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Die Schlacht bei Rajowka war ein kleines Scharmutzel des Russlandfeldzugs von Karl XII im Grossen Nordischen Krieg Sie ereignete sich am 20 September 1708 in der Nahe der kleinen Ortschaft Rajowka Dieses Gefecht endete mit einem Sieg der schwedischen Armee Konig Karl XII wurde in dem Gefecht leicht verwundet Sein Generaladjutant Rosenstjerna fand den Tod Schlacht bei RajowkaTeil von Grosser Nordischer KriegDatum 20 September 1708Ort Rajowka Gouvernement Mogiljow heutiges BelarusAusgang kein SiegerKonfliktparteienSchweden 1650 Schweden Russland Zarentum 1699 RusslandBefehlshaberSchweden 1650 Karl XII Russland Zarentum 1699 Rodion BaurTruppenstarke2 400 Mann 8 000 Mann 12 Dragonerregimenter wurden in drei Brigaden aufgeteilt darunter auch Kalmucken und KosakenVerlustefast das gesamte ostgotlandische Reiterregiment 1 keine weiteren Angaben mehrere hundert Reiter 2 Schlachten und Belagerungen des Grossen Nordischen Krieges 1700 1721 1 Phase Schwedische Dominanz 1700 1709 Danischer Kriegsschauplatz 1700 Humlebaek Tonning I Livland Estnischer Kriegsschauplatz 1700 1708 Riga I Jungfernhof Varja Puhhajoggi Narva Petschora Duna Rauge Erastfer Hummelshof Embach Tartu Narva II Wesenberg I Wesenberg II Ingermanland Finnischer Kriegsschauplatz ab 1701 Archangelsk Ladogasee Noteborg Nyenschanz Newa Systerback Petersburg Wyborg I Porvoo Newa II Koporje II Kolkanpaa Litauisch weissrussischer Kriegsschauplatz 1702 1706 Vilnius Saladen Jakobstadt Gemauerthof Mitau Grodno I Olkieniki Njaswisch Klezk Ljachawitschy Polnischer Kriegsschauplatz 1702 1706 Klissow Pultusk Thorn Lemberg Warschau Posen Punitz Tillendorf Rakowitz Praga Fraustadt Kalisch Russischer Kriegsschauplatz 1708 1709 Grodno II Golowtschin Moljatitschi Rajowka Lesnaja Desna Baturyn Koniecpol Weprik Opischnja Krasnokutsk Sokolki Poltawa I Poltawa II2 Phase Schweden in der Defensive 1710 1721 Baltischer und Finnischer Kriegsschauplatz bis 1714 Riga II Wyborg II Pernau Kexholm Reval Hogland Palkane Storkyro Nyslott Hanko Schwed Norwegischer Kriegsschauplatz 1710 1721 Helsingborg Koge Bucht Bottnischer Meerbusen Frederikshald I Dynekilen Fjord Goteborg I Stromstad Trondheim Frederikshald II Marstrand Osel Goteborg II Sodra Staket Gronham Sundsvall Norddeutscher Kriegsschauplatz 1711 1716 Elbing Wismar I Lubow Stralsund I Greifswalder Bodden I Stade Rugen Gadebusch Altona Tonning II Stettin Fehmarn Wismar II Stralsund II Jasmund Peenemunde Greifswalder Bodden II Stresow Inhaltsverzeichnis 1 Im Vorfeld 2 Die Schlacht 3 Die Folgen 4 Literatur 5 EinzelnachweiseIm Vorfeld Bearbeiten nbsp Schlacht bei Rajowka Belarus nbsp Schlacht bei RajowkaLage des SchlachtfeldesAnfang September 1708 verlor die auf dem Vormarsch nach Moskau befindliche schwedische Armee die Schlacht bei Moljatitschi und zog sich zuruck Durch das sumpfige Gelande war es der russischen Armee unter Kommando von Generalmajor Michail Golizyn nicht moglich die Schweden zu verfolgen Trotz des errungenen Sieges zogen sich die Russen nach Smolensk zuruck Karl XII erkannte aus dem bisherigen Verlauf des Russlandfeldzugs dass die russische Armee in den letzten acht Kriegsjahren kampfstarker geworden war Die russische Armee war kein wilder Haufen von Soldaten mehr sondern ein ernst zu nehmender Gegner fur die bis dato sieggewohnten Schweden geworden Nach einer eintagigen Ruhe marschierte der Schwedenkonig ebenfalls Richtung Smolensk um dort das russische Armeekorps zu stellen Der Zar hatte mit seinen Truppen in Dobry sein Lager aufgeschlagen und verliess dieses nachdem er von dem Vormarsch der Schweden erfuhr Wahrend des Vormarsches wurden die Schweden immer wieder in den Flanken von einigen Tausend berittenen Kosaken angegriffen 3 Diese kleineren Gefechte wurden zwar alle von den Schweden gewonnen aber dennoch war dieser Abnutzungskrieg auf Dauer fur die Schweden problematisch denn auf jeden schwedischen Soldaten hatte der Zar zehn russische oder verbundete Soldaten zur Verfugung und so wogen die Verluste fur die Armee Karls XII weit ab von den eigenen Versorgungsrouten schwerer Trotz der andauernden Angriffe der Reiter setzten die Schweden den Vormarsch fort Auf diesem Marsch kam es in der Nahe des kleinen Ortes Rajowka zum Gefecht Anfanglich dachte der Konig es ware nur eine kleinere Schwadron kalmuckischer Reiter und schickte eine kleine Patrouille den russischen Reitern entgegen Diese kamen aber bald zuruck geritten und berichteten dem Konig dass es sich um eine Vielzahl regularer russischer Kavallerie handelte Karl XII war bereit sich mit den russischen Reitern zu schlagen und entsandte Feldmarschall Rehnskiold zum Gros der Armee zuruck um weitere Verstarkung nachzuziehen Er selber wartete aber nicht auf diese Verstarkung sondern ritt an der Spitze des ostgotlandischen Reiterregimentes direkt auf die Russen zu An der Seite des Konigs ritt der Prinz von Wurttemberg Die Schlacht BearbeitenDas unerwartete Vorpreschen der schwedischen Reiter zerschlug die Ordnung der russischen Kavallerie Nur durch den glucklichen Umstand der zahlenmassigen Uberlegenheit konnten sich diese wieder sammeln Bereits nach wenigen Minuten wurden die schwedischen Reiter von den Russen umzingelt und der Karl XII vom Prinzen von Wurttemberg getrennt Die Schwadron des Konigs wurde bei den folgenden Kampfen fast vollstandig getotet Nur die einfache Uniform die personliche Tapferkeit im Nahkampf und sein Mut retteten Karl XII das Leben 3 Dem Konig wurde wahrend des Gefechtes das Pferd weggeschossen sodass er zu Fuss weiter kampfen musste An seiner Seite starb der Generaladjutant Ture Hard auf seinem Pferd nachdem ihn mehrere Sabel durchstiessen 2 Der Schwedenkonig schwang sich dann auf das Pferd des toten Adjutanten und setzte den Kampf wieder beritten fort Generaladjutant Carl Gustaf Rosenstjerna wurde von Karl XII zur Hauptarmee gesandt um Verstarkung anzufordern Dabei wurde er aber von mehreren russischen Reitern verfolgt Diese schossen ihn vom Pferd und bekampften ihn wobei er schwer verletzt wurde und nach mehreren Tagen starb Der Prinz von Wurttemberg verlor wie Karl fast alle seine Manner Durch die schlechte Sicht konnte er sich unerkannt unter die russischen Reiter mischen und im vermeintlichen Angriff auf die Schweden wieder zu den seinen stossen Auch der Prinz trug eine einfache Reiteruniform Inzwischen waren die Leibtrabanten und die smalandischen Dragoner unter dem Befehl von Oberst Dahldorff eingetroffen und griffen die heransturmenden russischen Reiter an Diese zogen sich beim Anblick der Verstarkung sofort zuruck Damit war das nutzlose und beiderseitig verlustreiche Gefecht beendet Die Folgen BearbeitenKarl XII liess seine Truppen mehrere Tage ausruhen Die Verluste in den Gefechten von Moljatitschi und Rajowka waren enorm und die Moral der schwedischen Truppen war gedampft was negativ fur die weiteren Feldzugsplane des Konigs war Wenige Wochen spater wurde ein schwedisches Entsatzheer in der Schlacht bei Lesnaja vernichtend geschlagen und der Schwedenkonig musste den Feldzug nach Moskau abbrechen Literatur BearbeitenLundblad Knut Geschichte Karl des Zwolften Konigs von Schweden Band 2 Hamburg 1835 Anders Fryxell Lebensgeschichte Karl s des Zwolften Konigs von Schweden Band 2 Friedrich Vieweg und Sohn Braunschweig 1861 Einzelnachweise Bearbeiten Fyrell S 104 a b Lundblad S 47 a b Fyrell S 103 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht bei Rajowka amp oldid 219243076