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Dieser Artikel erlautert die Burg in Liechtenstein siehe auch Gutenberg und Guttenberg Die Burg Gutenberg ist eine hochmittelalterliche Burg in Balzers der sudlichsten Gemeinde Liechtensteins Burg GutenbergBurg Gutenberg von NordostBurg Gutenberg von NordostStaat LiechtensteinOrt BalzersEntstehungszeit um 1100 bis 1200Burgentyp HohenburgErhaltungszustand Erhalten oder wesentliche Teile erhaltenGeographische Lage 47 4 N 9 30 O 47 065188888889 9 5000694444444 Koordinaten 47 3 54 7 N 9 30 0 2 O CH1903 756577 214742Burg Gutenberg Liechtenstein p3 Burg Gutenberg in BalzersLuftaufnahme Burg GutenbergBurg Gutenberg und Pfarrkirche St NikolausBurg Gutenberg Sicht aus WestenInhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Vorgeschichte 2 2 Entstehung der Burg 2 3 Geschichte der Burg 2 4 Wiederaufbau in den Jahren 1905 1912 3 Nutzung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Burg Gutenberg thront auf einem rund 70 Meter hohen und auf allen Seiten freistehenden Felshugel im Zentrum der Gemeinde Balzers In Richtung Suden ist das Gefalle des Felshugels verhaltnismassig gering sodass dort seit Jahrtausenden Wein angebaut wird Im Osten und Norden aber vor allem im Westen wird die Burg durch fast senkrechte Felswande vom Rheintal abgegrenzt Rund hundert Meter ostlich ist die Pfarrkirche St Nikolaus gelegen und am Fuss des Burghugels befindet sich das Haus Gutenberg eine Bildungseinrichtung Geschichte BearbeitenVorgeschichte Bearbeiten Archaologische Ausgrabungen haben gezeigt dass der Burghugel seit der Jungsteinzeit besiedelt ist und wahrscheinlich schon zu dieser Zeit als Kultplatz genutzt wurde Der Burghugel gewann 1932 33 aus archaologischer Sicht Bedeutung als bei Grabungen sieben menschliche Bronzestatuen und zwei Tierfiguren Eber und Hirsch gefunden wurden Dabei ist die Figur Mars von Gutenberg mit einer Grosse von 12 cm besonders bedeutsam Bei diesen Figuren handelt es sich wohl um Fruchtbarkeits oder Ritualgegenstande Einen weiteren herausragenden Fund bildet ein Tongefass der Rossener Kultur einer Keramik des mittleren Neolithikums ca 4400 v Chr Bei Grabungen 1982 wurden weitere Informationen uber die Baugeschichte aufgedeckt So wurden in den Fundamenten der Burg Teile einer Trockenmauer aus der jungeren Eisenzeit entdeckt Auf ihnen stehen wiederum Mauerwerke romischen Ursprungs Mehrere Munzfunde gepragt etwa 350 n Chr deuten auch auf einen moglichen romischen Wachposten hin Vor dem Bau der Trutzburg wurden der Platz des Burginnenhofes und andere Flachen des Burgareals als Bestattungsstellen genutzt Dies belegt die grosse Anzahl von Skelettfunden in und um die Burg Entstehung der Burg Bearbeiten Archaologische Untersuchungen haben gezeigt dass dem Burgbau ein Kirchenbau mit einem Friedhof vorausgegangen ist Schliesslich wurde im 12 Jahrhundert der Friedhof aufgegeben und stattdessen eine Ringmauer erstellt In einer weiteren Bauphase wurde ein Burgturm errichtet und dieser spater mit einem Zinnenabschluss versehen Unter dem romisch deutschen Kaiser Maximilian I fand wiederum eine grossere Bautatigkeit statt um wohl Schaden aus einer Belagerung im Schwabenkrieg von 1499 zu beseitigen und um weitere Sicherungsmassnahmen zu treffen Des Weiteren ist bezeugt dass die Burg Gutenberg bis mindestens 1537 eine Zugbrucke besass die schliesslich bei einem Sturm zerstort wurde 1 Geschichte der Burg Bearbeiten Der Name Gutenberg stammt wahrscheinlich von einem Adelsgeschlecht das 1296 erstmals erwahnt wird Seit dem 13 Jahrhundert lebten auf der Burg die Herren von Frauenberg Als schliesslich Heinrich von Frauenberg verstarb ging die Burg 1314 in den Besitz der Habsburger uber Diese nutzten die Burg als Wachposten gegen die Eidgenossen die auf St Luzisteig lagerten Von zahlreichen Kampfen und Belagerungen zeugen verschiedene Einschusslocher in der Burg Im Zurichkrieg gingen weite Teile des Dorfes Balzers in Flammen auf ob aber auch die Burg Gutenberg vom Brand betroffen war bleibt umstritten 2 Belegt ist lediglich eine erfolglose Belagerung und Beschiessung im Jahr 1499 wahrend des Schwabenkrieges In der folgenden Zeit verfiel die Burg zunehmend und nach einem Dorfbrand im Jahr 1795 wurde sie schliesslich auch als Lieferant von Baumaterial zum Wiederaufbau des Dorfes genutzt sodass die Burg ruinos wurde Im Jahr 1824 erwarb die Gemeinde Balzers die Ruine und die Guter und 1905 wurde sie dem Maler Bildhauer und Architekten Egon Rheinberger verkauft 3 Egon Rheinberger baute die Burg schliesslich in den Jahren 1905 1912 wieder auf Nach seinem Tod 1936 wurde sie verpachtet und 1951 an Private verkauft Schlussendlich erwarb das Land Liechtenstein 1979 die Burg wobei die Besitzerin jedoch das Wohnrecht behielt das erst mit deren Tod im Jahr 2001 erlosch 1 Wiederaufbau in den Jahren 1905 1912 Bearbeiten In den Jahren 1905 bis 1912 wurde die zur Ruine verfallene Burg vom damaligen Besitzer Egon Rheinberger wieder aufgebaut Der Bauherr richtete sich dabei nach den noch erhaltenen Gebauderesten sodass die Burg moglichst originalgetreu wiedererrichtet werden konnte Als zusatzliche Bauten wurden u a eine Kapelle eine Kaplanei und eine Schmiede hinzugefugt 1 Beim Ausbau der Innenraume und der Gestaltung der Innenraume hatte Egon Rheinberger aber vollig freie Hand da nichts vom ehemaligen Bestand erhalten geblieben war Die Ausstattung der Burg wurde zum grossten Teil von Egon Rheinberger im Kunsthandel erworben und zum Teil auch neu erstellt Diese Stucke wurden u a in der Erbgemeinschaft aufgeteilt aber einige wurden auch ins Liechtensteinische Landesmuseum uberfuhrt 4 Nutzung BearbeitenVom 1 Mai bis 31 Oktober stehen Teile der Burganlage fur offentliche und private Anlasse zur Verfugung Die Burgkapelle mit Rosengarten ist in dieser Zeit jeweils sonntags von 10 bis 17 Uhr frei zuganglich Vom 1 November bis 30 April ist die Burganlage geschlossen Die Vorburg ist das ganze Jahr frei zuganglich Bei der Gemeindeverwaltung Balzers konnen Burgfuhrungen gebucht werden sowie gewisse Bereiche des Burgareals fur Fotoaufnahmen Hochzeitsfeiern Aperitifs kulturelle und besinnliche Anlasse gemietet werden 5 Ereignisse wie die Freilichtspiele Der letzte Gutenberger 1925 oder die Filmproduktion Wilhelm Tell 1933 sind Beispiele der kulturellen Vergangenheit von Burg Gutenberg Aber auch heute wird im Sommer ein Kulturprogramm mit Konzerten in der Burg geboten 6 Literatur BearbeitenCornelia Herrmann Die Kunstdenkmaler des Furstentums Liechtenstein Das Oberland In Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Die Kunstdenkmaler der Schweiz Bern 2007 ISBN 978 3 906131 85 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Gutenberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Burg Gutenberg mit Fotos Grundriss Geschichte und Literaturhinweisen auf burgenwelt org Ulrike Mayr Markus Burgmeier Gutenberg Burg Burghugel In Historisches Lexikon des Furstentums Liechtenstein Einzelnachweise Bearbeiten a b c Cornelia Herrmann Die Kunstdenkmaler des Furstentums Liechtenstein 2007 S 68 Cornelia Herrmann Die Kunstdenkmaler des Furstentums Liechtenstein 2007 S 66 Cornelia Herrmann Die Kunstdenkmaler des Furstentums Liechtenstein 2007 S 67 Cornelia Herrmann Die Kunstdenkmaler des Furstentums Liechtenstein 2007 S 75 79 Gemeinde Balzers Balzers erleben Abgerufen am 22 Februar 2019 Kulturtreff Gutenberg Abgerufen am 2 Juni 2011 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Gutenberg amp oldid 232876548