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Das Gefecht bei Tillendorf am 9 November 1704 war eine militarische Auseinandersetzung im Grossen Nordischen Krieg Ein russisches Korps unter dem Oberst Gortz wurde bei Tillendorf bei Fraustadt in der Nahe von Schlesien von einer schwedischen Abteilung unter Kommando von General Otto Vellingk vollstandig vernichtet Gefecht bei Tillendorf Teil von Grosser Nordischer Krieg Datum 9 November 1704Ort Tillendorf bei Fraustadt heutiges PolenAusgang Sieg der SchwedenKonfliktparteienSchweden 1650 Schweden Russland Zarentum 1699 RusslandBefehlshaberSchweden 1650 Otto Vellingk Russland Zarentum 1699 Oberst GortzTruppenstarkemehr als 1500 Mann 1500 MannVerlusteca 1500 Tote Schlachten und Belagerungen des Grossen Nordischen Krieges 1700 1721 1 Phase Schwedische Dominanz 1700 1709 Danischer Kriegsschauplatz 1700 Humlebaek Tonning I Livland Estnischer Kriegsschauplatz 1700 1708 Riga I Jungfernhof Varja Puhhajoggi Narva Petschora Duna Rauge Erastfer Hummelshof Embach Tartu Narva II Wesenberg I Wesenberg II Ingermanland Finnischer Kriegsschauplatz ab 1701 Archangelsk Ladogasee Noteborg Nyenschanz Newa Systerback Petersburg Wyborg I Porvoo Newa II Koporje II Kolkanpaa Litauisch weissrussischer Kriegsschauplatz 1702 1706 Vilnius Saladen Jakobstadt Gemauerthof Mitau Grodno I Olkieniki Njaswisch Klezk Ljachawitschy Polnischer Kriegsschauplatz 1702 1706 Klissow Pultusk Thorn Lemberg Warschau Posen Punitz Tillendorf Rakowitz Praga Fraustadt Kalisch Russischer Kriegsschauplatz 1708 1709 Grodno II Golowtschin Moljatitschi Rajowka Lesnaja Desna Baturyn Koniecpol Weprik Opischnja Krasnokutsk Sokolki Poltawa I Poltawa II2 Phase Schweden in der Defensive 1710 1721 Baltischer und Finnischer Kriegsschauplatz bis 1714 Riga II Wyborg II Pernau Kexholm Reval Hogland Palkane Storkyro Nyslott Hanko Schwed Norwegischer Kriegsschauplatz 1710 1721 Helsingborg Koge Bucht Bottnischer Meerbusen Frederikshald I Dynekilen Fjord Goteborg I Stromstad Trondheim Frederikshald II Marstrand Osel Goteborg II Sodra Staket Gronham Sundsvall Norddeutscher Kriegsschauplatz 1711 1716 Elbing Wismar I Lubow Stralsund I Greifswalder Bodden I Stade Rugen Gadebusch Altona Tonning II Stettin Fehmarn Wismar II Stralsund II Jasmund Peenemunde Greifswalder Bodden II Stresow Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Verlauf 3 Folgen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseVorgeschichte Bearbeiten nbsp Gefecht bei Tillendorf Polen nbsp Gefecht bei TillendorfLage des SchlachtfeldesDer Entthronungskrieg Karls XII gegen August den Starken ging in sein viertes Jahr ohne das bisher eine endgultige Entscheidung militarisch herbeigefuhrt wurde Die Sachsen erhielten zunehmend Unterstutzung durch russische Kontingente Das Heer Karls XII war 1704 in Richtung Lemberg 1 marschiert um die Stadt einzunehmen und die Sachsen zu einer offenen Feldschlacht zu zwingen Posen und die Hauptstadt Warschau blieb derweil ohne nennenswerten Schutz Diese Situation nutzte ein sachsisch russisches Heer Nachdem die Sachsen erfolgreich in Warschau einmarschiert waren und August der Starke seinen Thronanspruch erneut gefestigt hatte wandten sie sich wieder Richtung Posen um auch diese befestigte Stadt zu belagern Die Nachrichten uber das Herannahen des Schwedenkonigs aus Lemberg sowie der Ruckzug Augusts des Starken aus Warschau verunsicherten die Belagerer Am 2 Oktober wurde der geordnete Ruckzug angetreten Dieser fand in der Nacht statt und die Schweden marschierten triumphierend am Morgen aus der Stadt um die Sachsen zu verfolgen Die sachsische Armee fluchtete Richtung Heimat Auf dem Weg nach Sachsen verbanden sie sich mit der Armee von Schulenberg Auch das russische Korps zog sich zuruck Verlauf BearbeitenDie schwedische Armee unter Karl XII hatte zuvor das sachsische Kontingent unter Johann Matthias von der Schulenburg in der Schlacht bei Punitz gestellt aber nicht verhindern konnen dass sich diese auf sicheres Reichsterritorium retten konnte auf das die Schweden nicht ohne weiteres Zugriff hatten Oberst Gortz der die vier russischen Regimenter kommandierte war die Obra hinauf marschiert um sich dort mit den Truppen unter Johann Reinhold von Patkul zu vereinigen Die sachsische und die russische Infanterie trennte sich aber um schneller vorrucken zu konnen Daher nahmen die russischen Regimenter auch nicht an der Schlacht bei Punitz teil Das schwedische Korps von Karl XII blieb nach der Schlacht bei Punitz vier Meilen von der Oder bei dem Dorf Krangelwitz Als die Nachricht einging das sich bei Tillendorf eine 1500 Mann starke russische Abteilung befand wurde diese von den Schweden angegriffen Die schwedische Abteilung unter Velingk bestand aus vier Kavallerie und ein Dragonerregiment Die Russen verfugten uber 14 Kanonen und bildete zu ihrer Verteidigung eine Wagenburg Die Wagenburg wurde von den Schweden gesturmt Die Russen fluchteten dann in das Dorf Einige Hundert der Russen sammelten sich dort und feuerten aus den Fenstern auf die Schweden Die Russen wollten sich nicht ergeben und kampften bis fast zum letzten Mann Viele der Russen verbrannten in den Hausern Lediglich sechs Russen uberlebten das Gefecht Den Schweden fielen neben den 14 Kanonen 4 Fasser Geld in die Hande Folgen BearbeitenNachdem von Vellingk die Nachricht vom Gefecht einging machte sich das konigliche Korps auf dem Weg dahin Am 11 November inspizierte Karl XII das Gefechtsfeld bei Tillendorf auf dem die Russen noch immer unbeerdigt lagen Hinterher wollte Patkul den kommandierenden Oberst Gortz dazu zwingen vor ein gemischtes sachsisch russisches Kriegsgericht gestellt zu werden da er ihn fur den Verlust des Schatzes verantwortlich machte Gortz entzog sich jedoch einem Zugriff und ging zu den Schweden uber Mitte Dezember nahmen die Schweden ihre Winterquartiere entlang der schlesischen Grenze auf von der sie mogliche Truppenbewegungen der Sachsen beobachten konnten Literatur BearbeitenAdam Heinrich Dietrich von Bulow Militarische Biographien beruhmter Helden neuerer Zeit Zweiter Band Berlin 1804 S 58 60 Sigmund Schott Max Emanuel Prinz von Wurtemberg und sein Freund Karl XII Konig von Schweden Stuttgart 1839 S 109f Benjamin von Bergmann Johann Reinhold von Patkul vor dem Richterstuhle der Nachwelt Leipzig 1806 S 192ff Einzelnachweise Bearbeiten Vermutlich geht es hier nicht um das verlinkte ukrainische Lwiw sondern um das schlesische Lowenberg fur das in alteren Quellen auch die Schreibweise Lemberg verwendet wird oder um Schloss Lemberk im Lausitzer Gebirge Bitte anhand der angegebenen Quellen uberprufen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gefecht bei Tillendorf amp oldid 219244651