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Die Schlacht bei Jakobstadt im Grossen Nordischen Krieg fand am 26 Juli 1704 nahe Jakobstadt zwischen der schwedischen Armee und der russischen Armee statt Schlacht bei JakobstadtTeil von Grosser Nordischer KriegDatum 26 Juli 1704Ort Jakobstadt heutiges LettlandAusgang Sieg der SchwedenKonfliktparteienSchweden 1650 SchwedenLitauische Adelsfraktion der Sapieha Russland Zarentum 1699 RusslandPolen Litauen Polen LitauenLitauische Adelsfraktion der OginskiBefehlshaberSchweden Adam Ludwig LewenhauptGeneral Sapieha Russland Zarentum 1699 General WisniowieckiGeneral OginskiTruppenstarkeca 6000 Mann ca 16 000 Mann davon 5 6000 RussenVerluste238 Tote 181 Verwundete 1 2300 Tote 517 Gefangene 2 Schlachten und Belagerungen des Grossen Nordischen Krieges 1700 1721 1 Phase Schwedische Dominanz 1700 1709 Danischer Kriegsschauplatz 1700 Humlebaek Tonning I Livland Estnischer Kriegsschauplatz 1700 1708 Riga I Jungfernhof Varja Puhhajoggi Narva Petschora Duna Rauge Erastfer Hummelshof Embach Tartu Narva II Wesenberg I Wesenberg II Ingermanland Finnischer Kriegsschauplatz ab 1701 Archangelsk Ladogasee Noteborg Nyenschanz Newa Systerback Petersburg Wyborg I Porvoo Newa II Koporje II Kolkanpaa Litauisch weissrussischer Kriegsschauplatz 1702 1706 Vilnius Saladen Jakobstadt Gemauerthof Mitau Grodno I Olkieniki Njaswisch Klezk Ljachawitschy Polnischer Kriegsschauplatz 1702 1706 Klissow Pultusk Thorn Lemberg Warschau Posen Punitz Tillendorf Rakowitz Praga Fraustadt Kalisch Russischer Kriegsschauplatz 1708 1709 Grodno II Golowtschin Moljatitschi Rajowka Lesnaja Desna Baturyn Koniecpol Weprik Opischnja Krasnokutsk Sokolki Poltawa I Poltawa II2 Phase Schweden in der Defensive 1710 1721 Baltischer und Finnischer Kriegsschauplatz bis 1714 Riga II Wyborg II Pernau Kexholm Reval Hogland Palkane Storkyro Nyslott Hanko Schwed Norwegischer Kriegsschauplatz 1710 1721 Helsingborg Koge Bucht Bottnischer Meerbusen Frederikshald I Dynekilen Fjord Goteborg I Stromstad Trondheim Frederikshald II Marstrand Osel Goteborg II Sodra Staket Gronham Sundsvall Norddeutscher Kriegsschauplatz 1711 1716 Elbing Wismar I Lubow Stralsund I Greifswalder Bodden I Stade Rugen Gadebusch Altona Tonning II Stettin Fehmarn Wismar II Stralsund II Jasmund Peenemunde Greifswalder Bodden II Stresow Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Die Schlacht 3 Folgen der Schlacht 4 Literatur 5 EinzelnachweiseVorgeschichte Bearbeiten nbsp Schlacht bei Jakobstadt Ostsee nbsp Schlacht bei JakobstadtLage des SchlachtfeldesKurz nach der Wahl von Leszczynski des polnisch schwedischen Gegenkonigs zu August dem Starken wurde der schwedische General Lewenhaupt von Karl XII damit beauftragt dessen Anerkennung in Litauen und Kurland durchzusetzen Seit 1702 war in Litauen der Adelskrieg zwischen den Adelsfamilien der Sapieha und der Oginskis wieder voll entbrannt Die Sapiehas hatten sich mit den Schweden verbundet wahrend die Oginskis zu August II hielten und von russischen Truppen unterstutzt wurden Mindestens 20 Dorfer und Landereien von litauischen Adelsleuten die Leszczynski nicht anerkannten wurden daraufhin verbrannt und die Edelleute enteignet 3 Im Fruhjahr 1704 kehrte Gregor Anton Oginski mit 6000 Russen nach Litauen zuruck unterstutzt durch 10 000 Polen wollten sie die Schweden aus Litauen vertreiben Beide Befehlshaber scheuten aber den direkten Kampf mit den Schweden und wichen bei jeder Konfrontation aus Der russische Oberbefehlshaber verlangte von den Polen einen separaten Eid auf die russische Fahne damit diese nicht wieder das Schlachtfeld in wilder Panik verlassen Dieser Eid wurde geleistet und die Vereinigte Armee ruckte gegen die Festung Selburg an der Duna vor Der Graf Lindstjold besetzte diese mit etwa 300 Soldaten Lewenhaupt und Sapieha eilten sofort zu Hilfe Eine Scheinbewegung auf Birze sollte die Russen tauschen um mehr Zeit zu haben fur die Verteidigung der Festung Die Polen waren von der Streitmacht der Schweden so uberwaltigt dass sie das Schloss Birze sofort raumten und alles Bargeld und die reichen Schatze des Schlosses verluden und zum Hauptquartier von Wisniowiecki bringen wollten Der ganze Tross wurde von Sapiehas Mannern uberfallen Ihnen fielen so 36 Tonnen Pulver 300 Wagen mit Lebensmittel und 24 000 Talern an Bargeld in die Hande Kurz vor Jakobstadt erreichten die Schweden die Streitmacht der Russen und Polen Lewenhaupt entschied sich zum Angriff trotz der doppelten Uberlegenheit des Feindes Jakobstadt liegt am sudlichen Ufer der Duna Beider Heere stellten sich westlich von Jakobstadt auf begrenzt von der Duna Die Schlacht BearbeitenAuf schwedischer Seite wurden 3085 Soldaten von Adam Ludwig Lewenhaupt angefuhrt und etwas uber 3000 Mann standen unter dem Kommando von General Jan Kazimierz Sapieha der Jungere Auf russischer Seite wurden 6000 Russen von Feldmarschall Wisniowiecki und uber 10 000 Polen von General Oginski angefuhrt Lewenhaupt teilte seine Streitmacht in zwei Treffen Das erste bildeten die Schweden und das zweite Treffen die Polen unter General Sapieha Der schwedische Oberbefehlshaber hatte nicht vor die Polen mit in die Schlacht einzubeziehen Nur die polnische leichte Reiterei sollte nach dem Sieg die Fliehenden verfolgen und gefangen nehmen Nach Herstellung der Schlachtordnung und Abhaltung des Psalmgesanges marschierten die Schweden auf breiter Front auf die russischen Linien zu Im Zentrum griffen einige Bataillone zu fruh an und wurden von den Russen zuruckgeschlagen Der Sohn von Sapieha marschierte nun mit seinem Kontingent ebenfalls auf die Russen Dieser Eingriff in die Schlachtordnung hatte zur Folge dass die Russen die Oberhand in diesem Teil der Schlacht gewannen und die Polen die Schlacht bereits als verloren ansahen Sie verliessen das Schlachtfeld in Panik Der zuruckgeschlagene schwedische Flugel formierte sich neu und ging in perfekter Schlachtordnung zum zweiten Angriff uber Der zweite Angriff wurde von der Artillerie unterstutzt Die ersten direkten Treffer der Kanonen veranlassten die feindlichen Polen zu fliehen und die Russen erneut auf dem Schlachtfeld alleinzulassen Die vor der Front der Russen untergehende Sonne behinderte die Sicht der Russen auf den Feind so stark dass sie nicht mehr wussten wo und in welcher Starke die Schweden angriffen Lewenhaupt war es durch eiserne Harte gelungen den Ubereifer zu bremsen er veranlasste eine kombinierte Salve aller Bataillone auf die russische Kampflinie Als sich der Pulvernebel lichtete war das Ausmass dieses Schusses zu sehen Das Schlachtfeld war von toten und verwundeten Russen ubersat Die restlichen Truppen zogen sich zu ihrer Wagenburg zuruck Aus dieser konnten sie den Angriff der leichten Reiterei abwehren und brachten den polnischen Reitern erhebliche Verluste bei Folgen der Schlacht BearbeitenDie Schweden erbeuteten uber 300 Trosswagen mit Nachschubgutern 23 Kanonen und 39 Truppenfahnen 4 Durch den Erfolg der Schweden und den Ruckzug der Russen war die Festung und das Schloss von Birse fast schutzlos Die Besatzung betrug nur 800 Mann Diese waren zwar kampferprobt aber den Schweden hatten sie fast nichts entgegenzusetzen Da die Schweden keine ausreichende Artillerie oder Morser zur Verfugung hatten wollte Lewenhaupt eigentlich seine Truppen ins Winterquartier fuhren Erst der Ausbruch eines schwedischen Gefangenen aus der Festung Birze machte dem schwedischen Feldmarschall klar wie schwach die Besatzung war Um Blutvergiessen zu vermeiden liess er Sapieha einen Brief an den Kommandierenden der Festung schreiben Der Brief war im Wohlwollen des General Sapieha geschrieben um seinen polnischen Landsleuten kein Leid zu zufugen Er stellte in dem Brief klar dass ein Angriff bevorsteht welchen die Besatzung niemals uberleben wurde Der Kommandant schickte einen Unterhandler mit der Bitte zur Kapitulation mit freiem Abzug der Truppen zu Lewenhaupt Dieser willigte ein und die Schweden besetzten die Festung Birze ohne Kampfhandlungen 5 Literatur BearbeitenAnders Fryxell Lebensgeschichte Karl s des Zwolften Konigs von Schweden Band 1 Friedrich Vieweg und Sohn Braunschweig 1861 Andreas Fryxell Anton von Etzel Geschichte Karl des Zwolften G Senf s Buchhandlung Leipzig 1865 Einzelnachweise Bearbeiten N P Volynskij Postepennoe razvitie russkoj regulyarnoj konnicy v epohu Velikogo Petra SPb 1912 Gustavus Adlerfeld The Military History Of Charles XII King Of Sweden S 328f Andreas Fryxell Anton von Etzel Geschichte Karl des Zwolften Kapitel 11 S 176 G Senf s Buchhandlung Leipzig 1865 Andreas Fryxell Anton von Etzel Geschichte Karl des Zwolften Kapitel 11 S 177 G Senf s Buchhandlung Leipzig 1865 Andreas Fryxell Anton von Etzel Geschichte Karl des Zwolften Kapitel 11 S 178 G Senf s Buchhandlung Leipzig 1865 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Jakobstadt amp oldid 219243037