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Die Landung bei Humlebaek am 24 Julijul 4 August 1700greg markiert den Beginn des Grossen Nordischen Krieges Der schwedische Konig Karl XII landete im Sommer auf der danischen Insel Seeland mit etwa 2500 Mann Die Landung fand in der Nahe von Humlebaek statt Die schnell errichtete danische Verteidigung wurde von Jens Rostgaard befehligt Landung bei HumlebaekTeil von Grosser Nordischer KriegSchwedenkonig Karl XII bei der Landung in Humlebaek 1700Datum 24 Julijul 4 August 1700greg Ort Humlebaek auf der Insel Seeland in DanemarkAusgang schwedischer SiegKonfliktparteienSchweden 1650 Schweden Danemark DanemarkBefehlshaberSchweden 1650 Karl XII Schweden 1650 Cornelius AnckarstjernaSchweden 1650 Arvid HornSchweden 1650 Carl Rehnskiold Danemark Jens RostgaardTruppenstarke2500 Mann Infanterie schwedisch englisch niederlandische Flotte 400 Mann Kavallerie 400 Mann Infanterie 7 AmusettenVerlustenicht mehr als drei Tote15 Verwundete etwa 25 ToteSchlachten und Belagerungen des Grossen Nordischen Krieges 1700 1721 1 Phase Schwedische Dominanz 1700 1709 Danischer Kriegsschauplatz 1700 Humlebaek Tonning I Livland Estnischer Kriegsschauplatz 1700 1708 Riga I Jungfernhof Varja Puhhajoggi Narva Petschora Duna Rauge Erastfer Hummelshof Embach Tartu Narva II Wesenberg I Wesenberg II Ingermanland Finnischer Kriegsschauplatz ab 1701 Archangelsk Ladogasee Noteborg Nyenschanz Newa Systerback Petersburg Wyborg I Porvoo Newa II Koporje II Kolkanpaa Litauisch weissrussischer Kriegsschauplatz 1702 1706 Vilnius Saladen Jakobstadt Gemauerthof Mitau Grodno I Olkieniki Njaswisch Klezk Ljachawitschy Polnischer Kriegsschauplatz 1702 1706 Klissow Pultusk Thorn Lemberg Warschau Posen Punitz Tillendorf Rakowitz Praga Fraustadt Kalisch Russischer Kriegsschauplatz 1708 1709 Grodno II Golowtschin Moljatitschi Rajowka Lesnaja Desna Baturyn Koniecpol Weprik Opischnja Krasnokutsk Sokolki Poltawa I Poltawa II2 Phase Schweden in der Defensive 1710 1721 Baltischer und Finnischer Kriegsschauplatz bis 1714 Riga II Wyborg II Pernau Kexholm Reval Hogland Palkane Storkyro Nyslott Hanko Schwed Norwegischer Kriegsschauplatz 1710 1721 Helsingborg Koge Bucht Bottnischer Meerbusen Frederikshald I Dynekilen Fjord Goteborg I Stromstad Trondheim Frederikshald II Marstrand Osel Goteborg II Sodra Staket Gronham Sundsvall Norddeutscher Kriegsschauplatz 1711 1716 Elbing Wismar I Lubow Stralsund I Greifswalder Bodden I Stade Rugen Gadebusch Altona Tonning II Stettin Fehmarn Wismar II Stralsund II Jasmund Peenemunde Greifswalder Bodden II Stresow Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Die Vorbereitungen zur Landung 3 Die Landung 4 Die Folgen 5 Einzelnachweise 6 LiteraturVorgeschichte BearbeitenNach dem Tod des schwedischen Konigs Karl XI sahen die Staaten auf der Verliererseite im Zweiten Nordischen Krieg ihre Chance gekommen das verlorene Land wieder zuruckzuerobern Die Regenten von Danemark Norwegen das die Vormachtstellung in der westlichen Ostsee zuruckerlangen wollte Polen Litauen das die verlorene Provinz Livland zuruckforderte und Russland das die verlorenen nordlichen Provinzen zuruckgewinnen wollte und einen direkten Zugang zur Ostsee mit Hafen anstrebte verbundeten sich gegen den jungen schwedischen Monarchen Karl XII Nachdem der danische Konig das Herzogtum Schleswig Holstein Gottorf das zwar offiziell neutral stand insgeheim aber Schweden unterstutzte angegriffen hatte war der Konig von Schweden zum Handeln gezwungen Im Altonaer Vertrag in dem die Souveranitat des Herzogtums von der danischen Krone garantiert wurde fungierte Schweden als Garantiemacht und so musste Karl XII dem Herzog von Holstein zu Hilfe eilen Karl XII beschloss Danemark auf eigenem Boden anzugreifen Als Ziel hatte er sich die Insel Seeland ausgesucht Mit Hilfe einer kleinen Kriegslist wobei er einen Teil der schwedischen Flotte vor einer vermeintlichen Landungsstelle mehrfach kreuzen liess lockte er die meisten danischen Truppen in Richtung Rungsted Den eigentlichen Landeplatz liess er von Carl Magnus Stuart auskundschaften Die Vorbereitungen zur Landung Bearbeiten nbsp Karl der XII von SchwedenKarl XII stellte die Kriegsbereitschaft seines Heeres und der Marine her Er versammelte Ende Juni 1700 alle in Schonen vorhandenen Truppen in der Festung Karlskrona ebenso 19 Linienschiffe und etwa 100 Landungsboote 1 Insgesamt sammelte der schwedische Konig vor Karlskrona etwa 16 000 Mann und 38 Linienschiffe fur den Angriff auf Danemark Von Karlskrona segelte die Flotte am 24 Juli in Richtung Oresund Eine danische Flotte bestehend aus 40 Schiffen blockierte jedoch den westlichen Eingang in den Sund und zwang die schwedischen Schiffe einen anderen Weg hinuber zu segeln bekannt unter dem Namen Flintrannan was in dieser Zeit als sehr flache Fahrrinne bekannt war Am 15 Juli passierten die schwedischen Schiffe die Flintrannan Nur funf Schiffe liefen wahrend der Durchfahrt auf Grund Nach dieser Durchfahrt vereinigten sich die Schweden mit einer aus 28 Schiffen bestehenden englisch niederlandischen Flotte Die Ubermacht zwang die danische Flotte zum Ruckzug nach Kopenhagen Bei der ersten Landungswelle sollten 2500 der 4700 an Bord befindlichen Infanteristen unter Deckung der Schiffskanonen den Strand zwischen Helsingfor und Kopenhagen nordlich von Humlebaek erobern Das Kommando uber die Schiffsartillerie erteilte der Konig dem Admiral Cornelius Anckarstjerna Missgunstige Winde verhinderten eine Landung am 3 August Erst am folgenden Tag waren alle Schiffe in Position Die Vorbereitung der schwedischen Marine zur Invasion waren von den Turmen und Wallen der danischen Hauptstadt Kopenhagen genau zu beobachten 2 Eine danische Flottille von 12 Schiffen lichtete den Anker um die zur Landung ansetzenden Boote abzufangen Der schwedische Admiral Anckarstjerna liess einen Teil der abwartenden Flotte in den Wind gegen die Angreifer legen um sie zu beschiessen Dazu kam es aber nicht denn die englisch niederlandischen Schiffe wollten sich den Danen von hinten nahern um sie am Ruckzug zu hindern Als der danische Befehlshaber dies erkannte zog er mit seiner Flotte ab 3 Durch die Verzogerung der Landung gelang es den danischen Verteidigern den Strand und die dahinter befindlichen Schanzen zu bemannen Die danische Gegenwehr bestand aus 400 Reitern und etwa 400 Wehrbauern Diese hatten auch sechs Amusetten Feldgeschutz in ihren Schanzen installiert Der Kommandant dieser kleinen Einheit war Jens Rostgaard 2 Die Landung Bearbeiten nbsp Die Landung von Humlebaek in einer zeitgenossischen DarstellungDie gesamte Landungsaktion kommandierte General Stuart die Schiffsartillerie Admiral Cornelius Anckarstjerna und der schwedische Konig Karl XII sowie die Generale Arvid Horn und Carl Gustaf Rehnskiold die Landungstruppen Das Zeichen zum Beginn der Landung waren sechs Kanonenschusse und rote Flaggen am Besanmast des Admiralsschiffes Am Nachmittag des 4 August zwischen funf und sechs Uhr wurden die Signale gegeben An der Spitze des schwedischen Garderegimentes war der Major Nummers mit seinem Bataillon als erster ins Wasser gesprungen und an Land geeilt Die Schiffsartillerie der Schweden feuerte unaufhorlich auf die Stellungen der Danen dennoch wurde es den Schweden nicht einfach gemacht den Strand zu erreichen Die danische Kavallerie sah eine gute Gelegenheit die Schweden anzugreifen wahrend diese langsam watend sich dem Strand naherten Der Kommandeur schickte seine Reiter mit gezogenem Sabel gegen die Angreifer Den schwedischen Infanteristen war es allerdings gelungen ihre Gewehre trocken zu halten und mit einem gezielter Gegenfeuer wurde der Angriff gestoppt und die danische Kavallerie floh zuruck hinter die Schanzen Das schwedische Bataillon erreichte den Strand und sicherte den linken Flugel Von der Aktion seiner Leibgarde angespornt sprang auch der schwedische Konig als Befehlshaber des rechten Flugels ins Wasser und erreichte mit seinen Soldaten schnell den Strand Die danischen Infanteristen gingen dem Angriff auf ihrem linken Flugel zwar aus den Schanzen heraus entgegen das gezielte Feuer der Schiffsartillerie zwang sie aber schnell wieder zum Ruckzug Die Wehrbauern und Infanteristen flohen bis hinter die Mauern von Kopenhagen Der schwedische Konig sank nach der erfolgreichen Eroberung des Strandes auf die Knie und sprach ein Dankgebet 4 Nachdem der Strand komplett in schwedischer Hand war wurde das schwedische Lager abgestochen und mit Verschanzungen verstarkt Die Boote welche die Invasionstruppen an Land gebracht hatten segelten zur Flotte zuruck und brachten die Regimenter Uppland und Kalmar ebenfalls sicher an Land Noch am selben Abend war die ganze schwedische Streitmacht auf Seeland gelandet Die Folgen BearbeitenAm 5 August begehrten die Burger von Kopenhagen gegen das zogerliche Verhalten des Kommandanten Hans Christian von Schack auf und forderten einen Gegenangriff Dem Kommandanten standen damals etwa 10 000 Mann an Infanterie und Kavallerie zur Verfugung Er vermutete aber dass Karl XII bereits mehr als 15 000 Mann angelandet hatte Es wurde auch ein Brief an den Konig von Danemark Norwegen uber das mangelnde Pflichtbewusstsein des Kommandanten gesendet Die grosste Emporung kam auf als man erfuhr dass die ausgesandten Regimenter noch auf halbem Weg zuruckbeordert worden waren und damit Seeland den Schweden preisgegeben wurde Die schwedische Flotte segelte am 5 August nach Schweden zuruck und brachte im Anschluss General Magnus Stenbock mit weiteren Truppen nach Seeland Die schwedische Streitmacht wuchs damit am 6 August auf 10 000 Infanteristen und 5 000 Kavalleristen an Am 9 August erliess der Schwedenkonig einen Schutzbrief in dem allen Einwohnern von Seeland der Schutz der Person und des Eigentumes zugesichert wurde Durch diesen Schritt gewann er die Herzen der seelandischen Bevolkerung Sie stromten in das schwedische Lager und es entstand ein reger Handel und ein Markt der mehr besucht wurde als der Markt von Kopenhagen Mehrere Adelige gingen in das Lager der Schweden um Furbitte fur die Stadt Kopenhagen zu sprechen Sie hofften eine Bombardierung der Stadt zu verhindern um die Kulturschatze und alte Baukunstwerke vor der Zerstorung zu schutzen Der schwedische Konig veranstaltete wahrend der Belagerung so grosse Jagden dass die Truppen vom erlegten Wild versorgt werden konnten Auch ritt der Konig entgegen jeder Empfehlung oft ohne Begleitung und ritt mehrfach so nah an die Festungsmauer von Kopenhagen heran dass er mit Leichtigkeit hatte gefangen genommen werden konnen 5 Der danische Konig sah ein dass die Bedrohung der Schweden fur die Hauptstadt Kopenhagen zu gross war dass er einen Friedensschluss mit Karl XII anstrebte Der schwedische Konig kam nicht als Eroberer sondern als Vermittler der die Einhaltung des Altonaer Vertrages einforderte und den Ruckzug aus Holstein Die Unterhandlungen fanden auf dem Schloss Traventhal statt Am 18 August wurde der Frieden von Traventhal zwischen dem schwedischen Konig Karl XII und dem danischen Konig Friedrich IV geschlossen Damit trat Danemark aus der Allianz gegen Schweden aus Einzelnachweise Bearbeiten Anders Fryxell S 43 a b Lundblad S 76 Lundblad S 75 Lundblad S 77 Fryxell S 44Literatur BearbeitenKnut Lundblad und Georg Friedrick von Jenssen Tusch Geschichte Karl des Zwolften Konigs von Schweden Band 1 Hamburg 1835 Anders Fryxell Geschichte Karl des Zwolften Leipzig 1860 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landung bei Humlebaek amp oldid 234410015