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Der Uberfall auf Sundsvall auch Seeschlacht von Selanger genannt war das letzte Gefecht im Grossen Nordischen Krieg Der Angriff fand am 25 Maijul 5 Juni 1721greg in und um Sundsvall und Selanger statt Eine schwedische Besatzung in der Starke von etwa 280 Mann kampfte gegen eine zehnmal so grosse Reiterschar der Kosaken und uber 6000 russischer Infanteristen Das Ergebnis war ein Sieg der Russen und die Stadt Sundsvall und den umliegenden Dorfern wurden geplundert und niedergebrannt Uberfall auf SundsvallTeil von Grosser Nordischer KriegDenkmal fur Johan Henrik Fieandt bei Akroken im Sundsvall Der Gedenkstein wurde 1979 enthullt in ihm ist eine russische Kanonenkugel eingearbeitet Datum 25 Maijul 5 Juni 1721greg Ort Selanger 8 km westlich von SundsvallAusgang russischer SiegKonfliktparteienSchweden 1650 Schweden Russland Zarentum 1699 RusslandBefehlshaberSchweden 1650 Johan Henrik Fieandt Russland Zarentum 1699 Peter von LacyTruppenstarkeca 280 Mann ca 7470 MannVerlusteca 40 Tote ca 40 ToteSchlachten und Belagerungen des Grossen Nordischen Krieges 1700 1721 1 Phase Schwedische Dominanz 1700 1709 Danischer Kriegsschauplatz 1700 Humlebaek Tonning I Livland Estnischer Kriegsschauplatz 1700 1708 Riga I Jungfernhof Varja Puhhajoggi Narva Petschora Duna Rauge Erastfer Hummelshof Embach Tartu Narva II Wesenberg I Wesenberg II Ingermanland Finnischer Kriegsschauplatz ab 1701 Archangelsk Ladogasee Noteborg Nyenschanz Newa Systerback Petersburg Wyborg I Porvoo Newa II Koporje II Kolkanpaa Litauisch weissrussischer Kriegsschauplatz 1702 1706 Vilnius Saladen Jakobstadt Gemauerthof Mitau Grodno I Olkieniki Njaswisch Klezk Ljachawitschy Polnischer Kriegsschauplatz 1702 1706 Klissow Pultusk Thorn Lemberg Warschau Posen Punitz Tillendorf Rakowitz Praga Fraustadt Kalisch Russischer Kriegsschauplatz 1708 1709 Grodno II Golowtschin Moljatitschi Rajowka Lesnaja Desna Baturyn Koniecpol Weprik Opischnja Krasnokutsk Sokolki Poltawa I Poltawa II2 Phase Schweden in der Defensive 1710 1721 Baltischer und Finnischer Kriegsschauplatz bis 1714 Riga II Wyborg II Pernau Kexholm Reval Hogland Palkane Storkyro Nyslott Hanko Schwed Norwegischer Kriegsschauplatz 1710 1721 Helsingborg Koge Bucht Bottnischer Meerbusen Frederikshald I Dynekilen Fjord Goteborg I Stromstad Trondheim Frederikshald II Marstrand Osel Goteborg II Sodra Staket Gronham Sundsvall Norddeutscher Kriegsschauplatz 1711 1716 Elbing Wismar I Lubow Stralsund I Greifswalder Bodden I Stade Rugen Gadebusch Altona Tonning II Stettin Fehmarn Wismar II Stralsund II Jasmund Peenemunde Greifswalder Bodden II Stresow Sundsvall 1690 1710 aus Erik Dahlbergh s Arbeit Suecia antiqua et hodiernaInhaltsverzeichnis 1 Hintergrunde 2 Im Vorfeld der Kampfe 3 Der Angriff 4 Die Folgen 5 Einzelnachweise 6 LiteraturHintergrunde Bearbeiten Hauptartikel Russische Verwustungen Bereits im Jahre 1719 hatte die russische Flotte die schwedische Kuste verwustet Durch die vom damaligen Gouverneur von Vasternorrland Hugo Hamilton von Hageby vorgenommenen Schutzmassnahmen waren die Provinzen Medelpad Angermanland und Gastrikland von grosseren Raubzugen verschont geblieben Im Jahre 1720 wurde die Stadt Umea von der russischen Flotte geplundert und niedergebrannt Zu diesem Zeitpunkt waren Sundsvall und Medelpad von zwei Kavallerieregimentern geschutzt Durch Nachschubprobleme bei den Regimentern mussten die Einheimischen die Regimenter mit Nahrungsmitteln versorgen Diese konnten die Nahrungsmittel aber nicht aufbringen und so wurden die Regimenter im Fruhjahr 1721 abgezogen und es blieb nur eine kleine Reitereinheit aus Jamtland zuruck 1 Im Vorfeld der Kampfe BearbeitenIm Jahre 1721 wurde wieder eine russische Flotte gesichtet welche entlang der Kuste von Norrland auf dem Weg nach Norden waren Der Rat der Stadt Gavle beschloss den Major Johan Henrik Fieandt nach Sundsvall zu entsenden um eine Verteidigung der Stadt zu organisieren Ihm standen 80 Matrosen von der ersten norrlandischen Marinekompanie und 80 Reiter des jamtlandischen Reiterregiments unter dem Kommando von Hauptmann Herman Wibbling und weiteren 150 bewaffnete Wehrbauern Fieandt hatte ausserdem gehofft weitere 700 800 Stadtbewohner zur Unterstutzung der regularen Truppen zu bewegen er schrieb nach der Schlacht dass die Einwohner der Stadt zu keiner Unterstutzung zu bewegen waren und nur ihre eigenen Belange im Sinn hatten Die einzige Unterstutzung fand der Major durch eine kleine Einheit aus Veteranen Die 25 Reiter standen unter dem Befehl von Leutnant Johan Lindstedt Sie hatten ehemals unter dem Kommando von Carl Gustaf Armfeldt an den Feldzugen in Finnland und den baltischen Staaten teilgenommen Ausserdem waren die Veteranen mit dem Todesmarsch der Karoliner zuruck nach Norwegen gelangt Als die russische Flotte vor Sundsvall kreuzte schlug ein schwedischer Kornett Fahnrich dem Leutnant Lindstedt vor den Ruckzug anzutreten denn gegen eine solche Ubermacht konne man nichts ausrichten und die Manner wurden sinnlos geopfert werden Aber der Leutnant lehnte ab und begann mit den Verteidigungsmassnahmen Der Angriff BearbeitenDas russische Geschwader bestehend aus 33 Galeeren und etwa 70 weiteren Begleitschiffen Sloop beladen mit Mannern und Kriegsmaterial sie griffen die Stadt zuerst mit Artilleriefeuer an Russen landeten mit ihren Truppen sudlich des Stadtzentrums von Sundsvall Die schwedischen Verteidiger mussten nach einer Stunde Kampf ihre Stellungen raumen Sie brannten zwei Handelsschiffe und ein grosseres Schiff welches mit Eisen und Holz beladen war nieder damit es nicht in Feindeshand fiel 1 Die Verteidiger die keine Unterstutzung durch eigene Artillerie ausser ein paar kleineren Feldstucken mit denen das Feuer von einigen Bauernhofen und Booten in der Nahe auf die russischen Invasoren erwidert wurde Major Fieandt gelang es eine weitere Stunde den Vormarsch der Russen zu stoppen Als er aber an der Brucke im Stadtteil Akroken drohte mit seinen Mannern eingeschlossen zu werden zog er sich in Richtung Jamtland zuruck In der Folge kam es zu mehreren kleineren Scharmutzeln zwischen dem jamtlandischen Reitern und den Kosaken 22 schwedische Kavalleristen wurden auf der Strasse in Richtung Valla niedergemetzelt 2 Die Schweden mussten sich immer weiter zuruckziehen in Selanger etwa acht Kilometer westlich von Sundsvall sammelten sich die schwedischen Soldaten nochmals um geordnet gegen die russische Ubermacht zu kampfen nbsp Gedenktafel fur 22 getotete Jamtlandische Kavalleristen in der alten Kirche von SelangerDie Folgen BearbeitenZehn schwedischen Reitern ist es gelungen sich der Gefangennahme zu entziehen Sie flohen in ihre Heimat Jamtland Zehn schwedische Soldaten wurden als Kriegsgefangene nach St Petersburg gebracht Auch die Fahne des Jamtlandischen Kavallerieregimentes wurde als Kriegsbeute mitgenommen Sundsvall wurde geplundert und komplett niedergebrannt und die einzige Kirche des Ortes wurde nicht beschadigt Sieben Schweden kamen nach dem Frieden von Nystad wieder in ihre Heimat Der Kornett Nandelstadt welcher einer der Haftlinge war berichtete dass die Russen etwa 40 Tote hatten Major Fieandt uberlebte seine schweren Verwundungen und starb spater in der Schlacht von Lappeenranta wahrend des Russisch Schwedischen Krieges im Jahre 1741 Einzelnachweise Bearbeiten a b Svensk militarhistorisk atlas S 208 von NandelstadtLiteratur BearbeitenDaniel von Nandelstadt Nedtegninger skrevet av forstekornetten ved Jamtlands kavalerikompani i 1721 schwedisch Red Per Dahl Svensk militarhistorisk atlas Lund 2000 ISBN 91 89080 49 1 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Uberfall auf Sundsvall amp oldid 233693131