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Beim Angriff auf Frederikshald am 4 Juli 1716 wahrend des Norwegenfeldzugs des schwedischen Konigs Karl XII im Grossen Nordischen Krieg mussten die Schweden den Angriff auf die Festung unter hohen Verlusten aus Mangel an Artillerie abbrechen und sich zuruckziehen Angriff auf FrederikshaldTeil von Grosser Nordischer KriegDatum 3 4 Juli 1716Ort Festung FredrikstenAusgang danisch norwegischer SiegKonfliktparteienDanemark Danemark Schweden 1650 SchwedenBefehlshaberDanemark Hans Jacob Brun Schweden 1650 Karl XII Truppenstarke1500 Mann 85 Kanonen 4 Morser 3000 MannVerluste84 Tote 43 Verwundete 50 Gefangene ca 500 Tote Verwundete und GefangeneSchlachten und Belagerungen des Grossen Nordischen Krieges 1700 1721 1 Phase Schwedische Dominanz 1700 1709 Danischer Kriegsschauplatz 1700 Humlebaek Tonning I Livland Estnischer Kriegsschauplatz 1700 1708 Riga I Jungfernhof Varja Puhhajoggi Narva Petschora Duna Rauge Erastfer Hummelshof Embach Tartu Narva II Wesenberg I Wesenberg II Ingermanland Finnischer Kriegsschauplatz ab 1701 Archangelsk Ladogasee Noteborg Nyenschanz Newa Systerback Petersburg Wyborg I Porvoo Newa II Koporje II Kolkanpaa Litauisch weissrussischer Kriegsschauplatz 1702 1706 Vilnius Saladen Jakobstadt Gemauerthof Mitau Grodno I Olkieniki Njaswisch Klezk Ljachawitschy Polnischer Kriegsschauplatz 1702 1706 Klissow Pultusk Thorn Lemberg Warschau Posen Punitz Tillendorf Rakowitz Praga Fraustadt Kalisch Russischer Kriegsschauplatz 1708 1709 Grodno II Golowtschin Moljatitschi Rajowka Lesnaja Desna Baturyn Koniecpol Weprik Opischnja Krasnokutsk Sokolki Poltawa I Poltawa II2 Phase Schweden in der Defensive 1710 1721 Baltischer und Finnischer Kriegsschauplatz bis 1714 Riga II Wyborg II Pernau Kexholm Reval Hogland Palkane Storkyro Nyslott Hanko Schwed Norwegischer Kriegsschauplatz 1710 1721 Helsingborg Koge Bucht Bottnischer Meerbusen Frederikshald I Dynekilen Fjord Goteborg I Stromstad Trondheim Frederikshald II Marstrand Osel Goteborg II Sodra Staket Gronham Sundsvall Norddeutscher Kriegsschauplatz 1711 1716 Elbing Wismar I Lubow Stralsund I Greifswalder Bodden I Stade Rugen Gadebusch Altona Tonning II Stettin Fehmarn Wismar II Stralsund II Jasmund Peenemunde Greifswalder Bodden II Stresow Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Der Angriff 3 Verluste und Folgen 4 QuelleVorgeschichte Bearbeiten nbsp Angriff auf Frederikshald 1716 Ostsee nbsp Angriff auf Frederikshald 1716 Lage des SchlachtfeldesAufgrund der Nahe zu Schweden war wahrend des gesamten Krieges der Kommandant der Festung von Frederikshald Oberstleutnant Hans Jacob Brun und die Burger von Frederikshald auf einen moglichen Angriff vorbereitet und hatten die Verteidigung ihrer Stadt erneuert und die Festungsbauten in Schuss gehalten Es wurden zwei Batterien von jeweils neun Kanonen im Kirchenhof angelegt eine Brustung an der Brucke erbaut und eine kleine Batterie von drei Kanonen auf dem Stadtplatz angelegt Seit dem Brand von 1703 gab es keine Palisaden rund um die Stadt Ohne Offiziere bestand die Garnison aus 84 Artilleristen dem Bataillon von Oberstleutnant Steen Blix 5 Kompanien des Vesterlenske Regiments 750 Manner der Kompanie des Kapitans Henrik Zurhelle als Reserve vom Smaalenske Regiment 200 Manner dem Bataillon von Oberstleutnant Barthold Nicolai von Landsberg des 2 Trondhjemske Regiments und zwei Kompanien des Cicignon Regiments 340 Manner Das machte insgesamt 1290 Mann Infanterie 340 Landdragoner von Jarlsberg wurden unter den Einheiten des Vesterlenske und Smaalenskeregiments verteilt und sind in der oben genannten Truppenstarke enthalten Die Garnison hatte zu der Zeit etwa 78 Kranke Die Burgermiliz bestand aus etwa 200 Mannern Die Festung und die Stadt hatten zusammen 85 Kanonen und vier Morser Der Angriff Bearbeiten nbsp Blick auf die Stadt und die hohergelegene Festung vom Hafen ausDer Mangel an Artillerie verhinderte dass Karl XII eine Belagerung von Frederiksten beginnen konnte Deshalb wollte er mit einem nachtlichen Angriff die Vorstadt in Besitz bringen und die Garnison dadurch schwachen Im Falle dass sich die Garnison in die Festung zuruckzoge wurde er diese verfolgen lassen Nach Durchfuhrung einer Aufklarungsmission liess Karl XII seinen Angriff in der Nacht vom 3 zum 4 Juli durchfuhren Um Mitternacht nahm die schwedische Kavallerie einen Aussenposten auf Rodberget gefangen Kurz vor Mitternacht verliessen rund 1500 Infanteristen unter Generalmajor Delvig das schwedische Lager zuerst in Richtung der Frederikshald und dann verdeckt und lautlos weiter ostlich der Berg Kirche bis sie direkt hinunter zum Skaaningsfossen vorstiessen Karl XII ubernahm hier die Fuhrung Die Truppen uberquerten an der Stelle eine Furt an der das Wasser bis zur Brust reichte Die Nacht war neblig so hatten die Verteidiger keine Sicht auf die Vorgange Der Aussenposten Colbjornsen erblickte als erste die Schweden und warnte die anderen Verteidiger mit Schussen und Meldegangern Kapitan Jacob Knudsen liess kurz danach in der Festung Alarm schlagen Der Feind war da bereits im Kampf mit dem Aussenposten Karl XII entsandte 600 Manner unter Oberst von Schlippenbach vorwarts entlang des Berghangs in Richtung der Burgerhauser Sie bildeten einen Keil zwischen der Stadt und der Festung Karl und Delwig folgten den Truppen Weitere 600 Manner unter Oberstleutnant Rutger Fuchs wurden entlang des Flusses gegen Kirkeporten und die Stadt geschickt Der Rest folgte als Reserve Kurz vor zwei Uhr morgens entsandte Schlippenbach eine Vorhut aus 58 Freiwilligen unter Kapitan Gustaf Rutensparre zum Sturm auf die norwegischen Stellungen Die norwegische Stellung bei den Burgerhausern feuerten nun mit ihrer Geschutzbatterie auf die Vorhut Das Landsberg Bataillon besetzte die Palisaden Derweil hatten die Schweden das Palisadentor erreicht Die ersten Schweden die das Tor erreicht hatten wurden zuruckgedrangt und das Tor wieder geschlossen Ausserhalb der sturmfesten Palisaden fielen die Schweden jetzt unter dem Gewehrfeuer in grossen Zahlen Von der Vorhut von Rutensparre fielen 51 der 58 Mann und keiner entkam unverletzt Viele Schweden fielen auch bei den Haupttruppen darunter Oberst Schlippenbach selbst und zwei Majore Ihnen gelang es nicht durch oder uber die Palisaden zu klettern Als die Kanonen der Kirchhofbatterie das Feuer auf sie richteten drehten die Schweden ab und stromten in Richtung der Stadt Hier trafen sie auf den Kampf der zwischen den Verteidigern und der zweiten schwedischen Hauptabteilung unter Rutger Fuchs wutete Die norwegische Wache am Kirkeporten hielt mit 24 Mann dem Ansturm stand bis Hilfe eintraf Die nun 100 Verteidiger hielten hier die Stellung gegen die schwedische Ubermacht bis um drei Uhr in der Fruh Viele der Norweger fielen bei der Verteidigung und mehrere wurden verletzt Diejenigen die noch kampffahig waren zogen sich jetzt hinter die Kirche zuruck Dort hatte Kapitan Knudsen mit 50 Mann den Kirchhof vor Angriffen von der ausseren Vorstadt abgesichert Die Stellung wurde von den Schweden an den Flanken uberflugelt Die verbliebenen Manner zogen sich weiter in die Stadt zuruck und versuchten sich erneut fur den Kampf zu sammeln Die Batterien auf dem Kirchhof waren nun ohne Schutz und um drei Uhr in der Fruh wurden sie von den Schweden erobert Die Artilleristen wurden entweder getotet oder gefangen genommen nbsp Blick von der Stadt auf die FestungUm vier Uhr in der Fruh mussten die Verteidiger den ungleich gewordenen Kampf beenden Die verbliebenen Norweger entkamen zum Hafen um dann mit Booten zu der Festung Ein paar wurden dabei jedoch gefangen genommen Die Schweden sicherten nun die aussere Vorstadt Die innere Vorstadt wurde nun evakuiert und die Garnison zog sich zuruck in die Hauptfestung Ein paar Schweden betraten die Redoute um sieben Uhr in der Fruh und forderten den Einlass in die Festung indem sie behaupteten dass sie Deserteure seien Der Einlass wurde aber verwehrt Die Kanonen der Festung feuerte nun auf die Stellungen der Schweden in der Vorstadt Dabei kam es zu weiteren schwedischen Verlusten Um acht Uhr fragte Karl XII nach einem Waffenstillstand um die Toten zu begraben Der Kommandant versprach sich darum kummern wenn der Feind die Stadt verlassen wurde Eine Vereinbarung kam nicht zustande Da die Strassen nicht vor Beschuss sicher waren brachen die Schweden jetzt von Haus zu Haus durch die Wande Die Verteidiger beschlossen nun die Stadt in Brand zu setzen Bald stand der grosste Teil der Stadt in Flammen Karl XII musste nun seine Truppen aus dem Feuer retten Um 20 Uhr war die Stadt vollig ausgebrannt aber frei von den Schweden Verluste und Folgen BearbeitenVon den etwa 1500 bis 3000 Schweden die an dem Angriff beteiligt waren wurden 500 bis 1800 Manner getotet verwundet oder fielen in Gefangenschaft Die geringere Zahl wird als die wahrscheinlichere angenommen Unter den hoheren Offizieren wurden die Generalmajore Delwig und Schomer der Oberst Schlippenbach und zwei weitere Majore getotet Ausserdem wurden 14 Kapitane und 28 Leutnants getotet oder verwundet In einem Brief an seine Schwester Ulrike Eleonore bezeichnete Karl diesen verlustreichen Angriff als ein kleines Geplankel das gut und erfolgreich verlaufen sei Bei den Verteidigern fielen drei Offiziere und 81 Manner Zwei Offiziere drei Unteroffiziere und 38 Mann wurden verwundet 50 Manner wurden gefangen genommen 16 18 Burgermilizionare wurden getotet oder verwundet Nachdem auch das Seegefecht im Dynekilen Fjord am 8 Juli fur die Schweden verloren ging und ihre Nachschubbasis unterbrochen wurde entschied sich Karl XII den Norwegenfeldzug abzubrechen und sich zuruckzuziehen Im Jahr 1718 kam es beim zweiten Norwegenfeldzug Karls XII erneut zur Belagerung von Frederikshald Bei dieser wurde der Konig getotet Quelle Bearbeitenwww northern wars com The Great Northern War 1709 1719 From Den Norske Haer Indtil 1814 Memento vom 5 Februar 2009 im Internet Archive PDF 2 8 MB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Angriff auf Frederikshald 1716 amp oldid 226665205