundesbeschluss verwendet wissen und sandte den Regierungschef Karl Haus von Hausen zur Klarung der Frage nach Frankfurt Schon am 1 Juli befahl Osterreich den Abmarsch der Liechtensteiner fur den 7 Juli was fur eine heftige Debatte im Landtag und einen Protest der Abgeordneten gegen den Abmarsch sorgte 25 Nach Diskussionen zwischen Landtag und Furst bei denen Johann II schliesslich am 25 Juli zusagte dass die Liechtensteiner Soldaten nicht gezwungen wurden an einem unsaglichen Bruderkriege thatsachlich teilzunehmen sondern in Absprache mit dem Kaiser von Osterreich dessen Grenze gegen Italien sichern wurden marschierte das Kontingent am 26 Juli ab 26 Zu den fur den 11 August erwarteten Kampfen mit italienischen Truppen in der Nahe von Bormio kam es aber nicht Nach sechs Wochen Einsatz kehrten die Soldaten ohne Kampfeinsatz nach Hause zuruck 27 Nach der Auflosung des Deutschen Bundes im Jahr 1866 wurde 1868 das Militar abgeschafft das bis dahin eine grosse finanzielle Belastung gewesen war Ende des 19 Jahrhunderts setzte der Tourismus ein Die Textilindustrie bot im Wesentlichen Arbeitsplatze fur Frauen jedoch kaum fur Manner Infolgedessen wanderten viele nach Amerika aus 1870 wurde die Fahrverbindung zwischen Balzers und Wartau durch eine Holzbrucke ersetzt Am 24 Oktober 1872 wurde Liechtenstein schliesslich an das Bahnnetz angebunden nachdem am 27 August 1870 ein Vertrag zwischen der Schweiz Osterreich Ungarn Bayern und Liechtenstein unterzeichnet worden war mit Inhalt eine Bahnstrecke zwischen Feldkirch und Buchs zu errichten 1864 wurde das Saminatal durch eine Fahrstrasse verkehrstechnisch erschlossen 1867 ein erster Tunnel auf 1430 Meter Hohe als Scheiteltunnel gebaut Dadurch konnte Steg das Saminatal und Malbun touristisch erschlossen werden Erster Weltkrieg und Folgen Bearbeiten Liechtenstein blieb im Ersten Weltkrieg neutral wurde aber von den wirtschaftlichen Sanktionen gegen Osterreich schwer getroffen Die Textilbetriebe wurden stillgelegt und die Bevolkerung litt an Hunger Erspartes wurde durch die Inflation wertlos Der Ruf nach einer demokratischen Verfassung wurde zuletzt dank der 1918 gegrundeten Christlich Sozialen Volkspartei und der Fortschrittlichen Burgerpartei immer grosser Die Verfassung mit direktdemokratischen Elementen wie Volksinitiative und Referendum wurde 1921 nach Verhandlungen zwischen dem Fursten und dem Landtag in Kraft gesetzt Partnerschaft mit der Schweiz Bearbeiten nbsp Liechtensteiner Notgeld nbsp Infanterie Bunker auf der Schweizer Seite der Grenze zwischen Sevelen und Vaduz nbsp Der markante Gipfel des Ellhorn war das grosste Problem fur die Schweizer Armee Sie wollte das Ellhorn zu einer Festung ausbauen 1949 wurde der Berg von Liechtenstein an die Schweiz abgetreten nbsp Die Festung St Luzisteig war uber Jahrhunderte der einzige Ubergang vom osterreichischen Rheintal zu den Alpenubergangen San Bernardino Pass und Splugen Pass und wurde von den Drei Bunden angelegt Heute wird die Festung von der Schweizer Armee genutzt nbsp Die Festung im Ellhorn von der Autobahn A13 aus gesehen Die Offnungen fur die PAK und Schiesscharten fur die Maschinengewehre der Festung sind kaum zu erkennen Die ganze Anlage ist sehr gut getarnt nbsp Heutzutage wird die Grenze zwischen Liechtenstein und der Schweiz dank des Zollabkommens nicht mehr uberwacht Beide Lander sind Mitglieder des Schengener Abkommens Im Bild die Rheinbrucke zwischen Trubbach und Balzers Nach dem Zusammenbruch der osterreichischen Monarchie wurde 1919 der Zollvertrag gekundigt 1923 schloss Liechtenstein einen Zollvertrag mit der Schweiz Das 1919 eingefuhrte Liechtensteiner Notgeld wurde 1924 zugunsten des Schweizer Franken abgelost Die Schweizer Grenzwachtkorps ubernahmen die Aufgaben der Liechtensteiner Grenzwache die Sicherung der Grenzen In den folgenden Jahrzehnten wurden weitere Vertrage mit der Schweiz und ihren Kantonen geschlossen Dadurch herrscht heute eine enge Partnerschaft zwischen Liechtenstein und der Schweiz Seit 1923 kann die Grenze zwischen der Schweiz und Liechtenstein frei uberschritten werden Ausnahme Zweiter Weltkrieg 1929 kam Furst Franz I von Liechtenstein nach dem Ableben seines Vorgangers an die Macht Nach wiederum dessen Tod 1938 ubernahm Furst Franz Josef II von Liechtenstein das Zepter ein Patenkind des Kaisers Franz Josef I Der in der Steiermark geborene Furst regierte das Land 51 Jahre lang bis zu seinem Tod 1989 Er war der erste Furst des Geschlechts Liechtenstein der nicht mehr in Wien sondern auf Schloss Vaduz in Liechtenstein wohnte Bis 1938 lebten die Fursten in Wien und Mahren Sie hatten wichtige Funktionen im Militarwesen und in der Diplomatie unter der Habsburger Monarchie inne und verwalteten ihren umfangreichen Besitz in Niederosterreich Bohmen Schlesien und Mahren Am 29 Mai 1939 liess sich Franz Josef II vom Volk huldigen 28 Im Rahmen dieser Huldigung gelobte das neue Staatsoberhaupt das Land gemass den Gesetzen und der Verfassung zu regieren Ausserdem gab Franz Josef II bekannt seinen Wohnsitz dauerhaft nach Vaduz zu verlegen An den Feierlichkeiten in Vaduz nahmen uber 10 000 Liechtensteiner teil 29 Zusatzliche Schweizer Grenzschutzer taten an der Grenze zu Osterreich Dienst nachdem Liechtenstein am 11 Marz 1938 beim Anschluss Osterreichs darum gebeten hatte wahrend die Schweiz zum Schutz der Rheingrenze einige Grenzschutz Kompanien aufbot Von 1939 bis 1948 wurde die Grenze von Schweizer Armeeeinheiten bewacht und kontrolliert Sie konnte nicht mehr frei uberschritten werden Liechtensteiner und Schweizer benotigten einen gultigen Ausweis Auslander ein gultiges Visum Im Falle eines Angriffs auf Liechtenstein hatten sich die Schweizer Grenzwachtkorps die die Grenze zwischen Liechtenstein und Osterreich sicherten hinter die Liechtenstein Schweizer Grenze zuruckgezogen Sie hatten kein Mandat von Bern Liechtenstein zu verteidigen 30 Das Verhaltnis zwischen der Schweiz und Liechtenstein war nicht ohne Spannungen Schon 1934 zeigte die Schweiz Interesse das zur Gemeinde Balzers gehorende Ellhorn kauflich zu erwerben Die Schweizer Armee bezeichnete das Ellhorn als ihr grosstes Problem Sie plante das Ellhorn im Rahmen des Sarganser Festungsgurtels mit Bunkern zu befestigen und mit Panzerabwehrwaffen auszurusten 1938 scheiterte ein Gebietsabtausch an einem inoffiziellen Veto Deutschlands Im Auftrag von Aussenminister Joachim von Ribbentrop liess das deutsche Auswartige Amt im April dem Schweizer Politischen Department mitteilen dass Deutschland eine Einbeziehung Liechtensteins in die schweizerische Landesverteidigung als gegen das Reich gerichtete Massnahme betrachten und auch eine Neutralisierung des Furstentums nicht zustimmen wurde 31 Ein Angebot an die Schweiz das Gebiet zu verpachten lehnte die Schweizer Regierung ab Eine Verpachtung wurde der Neutralitat der Schweiz zuwiderlaufen Nach dem Zweiten Weltkrieg unternahm die Schweiz einen neuen Anlauf das fur sie strategisch wichtige Gebiet unter ihre Kontrolle zu bekommen Dabei drohte sie mit einer einseitigen Kundigung des Zollvertrags 32 Obwohl die Bevolkerung Balzers einen Gebietsabtausch in einer nichtbindenden Abstimmung am 21 November 1948 mit 304 zu 4 Stimmen abgelehnt hatte stimmte der Liechtensteiner Landtag mit 10 zu 5 Stimmen einem Abkommen mit der Schweiz uber das Ellhorn zu Die Gemeinde Balzers erhielt am 15 August 1949 im Rahmen des Landabtauschs 450 000 Quadratmeter Land von der Gemeinde Flasch im Bereich der Malsner Allmein und im Flascher Riet zugesprochen Zudem erliess die Schweiz Liechtenstein Schulden in Hohe von 1 800 000 Franken und bezahlte der Gemeinde Balzers zusatzlich eine Entschadigung von 412 000 Franken 33 Die Schweiz erhielt dafur das Ellhorn das sofort mit einem Infanteriebunker A 6229 47 04593 9 48085 und einer Kampfkaverne A 6224 47 0541 9 47722 befestigt wurde Von 1940 bis 1985 unterhielt die Schweizer Armee ostlich des Ellhorns das Artilleriewerk Tschingel das taktisch zur Festung Magletsch bei Sargans gehorte Probleme bereitete auch der Ubungsbetrieb der Schweizer Armee auf dem Waffenplatz Festung St Luzisteig Die nahe gelegene Liechtensteiner Gemeinde Balzers beschwerte sich immer wieder uber die Larmbelastigung Es kam immer wieder zu grosseren Waldbranden besonders in Waldern der Gemeinde Balzers auf Schweizer Gebiet Balzers besitzt grossere Waldgebiete westlich des Ubungsplatzes auf dem Gebiet der Graubundner Gemeinde Flasch Bei Waldbranden 1960 und 1985 gingen durch Schiessubungen grosse Teile von Balzers Waldbesitz in Flammen auf da die Verantwortlichen den Wind falsch eingeschatzt hatten Am 5 Dezember 1985 mussten 1 000 Feuerwehrmanner die entstandenen Waldbrande bekampfen die vom Fohn angefacht worden waren Das Feuer drang bis 30 Meter an das Dorf Balzers vor 100 Hektar Fichten und Fohrenwald wurden vernichtet 34 35 36 Der Wald wurde auf Kosten der Schweizer Armee wieder komplett aufgeforstet Balzers konnte sich aber nie mit der Forderung eines kompletten Schiessverbots auf dem Waffenplatz durchsetzen Am 2 Marz 2007 kam es zu einem erwahnenswerten Vorfall 170 schwer bewaffnete Soldaten der Schweizer andere Quelle berichten von 400 Soldaten marschierten mehrere Kilometer in Liechtensteiner Gebiet ein Die Schweizer hatten sich schlicht in der Dunkelheit verlaufen 37 38 Ein schwerwiegenderer Zwischenfall hatte sich im Herbst 1968 ereignet Damals feuerten Artillerieverbande des Sarganser Festungsgurtels aufgrund einer technischen Storung funf Ubungsgranaten auf das Gebiet von Liechtenstein ab Die Granaten explodierten im Ortsteil Malbun der Liechtensteiner Gemeinde Triesenberg 39 Anderseits hilft die Schweizer Armee den Liechtensteiner Behorden So fand eine grossangelegte Ubung der Schweizer Armee im Juni 2013 in Liechtenstein statt In der Ubung Kombi 13 wurde ein Jahrhunderthochwasser in der Gemeinde Ruggell simuliert An der Ubung nahmen uber 1000 Soldaten der Territorialregion 4 teil Rechtlich basierte die Ubung Kombi 13 auf dem Abkommen uber gegenseitige Hilfeleistungen bei Katastrophen oder schweren Unglucksfallen das Liechtenstein mit der Schweiz abgeschlossen hatte 40 Eine ahnliche Ubung fand 2018 statt Nachdem die Integration von Liechtenstein in die schweizerische Landesverteidigung 1938 am deutschen Veto gescheitert war versuchte die Schweiz Liechtenstein auf anderen Gebieten zuvorzukommen Abgesehen von volksdeutsch orientierten Kreisen wunschten sich die meisten Liechtensteiner eine nahere Anlehnung an die Schweiz Die bisherige Anbindung war eher einseitig Schweizer Firmen Gewerbetreibende und Fuhrunternehmer konnten problemlos in Liechtenstein Geschafte machen Dasselbe galt aber nicht fur Liechtensteiner Unternehmen Auch hatten Liechtensteiner Arbeitnehmer wenig Zugang zum Schweizer Arbeitsmarkt Und dieser Zugang war Anfang 1938 noch einmal verscharft worden Viele betrachteten die Beschrankungen der Schweiz fur eine der Ursachen dass volksdeutsch orientierte Kreise Zulauf unter den Liechtensteinern bekamen Am 9 Mai 1938 gab das Eidgenossische Politische Department bekannt dass die Kantone St Gallen Thurgau Zurich und Graubunden Liechtensteiner Arbeitslose bevorzugt beschaftigen wurden Am 28 Juni willigte die Schweiz ein in der Schweiz wohnenden Liechtensteinern die gleichen Sozialrechte zuzugestehen wie Schweizer Arbeitnehmern 1939 konnte Liechtenstein erstmals an der Schweizerischen Landesausstellung teilnehmen Der 16 Juli 1939 wurde zum Liechtenstein Tag erklart 41 Nach der Unterzeichnung des Schweizerisch Liechtensteinischen Postvertrags war die Schweizer PTT fur die Ausstellung von Rundfunk Sender Konzessionen zustandig Diese wollte keine privaten reklame finanzierten Radiosender Die Liechtensteiner Regierung wunschte aber eine Lizenz fur einen solchen Sender zu vergeben Ein leistungsstarker Mittelwellensender wurde der Regierung zwischen 200 000 und 300 000 Franken Jahreseinkommen bescheren Nach jahrelangen ergebnislosen Verhandlungen willigte Bern nach dem Anschluss Osterreichs am 16 Marz 1938 ein einen Liechtensteiner Sender zu genehmigen Die Konzession erhielt ein Englisches Unternehmen die Roditi International Cooperation die dem britischen Juden William Kenmore gehorte Der Sender mit Namen Radio Liechtenstein ging im September 1938 auf Sendung und sendete bis September 1939 Nach Ausbruch des Krieges wurden die Sendungen aufgrund des Druckes aus Deutschland eingestellt Es hatte mit der Bombardierung des in judischem Besitz befindlichen Senders gedroht 42 Er wurde als britisch judischer Feindsender bezeichnet obwohl die Sendeleitung sich grosste Muhe gab die Deutschen nicht zu provozieren Nach dem osterreichischen Anschluss war die Liechtensteiner Sparkasse in eine Schieflage geraten Investoren zogen ihr Geld ab und investierten es stattdessen bei Schweizer Banken Am 12 Dezember gewahrte der Bundesrat einen Kredit von 2 Millionen Franken zur Rettung der Liechtensteiner Bank Weitere Annaherungen und Gleichstellungen wurden von Schweizer Seite nur zogerlich umgesetzt Die Liechtensteiner Grenze war nur 2 5 Kilometer vom Sarganser Bahnhof entfernt Die Schweizer benotigten ein Druckmittel um das Ellhorn zu bekommen Fur Spannungen mit der Schweiz sorgte auch die Einburgerungspolitik Liechtensteins Liechtenstein gewahrte wohlhabenden Auslandern die Staatsburgerschaft gegen Zahlung von hohen Gebuhren Zwar wurde 1934 eine dreijahrige Residenzpflicht vorgeschrieben Ausnahmen wurden jedoch zugelassen und diese Ausnahmen wurden zur Regel Dies kritisierte die Schweiz und nannte das Verfahren Schwindel Bis 1939 bestimmte die Burgerversammlung der Gemeinde bei welcher der Antrag gestellt wurde uber die Einburgerung Danach musste der Antrag dem Landtag und der Regierung zur Vorprufung vorgelegt werden Einen grossen Teil der Eingeburgerten stellten deutsche und osterreichische Juden Im ganzen Jahr 1939 wurden 48 Personen eingeburgert Die Kosten waren enorm Anfang 1939 bezahlte ein Antragsteller fur sich und seine drei Kinder 132 500 Franken Gebuhren und musste bei der Sparkasse eine Kaution von 30 000 Franken hinterlegen Am 5 Juli 1939 begrundete die Regierung die Einburgerungspraxis gegenuber dem Eidgenossischen Politischen Department schriftlich Gemeinden und Regierung benotigten schlicht die Einnahmen aus den Gebuhren Immerhin wurden 40 der Einnahmen der Landesregierung durch solche Abgaben erzielt 43 Ein Kompromiss wurde vereinbart Neueingeburgerten Juden konnte die Einreise in die Schweiz verweigert werden und diese hatten auch keinen Anspruch auf Vertretung durch die Schweizer Botschaften Die Eingeburgerten waren damit Burger Zweiter Klasse 44 Auch der Besuch des Fursten Franz Josef II am 2 Marz 1939 in Berlin sorgte fur Spannungen mit der Eidgenossenschaft Der Besuch wurde vom Furstenhaus und der Regierung ohne offizielle Beteiligung der Schweizer Botschaft in Berlin durchgefuhrt Nach Vertragen vertrat die Schweiz Liechtenstein im Ausland Franz Josef II wollte bereits im April 1938 Berlin einen offiziellen Besuch abstatten Doch die deutsche Seite zeigte wenig Interesse an einem Treffen zwischen dem Fuhrer Adolf Hitler und dem Kronprinzen Erst als Franz Josef II offiziell Furst von Liechtenstein geworden war konnte sich die deutsche Regierung einem Besuch eines Landesoberhauptes nicht mehr verweigern Am Mittwoch dem 1 Marz 1939 bestiegen der Furst der Regierungschef Hoop und sein Stellvertreter Vogt mit einigen Sekretaren einen deutschen Salonwagen in Feldkirch Uber Munchen und Prag fuhren sie nach Berlin Um 12 30 Uhr kam es zu einem offiziellen Empfang in der Neuen Reichskanzlei Uber das Treffen ist wenig bekannt Offizielle Unterlagen existieren nicht Hitler schien kein grosses Interesse an Liechtenstein gezeigt zu haben Wichtige Themen wie die Ellhornfrage die Annaherung von Liechtenstein an die Schweiz und der Grundbesitz der Furstenhauses in Osterreich und in Tschechien wurden anscheinend nicht besprochen Auch die Volksdeutsche Bewegung in Liechtenstein und die Forderung eines Anschlusses Liechtensteins an das Deutsche Reich wurden anscheinend nicht angesprochen Hitler referierte offenbar nur uber die Judenfrage Ohne konkrete Ergebnisse reiste die Liechtensteiner Delegation am 4 Marz 1939 wieder ab Kurz nach dem Besuch regte der teilnehmende Kabinettssekretar Rupert Ritter die Schaffung einer eigenen Liechtensteiner Gesandtschaft in Berlin an Die Idee wurde aber schnell verworfen Die Schweiz erfuhr nichts von dieser Idee 45 Die nachsten Landtagswahlen waren fur das Jahr 1940 geplant 1938 hatten die beiden grossen Liechtensteiner Parteien die Fortschrittliche Burgerpartei in Liechtenstein FBP und die Vaterlandische Union VU einen Parteifrieden beschlossen Die Politiker beider Parteien wollten ein Erstarken der nationalsozialistischen Volksdeutschen Bewegung in Liechtenstein VDBL verhindern Sie beschlossen bei der nachsten Wahl mit einer gemeinsamen Liste anzutreten Die FBP hatte 8 Sitze auf der Liste die VU 7 Die Liste ermoglichte eine stille Wahl Wenn eine Liste mehr als 80 der Stimmen der letzten Wahl auf sich vereinte dann konnte eine stille Wahl durchgefuhrt werden auch wenn andere Parteien weitere Listen zur Wahl einreichten legte das damalige Wahlgesetz fest Auf Antrag der beiden Parteien loste der Furst am 11 Marz 1939 das Parlament auf und ordnete Neuwahlen an Die FBP und die VU reichten am 17 Marz 1939 ihre gemeinsame Liste ein Gegen die stille Wahl war ein Referendum innerhalb von zwei Wochen moglich Dazu wurden 400 Unterschriften benotigt Doch fur die VDBL war es unmoglich innerhalb der kurzen Zeit eine eigene Liste einzureichen bzw die Unterschriften beizubringen Zwar wohnten etwa 1400 Volksdeutsche im Furstentum und etwa 700 sympathisierten mit der VDBL aber nicht alle hatten das Burgerrecht oder wollten durch ihre Unterschrift anzeigen dass sie mit den Nationalsozialisten sympathisierten Die VU war der grosse Gewinner dieser stillen Wahl Die deutschfreundliche Partei stellte nach der letzten Wahl 4 Landtagsabgeordnete nach der stillen Wahl 7 Am 6 April erklarte der Furst den neuen Landtag fur gewahlt ohne dass eine Wahl stattgefunden hatte Die stille Wahl war einer der Grunde fur den Putschversuch der VDBL in dieser Zeit 46 47 Am 24 Marz 1939 versuchte die VDBL einen Putsch anzuzetteln der jedoch scheiterte In der Literatur wird er als Anschlussputsch bezeichnet da die Putschisten forderten Lostrennung unseres Landes von dem unmoglich gewordenen Schweizer Wirtschaftskorper und Anschluss an den reichsdeutschen Wirtschaftsraum und die restlose Befreiung unseres Landes von den Juden 48 Fuhrer des Putschversuches waren der Schaaner Ingenieur Theodor Schadler Betriebsleiter der Lawenakraftwerke und Hubert Hoch Buchhalter der Kraftwerke Der Putsch wurde zusammen mit den Nationalsozialisten in Feldkirch geplant Eine 200 300 Mann starke Gruppe der VDBL sollte einen Rummel in Vaduz durch eine grosse Demonstration auslosen Dabei sollten Zusammenstosse mit NS Gegnern provoziert werden Die sicherlich in Bedrangnis geratenen Mitglieder des VDBL wurden dann einen Hilferuf an die SA und das NSKK in Feldkirch senden die dann im Nachbarland einmarschieren wurden Die SA wurde die Regierung in Vaduz festsetzen sprich verhaften Das Ergebnis ware ein Totalanschluss an das Grossdeutsche Reich gewesen Dies war den Putschisten klar Inwiefern hohere SA SS und Gestapo Stellen in Osterreich in diesen Plan involviert waren lasst sich nicht mit Sicherheit sagen Moglicherweise waren Franz Hofer der Gauleiter von Vorarlberg Tirol und die mittlere Fuhrung der Gestapo in Vorarlberg von diesen Planen informiert Mit Sicherheit ist auszuschliessen dass Adolf Hitler oder die Fuhrung in Berlin von diesem Plan wussten Ursprunglich war der Putsch fur Mittwoch den 22 Marz 1939 geplant In Feldkirch standen 600 Mann bewaffnete SA und NSKK Bewaffnete bereit in Liechtenstein einzumarschieren Doch die VDBL zogerte den Plan umzusetzen In Nendeln Schaan und Triesen trafen sich die VDBL Aktivisten zu Versammlungen um den Plan zu besprechen und Details abzustimmen Als neuer Termin wurde der spate Abend des Freitags festgelegt Der Termin schien gunstig zu sein war der Prinz doch in Zurich wegen eines Magenleidens im Krankenhaus und der Regierungsvorsitzende Josef Hoop bei einem Urlaub in Lugano im Tessin Die Verschiebung des Termins und die Versammlungen fuhrten dazu dass das Uberraschungsmoment verloren ging Der Aufmarsch der SA und NSKK in Feldkirch war nicht unbemerkt geblieben Angestellte der Deutschen Reichsbahn meldeten den geplanten Uberraschungsangriff an Schweizer Behorden in St Margrethen Auch der Stellvertreter des Regierungschefs Alois Vogt wurde informiert der gerade von einem weiteren Besuch aus Deutschland und Basel zuruckgekehrt war Am Freitagmorgen trafen sich hochrangige Regierungsvertreter in Vaduz im Regierungsgebaude Sie forderten Vogt auf sofort nach Feldkirch zu reisen um sich mit dem Bezirkshauptmann Ignaz Tschofen zu treffen Tschofen stellte sich erst uninformiert Er wusste nichts von Planen in Liechtenstein einzumarschieren Vogt drohte Tschofen mit personlichen Konsequenzen Er hatte vom Fuhrer personlich die Zusage dass Liechtenstein unabhangig bleiben sollte Der Fuhrer hatte ihm sein Wort gegeben Danach gab Tschofen zu von Planen zu wissen die aber keinen offiziellen Charakter hatten Es wurde sich um private Eigenmachtigkeiten handeln Vogt rang Tschofen ein Versprechen ab alles zu unternehmen den Plan des NSKK und der SA zu verhindern Am Freitagabend trafen sich die VDBL Aktivisten in weiteren Versammlungen um den Putsch durchzufuhren Vogt liess den Anfuhrer des Putsches Theodor Schadler in das Regierungsgebaude kommen und erklarte ihm dass die Vorarlberger den Plan nicht mehr unterstutzen wurden Der VDBL wurde alleine dastehen und er Vogt wurde nicht zogern die Polizei und die Schweizer Grenzwachtkorps anzuweisen auf die Demonstranten zu schiessen Inzwischen belagerten Gegendemonstranten die Versammlung der VDBL in Schaan Gegendemonstranten und Polizei verhinderten einen Abmarsch der VDBL Demonstranten In Triesen und Nendeln waren die Demonstranten Richtung Vaduz marschiert begleitet von wutenden Gegendemonstranten Besonders der Liechtensteiner Regierungsrat Anton Frommelt von der FBP versuchte die Demonstranten zur Umkehr zu bewegen Um 22 00 Uhr hatten sich auch Teile der in Feldkirch in Alarmbereitschaft befindlichen NSKK HJ und SA Einheiten Richtung Grenze in Bewegung gesetzt An der Grenze wurden sie aber von NSDAP Funktionaren empfangen um sie vom Grenzubertritt abzuhalten Bern hatte beim Auswartigen Amt in Berlin interveniert Um 22 30 Uhr erfuhren die VDBL Fuhrer dass Unterstutzung aus Feldkirch nicht kommen wurde Um Mitternacht war klar dass der Putsch scheitern wurde Die VDBL Demonstranten verstreuten sich in Wirtshausern Um 4 00 Uhr morgens wurden 18 Fuhrer der VDBL festgenommen Auch Berlin hatte sich entschieden Der Fuhrer hatte einen Stopp Befehl gegeben Warum der Fuhrer eine Annektierung von Liechtenstein verhinderte ist nicht abschliessend geklart Hitler plante sicherlich bereits den Krieg gegen Polen Es ging um Lebensraum im Osten Liechtenstein und die Schweiz waren fur ihn nicht wichtig Die Annektierung hatte nur seine grossen Plane gefahrdet hatte die Volkergemeinschaft gegen die Annexion interveniert 49 Die Anhanger der VDBL hatten dagegen voll mit einer Unterstutzung aus Deutschland gerechnet Sie wurden enttauscht und spielten nach dem Putsch keine grosse Rolle mehr in der Geschichte Liechtensteins Die VDBL zielte nicht nur auf die Angliederung Liechtensteins an Nazi Deutschland sondern wird auch beschuldigt Bombenanschlage gegen Juden verubt zu haben 50 Am 31 Oktober 1938 explodierte eine Bombe in Eschen vor dem Gasthaus Kreuz Dort wohnte der Jude Josef Strauss Am 18 November 1938 explodierte eine Bombe vor der Rheinischen Kleiderfabrik in Eschen Der Inhaber war der Jude Richard Graetz Dabei gingen 18 Scheiben zu Bruch In der Nacht vom 25 zum 26 November explodierte eine Bombe in Schaan Sie galt einem Haus in dem zwei judische Familien wohnten Am 28 November krachte es wieder in Schaan Der Anschlag galt dem Gasthaus Dux in dem judische Gaste logierten Am folgenden Tag erschutterte eine Bombe das Haus der Familien Fiori und Goldstaub Am 30 November explodierte wieder eine Bombe vor der Rheinischen Kleiderfabrik eine weitere vor dem Haus der Familie Schiftan Die Liechtensteiner Polizei errichtete nun Strassensperren und durchsuchte die Wohnungen der Volksdeutschen Jugend Nach einer Verhaftung und den Hausdurchsungen wurden keine weiteren Anschlage mehr durchgefuhrt Die meisten Bomben waren klein und richteten wenig Sachschaden an Verletzt wurde glucklicherweise niemand Die Regierung interpretierte die Anschlage als einen Protest gegen die judischen Fluchtlinge im Land 51 Aufgrund der Ereignisse Ende 1938 trafen sich am 24 Januar 1939 im Schaaner Restaurant Traube 21 Manner und grundeten unter Fuhrung von Christoph Frommelt die Heimattreue Vereinigung Liechtenstein Diese parteiubergreifende Vereinigung sollte alle Liechtenstein treuen Gruppierungen vereinigen Sie entwickelte rasch grosse Aktivitaten und fand grossen Zulauf in der Bevolkerung Nach dem gescheiterten Putsch starteten sie eine Unterschriftenkampagne um dem Auslande zu zeigen dass Liechtensteins Volk gewillt ist die Selbststandigkeit zu wahren Mit der Unterschrift unterstutzte man ein unabhangiges Liechtenstein unter der Fuhrung des Furstenhauses unter Beibehaltung der Wirtschaftsvertrage mit der Schweiz Eine Machtbeteiligung der Volksdeutschen wurde kategorisch ausgeschlossen Am 2 April war die Unterschriftenaktion beendet 95 4 Prozent der Stimmberechtigten hatten die Erklarung unterzeichnet oder 2492 von 2610 Stimmberechtigten 52 53 Auch Frauen sammelten Unterschriften und reichen sie beim Fursten ein Nach der Machtergreifung von Adolf Hitler 1933 in Deutschland bildeten sich auch in Liechtenstein Nationalsozialistische Zellen oder Parteien die offen mit den Nationalsozialisten sympathisierten Die bereits erwahnte Volksdeutschen Bewegung in Liechtenstein VDBL wurde in diesem Jahr gegrundet und auch der Liechtensteiner Heimatdienst aus der 1936 die Vaterlandische Union VU entstehen sollte Es gibt viele Grunde fur diese Entwicklung Zum einen die schwere Wirtschaftskrise die viele Liechtensteiner arbeitslos gemacht hatte Aber auch das Verhalten der Schweiz spielte eine wesentliche Rolle Viele Liechtensteiner fuhlten sich durch den Zollvertrag benachteiligt besonders im Unterland welches enge wirtschaftliche Beziehungen mit dem benachbarten Feldkirch und Osterreich gepflegt hatte Jetzt wurde die Grenze von paramilitarischen Schweizer Grenzwachtkorps bewacht und kontrolliert Polizeieinheiten aus St Gallen und Graubunden patrouillierten im Furstentum Schweizer Unternehmer hatten das Recht Guter und Dienstleistungen im Furstentum anzubieten wahrend sich besonders der Schweizer Kanton St Gallen weigerte diese Rechte auch Liechtensteiner Firmen und Personen zuzugestehen Eine Revision des Schweizer Fremdenpolizeigesetzes welche den Liechtensteiner uneingeschrankten Zugang zum Schweizer Arbeitsmarkt ermoglichen sollte wurde erst 1941 durchgefuhrt Die Schweiz benutzte die Revision dieses Gesetz als Druckmittel bei der Ellhornfrage Besonders die Bevolkerung von Balzers war nicht willig das Ellhorn aufzugeben Auch sahen einige Liechtensteiner keinen Sinn im Kleinstaat Liechtenstein Das Land war arm eines der armsten in Europa Kurz der Zollvertrag mit der Schweiz hatte nicht zu dem erhofften Wohlstand gefuhrt Auch die Geschichte spielte eine Rolle Seit dem Schwabenkrieg bildete der Rhein die Grenze zwischen der Schweiz und Osterreich Die Bevolkerung sah sich als deutsch Dies kam besonders in der Liechtensteiner Nationalhymne zum Ausdruck die bis 1963 wie folgt lautete Oben am deutschen Rhein Lehnet sich Liechtenstein An Alpenhoh n Dies liebe Heimatland Im deutschen Vaterland Hat Gottes weise Hand Fur uns erseh n Uber Jahrhunderte war die Eingenossenschaft eher als Gegner betrachtet worden und nicht als Freund Auch Auslander spielten eine Rolle Zuwanderer erbauten in Vaduz eine Siedlung mit prachtigen Villen oberhalb der Ortschaft Wer Geld hatte konnte sich eine Liechtensteiner Staatsburgerschaft kaufen Liechtensteiner Treuhander und Rechtsanwalte machten dies moglich Besonders ein Fall bewegte 1933 die Gemuter der Liechtensteiner Der Fall von Alfred Rotter und seinem Bruder Fritz zwei judischen Immigranten aus Berlin Und da waren die deutschen Zugewanderten Von den 1400 Volksdeutschen im Furstentum sympathisierte die Halfte mit den Nazis Nach dem Bau einer Ol Pipeline im Oberrheintal in den 1960er Jahren hatte die St Galler Kantonsregierung grosse Plane das Rheintal zu entwickeln Man plante ein grosses thermisches Kraftwerk in Ruthi durch die NOK Nordostschweizerische Kraftwerke AG der heutigen Axpo Doch das Projekt stiess auf eine breite Ablehnung der Bewohner auf beiden Seiten des Rheins 1972 versuchte man es mit einem weiteren Anlauf Diesmal sollte es ein Atomkraftwerk sein welches die wachsende Industrie mit Strom versorgen sollte Doch auch gegen das AKW formierte sich breiter Widerstand zuerst auf Vorarlberger Seite Dort wurde das Aktionskomitee Gesunder Lebensraum Vorarlberg gegrundet Am 8 Februar 1973 wurde auch in Liechtenstein eine Gesellschaft gegen den Bau des AKW gegrundet die Liechtensteinische Gesellschaft fur Umweltschutz kurz LGU 1974 wurden 15 000 Unterschriften gegen den Bau des AKW gesammelt Auch engagierte sich die LGU bei Protesten gegen die geplante Erdolraffinerie in Schweizer Sennwald ein weiteres Grossprojekt der St Galler Regierung Auf Schweizer Seite gab es zunachst wenig Widerstand gegen die Plane zum Bau des AKW Erst im Herbst 1974 wurde die Kantonale Initiative gegen den unverantwortlichen Atomkraftwerkbau gegrundet Im November 1974 erklarte der Schweizer Bundesrat Willi Ritschard dass der Bundesrat den Bau des AKW genehmigen werde Proteste kamen primar aus Osterreich und Liechtenstein Osterreich beschloss am 5 November 1978 den Ausstieg aus der Atomkraft In der Schweiz wurde im Juni 1975 ein weiteres Bundnis Atomkraftwerke Nein in Altstatten gegrundet die teilweise militante Proteste gegen das AKW organisierten Die anhaltenden Proteste der Anrainer zeigten Fruchte Die Plane fur beide Bauvorhaben wurden auf unbestimmte Zeit verschoben Mit dem Gesetz zur Energiewende welches der Schweizer Bundestag 2011 beschlossen hat durfte das Thema AKW Ruthi erledigt sein 54 Am 25 September 1927 fuhrte der Rhein Hochwasser Dabei verkeilte sich Treibholz in der Eisenbahnbrucke Schaan Buchs der Osterreichischen Bundesbahnen Der Rhein staute sich in Folge auf und durchbrach den rechts rheinischen Damm Weite Teile des Unterlandes wurden uberschwemmt Ruggell und Teile von Gamprin und Benders mussten evakuiert werden Hauser Strassen Brucken wurden zerstort Das Land wurde von einer Kies Schicht uberdeckt Die Ernte war verloren Erst am 24 Dezember 1927 konnte das Loch im Deich geflickt werden Von 1927 bis 1933 mussten 3 Millionen Franken in den Hochwasserschutz investiert werden Dies gelang nur durch einen Kredit der Schweiz 55 Auch sonst half das Ausland besonders die Schweiz Von April bis Oktober 1928 unterstutzten Gruppen des Service Civil International unter Leitung des Schweizers Pierre Ceresole die Aufraum und Reparaturarbeiten Auch Schweizer Pfadfinder waren aktiv 710 Mitglieder des Hilfsdienstes darunter 78 Frauen arbeiteten mindestens drei Wochen lang fur die gute Sache Die Halfte der Hilfswilligen kam aus der Schweiz und 18 weiteren Landern und arbeiteten hauptsachlich in Schaan Die Schweizer Pfadfinder wechselten sich alle zwei Wochen ab und kamen aus den verschiedenen Kantonen Die Pfadfinder arbeiteten meistens in Ruggell und eine Gruppe war um die 100 Personen stark Die Rheindamme wurden auf einer Lange von 26 55 Kilometer erhoht Die weggerissene Rheinbrucke bei Schaan wurde neu erstellt die von Balzers Vaduz und Bendern repariert Alle Rheinbrucken wurden angehoben Ruggell erhielt 1929 eine eigene Rheinbrucke Das Material spendierte die Schweizer SBB Furst Johann spendete die Halfte der Baukosten Die Rheinkatastrophe entwickelte sich zu einer grossen Arbeitsbeschaffungsmassnahme Und endlich wurde der Bau eines Binnenkanals beschlossen Die Schweiz war da schon sehr viel weiter Sie hatten schon von 1882 bis 1886 den Werdenberger Binnenkanal zwischen Trubbach und Ruthi auf ihrer linken Rheinseite errichtet 56 Zwischen 1931 und 1943 wurde der Liechtensteiner Binnenkanal gegraben Vom Zweiten Weltkrieg bis heute Bearbeiten Hauptartikel Liechtenstein in der Zeit des Nationalsozialismus Liechtenstein blieb wahrend des Zweiten Weltkrieges neutral Auf einer Lange von 14 Kilometer wurde die Grenze nach Osterreich durch einen 2 Meter hohen Zaun und Spanische Reiter abgesichert Nach 1942 gelangen den Fluchtigen vor dem Nationalsozialismus nur noch wenige Grenzubertritte uber die Grenze von Osterreich nach Liechtenstein Die Schweizer Grenzwacht und Liechtensteiner Hilfspolizisten sicherten die Grenze Schweizer Armee Angehorige wurden nicht an der Grenze eingesetzt obwohl die Liechtensteinische Regierung die Schweizer Regierung darum gebeten hatte Die Schweizer Regierung lehnte dies aufgrund der Neutralitat der Schweiz ab 57 1945 traten Teile der 1 Russischen Nationalarmee der Deutschen Wehrmacht nicht zu verwechseln mit der Wlassow Armee auf Liechtensteiner Gebiet uber und wurden trotz massiven Drucks der Sowjetunion nicht an diese ausgeliefert Wahrend des Zweiten Weltkrieges entstanden neue Industriebetriebe in Liechtenstein Auch die Nachkriegszeit war von einem anhaltenden Wirtschaftsaufschwung gekennzeichnet Liechtenstein wandelte sich schnell von einem armen Agrarstaat in ein Dienstleistungsland Die wichtigsten Grunde fur den Aufschwung waren der am 29 Marz 1923 abgeschlossene Zollvertrag mit der Schweiz die Ubernahme des Schweizer Franken und eine liberale Wirtschaftsordnung verbunden mit einer niedrigen Besteuerung Ab 1 Januar 1972 regelte ein Gesetz dass die Zahl der im Furstentum lebenden Auslander nicht hoher als ein Drittel der gesamten Einwohnerzahl des Landes betragen darf Bei einer Volksabstimmung am 9 und 11 Februar 1972 wurde mehrheitlich gegen das Frauenwahlrecht gestimmt Nach Inkrafttreten des deutsch deutschen Grundlagenvertrages wurden am 28 Juni 1973 diplomatische Beziehungen mit der Deutschen Demokratischen Republik aufgenommen deren Wahrnehmung die Schweiz ubernahm Liechtenstein wurde Mitglied wichtiger internationaler Organisationen so unter anderem 1978 Beitritt zum Europarat 1990 Beitritt als 160 Mitglied der Vereinten Nationen 1991 Beitritt der EFTA 1995 Beitritt zum Europaischen Wirtschaftsraum EWR 1995 Beitritt zur Welthandelsorganisation WTO Am 1 Juli 1984 wurde im dritten Anlauf das Stimm und Wahlrecht fur Frauen auf Landesebene eingefuhrt In der Volksabstimmung hierzu waren 2370 Manner dafur 2251 dagegen 58 Liechtenstein tat sich somit ahnlich schwer mit dem Frauenstimmrecht wie die Schweiz Das Furstentum war der letzte europaische Staat der das Frauenstimm und wahlrecht einfuhrte 59 Schon 1976 hatten die Gemeinden das Recht erhalten das Stimmrecht und das Wahlrecht fur Frauen auf kommunaler Ebene einzufuhren 60 Unterdessen hat sich die Lucke zwischen Kandidaturen von Frauen und ihrem tatsachlichen Wahlerfolg immer mehr geschlossen Die Wahlchancen der Frauen sind gestiegen 61 Nach dem Tod seines Vaters Franz Joseph II bestieg der HSG Absolvent Furst Hans Adam II von Liechtenstein im Jahre 1989 den Thron zu Vaduz Am 16 August 2004 ubergab er die Amtsgeschafte an seinen Sohn Alois von Liechtenstein Neue Verfassung Bearbeiten In einem Referendum 2003 stimmten die Burger Liechtensteins mit einem Ja Anteil von 64 3 fur eine Revision der Verfassung Furst Hans Adam hatte erklart im Falle einer Ablehnung das Land zu verlassen und nach Wien zu ubersiedeln Die neue Verfassung gibt dem Fursten mehr Macht als in anderen Monarchien Europas dafur hat das Volk neue Rechte wie die Absetzung des Fursten Die neue Verfassung sorgte sowohl national als auch international z B seitens des Europarates fur Kritik da die in der Volksabstimmung Unterlegenen der Ansicht sind die Demokratie werde dank eines machtigen furstlichen Vetorechtes eingeschrankt Der Europarat fuhrt auf Antrag derselben Gruppierungen aus diesem Grund einen Dialog mit Liechtenstein uber die neue Verfassung Am 15 August 2004 ernannte Furst Hans Adam II seinen Sohn den Erbprinzen Alois von Liechtenstein zu seinem Stellvertreter und betraute ihn mit der Ausubung der dem Fursten zustehenden Hoheitsrechte Der Furstentitel selbst geht allerdings erst nach dem Ableben des Vaters auf den Sohn uber nbsp Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Im Jahr 2012 stimmten die Burger Liechtensteins uber eine Volksinitiative ab welche das Vetorecht des Fursten oder seines Stellvertreters eingeschrankt hatte Die Gesetzesanderung sah vor dass diese gegen eine Entscheidung des Volkes durch Volksinitiative kein Veto mehr einlegen konnten Nur gegen Parlamentsbeschlusse hatte der Furst weiterhin ein Veto einlegen konnen Die Initiative wurde von 76 1 der Stimmen abgelehnt Die Schweizer Zeitung Blick berichtete am 1 Juli 2012 Liechtensteinerinnen und Liechtensteinern ist ein ungetrubtes Verhaltnis zur Furstenfamilie wichtiger als ein Stuck mehr Demokratie 62 Erbprinz Alois hatte bereits in seiner Thronrede vor dem Parlament Anfang Marz 2012 betont dass sich das Furstenhaus aus dem politischen Leben zuruckziehen wurde sollte das Volk die Initiative annehmen 63 Einflusse der Gegenwart Bearbeiten Der Hauptwirtschaftszweig Liechtensteins liegt heute im tertiaren Sektor bei Banken Treuhandern und sonstigen Finanzdienstleistungen Dieser Sektor wird wie einige internationale Beobachter kritisieren durch sehr liberale Gesetze gefordert die den Grau und Schwarzmarkt geradezu einladen Da mehr Arbeitsplatze vorhanden sind als von Einheimischen belegt werden konnen gibt es in Liechtenstein viele Grenzganger aus den benachbarten Staaten Laut einer Untersuchung von Swissinfo am 31 Dezember 2016 war von den 37 453 in Liechtenstein Beschaftigten jeder Zweite ein Grenzganger Von diesen wohnten 55 in der benachbarten Schweiz Diese hohe Zahl von Grenzgangern kommt von der sehr restriktiven Vergabe von Aufenthaltsbewilligungen durch die Liechtensteiner Behorden So werden zum Beispiel nur funf Aufenthaltsbewilligungen pro Jahr an Schweizer Staatsburger vergeben 64 Munzpragung Bearbeiten nbsp 5 Kronen Silbermunze von 1900 nbsp 10 Franken Goldmunze von 1946 2 90 g Feingold gepragt nach der Norm der Lateinischen MunzunionDie liechtensteinische Munzgeschichte begann mit der Erhebung von Karl von Liechtenstein zum Pfalzgrafen durch den Kaiser Diese Rangerhebung umfasste auch das Munzrecht Die Munzpragung vor allem von Groschen begann erst 1614 und endete bereits 1620 Dukaten und ihre Vielfachen wurden nur in geringer Auflage gepragt und waren wahrscheinlich hauptsachlich zu Geschenk und Reprasentationszwecken gedacht Mit der Jahreszahl 1629 wurden Kreuzer aus Billon gepragt die auch fur den taglichen Geldumlauf dienten Ab dem Jahr 1728 unter Furst Josef Johann Adam wurden in geringer Stuckzahl Taler und Halbtaler jeweils nur wenige hundert Exemplare sowie wieder Dukaten gepragt Auch das Jahr 1729 findet sich auf liechtensteinischen Munzen 1 Florin entsprachen einem Thaler Dann scheint es eine langere Pragepause gegeben zu haben weil erst das Jahr 1758 mit Thaler 1 Thaler und 1 Ducat und 1778 mit Thaler 1 Thaler und 1 Ducat wieder auf Munzen in geringer Auflage wieder nur wenige hundert gepragt wurde Die Dukaten wurden in 986er Gold gepragt alle anderen Munzen aus 583er Silber Alle Munzen zeigen auf dem Avers die nach rechts gerichtete Buste des jeweiligen Fursten auf dem Revers sein Wappen Zu den Dukaten existieren zahlreiche Nachahmungen Nach einer erneuten Pragepause wurden 1778 wieder Dukaten 125 Stuck Taler 1500 Stuck Halbtaler 1250 Stuck und erstmals auch 20 Kreuzermunzen 2000 Stuck hergestellt Erst 1862 unter Furst Johann II wurde ein weiterer Munztyp gepragt ein Vereinstaler der ebenso gestaltet war wie die vorhergehenden Munzen und den Bestimmungen des Wiener Munzvertrages von 1857 entsprach dem Liechtenstein bis 1867 angehorte bis es gemeinsam mit Osterreich auf Druck Preussens austreten musste Der Vereinstaler wurde 1893 zum Wert von 3 53 Kronen ausser Kurs gesetzt wurde Am 26 August 1898 wurde eine Wahrungsreform durchgefuhrt 1 Florin hatte nun den Wert von einer liechtensteinischen Krone und 100 Heller entsprachen einer Krone Unter Johann II wurden Silbermunzen im Wert von 1 Krone 2 Kronen und 5 Kronen in Silber ausgegeben Die Munzen zu 10 Kronen und 20 Kronen wurden in Gold gepragt Das Avers zeigte jedoch im Gegensatz zu den fruheren Pragungen auf allen Munzen die nach links gerichtete Buste des Fursten Diese Munzen wurden am 28 August 1920 ausser Kurs gesetzt und durch das Liechtensteiner Notgeld ersetzt Eine weitere Wahrungsumstellung wurde am 26 Mai 1924 durchgefuhrt Hatte sich die Kronenwahrung an das osterreichische Munzsystem angelehnt passte man das Liechtensteinische Geld nun an das Schweizer Geldsystem an Die neue Wahrung lautete nun wie in der Schweiz 100 Rappen in 1 Franken Diese Wahrung hat bis heute ihre Gultigkeit Johann II liess Munzen im Wert von Franken 1 Franken 2 Franken und 5 Franken in Silber pragen Als Franz I an die Macht kam liess er keine weiteren Munztypen dieses Wertes pragen da bereits genug Silbermunzen von seinem Vorganger in Umlauf waren In seiner Regierungszeit wurden im Jahr 1930 Goldmunzen im Wert von 10 Franken und 20 Franken gepragt Sie zeigen auf dem Avers wieder die Buste des Fursten nach rechts Ab diesem Zeitpunkt wurden liechtensteinische Franken nur noch zu Sammlungszwecken gepragt da der Schweizer Franken zur Hauptwahrung in Liechtenstein avancierte Furst Franz Josef II liess im Jahr 1946 zwei Munztypen zu 10 Franken und 20 Franken und zehn Jahre spater Goldmunzen zu 25 Franken 50 Franken und 100 Franken pragen Auf der Vorderseite dieser Munzen wird ein liechtensteinischer Furst zum ersten Mal mit seiner Gemahlin gezeigt Zum hundertjahrigen Jubilaum der liechtensteinischen Landesbank wurden zwei Goldmunzen zu 25 Franken und 50 Franken gepragt fur den 50 Jahrestag des Regierungsantritts Franz Josefs 1988 eine Silbermunze zu 10 Franken und eine Goldmunze zu 50 Franken Hans Adam II liess 1990 anlasslich der Erbhuldigung eine Munze zu 10 Franken in Silber und 50 Franken in Gold pragen Fur das 200 jahrige Jubilaum der Souveranitat des Furstentums 2006 wurden zwei Munztypen im selben Wert herausgegeben Die Herrscher von Liechtenstein Bearbeiten Hauptartikel Liste der Herrscher von LiechtensteinLiteratur BearbeitenLiechtensteinisches Landesarchiv Hrsg Wirtschaftskrise Nationalsozialismus und Krieg Dokumente zur Liechtensteinischen Geschichte zwischen 1928 und 1950 Bearbeitet von Stefan Frey und Lukas Ospelt Chronos Zurich 2011 ISBN 978 3 0340 1103 7 Jahrbucher des Historischen Vereins fur das Furstentum Liechtenstein ab 1901 65 Elisabeth Castellani Zahir Die Wiederherstellung von Schloss Vaduz 1904 bis 1914 Burgendenkmalpflege zwischen Historismus und Moderne Zwei Bande Hrsg vom Historischen Verein fur das Furstentum Liechtenstein Theiss Stuttgart 1993 ISBN 3 8062 1086 1 Dissertation Universitat Basel 1991 1992 Peter Geiger Geschichte des Furstentums Liechtenstein 1848 bis 1866 Zurich 1971 DNB 57022554X Dissertation Universitat Zurich 1971 422 Seiten Peter Geiger 1866 Liechtenstein im Krieg Vor 150 Jahren Liechtensteinisches Landesmuseum Vaduz 2016 ISBN 978 3 9524602 0 7 Peter Geiger Krisenzeit Liechtenstein in den Dreissigerjahren 1928 1939 2 Bande 2 Auflage Chronos Zurich 2000 ISBN 978 3 905314 17 5 Peter Geiger Kriegszeit Liechtenstein 1939 bis 1945 2 Bande Chronos Zurich 2010 ISBN 978 3 0340 1047 4 Christoph Maria Merki Liechtensteins Verfassung 1992 2003 Ein Quellen und Lesebuch Chronos Verlag Zurich 2015 ISBN 978 3 0340 1306 2 Jurg Richter und Ruedi Kunzmann Neuer HZM Katalog Band 2 Die Munzen der Schweiz und Liechtensteins 15 16 Jahrhundert bis Gegenwart Gietl Verlag Regenstauf 7 Auflage 2011 S 628 643 ISBN 978 3 86646 543 5 Rupert Quaderer Vogt Bewegte Zeiten in Liechtenstein 1914 1926 3 Bande Chronos Zurich 2014 ISBN 978 3 0340 1214 0 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Geschichte Liechtensteins Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte Liechtensteins Historisches Lexikon des Furstentums Liechtenstein online Komplette Geschichte Der Ahnherr des Hauses Liechtenstein Weitere Sagen zum Ahnherren des Hauses Liechtenstein http www e archiv li http www eliechtensteinensia li NZZ Ein gluckliches Volk mit kurzer Vergangenheit Im Nu vom armen Bauernland zum Finanzparadies Einzelnachweise Bearbeiten Romerzeit Historisches Lexikon Abgerufen am 18 April 2020 Liechtensteiner Landesbibliothek Roger Sablonier Der Werdenberger Teilungsvertrag von 1342 Karl Heinz Burmeister Werdenberg Sargans Vaduz Hartmann III I von In Historisches Lexikon des Furstentums Liechtenstein 31 Dezember 2011 abgerufen am 13 Juli 2019 Karl Heinz Burmeister Werdenberg Sargans Vaduz Heinrich V I von In Historisches Lexikon des Furstentums Liechtenstein 31 Dezember 2011 abgerufen am 13 Juli 2019 Karl Heinz Burmeister Werdenberg Sargans Vaduz Rudolf VI I von In Historisches Lexikon des Furstentums Liechtenstein 31 Dezember 2011 abgerufen am 13 Juli 2019 Dieter Stievermann Brandis Wolfhart V Wolflin von In Historisches Lexikon des Furstentums Liechtenstein 31 Dezember 2011 abgerufen am 13 Juli 2019 Mathias Bugg Der Rhein als Verbindung und Trennung Entwicklung einer Grenzlinie im Gebiet zwischen Balzers Wartau und Benders Haag im 15 und 16 Jahrhundert Aus Liechtenstein im Mittelalter Historisches Seminar vom Prof Dr Roger Sablonier Doris Klee Gross Die Pfarrei Benders an der Wende zur fruhen Neuzeit Eine Landpfarrei im Spannungsfeld herrschaftlicher und kommunaler Interessen In Vaduz und Schellenberg im Mittelalter Chronos Verlag Zurich ISBN 3 905312 90 5 S 163 210 Heinz Gabathaler Mittelalterliche Grenzen im Alpenrheintal Zur Entstehung der liechtensteinisch werdenbergischen Rheingrenze Hrsg vom Historischen Verein fur das Furstentum Liechtenstein 2005 Claudius Gurt Herrschaft zwischen Fronten Die Herren von Brandis und der Schweizer respektive Schwabenkrieg 1499 In Jahrbuch Band 114 Hrsg vom Historischen Verein fur das Furstentum Liechtenstein 2005 S 97 115 Karl Heinz Burmeister Offnungsvertrag In Historisches Lexikon des Furstentums Liechtenstein 31 Dezember 2011 abgerufen am 13 Juli 2019 Jaqueline Heibel Die Landammanner der Herrschaft Schellenberg und der Grafschaft Vaduz im 15 und 16 Jahrhundert In Bausteine zur Liechtensteiner Geschichte Band I Hrsg von Arthur Brunhart S 244 Rainer Vollkommen Roland Buchel Das Werden eine Landes 1712 2012 Liechtensteinisches Landesmuseum S 211 213 Rainer Vollkommen Roland Buchel Das Werden eine Landes 1712 2012 Liechtensteinisches Landesmuseum S 215 Rainer Vollkommen Roland Buchel Das Werden eine Landes 1712 2012 Liechtensteinisches Landesmuseum Seite 225 233 Dominik Schatzmann Die Rodordnung von 1499 mit ihren Erganzungen In Bausteine zur Liechtensteiner Geschichte Band I Hrsg von Arthur Brunhart S 211 238 Karl Heinz Burmeister Hohenems Jakob Hannibal III von In Historisches Lexikon des Furstentums Liechtenstein Es fand damit praktisch ein Tausch der Grafschaft Vaduz gegen Bistrau statt mit einem Gewinn von 56 000 Gulden Rainer Vollkommer Donat Buchel Das Werden Eines Landes Liechtensteinisches Landesmuseum S 163 Reiner Vollkommer Donat Buchel Das Werden eines Landes Liechtensteinisches Landesmuseum S 151 Ds alt Tonall Informationsschilder an den beiden Tunnelportalen Auf Wikimedia a b Geschichte der Gemeinde Balzers Liechtenstein In Historisches Lexikon der Schweiz 27 November 2008 Insbesondere das Kapitel 3 Das Furstentum seit 1806 Zollvertrag mit Osterreich In www e archiv li Abgerufen am 27 Oktober 2016 Peter Geiger 1866 Liechtenstein im Krieg Vor 150 Jahren Liechtensteinisches Landesmuseum Vaduz 2016 ISBN 978 3 9524602 0 7 S 12 Peter Geiger 1866 Liechtenstein im Krieg Vor 150 Jahren Liechtensteinisches Landesmuseum Vaduz 2016 ISBN 978 3 9524602 0 7 S 18 19 Peter Geiger 1866 Liechtenstein im Krieg Vor 150 Jahren Liechtensteinisches Landesmuseum Vaduz 2016 ISBN 978 3 9524602 0 7 S 21 unter Bezugnahme auf 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In Historisches Lexikon des Furstentums Liechtenstein 31 Dezember 2011 abgerufen am 13 Juli 2019 Am 5 SRF Dezember 1985 tobte ein Fohnsturm durchs Rheintal Eine Schiessubung der Schweizer Armee loste einen grossen Waldbrand aus Ulrike Mayr Paul Vogt Balzers In Historisches Lexikon des Furstentums Liechtenstein 31 Dezember 2011 abgerufen am 13 Juli 2019 Gunther Meier Vor 30 Jahren entfachte das Schweizer Militar den bisher grossten Waldbrand in Liechtenstein Das Furstentum reagierte mit einer Protestnote auf den Vorfall Neue Zurcher Zeitung www welt de Schweizer Armee marschiert in Liechtenstein ein The New York Times Switzerland invades Liechtenstein Neue Zurcher Zeitung Wie die Schweizer Armee vor funfzig Jahren Liechtenstein beschoss Neue Zurcher Zeitung Schweizer Armee in Liechtenstein 1000 Soldaten der Territorialregion 4 unterstutzten diese Woche die Liechtensteiner Behorden in einer simulierten Jahrhundertuberschwemmung Peter Geiger Krisenzeit Liechtenstein in den Dreissigerjahren Chronos Verlag Zurich 2000 Band 2 S 283 287 Peter Geiger Krisenzeit Liechtenstein in den Dreissigerjahren Chronos Verlag Zurich 2000 Band 2 S 287 293 Neue Zurcher Zeitung Ein gluckliches Volk mit kurzer Vergangenheit Peter Geiger Krisenzeit Liechtenstein in den Dreissigerjahren Chronos Verlag Zurich 2000 Band 2 S 319 Peter Geiger Krisenzeit Liechtenstein in den Dreissigerjahren Chronos Verlag Zurich 2000 Band 2 S 331 346 Peter Geiger Krisenzeit Liechtenstein in den Dreissigerjahren Chronos Verlag Zurich 2000 Band 2 S 327 331 Donat Buchel Stille Wahl In Historisches Lexikon des Furstentums Liechtenstein 31 Dezember 2011 abgerufen am 13 Juli 2019 Programm der Volksdeutschen Bewegung in Liechtenstein Peter Geiger Krisenzeit Liechtenstein in den Dreissigerjahren Chronos Verlag Zurich 2000 Band 2 S 364 408 Wilfried Marxer Volksdeutsche Bewegung in Liechtenstein VDBL In Historisches Lexikon des Furstentums Liechtenstein 31 Dezember 2011 abgerufen am 10 Juni 2019 Peter Geiger 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Finnland Frankreich Griechenland Irland Island Italien Kasachstan Kroatien Lettland Liechtenstein Litauen Luxemburg Malta Moldau Monaco Montenegro Niederlande Nordmazedonien Norwegen Osterreich Polen Portugal Rumanien Russland San Marino Schweden Schweiz Serbien Slowakei Slowenien Spanien Tschechien Turkei Ukraine Ungarn Vereinigtes KonigreichEuropaisches Nichtmitglied der Vereinten Nationen VatikanstadtAbhangige Gebiete Alandinseln Faroer Gibraltar Guernsey Isle of Man JerseyUmstrittene Gebiete Kosovo TransnistrienGeschichte der Staaten von Afrika Asien Nordamerika Ozeanien Sudamerika Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschichte Liechtensteins amp oldid 236945926