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Karl Ludwig I von Sulz Der lange Schwabe 9 Juli 1560 in Tiengen 29 September 1616 in Turin 1 war ein kaiserlicher Feldzeugmeister Oberster der Stadt Wien Reichshofrichter zu Rottweil und Prasident des Hofkriegsrates Rottweil Stadtmuseum Rechtsbuch 1545Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Landgraf im Klettgau 3 Beginn des Ausverkaufs 4 Herkunft Ehen und Nachkommen 5 Literatur 6 Weblinks 7 Einzelnachweise AnmerkungenLeben BearbeitenKarl Ludwig I Graf von Sulz Landgraf zu Klettgau Herr zu Vaduz und Blumenegg entstammte dem alten suddeutschen Adelsgeschlecht der Grafen von Sulz Die Familie erlosch 1687 im Mannesstamm 1596 warb Karl Ludwig I fur Erzherzog Albrecht in den Niederlanden ein Regiment an mit dem er gegen Frankreich kampfte Nach einem Dekret vom 16 April 1598 bestellt ihn Kaiser Rudolf II als Oberst uber ein von ihm aufzustellendes Regiment deutscher Landsknechte das in Ungarn gegen die Turken eingesetzt werden sollte 1599 ernannte ihn Kaiser Rudolf fur den Feldzug in Ungarn zum Oberst Feldzeugmeister 1600 nach anderen Quellen 1604 ubertrug man ihm die Leitung des Hofkriegsrates ein Amt das er bis 1610 ausubte Unter seiner Leitung wurde der ubermassig grosse Stand der Regimenter vermindert und auf eine einheitliche Starke gebracht Es erschien auch die erste Generalprofossen Instruction Sein Zuhause das Schloss Tiengen sah er wohl selten Als Verwalter diente ein Vogt zu seiner Zeit war das der von ihm geforderte Johann Jakob von Beck Karl Ludwig I diente 1601 auch Erzherzog Matthias als Feldzeugmeister Bei der Einnahme von Stuhlweissenburg am 20 September 1601 befehligte er die Artillerie 1603 kampfte er zusammen mit Oberst Kolonitsch und 5000 Mann in Stuhlweissenburg gegen Pascha Murad den sie nach Sechshard zuruckschlugen 1604 ubertrug man ihm die Stellung eines Obersten der Stadtgarde in Wien Am 7 April 1610 wurde er von Kaiser Rudolf zum Obersten Feld Generallieutenant in den Julich schen Landen ernannt und unterstand dem bevollmachtigten Kommissar Erzherzog Leopold Bischof zu Strassburg und Passau Er kommandierte uber den ganzen hellen Haufen unseres Kriegs Volks zu Ross und Fuss Seine Besoldung betrug monatlich 2000 Gulden Es ist das letzte Dokument welches sich auf Sulz Tatigkeit im kaiserlichen Dienste bezieht Spater trat er in spanische Dienste und starb am 29 September 1616 als General des Konigs von Spanien an hitzigem Fieber Landgraf im Klettgau Bearbeiten nbsp Titelblatt der Polizei und Landesordnung der Landgrafschaft Klettgau von 1603Nachdem sein Bruder Rudolf seit 1595 eine Rebellion seiner Untertanen gegen Turkensteuer und Reichsumlage nicht beilegen konnte musste dieser 1602 das Amt des Landgrafen im Klettgau an Karl Ludwig abtreten Am 8 August 1602 trafen die graflichen Bruder Rudolf und Karl Ludwig einen Vergleich wegen der enormen Schulden des ersteren und der Abtretung der Regentschaft und in dem am 27 Januar 1603 abgeschlossenen Abschied im Posthaus zu Oberlauchringen sicherten die Untertanen die Zahlung des Zinses fur 20000 fl ab Martini 1603 als Einstand und Anfang der Regierung zu lehnten jedoch neue Auflagen wie etwa den Rauchgulden entschieden ab Am 24 April huldigten sie dem Grafen Karl Ludwig als ihrem neuen Landesherren 2 Noch in seinem ersten Amtsjahr liess Karl Ludwig eine umfassende Polizei und Landesordnung ausarbeiten wobei er auch Vertreter der Untertanen beizog Die sulzischen Beamten versuchten jedoch deren Einfluss einzudammen was zu weiteren Protesten bei den kaiserlichen Kommissaren und zu einer Uberarbeitung der Polizei und Landesordnung im Jahre 1605 fuhrte 3 Erst 1610 beendeten die Untertanen ihre Steuerrebellion Beginn des Ausverkaufs BearbeitenKarl Ludwig konnte die politische Situation im Klettgau wieder stabilisieren aber die Finanzprobleme waren nicht grundlegend gelost Mit dem Kaufbrief vom 1 Februar 1610 verkaufte er seine Herrschaft Mettingen mit der Burg Untermettingen an seinen lieben Schwager und Bruder Maximilian von Pappenheim Graf der Landgrafschaft Stuhlingen Zur weiteren Entlastung verkaufte er 1613 Vaduz und Schellenberg an Graf Kaspar von Hohenems Die Herrschaft Blumenegg wurde an das Kloster Weingarten veraussert 4 Herkunft Ehen und Nachkommen BearbeitenKarl Ludwig war ein Sohn von Alwig II von Sulz und der Barbara von Helfenstein Wiesensteig Er entstammte dem alten schwabischen Adelsgeschlecht der Grafen von Sulz Sein alterer Bruder Rudolf IV von Sulz wurde der Schuldenmacher genannt Karl Ludwig war zweimal verheiratet In erster Ehe mit Dorothea Katharina von Sayn 1562 1609 Am 1 Februar 1616 heiratete er Maria von Oettingen Wallerstein 10 Januar 1582 13 Marz 1647 5 Seine erste Frau Dorothea Katharina heiratete er 1585 sie brachte die Herrschaft Montclar und Munzburg offiziell als Mitgift in die Ehe ein die damit an das Geschlecht derer zu Sulz ubergegangen waren Doch erst ihr beider Sohn Alwig 1586 1632 wurde nach dem Tod seiner Mutter in Nancy durch den Herzog von Lothringen Heinrich II am 2 April 1609 mit den Burgen Montclair lothringischer Anteil und Meinsberg belehnt Alwig von Sulz war mit Katharina Ludmilla Popel von Lobkowitz verheiratet Kinder aus 1 Ehe Alwig von Sulz 1586 1632 1 Katharina Ludmilla von Lobkowicz 2 Veronika von Spaur Adolf von Sulz 4 November 1587 Maria Barbara von Sulz 13 Dezember 1588 Graf Johann Ludwig von Leiningen Dagsburg Falkenburg Elisabeth von Sulz 25 November 1589 Ulrich Freiherr von Firmian Juliana von Sulz 12 November 1590 Wilhelm Heinrich von Waldburg Amalia Katharina von Sulz 24 November 1591 Ester von Sulz 1592 Graf Ferdinand Balthasar von Meggau Anna Amalia von Sulz 1593 26 April 1658 Graf Caspar Marcus von Hohenems Karl Ludwig Ernst 1595 1648 6 Agnes von SulzKinder aus 2 Ehe Karoline Ludovika von Sulz 1617 Graf Hugo von Konigsegg AulendorfLiteratur BearbeitenCarl von Duncker Sulz Karl Ludwig Graf von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 37 Duncker amp Humblot Leipzig 1894 S 144 Die Hofkriegsraths Prasidenten und Kriegsminister der k k osterreichischen Armee Verlag des militar wissenschaftlichen Vereins Wien 1874 Monika Baumann Widerwertigkeit vnd Aufruor im Klettgau In Mark Hengerer Elmar L Kuhn Adel im Wandel Band 1 Thorbecke Ostfildern 2066 S 183 192Weblinks BearbeitenEintrag zu Karl Ludwig zu Sulz in Kalliope Illustration von Mathias van Somer von 1665 Carl Ludwig Grave zu Sultz Digitalisat Eintrag auf GeneAll net Bild von Karl Ludwig im Bildarchiv Austria Beitrag zur Polizei und Landesordnung auf der Homepage von klettgau historia PDF 156 kB Einzelnachweise Anmerkungen Bearbeiten Geburts und Todesjahr bei Baumann und geneall net ubereinstimmend Brigitte Matt Willmatt Karl Friedrich Hoggenmuller Lauchringen Chronik einer Gemeinde Hrsg Gemeinde Lauchringen 1986 S 39 s Baumann S 187 s Baumann S 188 siehe Eintrag auf genealogy euweb cz abgerufen am 25 Juni 2017 Karl Ludwig II hatte ebenfalls zwei Sohne Der altere Leopold Karl fiel 1645 und der letzte von Sulz Johann Ludwig II starb 1687 in Jestetten VorgangerAmtNachfolgerMelchior von RedernPrasident des Hofkriegsrats 1600 1610Hans Freiherr von MollardRudolf IV von SulzLandgraf im Klettgau 1602 1616Alwig von SulzNormdaten Person GND 136863655 lobid OGND AKS VIAF 81138665 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Karl Ludwig zu SulzALTERNATIVNAMEN Karl Ludwig I Lange Schwabe Der Spitzname KURZBESCHREIBUNG Landgraf zu Klettgau kaiserlicher Feldzeugmeister und Heerfuhrer in den TurkenkriegenGEBURTSDATUM 9 Juli 1560GEBURTSORT TiengenSTERBEDATUM 29 September 1616STERBEORT Turin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Ludwig zu Sulz amp oldid 230774904