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Im Gefecht bei Wesenberg am 5 Augustjul 16 August 1708greg im Grossen Nordischen Krieg besiegte ein russisches Kontingent unter Fuhrung von Fjodor Matwejewitsch Apraxin eine schwedische Abteilung bei Wesenberg westlich von Narva in damals Schwedisch Estland Gefecht bei Wesenberg Rakvere Teil von Grosser Nordischer KriegDatum 5 Augustjul 16 August 1708greg Ort Rakvere heutiges EstlandAusgang russischer SiegKonfliktparteienSchweden 1650 Schweden Russland Zarentum 1699 RusslandBefehlshaberSchweden 1650 Heinrich Johann von SchlippenbachSchweden 1650 Joachim Fredrik von Liewen Russland Zarentum 1699 Fjodor Matwejewitsch ApraxinTruppenstarke1500 Mann 3000 3300 MannVerluste704 916 Tote und 244 Gefangene russ Angaben 16 Tote und 53 Verwundeten russ Angaben Schlachten und Belagerungen des Grossen Nordischen Krieges 1700 1721 1 Phase Schwedische Dominanz 1700 1709 Danischer Kriegsschauplatz 1700 Humlebaek Tonning I Livland Estnischer Kriegsschauplatz 1700 1708 Riga I Jungfernhof Varja Puhhajoggi Narva Petschora Duna Rauge Erastfer Hummelshof Embach Tartu Narva II Wesenberg I Wesenberg II Ingermanland Finnischer Kriegsschauplatz ab 1701 Archangelsk Ladogasee Noteborg Nyenschanz Newa Systerback Petersburg Wyborg I Porvoo Newa II Koporje II Kolkanpaa Litauisch weissrussischer Kriegsschauplatz 1702 1706 Vilnius Saladen Jakobstadt Gemauerthof Mitau Grodno I Olkieniki Njaswisch Klezk Ljachawitschy Polnischer Kriegsschauplatz 1702 1706 Klissow Pultusk Thorn Lemberg Warschau Posen Punitz Tillendorf Rakowitz Praga Fraustadt Kalisch Russischer Kriegsschauplatz 1708 1709 Grodno II Golowtschin Moljatitschi Rajowka Lesnaja Desna Baturyn Koniecpol Weprik Opischnja Krasnokutsk Sokolki Poltawa I Poltawa II2 Phase Schweden in der Defensive 1710 1721 Baltischer und Finnischer Kriegsschauplatz bis 1714 Riga II Wyborg II Pernau Kexholm Reval Hogland Palkane Storkyro Nyslott Hanko Schwed Norwegischer Kriegsschauplatz 1710 1721 Helsingborg Koge Bucht Bottnischer Meerbusen Frederikshald I Dynekilen Fjord Goteborg I Stromstad Trondheim Frederikshald II Marstrand Osel Goteborg II Sodra Staket Gronham Sundsvall Norddeutscher Kriegsschauplatz 1711 1716 Elbing Wismar I Lubow Stralsund I Greifswalder Bodden I Stade Rugen Gadebusch Altona Tonning II Stettin Fehmarn Wismar II Stralsund II Jasmund Peenemunde Greifswalder Bodden II Stresow Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Gefechtsverlauf 3 Folgen 4 Literatur 5 AnmerkungenVorgeschichte Bearbeiten nbsp Gefecht bei Wesenberg 1708 Ostsee nbsp Gefecht bei Wesenberg 1708 Lage des Schlachtfeldes1708 plante das schwedische Oberkommando das 1703 verlorene Ingermanland von den Russen zuruckzugewinnen Die Hauptattacke sollte von der finnischen Armee unter Georg Lybecker durchgefuhrt werden Die schwedischen Krafte in Schwedisch Estland und Schwedisch Livland waren sehr begrenzt sodass ihre Aufgaben die Deckung der Provinzen und die Bindung russischer Kontingente in Dorpat und Narva waren Im Juli 1708 wurde ein Kavallerieregiment und ein Infanterieregiment von Reval nach Wesenberg verlegt um Estland vor russischen Streifzugen aus Narva zu beschutzen Das Infanterieregiment stand unter dem Kommando von Hans Henrik von Liewen Im August 1708 ging dieser aber zuruck nach Reval Kommandeur des Regiments wurde nun Heinrich Johann von Schlippenbach Das Kavallerieregiment wurde von Oberstleutnant Joachim Fredrik von Liewen befehligt Im Sommer 1708 zahlte das Regiment 600 Mann Somit ergab sich eine Gesamtstarke von 1500 Mann vor Wesenberg Am 9 August vernichtete ein russischer Spahtrupp eine schwedische berittene Patrouille nahe Wesenberg und nahm sechs Schweden gefangen Die Gefangenen erzahlten von den zwei Regimentern bei Wesenberg Der russische Kommandeur Generaladmiral Fjodor Apraxin entschied diese beiden Regimenter anzugreifen Sein Korps bestand aus einem Dragonerregiment unter Oberst Wassili Monastjrew mit insgesamt 1000 Dragonern 300 Dragonern der Bauer Division 500 Kosaken unter Bekhmetew und drei Infanteriebataillonen von der Narvagarnison Insgesamt waren das 3000 bis 3300 Mann Gefechtsverlauf BearbeitenApraxins Truppen verliessen Narva am 26 August 1708 auf dem Weg nach Westen Am selben Tag zerstorten Russen eine kleine schwedische Befestigung am Fluss Sem die von zwei Infanteriekohorten mit insgesamt 150 Mann und 40 Kavalleristen gehalten worden war Gefangene gaben mehr Informationen uber die schwedische Truppenstarke bei Wesenberg preis Apraxin entschied sich weiter nach Westen vorzustossen Seine Vorhut bestand aus 500 Kosaken unter Bekhmetew es folgten Apraxins Dragoner und zuletzt die Infanterie Als die russische Vorhut das schwedische Lager bei Vinna etwa zwei Meilen vor Wesenberg erreichte fand sie die Schweden bereits in Gefechtsformation und kampfbereit vor Bekhmetew entschied sich zum Ruckzug um auf die Hauptmacht der russischen Truppen zu warten Die Schweden folgten ihm doch Apraxins Dragoner erreichten rechtzeitig das Gefechtsfeld eine Meile westlich von Wesenberg und griffen die Bekhmetew verfolgenden Schweden an Diese warfen den russischen Angriff zuruck sodass Apraxin sich zuruckzog um auf die nachfolgende russische Infanterie zu warten Als diese das Gefechtsfeld erreichte formierten die Russen eine Gefechtslinie und griffen die Schweden erneut an Apraxin schrieb dass sich beide Gefechtslinien bis auf eine Entfernung von 45 Metern naherten Die Schweden gaben lediglich eine Schusssalve ab und zogen sich dann zuruck Die schwedische Kavallerie zog sich mit geringen Verlusten ebenfalls zuruck Der Ruckzugsweg der schwedischen Infanterie wurde jedoch von der russischen Kavallerie abgeschnitten In der Folge wurde die schwedische Infanterie von den Russen vollig aufgerieben Nach Angaben von Apraxin selbst sollen 244 Schweden in Gefangenschaft geraten sein darunter auch Heinrich Johan von Schlippenbach 916 Schweden sollen gefallen sein nach anderen Angaben 704 Mann Die russischen Verluste werden von Apraxin mit lediglich 16 Toten und 53 Verwundeten beziffert Die Verlustangaben fur die schwedische Seite sind wohl ubertrieben 1 Folgen BearbeitenNach der Vernichtung des schwedischen Kontingents konnte sich Apraxin mit seinen Truppen wieder nach Osten in Richtung der finnischen Armee Lybeckers absetzen die zeitgleich uber die Newa setzte und nach Westen zog Gleichzeitig war damit eine wirksame Entlastung der finnischen Armee Lybeckers durch die Bindung bedeutender russischer Kontingente von Schwedisch Estland aus nicht mehr vorhanden Lybecker stand mit seiner Armee isoliert in feindlichem Gebiet und musste allein die Hauptlast der Operationen tragen Literatur BearbeitenA Z Myshlaevsky Hrsg Sammlung von militarischen und historischen Materialien Funfter Band Der Ingermanlandisch und Finnische Kriegsschauplatz im Grossen Nordischen Krieg in den Jahren 1708 1714 SPb 1893 Johann Friedrich Hartknoch Beytrage zur Geschichte Peters des Grossen Erster Band 1774 S 208 f Anmerkungen Bearbeiten Schwedische Angaben zu den Verlusten lagen bei der Verfassung des Artikels nicht vor und waren zur Relativierung der Verlustangaben notig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gefecht bei Wesenberg 1708 amp oldid 236481158