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Die Seeschlacht bei Jasmund war ein Seegefecht im Grossen Nordischen Krieg im Zuge des Pommernfeldzuges von 1715 1716 Vor der Insel Rugen trafen am 28 Julijul 8 August 1715greg die schwedische Flotte unter Admiral Claes Sparre auf die danische Flotte unter Admiral Peter Raben aufeinander Die Schlacht wurde von den Danen gewonnen Seeschlacht bei Jasmund 1715 Teil von Grosser Nordischer KriegDatum 28 Julijul 8 August 1715greg Ort Ostkuste der Insel Rugen bei Jasmund heutiges Mecklenburg VorpommernAusgang Sieg der danischen FlotteKonfliktparteienSchweden Schweden Danemark DanemarkBefehlshaberSchweden Claes Sparre Danemark Peter Raben Danemark Christian Sehested 1 Truppenstarke21 Linienschiffe 3 Fregatten 1 Brigantine 1 Bombarde 1 Brander 1 21 Linienschiffe mehrere Fregatten sowie einiges an Kleinfahrzeug 1 VerlusteAdmiral Henck Admiral Lillie 165 Tote 360 Verwundete 2 Admiral Just Juel 126 Tote 466 Verwundete 3 Schlachten und Belagerungen des Grossen Nordischen Krieges 1700 1721 1 Phase Schwedische Dominanz 1700 1709 Danischer Kriegsschauplatz 1700 Humlebaek Tonning I Livland Estnischer Kriegsschauplatz 1700 1708 Riga I Jungfernhof Varja Puhhajoggi Narva Petschora Duna Rauge Erastfer Hummelshof Embach Tartu Narva II Wesenberg I Wesenberg II Ingermanland Finnischer Kriegsschauplatz ab 1701 Archangelsk Ladogasee Noteborg Nyenschanz Newa Systerback Petersburg Wyborg I Porvoo Newa II Koporje II Kolkanpaa Litauisch weissrussischer Kriegsschauplatz 1702 1706 Vilnius Saladen Jakobstadt Gemauerthof Mitau Grodno I Olkieniki Njaswisch Klezk Ljachawitschy Polnischer Kriegsschauplatz 1702 1706 Klissow Pultusk Thorn Lemberg Warschau Posen Punitz Tillendorf Rakowitz Praga Fraustadt Kalisch Russischer Kriegsschauplatz 1708 1709 Grodno II Golowtschin Moljatitschi Rajowka Lesnaja Desna Baturyn Koniecpol Weprik Opischnja Krasnokutsk Sokolki Poltawa I Poltawa II2 Phase Schweden in der Defensive 1710 1721 Baltischer und Finnischer Kriegsschauplatz bis 1714 Riga II Wyborg II Pernau Kexholm Reval Hogland Palkane Storkyro Nyslott Hanko Schwed Norwegischer Kriegsschauplatz 1710 1721 Helsingborg Koge Bucht Bottnischer Meerbusen Frederikshald I Dynekilen Fjord Goteborg I Stromstad Trondheim Frederikshald II Marstrand Osel Goteborg II Sodra Staket Gronham Sundsvall Norddeutscher Kriegsschauplatz 1711 1716 Elbing Wismar I Lubow Stralsund I Greifswalder Bodden I Stade Rugen Gadebusch Altona Tonning II Stettin Fehmarn Wismar II Stralsund II Jasmund Peenemunde Greifswalder Bodden II Stresow Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Die Seeschlacht 3 Die Folgen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseVorgeschichte Bearbeiten nbsp Seeschlacht bei Jasmund Mecklenburg Vorpommern nbsp Seeschlacht bei JasmundLage des SchlachtfeldesDie Vorherrschaft Schwedens im Ostseeraum sowohl zu Land als auch zur See war 1715 fast beendet Als letzten Versuch sich in Schwedisch Pommern wieder in Vorteil zu bringen schickte der schwedische Konig Karl XII Truppen nach Rugen Um eine sichere Uberfahrt zu gewahrleisten wurde in Schweden eine neue Flotte unter dem Oberkommando des Admirals Claes Sparre zusammengestellt Die russische Marine operierte im Jahre 1715 kaum im Ostseeraum dennoch konnte das finnische Geschwader der schwedischen Flotte unter dem Oberbefehl des Admirals Lillie mit zur Hauptflotte stossen woraufhin diese auf 27 Schiffe anwuchs 1 Die schwedische Flotte stach im Juli von Karlskrona aus in See ihr Ziel war es die Gewasser vor Rugen und Stralsund von den gegnerischen Flotten zu saubern um eine sichere Uberfahrt der Truppentransporte zu gewahrleisten Die Festung Stralsund benotigte dringend Nachschubguter und frische Truppen denn sie wurde bereits seit einiger Zeit von den Preussen Sachsen und Danen belagert Drei Jahre zuvor war eine mit Nachschub fur Stralsund entsandte Transportflotte in einer Seeschlacht vor Rugen 1712 von den Danen vernichtet worden Zur Unterstutzung der Invasion Rugens angefordert stach die danische Flotte am 9 Juli von Kopenhagen unter dem Befehl von Vizeadmiral Sehestedt in See und erreichte am 18 Juli das Neue Tief Westtief zwischen Monchgut und Ruden an der pommerschen Ostseekuste Dort verbanden sich die beiden Flotten Den Oberbefehl ubernahm der Admiral Rabe Noch am gleichen Tag verliess die Flotte von Rabe das Neue Tief denn die schwedische Hauptflotte segelte direkt auf die Fahrrinne zu Am folgenden Tage versuchten die Schweden die Flotte des Admirals in ein Gefecht zu verwickeln Rabe wusste aber dass er zu schwach sein wurde und wich den schwedischen Kriegsschiffen gekonnt aus Die Schweden segelten darauf wieder Richtung Neues Tief um die danische Flotte anzugreifen Am 20 Juli begann der Angriff der Schweden auf die Danen Mehrere Tage dauerte der Beschuss an Der danische Vizeadmiral verstand es aber seine leichten Schiffe unter die Usedomer Kuste zu manovrieren 1 Nur acht schwedische Schiffe konnten den Danen in diese flachen Gewasser folgen Diese mussten aber die Verfolgung abbrechen denn die danischen Prahmen nahmen sie gedeckt unter schweres Feuer 4 Die Seeschlacht Bearbeiten nbsp Konigsstuhl Kreidefelsen von dem der Schwedenkonig die Seeschlacht beobachteteNachdem die Schweden sich wieder zuruckgezogen hatten vereinigten sich die Flotten Anfang August erneut Am 8 August kam es in der Tromper Wiek zwischen Jasmund und Wittow zum Aufeinandertreffen der schwedischen und danischen Flotten Mittags um 1 Uhr rangierten sich die Flotten zum Gefecht 3 Der schwedische Konig Karl XII der sich zu dieser Zeit auf Rugen befand beobachtete die Schlacht vom hochsten Felsen der Stubbenkammer aus Ihm zu Ehren wurde der Felsen Konigsstuhl genannt Das Gefecht dauerte bis 8 Uhr abends an Die schwedische Flotte zog sich zuruck ohne wirklich geschlagen zu sein Die Verluste der Schweden waren zu gross um das Gefecht weiter zu fuhren Der schwedische Konig hatte zwar ausdrucklich befohlen bis zum letzten Segel fur den Sieg zu kampfen aber als Admiral Henck und Admiral Lillie Befehlshaber der finnischen Flotte mit ihren Flaggschiffen versenkt wurden brach Admiral Sparre das Gefecht ab Die Schweden zogen sich nach Bornholm zuruck Die Flotte der Danen und Preussen verfolgte die Schweden worauf diese am nachsten Mittag Richtung Karlskrona abdrehten um sich unter deren Kanonen in Sicherheit zu bringen Auch der danische Admiral Just Juel fand in der Schlacht den Tod 3 Er wurde auf der Galerie seines Schiffes von einer zwolfpfunder Kanonenkugel todlich verwundet 5 Die funf grossten Linienschiffe der Schweden waren so sehr zerschossen dass man sie nicht mehr reparieren konnte sie mussten aufgehauen werden 6 Die Folgen BearbeitenEine eigentliche Entscheidung brachte die Seeschlacht vor Rugen nicht ihr Resultat war dass die Schweden die eigenen Hafen nicht mehr verliessen 3 Die Danen behaupteten in den darauffolgenden Seegefechten im Greifswalder Bodden die Ostsee vor Rugen und die Vorbereitungen zur Invasion von Rugen konnten beginnen Am 15 November 1715 landeten preussische und sachsische Truppen auf Rugen In der Schlacht bei Stresow am 16 November wurde der schwedische Konig Karl XII auch auf dem Land geschlagen und Rugen wurde von den Alliierten besetzt Wenig spater fiel auch Stralsund und Karl XII zog geschlagen nach Schweden ab Literatur BearbeitenAnders Fryxell Lebensgeschichte Karl s des Zwolften Konigs von Schweden Band 1 Braunschweig 1861 Knut Lundblad Geschichte Band 1Karl des Zwolften Konigs von Schweden Friedrich Perthes Hamburg 1835 Band 2 S 461 465 Johann Gustav Droysen Die Geschichte der preussischen Politik Teil 4 Band 1 Leipzig 1869 Philipp Balthasar Sinold von Schutz Die europaische Fama welche den gegenwartigen Zustand der vornehmsten Hofe entdeckt Band 15 1715 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Lundblad S 461 R C Anderson Naval Wars in the Baltic S 167 a b c d Lundblad S 462 Droysen S 133 von Schutz S 697 Hojer Erster Teil S 287 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Seeschlacht bei Jasmund 1715 amp oldid 229736761