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Die Belagerung von Posen im Grossen Nordischen Krieg begann am 14 Oktober und endete mit dem Abzug der sachsischen Belagerer am 2 November 1704 Belagerung von Posen 1704 Teil von Grosser Nordischer KriegPosen um 1618Datum 14 Oktober bis 2 November 1704Ort Posen heutiges PolenAusgang Sieg der SchwedenKonfliktparteienSchweden 1650 Schweden Kurfurstentum Sachsen SachsenRussland Zarentum 1699 RusslandBefehlshaberSchweden 1650 General MaierfeldSchweden 1650 Arvid Axel Mardefelt Kurfurstentum Sachsen General Brandt Russland Zarentum 1699 Russland Johann Reinhold von PatkulTruppenstarke6000 Mann 34 000 MannVerluste11 Tote und 28 Verwundete Keine AngabenSchlachten und Belagerungen des Grossen Nordischen Krieges 1700 1721 1 Phase Schwedische Dominanz 1700 1709 Danischer Kriegsschauplatz 1700 Humlebaek Tonning I Livland Estnischer Kriegsschauplatz 1700 1708 Riga I Jungfernhof Varja Puhhajoggi Narva Petschora Duna Rauge Erastfer Hummelshof Embach Tartu Narva II Wesenberg I Wesenberg II Ingermanland Finnischer Kriegsschauplatz ab 1701 Archangelsk Ladogasee Noteborg Nyenschanz Newa Systerback Petersburg Wyborg I Porvoo Newa II Koporje II Kolkanpaa Litauisch weissrussischer Kriegsschauplatz 1702 1706 Vilnius Saladen Jakobstadt Gemauerthof Mitau Grodno I Olkieniki Njaswisch Klezk Ljachawitschy Polnischer Kriegsschauplatz 1702 1706 Klissow Pultusk Thorn Lemberg Warschau Posen Punitz Tillendorf Rakowitz Praga Fraustadt Kalisch Russischer Kriegsschauplatz 1708 1709 Grodno II Golowtschin Moljatitschi Rajowka Lesnaja Desna Baturyn Koniecpol Weprik Opischnja Krasnokutsk Sokolki Poltawa I Poltawa II2 Phase Schweden in der Defensive 1710 1721 Baltischer und Finnischer Kriegsschauplatz bis 1714 Riga II Wyborg II Pernau Kexholm Reval Hogland Palkane Storkyro Nyslott Hanko Schwed Norwegischer Kriegsschauplatz 1710 1721 Helsingborg Koge Bucht Bottnischer Meerbusen Frederikshald I Dynekilen Fjord Goteborg I Stromstad Trondheim Frederikshald II Marstrand Osel Goteborg II Sodra Staket Gronham Sundsvall Norddeutscher Kriegsschauplatz 1711 1716 Elbing Wismar I Lubow Stralsund I Greifswalder Bodden I Stade Rugen Gadebusch Altona Tonning II Stettin Fehmarn Wismar II Stralsund II Jasmund Peenemunde Greifswalder Bodden II Stresow Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Die Belagerung 3 Folgen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseVorgeschichte Bearbeiten nbsp Belagerung von Posen 1704 Polen nbsp Belagerung von Posen 1704 Lage des SchlachtfeldesDie Stadt Posen wurde 1703 von den Schweden erobert Die Schweden liessen eine mehrere hundert Mann starke Besatzung in der Stadt Anfang 1704 wurden in Posen grosse Teile des schwedischen Heeres stationiert die daraufhin einen Feldzug gegen die Sachsen und Russen in Polen fuhrten Der Schwedenkonig wollte den sachsischen Kurfursten als Konig von Polen absetzen und durch einen eigenen Kandidaten ersetzen Das schwedische Heer marschierte Richtung Lemberg um die Stadt einzunehmen und die Sachsen zu einer offenen Feldschlacht zu zwingen Die dafur notigen Soldaten wurden aus Polen und Livland abgezogen Dadurch blieben Warschau und Posen ohne nennenswerte Verteidigung Im Sommer lagerte der schwedische General Maierfeld mit 400 Mann Fussvolk zwei Geschutzen und Kavallerie vor den Toren von Posen und schlug die Truppen des Generals von Schulenberg Dieser wollte die Schweden vor den Toren von Posen uberfallen und in die Stadt einmarschieren Die Sachsen erlitten in dem Gefecht etwa 600 Tote und Verwundete und die Schweden etwa 300 Tote und Verwundete 1 Nachdem die Sachsen erfolgreich in Warschau einmarschiert waren und August der Starke seinen Thronanspruch erneut gefestigt hatte wandten sie sich wieder Richtung Posen um diese befestigte Stadt einzunehmen Die Belagerungsarmee der Sachsen wurde von General Brandt und das russische Korps von Johann Reinhold von Patkul angefuhrt Die Stadt Posen wurde verteidigt von der schwedischen Armee unter dem Oberkommando von General Marderfeldt Die Belagerung BearbeitenBei Beginn der Belagerung lagen in der Stadt 6000 Schweden Nachdem sich der sachsische General Brandt mit dem russischen Korps unter Patkul vereinigt hatte marschierten etwa 34 000 Mann auf Posen zu Die Artillerie der Sachsen und Russen wurde auf den Hugeln in der Nahe der Stadt positioniert und begann mit dem Dauerfeuer Die Russen konzentrierten ihr Bombardement auf das Schloss und das Breslauer Tor Es gelang ihnen eine erste Bresche in die Stadtmauer zu sprengen Doch jede Lucke in der Mauer wurde nachts von den Schweden mit Erde und Steinen geschlossen sodass kein Angriff der Infanterie erfolgen konnte Am 25 Oktober 1704 gelang es den Russen auch in die zweite Stadtmauer eine Bresche zu schiessen Am 27 begannen die Belagerer das Wronker Tor zu beschiessen bereits am folgenden Tag war eine Bresche von 30 Schritten Breite geschossen Am 31 Oktober war die Bresche bereits 80 Schritte breit und die zweite Mauer eingesturzt Die Schweden entsandten mehrere Geschutze zum Wronker Tor um eine Ersturmung abzuwehren Die Geschutze wurden mit Kartatschen geladen um die feindliche Infanterie massiv zu schadigen Die Belagerer verwendeten Brandgeschosse und steckten die Stadt in Brand Alle Einwohner wurden mit Haken und Wasser zum Loschen der Flammen ausgerustet Den Juden der Stadt war die Aufgabe zugeteilt worden die Kugeln zu loschen 2 Die deutschen Einwohner von Posen wurden bewaffnet und mussten im Falle einer Ersturmung die Stadt mit verteidigen Wahrend der Belagerung schrieb Johann Patkul einen Brief an den Kommandanten in dem er die Kapitulation der Stadt einforderte Der Bote des Briefes kam ohne Antwort zu General Patkul zuruck Denn der Kommandant sah in ihn keinen Verhandlungspartner Patkul war in Schweden in Ungnade gefallen und konnte damit solche Forderungen nicht stellen 3 Nachdem die Stadt bereits drei Wochen belagert wurde begannen die Lebensmittel knapp zu werden Der Kommandant befahl 300 Pferde der schwedischen Kavallerie zu schlachten Die Nachrichten uber das Herannahen des Schwedenkonigs aus Lemberg sowie der Ruckzug Augusts des Starken aus Warschau verunsicherten die Belagerer Am 2 Oktober 1704 wurde der geordnete Ruckzug angetreten Dieser fand in der Nacht statt und die Schweden verliessen am Morgen die Stadt um die Sachsen zu verfolgen Folgen BearbeitenAuf sachsisch russischer Seite gibt es keine Angaben uber Verluste Aber auch die Verluste der Schweden waren gering und sollen elf Tote und 28 Verwundete betragen haben In der Zeit der dreiwochigen Belagerung feuerte die alliierte Artillerie 9715 Geschosse in die Stadt Die sachsische Armee fluchtete Richtung Heimat Auf dem Weg nach Sachsen vereinigten sie sich mit der Armee von Schulenberg Auch das russische Korps zog sich zuruck Dieses wurde von den schwedischen Einheiten verfolgt und in kleinere Scharmutzel verwickelt Am 6 November traf Konig Karl XII in Posen ein Literatur BearbeitenEmil Oehlschlaeger 1866 Posen kurz gefasste Geschichte und Beschreibung der Stadt Posen Hrsg Merzbach Posen Ersch und Gruber 1840 Allgemeine Enzyklopadie der Wissenschaften und Kunste Hrsg F A Brockhaus Leipzig Kazimierz Jarochowski Zdobywcy i okupanci staropolskiego Poznania Wydawnictwo Miejskie Poznan 2007 Einzelnachweise Bearbeiten Oelschlaeger 1866 S 30 Oelschlaeger 1866 S 32 Ersch und Gruber 1840 S 325 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Belagerung von Posen 1704 amp oldid 219244270