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Die Schlacht bei Helsingborg fand am 28 Februarschwed 10 Marz 1710greg wahrend des Grossen Nordischen Krieges statt Ort waren die damals unbebauten Anhohen von Ringstorp heute ein Stadtteil der jetzt schwedischen Stadt Helsingborg nordwestlich des Stadtzentrums gelegen Schlacht bei HelsingborgTeil von Grosser Nordischer KriegAnsicht der Schlacht bei Helsingborg aus einem deutschen KupferstichDatum 10 Marz 1710Ort Helsingborg SchwedenAusgang entscheidender Sieg der SchwedenKonfliktparteienSchweden 1650 Schweden Danemark DanemarkBefehlshaberSchweden 1650 Magnus Stenbock Danemark Jorgen RantzauTruppenstarke16 000 Mann 15 000 MannVerluste800 Tote2 000 Verwundete 1 500 Tote3 500 Verwundete2 500 GefangeneSchlachten und Belagerungen des Grossen Nordischen Krieges 1700 1721 1 Phase Schwedische Dominanz 1700 1709 Danischer Kriegsschauplatz 1700 Humlebaek Tonning I Livland Estnischer Kriegsschauplatz 1700 1708 Riga I Jungfernhof Varja Puhhajoggi Narva Petschora Duna Rauge Erastfer Hummelshof Embach Tartu Narva II Wesenberg I Wesenberg II Ingermanland Finnischer Kriegsschauplatz ab 1701 Archangelsk Ladogasee Noteborg Nyenschanz Newa Systerback Petersburg Wyborg I Porvoo Newa II Koporje II Kolkanpaa Litauisch weissrussischer Kriegsschauplatz 1702 1706 Vilnius Saladen Jakobstadt Gemauerthof Mitau Grodno I Olkieniki Njaswisch Klezk Ljachawitschy Polnischer Kriegsschauplatz 1702 1706 Klissow Pultusk Thorn Lemberg Warschau Posen Punitz Tillendorf Rakowitz Praga Fraustadt Kalisch Russischer Kriegsschauplatz 1708 1709 Grodno II Golowtschin Moljatitschi Rajowka Lesnaja Desna Baturyn Koniecpol Weprik Opischnja Krasnokutsk Sokolki Poltawa I Poltawa II2 Phase Schweden in der Defensive 1710 1721 Baltischer und Finnischer Kriegsschauplatz bis 1714 Riga II Wyborg II Pernau Kexholm Reval Hogland Palkane Storkyro Nyslott Hanko Schwed Norwegischer Kriegsschauplatz 1710 1721 Helsingborg Koge Bucht Bottnischer Meerbusen Frederikshald I Dynekilen Fjord Goteborg I Stromstad Trondheim Frederikshald II Marstrand Osel Goteborg II Sodra Staket Gronham Sundsvall Norddeutscher Kriegsschauplatz 1711 1716 Elbing Wismar I Lubow Stralsund I Greifswalder Bodden I Stade Rugen Gadebusch Altona Tonning II Stettin Fehmarn Wismar II Stralsund II Jasmund Peenemunde Greifswalder Bodden II Stresow Die kampfenden Parteien waren eine etwa 15 000 Mann starke danische Invasionsarmee die vom Generalleutnant Jorgen Rantzau gefuhrt wurde und eine etwas starkere schwedische Armee die unter Leitung des Generalgouverneurs von Schonen Magnus Stenbock stand Die Schlacht endete mit einem umfassenden schwedischen Sieg und beendete damit die Bestrebungen Danemarks die fruher verlorenen Gebiete in Sudschweden zuruckzuerobern Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte der Schlacht 2 Verlauf der Schlacht 3 Nach der Schlacht 4 Stenbocks Kurier 5 LiteraturVorgeschichte der Schlacht BearbeitenDanemark plante schon langer eine Ruckeroberung der Gebiete Schonen Halland und Blekinge Seit dem Frieden von Traventhal war das Land aus der antischwedischen Koalition ausgetreten doch nach der schwedischen Niederlage in der Schlacht bei Poltawa von 1709 sahen die Danen eine neue Chance gekommen und erklarten noch im selben Jahr dem Schwedischen Reich den Krieg Die Kriegserklarung erreichte am 18 schwed 28 Oktober 1709greg den schwedischen Reichsrat Die danische Seite behauptete dass Schweden versucht habe den Sundzoll zu umgehen und dass die Bevolkerung der Gebiete Schonen Halland Blekinge und Bohuslan schlecht behandelt worden sei Im Spatherbst 1709 versammelte sich eine grosse danische Flotte auf dem Oresund und am 2 schwed 12 November 1709greg ging man beim Fischerdorf Raa an Land Die schwedische Seite leistete dort so gut wie keine Gegenwehr Die Armee war nach Poltawa zu sehr im Nachteil da mehrere Regimenter nicht mehr existierten Obwohl Schwedens Armee kurz nach Poltawa mit der Rekrutierung neuen Personals begann konnte Magnus Stenbock im Spatsommer 1709 erst ein schonisches Regiment prasentieren das kampftauglich war Da ein Gegenangriff sinnlos erschien zog man sich nach Smaland zuruck Im Dezember kontrollierte Danemark fast das gesamte zentrale Schonen mit Ausnahme von Malmo und Landskrona Ziel der danischen Seite war es die schwedische Flottenbasis in Karlskrona zu erobern und so arbeitete sich die danische Armee schnell voran Im Januar 1710 besiegte man eine kleinere schwedische Einheit bei Kristianstad Stenbock arbeitete eifrig daran die schwedische Armee zu erneuern Mehrere neue Regimenter versammelten sich bei Vaxjo wo die unerfahrenen Truppen auf dem Eis eines zugefrorenen Sees die Kampftechniken ubten Bis zum 5 schwed 15 Februar 1710greg war Stenbocks Truppe nach Osby umgezogen wo sich weitere Verbande anschlossen so dass man nun 16 000 Mann stark war Helsingborg galt nach Stenbocks Meinung als Schlussel zu Schonen und so marschierte das Heer sudwarts um die danischen Versorgungslinien abzuschneiden Der danische Befehlshaber Christian Detlev von Reventlow erkannte die Gefahr der Lage und wendete seine Truppe damit sie den Schweden begegnen konnte Als er beim See Ringsjon in der Mitte Schonens war wurde er plotzlich krank und musste den Befehl an Jorgen Rantzau abgeben Rantzau befurchtete dass er zwischen der anruckenden schwedischen Armee und den Garnisonseinheiten von Malmo eingekesselt werden konnte und zog deshalb nordlich nach Helsingborg Dort erhielt er Verstarkung und als Rantzau sein Lager aufschlug bestand das danische Heer aus etwa 10 000 Infanteristen und 5 000 Kavalleristen Stenbock erfuhr die danischen Truppenbewegungen zu spat und musste sich deshalb beeilen Dadurch war die schwedische Armee bei Schlachtbeginn etwa gleich stark wie die danische Man hatte etwas mehr berittene Kampfer aber weniger Fussvolk Verlauf der Schlacht BearbeitenAm Morgen des 28 Februarschwed 10 Marz 1710greg marschierte Stenbocks Armee sudlich in Richtung Helsingborg und als man sich den danischen Stellungen naherte ging man zur Schlachtformation uber Uber dem Gebiet lag ein dichter Morgennebel und verbarg die beiden Parteien voreinander Als sich der Nebel lichtete sah der danische Befehlshaber dass die schwedische Armee hauptsachlich an seiner linken Flanke postiert war und so war er gezwungen diese rasch zu verstarken Rantzau hatte seine Artillerie auf den Anhohen von Ringstorp platziert und begann mittags die schwedische Seite zu befeuern Anstatt die schwache linke Seite der Danen auszunutzen drehte Stenbock seine gesamte Armee annahernd in Ost West Richtung Die Danen glaubten daraufhin dass Stenbock versuche die Ostseite des Heeres zu umschliessen und weiteten ihre Linie weiter nach Osten aus Das fuhrte zu Lucken in den danischen Reihen die nicht mehr geschlossen werden konnten Im Osten fanden auch die ersten direkten Truppenkontakte statt die anfanglich zu einem schwedischen Ruckzug und der Gefangennahme eines hohen schwedischen Militars fuhrten Mit der Zeit gewannen die Schweden immer mehr die Oberhand und im Schlachtgewirr entstand bei den Danen das Gerucht dass es schwedischen Verbanden gelungen sei die danische Linie zu umgehen so dass sie bald aus dem Hinterhalt angegriffen wurden Daraufhin fluchteten die dort kampfenden Danen nach Helsingborg Rantzau beteiligte sich personlich an den Kampfen seines Ostflugels und vernachlassigte damit seine Leitungsfunktion Ausserdem wurde er durch einen Lungenschuss schwer verwundet Im Zentrum waren die Schweden zum direkten Angriff ubergegangen und die danische Seite konnte diesem Vorrucken nur mit Schwierigkeiten widerstehen Als die Flucht der ostlichen Truppen offensichtlich wurde ging das Verteidigungsverhalten immer mehr zuruck Zwei danische Eliteeinheiten die an den Flanken der Zentralverbande positioniert waren konnten den schwedischen Vormarsch noch einige Zeit aufhalten doch schliesslich wurde auch der westliche danische Flugel von den ubrigen Einheiten getrennt Die beiden Eliteverbande hatten nun ungeschutzte Seiten was den danischen Generalmajor Valentin von Eickstedt dazu veranlasste den Ruckzug anzuordnen nbsp Einleitende Handlungen Die danische Armee hat sich gegen Nordosten aufgestellt da sie ein Heranrucken der Schweden aus dieser Richtung vermuten doch Stenbocks Truppe kommt direkt von Nord nbsp Die danische Linie hat sich gedreht und ihre westliche Flanke verstarkt Damit sollte auch die Artillerie auf den Anhohen von Ringstorp geschutzt werden Zuerst treffen Kavalleristen im Osten aufeinander nbsp Ende der Schlacht Die danischen Flanken sind kollabiert und fliehen in Richtung Helsingborg Das danische Zentrum mit zwei Eliteverbanden halt noch stand um einen geordneten Ruckzug zu ermoglichen Nach der Schlacht BearbeitenDie Reste der danischen Armee verschanzten sich hinter den Schutzwallen Helsingborgs und Stenbock vermied einen weiteren Angriff da die Danen dort in uberlegener Position waren Stattdessen belagerte er die Stadt und schickte einen Vorschlag zur danischen Kapitulation ab der jedoch abgewiesen wurde Der schwedische Kriegsrat beurteilte die eigene Armee als zu schwach fur eine Ersturmung der Stadt und so wartete man ab wahrend man ab und zu die gegnerische Seite unter Beschuss nahm Am 5 schwed 15 Marz 1710greg war die danische Seite so weit ausgezehrt dass sie Schonen verliess Die danischen Verluste waren niederschmetternd Uber 7500 Mann waren gefallen verwundet oder gefangen genommen Die schwedische Seite hatte etwa 2800 Tote oder Verwundete zu beklagen Spater gab es nie wieder einen danischen Angriff auf Schonen Die Stadt Helsingborg war stark in Mitleidenschaft gezogen Das beruhte einerseits auf den Schaden an Gebauden durch den schwedischen Beschuss und andererseits auf einer Verunreinigung des Wassers durch die vielen Leichen und Pferdekadaver was zu einer Pestepidemie fuhrte wodurch die Einwohnerzahl zusatzlich sank Es dauerte noch etwa bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts bis sich die Stadt von den Folgen der Schlacht erholt hatte Stenbocks Kurier Bearbeiten nbsp Stenbocks Kurier auf einem Gemalde von Nils Forsberg 1911Nach der Schlacht schickte Magnus Stenbock den Rittmeister Henrik Hammerberg nach Stockholm damit er dem Reichsrat vom Sieg berichtete Dies veranlasste spater den Dichter Carl Snoilsky zum Gedicht Stenbocks Kurier Stenbocks kurir Literatur BearbeitenSvenska slagfalt Lars Ericson Martin Hardstedt Per Iko Ingvar Sjoblom och Gunnar Aselius Wahlstrom amp Widstrand 2003 ISBN 91 46 21087 3 Beromda svenska slag 1700 tal 1c Slaget vid Helsingborg Hans Hogman Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Helsingborg amp oldid 220360212