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Der Norwegenfeldzug von 1716 im Grossen Nordischen Krieg vom 8 Marz bis zum 18 Juli 1716 war der erfolglose Versuch Karls XII mit einer schwedischen Armee Norwegen das Teil des danischen Konigreiches war zu erobern Grenzgebiet Schweden Norwegen Inhaltsverzeichnis 1 Feldzugsplanung 2 Feldzug 3 Ergebnis 4 Literatur 5 EinzelnachweiseFeldzugsplanung BearbeitenNach Ruckkehr Karls XII vom belagerten Stralsund nach Schweden Ende 1715 begannen erneute Rustungsanstrengungen fur einen neuen Feldzug Der Feldzug sollte zur Eroberung Kopenhagens fuhren Hierzu sollten Truppen von Schonen uber den gefrorenen Oresund marschieren und die Stadt belagern Da der Winter mild blieb anderte sich der Feldzugsplan Stattdessen sollte Norwegen uber Bohuslan erobert werden Der danische General Caspar Herman Hausmann erfuhr von den schwedischen Planen und unterrichtete Konig Friedrich IV der ihm aber nicht glaubte und ihn entliess Die Norwegische Armee hatte zuvor 5000 Mann fur die Verteidigung Danemarks abgeben mussen Der Nachfolger von Hausmann Barthold Heinrich von Lutzow galt als wenig charismatischer Fuhrer Nachdem die Nachricht der anstehenden Invasion durch Karls Armee Oslo erreichte wurden allen verfugbaren Truppen in Osterdalen und Gudbrandsdal befohlen zur Grenze bei Halden und Fredrikstad zu marschieren Die norwegische Fuhrung antizipierte die voraussichtlichen Plane der Schweden und erwarteten die Attacke bei Kongsvinger Basmo oder Halden Feldzug Bearbeiten nbsp Seegefecht im DynekilenfjordKarl XII wahlte Basmo wo er die Grenze mit der 10 000 Mann starken Armee passierte und sein Hauptquartier am 8 Marz 1716 aufschlug Der norwegische Kommandeur des Distriktes griff ohne auf weitere Verstarkung zu warten die uberlegene schwedische Armee mit nur 200 Dragonern an und wurde zuruckgeschlagen Beide Seiten verloren etwa jeweils 30 Mann an Toten und Verwundeten in dem Scharmutzel Nachdem die Nachricht vom Gefecht General Lutzow erreichte zog er seine vordersten Truppen zuruck und errichtete eine Verteidigungsstellung bei Oslo Die schwedischen Krafte gingen weiter vor liessen die norwegische Festung Akershus bei Oslo ausser Acht wahrend Lutzows Truppen nach Bragernes in Drammen zuruckging Die norwegischen Truppen verfolgten die Taktik der verbrannten Erde Die ortlichen Bewohner griffen im Hinterland der schwedischen Armee deren Versorgungszuge an Die zuruckgebliebenen norwegischen Festungen blieben zudem eine potenzielle Gefahr fur die Schweden bei einem moglichen Ruckzug Die Schweden nahmen Oslo ein und begannen die Festung Akershus zu belagern Wahrenddessen fanden in Lier weitere Kampfe statt Das Bataillon Det smalenske regiment aus dem norwegischen Fredrikstad ubermannte schwedische Truppen in Moss Dort nahmen sie 200 Gefangene und brachten einen Teil der Ausrustung zuruck zu ihrem Stutzpunkt Da Moss aber ein Teil der Versorgungslinie der Schweden nach Akershus war wurde Akershus noch starker bemannt Ende Marz kam Verstarkung aus Danemark und Bergen fur die norwegischen Verteidiger an Karls Belagerung richtete an der Festung Akershus kaum Schaden an Die meisten Geschosse hatten nur eine geringe Reichweite und erreichten die Festung nicht Mitte April kam der Vizeadmiral Christian Carl Gabel aus Danemark mit einer Flotte von sieben Linienschiffen sechs Fregatten und weiteren kleineren Schiffen nach Norwegen Ihr erstes Angriffsziel war Moss Nach zwei harten Kampfen ergaben sich die Schweden und uber 500 Mann gerieten in Gefangenschaft Wahrenddessen unterbrach Gabels Flotte die schwedische Versorgungslinie nach Christiania Somit war auch die Belagerung der Stadt nicht mehr moglich und Karl XII trat am 29 April den Ruckzug an 1 Nach einer kurzen Besetzung Oslos folgte der erneute schwedische Vormarsch in Richtung der norwegischen Festungen im sudostlichen Norwegen mit dem Ziele diese zu erobern insbesondere die Festung Frederiksten Dies sollte die Gefahr im Rucken der Schweden bannen und eine Basis fur die Aufnahme neuer Kampfhandlungen im nachsten Fruhjahr bilden Karls Truppen unternahmen einen Sturmangriff auf Frederiksten am 4 Juli scheiterten aber bei dem Versuch die Festung zu erobern Karls Armee war zum Ruckzug gezwungen um die Ankunft schwerer Artillerie zu erwarten In der Zwischenzeit wurde in Goteborg eine Transportflotte ausgerustet Diese sollte der schwedischen Armee Munition Vorrate und schweres Artilleriegeschutz zufuhren Ebenfalls wurde eine Scharenflotte Galeeren zusammengestellt welche den Transportkonvoi abdecken sollte Zusatzlich sollte die Schiffsartillerie die Festung Fredrikshald von See her beschiessen Die Flottille steuerte nach Norden und zwischen dem Svinesund und Stromstad drei Meilen vor Fredrikshald erreichte sie den kleinen Hafen Dynekilen Dort wurde sie am 8 Juli 1716 von danischen Schiffen in einem Seegefecht zerstort Ergebnis BearbeitenDer schwedische Konig Karl XII brach die Belagerung der Stadt sofort nach dem Erhalt der Niederlage in Dynekilen ab und zog sich auf schwedisches Territorium zuruck Am 18 Juli war der Norwegenfeldzug beendet und nach eigenen Angaben hatte der schwedische Konig uber 4000 Mann nach anderen Quellen uber 6000 verloren Literatur BearbeitenThe Great Northern War 1709 1719 Norwegische Armee Colonel C O Munthe Kristiania 1914 Ubersetzung Dan Schorr and Ruarigh Dale Christian R Kaldager Akershus Festning mennesker og begivenheter gjennom 700 ar 2 Aufl Universitetsforlaget Oslo 1993 ISBN 82 00 21695 0 Einzelnachweise Bearbeiten Kaldager S 48 54 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Norwegenfeldzug 1716 amp oldid 215397208