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Das Liechtensteinische Landesmuseum ist eine offentlich rechtliche Stiftung des Furstentums Liechtenstein die die Geschichte sowie die Landes und Naturkunde von Liechtenstein prasentiert Das Museum umfasst am Hauptsitz in Vaduz zwei historische Gebaude und einen Neubau Angegliedert an das Landesmuseum ist ausserdem das Postmuseum und die Schatzkammer Liechtenstein in Vaduz sowie ein in der Gemeinde Schellenberg gelegenes bauerliches Wohnmuseum Das Liechtensteinische Landesmuseum in Vaduz 2009 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Raumlichkeiten 2 1 Taverne und Zollstation 2 2 Verweserhaus 2 3 Erweiterungsbau 3 Sammlungen 4 Ausstellungen 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Grundung des Museums wurde Ende des 19 Jahrhunderts durch Furst Johann II initiiert und vom Landesverweser Friedrich Stellwag von Carion ausgefuhrt Ziel war es sowohl Kulturguter die fur die Geschichte Liechtensteins wichtig waren als auch archaologische Funde im Land vor dem Verkauf zu bewahren und stattdessen zu sammeln und zum Teil auch im Sinne einer nationalen Identitatsstiftung fur die Zukunft zu bewahren 1894 wurde ein erstes Sammlungsinventar durch von Carion angelegt deren Objekte im damals noch nicht von der furstlichen Familie bewohnten Schloss Vaduz ausgestellt wurden 1 1901 wurde der Historische Verein fur das Furstentum Liechtenstein gegrundet der das Museum forderte und betreute Wahrend der Renovation des Schlosses Vaduz zur furstlichen Residenz zog die Sammlung 1905 in das neue Regierungsgebaude in Vaduz um wo sie 1926 wieder ausgelagert wurde 1929 verlegte man die Sammlung wieder ins Schloss Vaduz Nach dem Umzug der furstlichen Familie nach Vaduz 1938 wurden die Objekte in verschiedenen Gebauden untergebracht 1954 wurde die Sammlung schliesslich in die oberen Stockwerke des Neubaues der Liechtensteinischen Landesbank verlegt und zu Pfingsten eroffnet 1966 musste die Sammlung aber wieder in verschiedene Hauser ausgelagert werden Im April 1972 wurde das Museum dann in der ehemaligen Herrschaftlichen Taverne zum Adler im Zentrum von Vaduz wiedereroffnet Im Mai 1972 ubernahm die neugegrundete Stiftung Liechtensteinisches Landesmuseum die Tragerschaft des Museums Aufgrund massiver Schaden an der Bausubstanz des Museums durch nahe gelegene Baumassnahmen musste die Sammlung 1992 wieder ausgelagert und das Museum geschlossen werden Nach der Errichtung des Bauerlichen Wohnmuseums 1994 als Aussenstelle in Schellenberg konnten Teile der Sammlung wieder offentlich prasentiert werden 1999 wurde mit der Erweiterung und Renovation des Liechtensteinischen Landesmuseums begonnen und am 28 November 2003 erfolgte die Einweihung 2 DirektorenVon April 2011 bis Mai 2023 war der Klassische Archaologe Rainer Vollkommer Direktor des Museums Raumlichkeiten BearbeitenDas Landesmuseum umfasst am Hauptstandort zwei Altbauten und einen Neubau die baulich miteinander verbunden sind Taverne und Zollstation Bearbeiten Dendrochronologische Untersuchungen haben gezeigt dass die Baugeschichte des Gebaudes bis ins Jahr 1438 zuruckgeht Der Kernbau bestand aus einem zweigeschossigen und unterkellerten Massivbau In der Folgezeit wurde das Gebaude als Taverne genutzt und ging schliesslich 1712 in den Besitz der Fursten von Liechtenstein uber Anschliessend wurde zusatzlich eine Zollstation eingerichtet die bis ins Jahr 1852 betrieben wurde Von 1865 bis 1905 war das Gebaude Sitz der Landesregierung 1933 wurde es in Privatbesitz ubergeben und 1967 vom Land Liechtenstein erworben In den Jahren 1968 bis 1970 wurde das Gebaude schliesslich umfassend umgebaut um eine Nutzung als Museum zu ermoglichen 3 nbsp Das Liechtensteinische Landesmuseum im ehemaligen VerweserhausVerweserhaus Bearbeiten Baugeschichtliche Untersuchungen weisen darauf hin dass die Ursprunge des Gebaudes auf das 12 bis 14 Jahrhundert zuruckgehen Der Bau besass zunachst die Form eines Wohnturmes mit trapezformigem Grundriss der schliesslich im 14 Jahrhundert zur heutigen Grundflache ausgebaut worden war Von 1594 bis 1712 und von 1775 bis 1918 diente das Gebaude dem Landvogt bzw Landesverweser als Wohnsitz und bis 1865 auch als dessen Amtssitz Von 1857 bis 1862 war es zudem Tagungsort des Standelandtages In den Folgejahren wurde das Gebaude umfassend umgebaut und erhielt 1896 sein heutiges Erscheinungsbild Im Jahr 1922 schenkte der damalige Landesfurst Johann II das Bauwerk dem Land Liechtenstein sodass es schliesslich als Burogebaude verschiedener Amter der Landesverwaltung genutzt wurde Von 1999 bis 2003 wurde das Gebaude umgebaut und wird seither zu Ausstellungszwecken des Landesmuseums genutzt 4 Erweiterungsbau Bearbeiten In den Jahren 1999 bis 2003 wurde neben den Altbauten ein Neubau errichtet der in den ostlich anschliessenden Berghang eingebaut wurde Seither beherbergt der Erweiterungsbau eine naturkundliche Ausstellung und die Sonderausstellungen 5 Sammlungen BearbeitenDie Sammlungen umfassen in erster Linie Objekte aus der liechtensteinischen und der regionalen Geschichte Das Zeitspektrum reicht dabei von archaologischen Funden aus der Jungsteinzeit bis in die Neuzeit und umfasst sowohl Gebrauchsgegenstande wie Waffen oder land und alpwirtschaftliche Gerate als auch Kunstgegenstande sowie Orden oder Ehrenzeichen Bedeutend ist auch das aus der Pfarrkirche in Bendern stammende Benderer Fastentuch das hier im Original gezeigt wird Seit der Eroffnung des Erweiterungsbaus im Jahr 2003 werden zudem auch Exponate einer naturkundlichen Sammlung vor allem Flora und Fauna aus dem Alpengebiet ausgestellt 6 Ausstellungen Bearbeiten nbsp Aussenstelle Bauerliches Wohnhaus in SchellenbergDas Museum umfasst neben Dauerausstellungen zur Geschichte und Landeskunde des Furstentums Liechtenstein auch Wechselausstellungen mit spezifischen Themen 7 Den Staatsfeiertag des Jahres 2012 nahm der international anerkannte Fotograf und Kunstler Oliver Mark zum Anlass die besondere Atmosphare dieses Tages im Furstentum Liechtenstein mit seiner Kamera festzuhalten Mit dem Titel Oliver Marks Blick auf Liechtensteins Staatsfeiertag zeigte das Liechtensteinische Landesmuseum die 35 ausgewahlten Fotoarbeiten vom 21 Marz bis 25 August 2013 in einer Einzelausstellung 8 Ausserdem besitzt das Landesmuseum mit dem Postmuseum der Schatzkammer Liechtenstein in Vaduz und einer Ausstellung in einem bauerlichen Museum in Schellenberg drei Aussenstellen Das Postmuseum wurde im Jahr 1936 eroffnet und sammelt und konserviert seither wichtige Dokumente der Philatelie und Postgeschichte des Furstentums Liechtenstein Das Museum befindet sich seit 2002 im ersten Obergeschoss des Englanderbaus in Vaduz 9 Im Erdgeschoss des Englanderbaus wurde 2015 die Schatzkammer Liechtenstein eroffnet Sie zeigt besondere Leihgaben aus der furstlichen Sammlung und Objekte aus dem Besitz des Landes 10 Das bauerliche Museum befindet sich im sogenannten Biedermann Haus einer der altesten und besterhaltenen Holzwohnbauten in der Gemeinde Schellenberg Das 1518 erbaute Gebaude gibt Einblicke in die Bauweise und Lebensweise der damaligen Zeit 11 Siehe auch BearbeitenListe der Museen in LiechtensteinLiteratur BearbeitenCornelia Herrmann Die Kunstdenkmaler des Furstentums Liechtenstein Das Oberland In Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Die Kunstdenkmaler der Schweiz Bern 2007 ISBN 978 3 906131 85 6 Hansjorg Frommelt Norbert W Hasler Liechtensteinisches Landesmuseum Geschichte Sammlungen Ausstellungen Bauten Liechtensteinisches Landesmuseum Vaduz 2004 ISBN 3 9521735 1 7 Hansjorg Frommelt Norbert W Hasler Die Dauerausstellung Liechtensteinisches Landesmuseum Vaduz 2004 ISBN 3 9521735 2 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Liechtensteinisches Landesmuseum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website Markus Burgmeier Liechtensteinisches Landesmuseum In Historisches Lexikon des Furstentums Liechtenstein Literatur von und uber Liechtensteinisches Landesmuseum im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Marc Eric Mitzscherling Nationalmuseale Anfange in der Peripherie des 19 Jahrhunderts Vergleichende Betrachtung von Sammlungsmotiven und schwerpunkten nationaler Protomuseen Erfurt 2023 Academia edu Museumsgeschichte 1 2 Vorlage Toter Link www landesmuseum li Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2022 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Liechtensteinisches Landesmuseum Abgerufen am 3 Juni 2011 Cornelia Herrmann Die Kunstdenkmaler des Furstentums Liechtenstein 2007 S 308 309 Cornelia Herrmann Die Kunstdenkmaler des Furstentums Liechtenstein 2007 S 309 310 Museumsgeschichte 1 2 Vorlage Toter Link www landesmuseum li Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2022 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Liechtensteinisches Landesmuseum Abgerufen am 3 Juni 2011 Sammlungen 1 2 Vorlage Toter Link www landesmuseum li Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2022 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Liechtensteinisches Landesmuseum Abgerufen am 3 Juni 2011 Ausstellungen Memento des Originals vom 5 Januar 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www landesmuseum li Liechtensteinisches Landesmuseum Abgerufen am 3 Juni 2011 Liechtenstein National Museum Liechtenstein National Museum Nicht mehr online verfugbar Ehemals im Original abgerufen am 22 September 2018 amerikanisches Englisch 1 2 Vorlage Toter Link www llm li Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Postmuseum Memento des Originals vom 16 Mai 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522744 Koordinaten 47 8 17 4 N 9 31 21 9 O CH1903 758084 222899 Normdaten Korperschaft GND 2095810 9 lobid OGND AKS LCCN nr94000740 VIAF 132339717 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Liechtensteinisches Landesmuseum amp oldid 234747733