www.wikidata.de-de.nina.az
Die Schlacht an der Duna am 8 Juli jul 19 Juli greg 1701 im Grossen Nordischen Krieg endete mit einem Sieg der schwedischen Armee unter Karl XII uber die Sachsisch Polnische Kronarmee Der Ort der Schlacht war am Fluss Duna lettisch Daugava die bei Riga in die Ostsee mundet Schlacht an der DunaTeil von Grosser Nordischer KriegKarl der XII uberquert die Duna Gemalde von Johann Philip LemkeDatum 8 Juli jul 19 Juli greg 1701Ort Kramershof nordlich von RigaAusgang Sieg der SchwedenKonfliktparteienSchweden 1650 Schweden Kurfurstentum Sachsen SachsenRussland Zarentum 1699 Russland KurlandBefehlshaberKarl XII Adam Heinrich Graf von SteinauGeneral Otto Arnold von PaykullAnikita Iwanowitsch RepninFerdinand KettlerTruppenstarke14 000 Mann davon 7000 Mann beteiligt 29 000 Mann davon 13 000 Mann beteiligtVerluste100 Tote400 Verwundete 1 1 300 Tote und Verwundete700 Gefangene 2 Schlachten und Belagerungen des Grossen Nordischen Krieges 1700 1721 1 Phase Schwedische Dominanz 1700 1709 Danischer Kriegsschauplatz 1700 Humlebaek Tonning I Livland Estnischer Kriegsschauplatz 1700 1708 Riga I Jungfernhof Varja Puhhajoggi Narva Petschora Duna Rauge Erastfer Hummelshof Embach Tartu Narva II Wesenberg I Wesenberg II Ingermanland Finnischer Kriegsschauplatz ab 1701 Archangelsk Ladogasee Noteborg Nyenschanz Newa Systerback Petersburg Wyborg I Porvoo Newa II Koporje II Kolkanpaa Litauisch weissrussischer Kriegsschauplatz 1702 1706 Vilnius Saladen Jakobstadt Gemauerthof Mitau Grodno I Olkieniki Njaswisch Klezk Ljachawitschy Polnischer Kriegsschauplatz 1702 1706 Klissow Pultusk Thorn Lemberg Warschau Posen Punitz Tillendorf Rakowitz Praga Fraustadt Kalisch Russischer Kriegsschauplatz 1708 1709 Grodno II Golowtschin Moljatitschi Rajowka Lesnaja Desna Baturyn Koniecpol Weprik Opischnja Krasnokutsk Sokolki Poltawa I Poltawa II2 Phase Schweden in der Defensive 1710 1721 Baltischer und Finnischer Kriegsschauplatz bis 1714 Riga II Wyborg II Pernau Kexholm Reval Hogland Palkane Storkyro Nyslott Hanko Schwed Norwegischer Kriegsschauplatz 1710 1721 Helsingborg Koge Bucht Bottnischer Meerbusen Frederikshald I Dynekilen Fjord Goteborg I Stromstad Trondheim Frederikshald II Marstrand Osel Goteborg II Sodra Staket Gronham Sundsvall Norddeutscher Kriegsschauplatz 1711 1716 Elbing Wismar I Lubow Stralsund I Greifswalder Bodden I Stade Rugen Gadebusch Altona Tonning II Stettin Fehmarn Wismar II Stralsund II Jasmund Peenemunde Greifswalder Bodden II Stresow Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Schlachtverlauf 3 Folgen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseVorgeschichte Bearbeiten nbsp Die schwedischen Besitzungen im BaltikumWahrend des ersten Kriegsjahres erlitten die schwedischen Kriegsgegner zwei entscheidende Niederlagen einmal wurde Danemark durch die Landung bei Humlebaek zum Kriegsaustritt gezwungen zum anderen Ende 1700 die russische Armee vor Narva geschlagen Die schwedische Hauptarmee angefuhrt von Konig Karl XII uberwinterte in Tartu in Schwedisch Livland und setzte im Sommer 1701 den Feldzug mit Zielrichtung Polen Litauen fort Die vereinte Sachsisch Russische Armee unter Kommando von Adam Heinrich von Steinau zahlte 29 000 Mann darunter 10 000 Russen und hatte sich entlang der 600 Meter breiten Duna eingegraben und wartete dort auf das Eintreffen der Schweden Die sachsischen Truppen hatten das rechte Ufer der Duna stark befestigt um einen Ubergang der Schweden zu verhindern Besonders zwischen Riga und Kockenhusen waren die Befestigungen am starksten besetzt Den Oberbefehl uber die sachsischen und russischen Truppen fuhrte Adam Heinrich Graf von Steinau Am 17 Juli 1701 erreichte der Konig Karl XII mit seinem 14 000 Mann zahlenden Hauptheer Riga Ein Detachement wurde Richtung Kockenhusen geschickt um die sachsische Armee zu spalten Der sachsische Oberbefehlshaber Graf von Steinau liess sich wie erhofft tauschen und erwartete den Ubergang bei Kockenhusen Er zog mit seinem Teil der Armee nach Kockenhusen ab General Otto von Paykull und Ferdinand Kettler von Kurland wurden nach Riga gesandt Noch am 18 Juli 1701 war das Wetter sturmisch und regnerisch gewesen sodass die Generale dem Konig von einem Ubergang am folgenden Tag abrieten Nachdem sich das Wetter am Abend besserte begann die Armee Karls XII im Morgengrauen des 19 Juli 1701 mit kleinen Booten uber den Fluss zu setzen 3 Um vier Uhr morgens wurden einige Boote die zuvor mit Dung und Stroh beladen worden waren angezundet und auf das gegenuberliegende Flussufer zu gesteuert Als die Boote die Halfte der Strecke zuruckgelegt hatten begann das Feuer der Artillerie auf beiden Seiten der Duna Da die entfachten Feuer starke Rauchschwaden auf dem Fluss verursachten waren die nachfolgenden mit Truppen besetzten Boote vor einem direkten Beschuss durch die Artillerie der Sachsen geschutzt So konnte die erste Angriffswelle der Schweden 7000 Mann Infanterie und 600 Reiter nach dreiviertelstundigem Rudern bei Kramershof eine viertel Meile unterhalb von Riga auf das andere Flussufer anlanden Schlachtverlauf Bearbeiten nbsp Schwedische Truppen uberqueren die DunaDie Gardereiter erreichten als erste das rechte Ufer der Duna Noch bevor sich das Landungskontingent ordnen konnte setzte Otto Arnold von Paykull zum Angriff an Die Schweden hatten an den gefahrdetsten Stellen spanische Reiter aufgestellt Diese bremsten den Angriff Die schwedische Kavallerie wehrte den Angriff der Sachsen schliesslich ab Die schwedische Infanterie griff nun ebenfalls in das Gefecht ein so dass die sachsischen Truppen schliesslich zuruckwichen Auch die russischen Hilfstruppen zogen sich vom Gefechtsgeschehen zuruck nbsp Bombardierung der Festung Dunamunde durch koniglich schwedische Truppen im Jahr 1701Wahrend des Ruckzuges ordnete Feldmarschall Steinau die sachsischen Truppen neu Er befehligte den sofortigen Gegenangriff Der Herzog von Kurland sammelte seine Reiterei und griff mit ihr den linken Flugel der Schweden an Wieder konnte die schwedische Kavallerie den Angriff abwehren Inzwischen wurden die schwedischen Truppen am sudlichen Ufer der Duna durch neuangelandete Infanterieregimenter verstarkt Gegen diese fuhrten Steinau und Paykull ihre Truppen zum dritten Angriff wobei beide Kommandeure verwundet wurden Die Uberlegenheit der Schweden war jetzt deutlich geworden und um sieben Uhr war der Kampf entschieden Die Sachsen zogen sich in Richtung Dunaburg und in die Schanze Kobron zuruck Nach einem kurzen Gefecht wurde die Schanze aufgegeben und gesprengt In der Nahe der Schanze hatten sich 400 Russen auf einer kleinen Dunainsel verschanzt Oberst Helmersen mit einer 500 Mann starken Einheit sollte die Insel angreifen Die Russen weigerten sich aufzugeben und wurden bis auf 20 Mann getotet Auch die Schweden hatten hohe Verluste erlitten zwei Drittel der schwedischen Infanteristen und ihr Kommandeur Oberst Helmersen fielen Um zehn Uhr war damit auch das letzte Gefecht fur die Schweden gewonnen Folgen Bearbeiten nbsp Schlacht an der DunaDie Schweden nahmen etwa 700 Mann gefangen dazu fast die komplette sachsische Artillerie die ausserhalb von Dunamunde stationiert war Die sachsische Armee war hervorragend ausgestattet gewesen dadurch fielen den Schweden grosse Mengen an Nachschubgutern Proviant und Munitionsvorraten in die Hande Der Sieg erwies sich als folgenreich Die Furcht vor dem Schwedenkonig und seinen Truppen wuchs mit jedem Sieg Die Russen verliessen fluchtartig den Kriegsschauplatz und die Sachsen wagten nicht in ihrem Ruckzug haltzumachen bevor sie nicht preussischen Boden erreicht hatten Das 10 000 Mann starke russische Hilfskorps unter Anikita Iwanowitsch Repnin zog sich nach Russland zuruck nachdem es kaum in der Schlacht eingesetzt wurde Kurland war den Schweden schutzlos ausgeliefert Die Hauptstadt Mitau wurde ohne nennenswerte Gegenwehr genommen In ihr befanden sich grosse Mengen an kriegswichtigen Gutern darunter 8000 Musketen 9000 Pistolen 12 000 Ellen Tuch und fast 800 vollstandige Uniformen Das ganze Land wurde von schwedischen Truppen besetzt Kockenhusen wurde eingenommen und am Ende des Jahres 1701 auch die Festung von Dunamunde Im Marz 1702 begab sich die schwedische Hauptarmee mit Karl XII nach Polen und fuhrte dort den Krieg gegen August II in den nachsten Jahren weiter Literatur BearbeitenAnders Fryxell Lebensgeschichte Karl s des Zwolften Konigs von Schweden Band 1 Friedrich Vieweg und Sohn Braunschweig 1861 Andreas Fryxell Anton von Etzel Geschichte Karl des Zwolften G Senf s Buchhandlung Leipzig 1865 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schlacht an der Duna Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Olle Larsson Stormaktens sista krig 2009 Lund Historiska Media ISBN 978 91 85873 59 3 S 108 111 Olle Larsson Stormaktens sista krig 2009 Lund Historiska Media ISBN 978 91 85873 59 3 S 108 111 Chorographische Delineation der Glukligen Descente uber die Duna sambt der darauff erhaltenen Victorieusen Bataille Seiner Koniglichen Mayestet von Sueden Carl XII zeitgenossische Darstellung des Ubergangs uber die Duna Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht an der Duna amp oldid 234939195