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Gefecht am Embach Teil von Grosser Nordischer Krieg Embach Fluss an der Mundung zum Peipussee mit der schwedischen Flottille Datum 26 Apriljul 7 Mai 1704greg Ort am Embach nahe dem Peipussee Schwedisch LivlandAusgang russischer SiegKonfliktparteienRussisches Kaiserreich Russisches Reich Schweden SchwedenBefehlshaberRussisches Kaiserreich Nicolas von Werden Schweden Carl Gustav Loschem von HertzfeldTruppenstarke7317 Maenner mit 18 Kanonen in 100 unbewaffneten Booten 250 Soldaten und 320 Matrosen in 13 Schiffen mit 98 KanonenVerluste58 Tote162 Verwundete 190 Tote142 Gefangene13 Schiffe Schlachten und Belagerungen des Grossen Nordischen Krieges 1700 1721 1 Phase Schwedische Dominanz 1700 1709 Danischer Kriegsschauplatz 1700 Humlebaek Tonning I Livland Estnischer Kriegsschauplatz 1700 1708 Riga I Jungfernhof Varja Puhhajoggi Narva Petschora Duna Rauge Erastfer Hummelshof Embach Tartu Narva II Wesenberg I Wesenberg II Ingermanland Finnischer Kriegsschauplatz ab 1701 Archangelsk Ladogasee Noteborg Nyenschanz Newa Systerback Petersburg Wyborg I Porvoo Newa II Koporje II Kolkanpaa Litauisch weissrussischer Kriegsschauplatz 1702 1706 Vilnius Saladen Jakobstadt Gemauerthof Mitau Grodno I Olkieniki Njaswisch Klezk Ljachawitschy Polnischer Kriegsschauplatz 1702 1706 Klissow Pultusk Thorn Lemberg Warschau Posen Punitz Tillendorf Rakowitz Praga Fraustadt Kalisch Russischer Kriegsschauplatz 1708 1709 Grodno II Golowtschin Moljatitschi Rajowka Lesnaja Desna Baturyn Koniecpol Weprik Opischnja Krasnokutsk Sokolki Poltawa I Poltawa II2 Phase Schweden in der Defensive 1710 1721 Baltischer und Finnischer Kriegsschauplatz bis 1714 Riga II Wyborg II Pernau Kexholm Reval Hogland Palkane Storkyro Nyslott Hanko Schwed Norwegischer Kriegsschauplatz 1710 1721 Helsingborg Koge Bucht Bottnischer Meerbusen Frederikshald I Dynekilen Fjord Goteborg I Stromstad Trondheim Frederikshald II Marstrand Osel Goteborg II Sodra Staket Gronham Sundsvall Norddeutscher Kriegsschauplatz 1711 1716 Elbing Wismar I Lubow Stralsund I Greifswalder Bodden I Stade Rugen Gadebusch Altona Tonning II Stettin Fehmarn Wismar II Stralsund II Jasmund Peenemunde Greifswalder Bodden II Stresow Das Gefecht am Embach ereignete sich am 26 Apriljul 7 Mai 1704greg zwischen einer Abteilung der neu aufgebauten Russischen Marine und einer Seeflottille der Schwedischen Marine wahrend des Grossen Nordischen Krieges an einem Zubringerfluss des Peipussees Im Ergebnis gelang es der russischen Abteilung die schwedische Flottille vollstandig zu vernichten wodurch die Seeherrschaft auf dem Peipussee fur Russland gesichert wurde und weitere Landoperationen zur Eroberung Schwedisch Livlands durch Russland abgesichert wurden Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Verlauf 3 Folgen 4 Literatur 5 Siehe auch 6 AnmerkungenVorgeschichte Bearbeiten nbsp russische Vorstosse in das schwedische Kernland von 1700 bis 1704Die russischen Kriegszuge zur Eroberung Livlands waren bisher vergeblich gewesen Dem schwedischen Befehlshaber Loschern von Herzfeld konnte die schwedische Provinz vor dem Zugriff durch russische Einheiten bis dato wirksam schutzen Die Kontrolle des Peipussees war daher fur beide Kriegsparteien von grosser Wichtigkeit fur eine Entscheidung im Kampf um Livland Schweden hatte zu Anfang des Krieges keine Seekrafte auf dem Peipussee und begann im Fruhjahr 1701 mit der Aufstellung einer Flottille Das schwedische Admiralitatskollegium entsandte im Juli Vizeadmiral Gideon von Numers nach Dorpat mit dem Auftrag hierfur die Aktivitaten vor Ort zu leiten Im Sommer 1702 befand sich die Flottille unter Kommando von Carl Gustav Loschem von Hertzfeld Die Jacht Vivat wurde 1702 von russischen Kraften versenkt und gegen Ende des Jahres auf einer Schiffswerft am Embach Fluss neu gebaut Im Mai 1704 verfugte die Flottille uber 13 Schiffe Victoria 6 Kanonen Numers 4 Kanonen Wachtmeister 14 Kanonen Horn 4 Kanonen Carlscrona 12 Kanonen Stromfeld 5 Kanonen Carl XII Carolus 12 Kanonen Narva 8 Kanonen Schlippenbach 4 Kanonen Elephant 6 Kanonen Ulrica 10 Kanonen Skytte 8 Kanonen Vivat 6 Kanonen Bestuckt waren diese Kriegsboote mit zusammen 98 Geschutzen im Schnitt sieben Kanonen je Boot Die russische Kriegstaktik setzte darauf die Seeherrschaft auf dem Peipussee von den Schweden zu erringen bevor erneute Kriegszuge nach Livland unternommen werden sollten Wahrend der Wintermonate wurde eine Anzahl Fahrzeuge an den ostlichen Ufern des Sees gebaut und Segelfertig gemacht Als der Fruhling gekommen war verliessen die Scharenboote unter Oberkommando von Scheremetjew auf Befehl Peters I Pskow und ruderten zum westlichen Ufer hinuber den Embach flussaufwarts Sie verfolgten dabei die Absicht die schwedischen Schiffe die weiter flussaufwarts unter Dorpats Schutz vor Anker lagen einzuschliessen in dem sie an der Flussmundung eine Blockade errichteten Damit sollten jegliche schwedische Aktionen auf dem Peipussee zukunftig verhindert werden Das russische Korps bestand aus 7 317 Mannern mit 18 Kanonen in 100 unbewaffneten Booten Verlauf Bearbeiten nbsp Schwedische Brigantine UlricaAuch die schwedische Flottille unter Loschern verliess Dorpat segelte den Fluss hinab zum Peipussee um eigene Offensivoperationen auf dem See zu unternehmen 1 Die Russen hatten bereits den Embach erreicht Sie erfuhren so stellt es die einschlagige Literatur dar im Vorfeld von dem schwedischen Plan und trafen entsprechende Vorkehrungen 2 An einer schmalen Stelle des Flusses legten die Russen unter Kommando von Nicolas von Werden eine Barriere an so dass dieser ganzlich fur Boote unpassierbar wurde Dahinter lagerten die russischen Ruderboote in Reihen Die vielen an Bord befindlichen Truppen besetzten zu beiden Seiten des Flusses die hohen Boschungen und errichteten Geschutzbatterien die auf die schwedischen Schiffe feuern sollten Der schwedische Kommandant liess seine Flottille mit Tagesanbruch die Anker lichten und stromabwarts auslaufen Die Schweden hatten durch Bauern von der russischen Barriere erfahren setzten aber dennoch zuversichtlich ihren Kurs fort Loschern befahl seinen Booten die Fahrt zu beschleunigen um den Russen noch im offenen Wasser begegnen zu konnen 3 Die schwedischen Boote konnten auf dem schmalen Fluss nur hintereinander segeln so dass sie an der Barriere erkennen mussten dass ein Durchbruch aussichtslos war Zudem setzte ein sehr starkes Gewehrfeuer von den Uferboschungen ein Die Schweden zahlten lediglich 250 Soldaten und 320 Matrosen und waren den Russen infanteristisch deutlich unterlegen Ein Ruckzug entgegen der Stromung war nicht moglich so dass mehrere hundert Schweden ihre Schiffe verliessen und ans Ufer wateten sich dort sammelten und sich zu Fuss durch die russischen Linien kampften und schliesslich unter Verlusten nach Dorpat entkamen Samtliche schwedische Schiffe der Flottille fielen in russische Hande Der schwedische Kommandant Loschern sprengte sich und sein Flaggschiff die Jacht Carolus in die Luft als es drohte von einem russischen Enterkommando in Besitz genommen zu werden Folgen BearbeitenDie Aktion dauerte drei Stunden Die Russen erbeuteten 12 Schiffe 86 Kanonen und nahmen 142 Mann gefangen Uber 190 Schweden fielen 240 gelang die Ruckkehr nach Dorpat Nach russischen Angaben starben im Gefecht 58 Russen bei 162 Verwundeten Die russische Abteilung verblieb fur die nachsten Tage an der Gefechtsstelle und zog sich dann am 20 Mai mitsamt den Trophaen nach Pskow zuruck Im Ergebnis gewann Russland durch diese Aktion die ungeteilte Seeherrschaft auf dem Peipussee Eine Versorgung seiner Truppen in Livland konnte nun gewahrleistet werden Dorpat war nun von Seeseite her ungeschutzt Die russischen Krafte konzentrierten sich fortan auf die Belagerung Dorpats welches am 13 Juli in die Hande der Russen fiel Literatur BearbeitenRobert K Massie Peter the Great His Life and World New York 1980 Edward J Phillips The Founding of Russia s Navy Peter the Great and the Azov Fleet 1688 1714 1995 Anders Fryxell Lebensgeschichte Karl des Zwolften Konigs von Schweden Band 2 1861 Rickard J 30 July 2007 Battle of Lake Peipus 17 May 1704 http www historyofwar org articles battles lake peipus 1704 htmlSiehe auch BearbeitenListe der Schiffsverluste im Grossen Nordischen KriegAnmerkungen Bearbeiten In den Aufzeichnungen zum Ablauf des Geschehens widersprechen sich die Darstellungen in den angegebenen Quellen Unklar bleibt wer von den beiden Parteien zunachst die Initiative ergriff Es ist letztlich auch moglich dass beide Seiten voneinander unabhangig eigene Offensivaktionen planten die sich nur zeitlich uberschnitten und letztlich die russische Seite bevorteilte da diese mit ihren unbewaffneten Booten noch vor dem Eintreffen der Schweden das fur sie gefahrliche offene Wasser auf dem See verlassen konnten Angeblich erfuhren sie durch ein offenes Trinkgelage der Schweden am Vorabend ihres Aufbruchs von Dorpat von ihrem Vorhaben Die dokumentierten Geschehnisse gehen davon aus dass der schwedische Kommandant anscheinend keine exakten Informationen uber Anzahl und Aufenthaltsort der russischen Abteilung hatte Nahere Angaben hierzu fehlen in den im Literaturverzeichnis angegebenen Quellen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gefecht am Embach amp oldid 237307392