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Die Belagerung von Wismar von 1711 bis 1712 ereignete sich im Grossen Nordischen Krieg als eine danische Armee im Pommernfeldzug von 1711 1712 die schwedische Festung Wismar weitraumig blockierte Der erste Belagerungszustand begann am 17 August 1711 und endete mit dem Abzug des danischen Korps unter Generalleutnant Jorgen Rantzau am 19 Januar 1712 Erneut wurde Wismar vom 14 Juli 1712 bis zum 7 November 1712 von einem danischen Korps ebenfalls erfolglos belagert Belagerung von Wismar 1711 12Teil von Grosser Nordischer KriegDatum 17 August 1711 bis 19 Januar 1712Ort WismarAusgang danischer RuckzugKonfliktparteienSchweden 1650 Schweden Danemark DanemarkBefehlshaberSchweden 1650 Freiherr Martin Simon Schoultz von Ascheraden Danemark Generalleutnant Hans Christoph von SchonfeldtDanemark Generalleutnant Jorgen RantzauTruppenstarke3000 Mann 6000 MannSchlachten und Belagerungen des Grossen Nordischen Krieges 1700 1721 1 Phase Schwedische Dominanz 1700 1709 Danischer Kriegsschauplatz 1700 Humlebaek Tonning I Livland Estnischer Kriegsschauplatz 1700 1708 Riga I Jungfernhof Varja Puhhajoggi Narva Petschora Duna Rauge Erastfer Hummelshof Embach Tartu Narva II Wesenberg I Wesenberg II Ingermanland Finnischer Kriegsschauplatz ab 1701 Archangelsk Ladogasee Noteborg Nyenschanz Newa Systerback Petersburg Wyborg I Porvoo Newa II Koporje II Kolkanpaa Litauisch weissrussischer Kriegsschauplatz 1702 1706 Vilnius Saladen Jakobstadt Gemauerthof Mitau Grodno I Olkieniki Njaswisch Klezk Ljachawitschy Polnischer Kriegsschauplatz 1702 1706 Klissow Pultusk Thorn Lemberg Warschau Posen Punitz Tillendorf Rakowitz Praga Fraustadt Kalisch Russischer Kriegsschauplatz 1708 1709 Grodno II Golowtschin Moljatitschi Rajowka Lesnaja Desna Baturyn Koniecpol Weprik Opischnja Krasnokutsk Sokolki Poltawa I Poltawa II2 Phase Schweden in der Defensive 1710 1721 Baltischer und Finnischer Kriegsschauplatz bis 1714 Riga II Wyborg II Pernau Kexholm Reval Hogland Palkane Storkyro Nyslott Hanko Schwed Norwegischer Kriegsschauplatz 1710 1721 Helsingborg Koge Bucht Bottnischer Meerbusen Frederikshald I Dynekilen Fjord Goteborg I Stromstad Trondheim Frederikshald II Marstrand Osel Goteborg II Sodra Staket Gronham Sundsvall Norddeutscher Kriegsschauplatz 1711 1716 Elbing Wismar I Lubow Stralsund I Greifswalder Bodden I Stade Rugen Gadebusch Altona Tonning II Stettin Fehmarn Wismar II Stralsund II Jasmund Peenemunde Greifswalder Bodden II Stresow Verlauf Bearbeiten nbsp Befestigungsanlage um 1716Die danische Hauptarmee marschierte im Feldzugsjahr 1711 uber Holstein nach Wismar Sie bestand zu diesem Zeitpunkt aus 13 000 Mann Infanterie und 11 000 Mann Kavallerie Dort hinterliess sie am 17 August 1711 ein 6000 Mann starkes danisches Einschliessungskorps unter Generalleutnant Hans Christoph von Schonfeldt und marschierte weiter nach Stralsund um die dortige Festung gemeinsam mit einer russisch sachsischen Armee zu belagern Das Korps bestand aus zwei Infanteriebataillonen und 28 Kavallerieschwadronen Die schwedische Garnison bestand aus bis zu 5 000 Mann die sich auf ein Dragonerregiment und vier Infanterieregimenter verteilten und von dem schwedischen General Martin Simon Schoultz von Ascheraden gefuhrt wurde Die danische Abteilung befand sich in einem schlechten Zustand und sank durch Desertion und Krankheiten auf nur noch 4 000 Mann Generalleutnant Rantzau schwachte seine Krafte zudem durch die Entsendung von weiteren 1 000 Mann nach Rostock und Lubeck fur Fourageunternehmungen Dieses kleine Korps war dadurch nicht in der Lage eine wirksame Blockade der Festung durchzufuhren Ein danisches Kriegsschiff blockierte von Seeseite her den Zugang zur Ostsee Zum 1 Oktober Generalleutnant ubernahm Jorgen Rantzau das Kommando der Einschliessungstruppen und loste den erfolglosen Schonfeldt ab Zu dem Zeitpunkt bestanden die Truppen fast nur noch aus Kavallerie Am 5 Dezember 1711 griff der Verteidiger der Festung Generalmajor Martin Schultz von Ascheraden mit seinen vorhandenen Kraften das danische Lager bei Lubow an Dieser Angriff wurde den Schweden aber zum Verhangnis Die Danen sammelten sich schneller als gedacht und der Ruckzug der Festungsbesatzung artete zur regellosen Flucht aus Nur die Bassewitzschen Dragoner und 87 Infanteristen entkamen dem Gefecht bei Lubow in die Stadt den ubrigen wurde der Ruckweg abgeschnitten 478 Gefallene und uber 2000 Gefangene waren der Verlust der Besatzung die mit den verbleibenden nur 450 diensttauglichen Mannschaften nicht einmal die wichtigsten Festungswerke besetzen konnte Da die Danen aber nur uber Kavallerie verfugten konnte die Festung trotzdem nicht genommen werden Auch ein Bombardement von Wismar das vom 29 Dezember bis zum 2 Januar dauerte blieb ohne Wirkung Es konnte wegen Munitionsmangels nicht fortgesetzt werden Auch fehlte es an Infanterie die Breschen in der Festung zu sturmen Dazu erhielt die Festung in diesen Tagen Verstarkung durch das von See zugefuhrte schwedische Regiment Croneberg insgesamt 2000 Mann Als am 19 Januar 1712 die danische Armee nach Aufgabe der Belagerung von Stralsund sudlich von Wismar nach Holstein zuruckmarschierte um dort das Winterquartier aufzuschlagen schloss sich ihr das Rantzausche Korps an Erneut wurde Wismar am 14 Juli 1712 von Rantzaus Truppen eingeschlossen aber mit noch geringerem Erfolg als im Vorjahr Die schwedischen Dragoner konnten in die blockierte Festung ein und ausreiten Vor der anmarschierenden Armee von Magnus Stenbock ging Rantzau mit seinem kleinen Korps am 7 November nach Holstein zuruck Literatur BearbeitenGeorg Tessin Wismars schwedische Regimenter im Nordischen Kriege in Jahrbuch des Vereins fur Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde Band 101 1937 S 101 156 Digitalisat Bd 102 1938 S 201 252 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Belagerung von Wismar 1711 amp oldid 232823323