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Die Schlacht bei Storkyro war eine Schlacht des Finnlandfeldzugs von 1713 1714 im Grossen Nordischen Krieges die am 2 Marz 1714 gregorianischer Zeitrechnung in der Nahe des Dorfes Napue in Osterbotten zwischen einer schwedischen und russischen Armee stattfand Die schwedische Armee die fast vollstandig aus finnischen Soldaten bestand wurde von einer numerisch uberlegenen russischen Armee geschlagen Im Ergebnis fiel ganz Finnland bis zum Ende des Krieges unter russische Herrschaft Schlacht bei StorkyroTeil von Grosser Nordischer KriegDatum 2 Marz 1714Ort Napue Isokyro Storkyro Osterbotten FinnlandAusgang Sieg der RussenKonfliktparteienSchweden 1650 Schweden Russland Zarentum 1699 RusslandBefehlshaberSchweden 1650 Carl Gustaf Armfeldt Russland Zarentum 1699 Michail GolizynTruppenstarke4500 Mann 1 9000 Mann9 Kanonen 2 Verlusteetwa 1600 Tote 900 Verwundete 3 etwa 400 Tote 1500 Verwundete 4 Schlachten und Belagerungen des Grossen Nordischen Krieges 1700 1721 1 Phase Schwedische Dominanz 1700 1709 Danischer Kriegsschauplatz 1700 Humlebaek Tonning I Livland Estnischer Kriegsschauplatz 1700 1708 Riga I Jungfernhof Varja Puhhajoggi Narva Petschora Duna Rauge Erastfer Hummelshof Embach Tartu Narva II Wesenberg I Wesenberg II Ingermanland Finnischer Kriegsschauplatz ab 1701 Archangelsk Ladogasee Noteborg Nyenschanz Newa Systerback Petersburg Wyborg I Porvoo Newa II Koporje II Kolkanpaa Litauisch weissrussischer Kriegsschauplatz 1702 1706 Vilnius Saladen Jakobstadt Gemauerthof Mitau Grodno I Olkieniki Njaswisch Klezk Ljachawitschy Polnischer Kriegsschauplatz 1702 1706 Klissow Pultusk Thorn Lemberg Warschau Posen Punitz Tillendorf Rakowitz Praga Fraustadt Kalisch Russischer Kriegsschauplatz 1708 1709 Grodno II Golowtschin Moljatitschi Rajowka Lesnaja Desna Baturyn Koniecpol Weprik Opischnja Krasnokutsk Sokolki Poltawa I Poltawa II2 Phase Schweden in der Defensive 1710 1721 Baltischer und Finnischer Kriegsschauplatz bis 1714 Riga II Wyborg II Pernau Kexholm Reval Hogland Palkane Storkyro Nyslott Hanko Schwed Norwegischer Kriegsschauplatz 1710 1721 Helsingborg Koge Bucht Bottnischer Meerbusen Frederikshald I Dynekilen Fjord Goteborg I Stromstad Trondheim Frederikshald II Marstrand Osel Goteborg II Sodra Staket Gronham Sundsvall Norddeutscher Kriegsschauplatz 1711 1716 Elbing Wismar I Lubow Stralsund I Greifswalder Bodden I Stade Rugen Gadebusch Altona Tonning II Stettin Fehmarn Wismar II Stralsund II Jasmund Peenemunde Greifswalder Bodden II Stresow Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Schlachtverlauf 3 Folgen 4 EinzelnachweiseVorgeschichte Bearbeiten1703 erreichten russische Krafte die inneren Teile des Golfs von Finnland und grundeten die Stadt Sankt Petersburg Da die schwedische Hauptarmee in Polen beschaftigt war blieben nur Resttruppen ubrig um die baltischen Territorien zu verteidigen Nach der Schlacht bei Poltawa eroberte Russland die letzten schwedischen Festungen in Livland Estland und Ingermanland Als Karl XII Friedensverhandlungen ablehnte vereinbarten Danemark und Russland Plane die Stockholm bedrohen sollten Zwei Angriffsrouten wurden vereinbart Eine sollte durch das sudlich Schweden fuhren die andere durch Finnland und den Alandinseln Der danische Angriff auf der sudlichen Route wurde 1710 in der Schlacht bei Helsingborg abgeschlagen aber die russische Attacke auf Finnland gelang Der russische Angriff auf Finnland vollzog sich aber nicht so wie geplant da Peter I im Krieg gegen das Osmanische Reich abgelenkt wurde Dies fuhrte dazu dass die geplanten Angriffe auf Abo verschoben werden mussten Die ersten russischen Angriffe bestanden aus Uberfallen und Erkundungsoperationen mit der Absicht der Besetzung des sudostlichen Finnlands Weiterhin sollten die finnischen Lander verheert werden um schwedischen Kraften keine Basis fur Operationen ihrerseits gegen russisch kontrolliertes Land um Sankt Petersburg zu bieten Eine bedeutende russische Militarkampagne begann 1713 nachdem logistische Probleme einen Angriff im Vorjahr verhinderten Bereits im Mai erreichte Peter I Helsinki und wahrend des Sommers fiel das ganze sudliche Finnland in russische Hande Die schwedischen Krafte unter Kommando von General Georg Lybecker zogen sich landeinwarts zuruck Bevor Peter I nach Russland zuruckkehrte beauftragte er Fjodor Matwejewitsch Apraxin den Oberbefehlshaber der russischen Marine die schwedische Armee wahrend des Winters anzugreifen General Carl Gustaf Armfeldt wurde das Kommando uber die schwedischen Truppen im August 1713 ubertragen Er stand vor einer hoffnungslosen Aufgabe Lybecker uberliess ihm eine verwahrloste hungernde und Not leidende Armee Erkundungen waren nicht moglich da die Kavallerie zu geschwacht war um diese Art von Aufgaben auszufuhren Als der russische General Michail Golizyn im Februar 1714 nach Osterbotten marschierte platzierte Armfeldt seine Krafte in einer defensiven Position in der Nahe des Dorfes von Napo ostlich von Vasa Ein Kriegsrat wurde am 16 Februar gehalten in dem Armfeldt sich entschied zu bleiben und eine Schlacht zu wagen Schlachtverlauf Bearbeiten nbsp Das Schlachtfeld von StorkyroDie Russen erreichten Napo von Osten entlang des gefrorenen Kyronjoki Als sie in Sichtweite aber ausserhalb der Schussweite der schwedischen Krafte ankamen drehte der rechte Flugel der Kavallerie und Infanterie nach Norden Anstatt die russischen Soldaten parallel zu den schwedischen Kraften zu formieren und zu attackieren entschied sich Golizyn die Schweden an der linken Flanke anzugreifen Ein einheimischer Bauer fuhrte die russische Armee uber den gefrorenen morastigen Wald nordlich des Flusses Auf diesem Weg erhielt die russische Armee eine sehr vorteilhafte Position fur die Attacke der schwedischen linken Flanke Die russischen Bewegungen wurden von Armfeldt und seinen Offizieren beobachtet Kosaken und Dragoner erreichten am Morgen ihre Positionen wahrend die Hauptkrafte am Nachmittag aufgestellt wurden Als die Schlacht kurz bevorstand ritt Armfeldt vor der schwedischen Kampflinie und beschwor die Soldaten fur Konig und Vaterland zu kampfen Armfeldt bemerkte dass etwas falsch lief als nur eine kleine Kavallerieeinheit entlang des gefrorenen Flusses vorstiess wahrend der Rest der russischen Streitkraft nordwarts entschwand Er realisierte die Folgen dieser Vorgange zu spat und kommandierte die schwedische Linie sich nordwarts neu zu positionieren um auf diese Bedrohung zu reagieren Er befahl dann einen praventiven Angriff Der schwedische rechte Flugel erreichte grosse Anfangserfolge und brachte den russischen linken Flugel in Unordnung Die Infanterie schoss ihre Musketen ab und ging dann zum Bajonettangriff uber Die russische linke Flanke hatte sich zu dem Zeitpunkt noch nicht vollkommen platziert und geriet so in schwere Bedrangnis Durch die grosse numerische Uberlegenheit der Russen konnten sie aber ihre Linien stabilisieren Die russische rechte Flanke war besser organisiert und schlug die schwedische Attacke zuruck Russische Dragoner und Kosaken umkreisten die schwedische Kavallerie und schnitten sie vom restlichen Heer ab Der linke schwedische Flugel brach in schweren Abwehrkampfen langsam zusammen Armfeldt versuchte seine umkreiste linke Flanke zu entsetzen aber Golizyn konzentrierte nun seine Krafte gegen das schwedische Zentrum und die rechte Flanke Die schwedische Infanterie brach vollig zusammen und fluchtete in Panik vom Schlachtfeld Folgen BearbeitenDie Schlacht endete mit der Zerstorung der schwedischen Armee in Finnland unter Verlusten von fast 2500 Mann Viele Soldaten erfroren in der folgenden Nacht Die russischen Verluste waren ebenfalls betrachtlich 2000 Manner fielen oder wurden verwundet Strategisch erlaubte der Sieg bei Storkyro den Russen die Kontrolle uber ganz Finnland fur die folgenden Jahre Schweden war zu schwach um die Russen aus Finnland zu vertreiben Der gleichzeitige Sieg der Russen in der Seeschlacht von Hanko ermoglichte es der Flotte die Landoperationen der Armee zu unterstutzen Dies war wichtig da die Versorgung mit Nahrungsmitteln uber den Landweg fur die russische Armee nicht sichergestellt werden konnte Einzelnachweise Bearbeiten Ericson Lars Svenska slagfalt Wahlstrom amp Widstrand 2003 S 327 Ericson Lars Svenska slagfalt Wahlstrom amp Widstrand 2003 S 327 Kuvaja Christer Karolinska krigare 1660 1721 Schildts Forlags AB Helsingfors 2008 S 220 Kuvaja Christer Karolinska krigare 1660 1721 Schildts Forlags AB Helsingfors 2008 S 220 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Storkyro amp oldid 205259994