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Die Zipser Sachsen Zipser Deutschen oder kurz Zipser slowakisch Spissky Nemci ungarisch Szepesi Szaszok oder cipszerek sind eine deutschsprachige Minderheit und eine Untergruppe der Karpatendeutschen in der Slowakei Sie gelangten im Rahmen der hochmittelalterlichen Ostsiedlung in die Zips und sprachen verschiedene deutsche Mundarten die man unter Zipserdeutsch oder Zipserisch zusammenfasst Lage der Zips slowakisch Spis in der SlowakeiVerbreitung der Karpatendeutschen mit Bevolkerungsanteilen auf dem Gebiet der heutigen Slowakei nach der osterreichisch ungarischen Volkszahlung 1900 Die Konzentration im mittleren Osten zeigt die Zipser Sachsen Die Zipser Sachsen waren neben den Sudetendeutschen eine der beiden wichtigsten deutschen Gruppen in der ehemaligen Tschechoslowakei Zusammen mit den Siebenburger Sachsen im heute rumanischen Siebenburgen bildeten sie eine der altesten deutschen Siedlergruppen in Ostmitteleuropa Seit den Kolonisationen des 18 Jahrhunderts unter Maria Theresia und Joseph II leben Zipser auch in anderen Regionen des ehemaligen Osterreich Ungarn Der grosste Teil der Zipser Sachsen wurde zwischen 1944 und 1946 nach Deutschland und Osterreich evakuiert und vertrieben eine nennenswerte deutschsprechende Bevolkerung hat sich lediglich in den Orten Chmeľnica Hopgarten und Medzev Metzenseifen erhalten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Herkunft und Ansiedlung 1 2 Privilegien 1 3 14 Jahrhundert Aufschwung und 24 Stadte Bund 1 4 15 Jahrhundert Polnische Teilverpfandung mit 13 Stadte Bund und 11 Stadte Bund Pentapolitana Heptapolitana 2 Ortschaften in der Slowakei 3 Personlichkeiten 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 AnmerkungenGeschichte BearbeitenHerkunft und Ansiedlung Bearbeiten nbsp Zipser Kapitel im Winter das 1198 gegrundete kirchliche Zentrum der Zips seit dem Mittelalter Propstei ab 1776 Bischofssitz nbsp Kirchdrauf slowakisch Spisske Podhradie ungarisch Szepesvaralja eine der altesten Siedlungen der Zipser Sachsen in der Slowakei Zusammen mit dem Zipser Kapitel der Zipser Burg und der Altstadt von Leutschau seit 1993 UNESCO WeltkulturerbeDie meisten Zipser Stadte haben ihren Ursprung in deutschen Siedlungen in der Unterzips vor allem Bergbausiedlungen Die ursprunglich hauptsachlich slawisch altslowakische Bevolkerung in diesem Gebiet war beim Mongoleneinfall 1241 42 deutlich dezimiert oder vertrieben worden In der folgenden zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts zu geringem Anteil in der Unterzips schon in der zweiten Halfte des 12 Jahrhunderts siedelten die ungarischen Konige deutschsprachige Siedler an Die letzte Siedlerwelle folgte im 14 Jahrhundert Die Siedler waren zumeist Bauern und Bergleute vorwiegend aus dem westmitteldeutschen Rheinland und ostmitteldeutschen Dialektbereich Schlesien Thuringen und der Markgrafschaft Meissen die erst seit dem 15 Jahrhundert Sachsen genannt wurde eine kleinere Ansiedlergruppe stammte aus dem bairischen Dialektgebiet 1 2 3 vorwiegend Bergleute aus Bayern und Tirol 4 Diese Neusiedler wurden zusammenfassend Zipser Sachsen genannt wobei der Name Sachsen wie bei den Siebenburger Sachsen eine im ungarischen Feudalsystem mit autonomer Selbstverwaltung privilegierte deutschsprachige Minderheit meint nicht als regionale Herkunftsangabe missverstanden werden sollte Zum heutigen Bundesland Sachsen hat der Name entgegen alterer und popularwissenschaftlicher Literatur keinen Bezug denn es erhielt den Namen erst 1423 durch Erbfall bis 13 Jahrhundert bezeichnete Saxones die heutigen Niedersachsen In ungarischen Quellen des 11 13 Jahrhunderts tauchen die Namen Theutonici et Saxones Deutsche und Sachsen so oft nebeneinander auf dass z B Katalin Gonczi die genaue Bedeutung als schwer erklarlich bezeichnet bevor Saxones im 13 Jahrhundert zum ubergreifenden Namen aller privilegierten Deutschsprachigen in Ungarn wird Genaue ethnische Bezeichnungen sind im Mittelalter nicht ublich Gerhard Seewann 5 deutet drei Erklarungsmoglichkeiten an 1 entstand die Fremdbezeichnung Sachsen oft zur Zeit der Herrschaft der aus Niedersachsen stammenden Ottonen z B finnisch estnisch saksa wahrend sich spater mit Herrschaft der aus Schwaben stammenden Staufer oft Schwaben verbreitete z B ungarisch svabok oder ruthenisch swabij 2 ist in Quellen zu beobachten dass Theutonici tendenziell eher Suddeutsche bezeichnet Saxones eher Mittel und Norddeutsche 3 wurde beobachtet dass die im 12 14 Jahrhundert in die wichtigsten europaischen Bergbaureviere in Bosnien und Serbien eingewanderte deutsche Bergleute ausschliesslich Saxones genannt wurden vielleicht weil der nieder sachsische Harz vor der Entdeckung von Silber 1168 im sachsisch bohmischen Erzgebirge das mit Abstand wichtigste und grosste Bergbaugebiet im deutschsprachigen Raum war Ungarische Quellen konnten diesen Sprachgebrauch in der Nachbarschaft ubernommen haben womit bis ins 13 Jahrhundert Saxones eher deutsche Bergleute bezeichnen konnte wahrend Theutonici die bauerlich stadtischen Siedler waren Wie auch immer der Name entstand bildeten Zipser Sachsen bis ins 18 Jahrhundert teilweise noch langer das wirtschaftliche und kulturelle Ruckgrat der Zips allerdings nie die einzige Bevolkerung Die Zips war seither immer vielsprachig und multiethnisch Im Unterschied zu den Siebenburger Sachsen bei denen sich neben Bauern auch zahlreich Stadteburger Kleriker kleinadelige Ritter und sogar Hochadelige an der Ansiedlung beteiligten gab es unter den Zipser Siedlern anfangs wenig Standesunterschiede die in Quellen als einfache Leute bezeichnet werden Ebenfalls geringer war die Beteiligung von latini franzosisch und italienischsprachigen Siedlern die in der ersten Siedlungsphase im 12 Jahrhundert noch zahlreich unter den Neusiedlern waren nur der Name von Spisske Vlachy deutsch Wallendorf erinnert an die Beteiligung von Wallonen 6 Privilegien Bearbeiten nbsp Kasmark neben der Rivalin Leutschau machtigste und wohlhabendste Stadt der Zips lange Zeit reicher und im 15 Jahrhundert kurzzeitig Zipser Hauptstadt galt bis 1945 mit deutschsprachigen Bildungsinstitutionen Bibliotheken und Theater und grosserem sachsischen Bevolkerungsanteil als kulturelles Zentrum der Zipser Sachsen nbsp Zipser Burg im 16 Jahrhundert digitale Rekonstruktion nbsp Leutschau vom 12 bis 16 Jahrhundert Zentrum der Zipser Sachsen und ehemaliger Verwaltungssitz des ungarischen Komitats Zips neben der Zipser BurgZu den im koniglichen Zipser Freibrief von 1271 von Konig Stephan V gewahrten autonomen Privilegien gehorten ahnlich dem Goldenen Freibrief Privilegium Andreanum von 1224 fur die Siebenburger Sachsen neben dem unbegrenzten Siedlungsrecht im Komitat der Gespanschaft Zips die Befreiung von einigen Sondersteuern und Zollen die Befreiung von Abgaben Frondiensten und Leibeigenschaft fur den ungarischen Adel und das Privileg interne politische und juristische Angelegenheiten nach eigenen Rechtstraditionen selbst zu regeln Nur eine gemeinschaftliche Abgabe an den ungarischen Konig das terragium auch Martinszins genannt weil die ungarischen Konige nach frankischem Vorbild St Martin als Schutzheiligen sahen musste entrichtet werden Im Gegenzug hatten die Zipser Sachsen dem Konig 50 Lanzenreiter zu stellen die Siebenburger Sachsen 100 im Fall der Landesverteidigung 500 bei Feldzugen ohne den Konig auch 50 und die Grenzsicherung in der Zips zu ubernehmen Ganz ahnliche kollektive autonome Privilegien erhielten im 13 Jahrhundert in Siebenburgen die ungarischen Grenzsiedler der Szekler und die Siebenburger Sachsen und in Zentralungarn zum Schutz der Hauptstadt die Jassen und Kumanen Die ungarischen Konige verbanden in diesem komplexen Privilegiensystem somit das Motiv der Anwerbung von Siedlern aus dem im Hochmittelalter uberbevolkerten Westmittel und Westeuropa die weiter entwickelte Landwirtschaftstechniken z B Dreifelderwirtschaft Wendpflug Fischteiche und Bergbautechniken zum Landesausbau mitbrachten das alle ostmitteleuropaischen Herrscher fur die hochmittelalterliche Ostsiedlung hatten mit den Motiven der Grenzsicherung der militarischen Starkung und der Festigung ungarischer Herrschaft im Grenzgebiet durch aufgrund der Konigsprivilegien loyale Bevolkerungsgruppen In der Region der Handelswege entstand ausserdem ein Wettlauf zwischen den polnischen und ungarischen Konigen um Landesausbau Besiedlung und Vorschub der Grenze in die Karpaten Der fruhe Zipser Graf Jordan von Gargau 1257 erhielt seinen Landgut in Gargau Gorg Spissky Hrhov ungarisch Gorgo in Anerkennung seiner Verdienste der Abwerbung von Walddeutschen von der polnischen Seite de Ruthenia et Polonia aus Rotruthenien und Polen die vorher aus Schlesien und Thuringen stammten Auf Jordan geht das ungarische ursprunglich zipser sachsische Adelsgeschlecht Gorgey zuruck die noch mehrfach gewahlte Grafen der Zipser Sachsen waren 7 Ungarische Autonomien waren nach Tradition des ungarischen Gewohnheitsrechtes das seine Anfange in der Zeit mobiler Verbande von Reiter Nomaden hat eher personal als territorial verfasst Das bedeutet dass diese Privilegien allen Mitgliedern der Gemeinschaft durch Herkunft Geburt zustanden selbst wenn sie ausserhalb der Zips oder des jeweiligen Ansiedlungsgebietes in Siebenburgen der Konigsboden bzw das Szeklerland in Zentralungarn Jaszsag Jazygien bzw Gross und Klein Kumanien lebten Diese privilegierten Herkunftsgemeinschaften werden deshalb auch als privilegierte Stande bezeichnet denn wie bei sonst ublichen Standen Adel Stadteburgertum usw waren nur Heiratsbeziehungen innerhalb des Standes sozial anerkannt weil Kindern gemischter Ehen diese Privilegien nicht mehr zustanden und zu viele aussere Eheschliessungen zu einer Schwachung des Standes gegen Einschrankungsversuche der Privilegien gefuhrt hatte Eine andere in ungarischen Quellen haufige Bezeichnung ist universitas nationorum was oft wortlich aber missverstandlich als Nationsuniversitat ubertragen wird gemeint ist aber die Gesamtheit lat universitas nach gleicher Herkunft Geburt lat natio Wachter der Konigsprivilegien sollte der Gespan Graf auf der Zipser Burg sein auch fur die anfangs zahlreichen Zipser Sachsen in den benachbarten Regionen viele Ansiedlungen gingen hier allerdings auf die Initiative des Adels auf ihrem Land zuruck waren nicht von Abgaben an den Adel befreit Scharosch und den oberungarischen Bergstadten im Slowakischen ehemals Ungarischen Erzgebirge teilweise auch sudlich der Zips wo sie noch im 20 Jahrhundert lebten Die heute zahlreicher in Metzenseifen slowakisch Medzev ausserhalb sudlich der Zips lebenden Deutschsprachigen sind historisch Zipser Sachsen Die ostlich der Zips gelegenen ebenfalls von sachsischen Siedlern ausgebauten Handelsstadte Bartfeld Bardejov Eperies Presov Zeben Sabinov Gross Scharosch Veľky Saris und Kaschau Kosice erhielten ebenfalls Zipser Privilegien und Zipser Recht 8 weshalb ihre deutschsprachigen Bewohner deren Anteil ab dem 16 18 Jahrhundert durch Slowakisierung rapide abnahm auch als Zipser Sachsen bezeichnet wurden Nicht zu den Zipser Sachsen gehorten dagegen die anfangs mehrheitlich deutschsprachigen Bewohner der niederungarischen Bergstadte und einiger Nachbarsiedlungen deren Gebiet mit Dobschau Dobsina sudwestlich der Zips begann und sich weit nach Westen zog Sie lebten nicht nach Zipser Privilegien und Zipser Recht sondern hatten mehrere andere Bergprivilegien und Bergrechte ihr nicht slowakisiertes Restgebiet wurde im 20 Jahrhundert als Sprachinsel des Hauerlands bezeichnet Die Bezeichnung Provicia saxonum de Scepus sachsische Provinz der Zips ist deshalb nicht so zu verstehen das die Zips exklusiv nur den Zipser Sachsen zustand es gab auch viele nicht privilegierte slowakische u a Bauern und Stadtbewohner unter Grundherrschaft des Adels oder der Geistlichkeit oder Stadte auf ihrem Grund einschliesslich Gerichtsherrschaft und militarischer Schutzherrschaft sondern dass der Zipser Gespan Graf die Aufsicht uber das Heeresaufgebot und die personalen Privilegien der Zipser Sachsen mit der Territorialverwaltung der gesamten Zips verband Die autonomen Selbstverwaltungsinstitutionen der Zipser Sachsen sassen dagegen in Leutschau dass sich allmahlich zur zweiten Hauptstadt entwickelte 9 Spatestens mit der Erbgrafschaft Zips der Magnatengeschlechter Zapolya 1464 1528 Thurzo 1531 1636 und Csaky 1636 1848 entwickelten einige Zipser Grafen aber ein Interesse eigene Abgaben zu erheben die Privilegien also einzuschranken oder aufzuheben 14 Jahrhundert Aufschwung und 24 Stadte Bund Bearbeiten nbsp Die heute zusammen mit der Zipser Burg der Altstadt von Levoca Leutschau mit Spisske Podhradie Kirchdrauf und Spisska Kapitula Zipser Kapitel zum UNESCO Weltkulturerbe gehorenden Fresken in der Kirche von Zehra dt Schigra ung Zsigra aus dem 13 und 14 Jahrhundert sind die altesten der Zips Im spaten 13 und 14 Jahrhundert bluhte die Zips unter Einfluss der sachsischen Siedler auf Im selben Zeitraum erstarkte der ungarische Adel besonders der Hochadel die Magnaten gegenuber der Zentralmacht des Konigtums Deshalb gerieten die Privilegien der Zipser Sachsen immer starker unter politischen Druck weil der Adel nicht an vielen abgabenbefreiten Bewohnern interessiert war und entweder durch eine feudale Besiedlung mit abgabepflichtigen meistens slowakischen Bauern oder durch Einschrankung oder Abschaffung der Privilegien seine Machtbasis zu erweitern versuchte Dagegen grundeten die Bewohner politische Bundnisse und Stadtebunde die sich entweder militarisch verteidigten oder sich in engen Beziehungen zu den ungarischen Konigen ihre Privilegien mehrfach bestatigen liessen Die Zipser Sachsen schufen im Jahr 1291 eine eigene geistliche Organisation die Bruderschaft der koniglichen Pfarrer Nach kanonischem Recht der vorreformatorischen Kirche spater Romisch katholische Kirche sind Pfarrer als geistliche Oberhaupter ihrer kompletten Kirchgemeinden zu verstehen und koniglich bezog sich auf den koniglichen Freibrief und die dort festgeschriebenen Privilegien Die Bruderschaft war die geistliche Vertretung aller zipser sachsischen Gemeinden Parallel bildete sich schon 1271 1298 als weltliche politische Organisation der Bund der Zipser Stadte anfangs etwa 41 44 Siedlungen und Stadte 10 in Quellen auch als Bund der Zipser Sachsen communis Saxioniae de Scepus bezeichnet an deren Spitze der Zipser Graf stand der von den Richtern der Stadte gewahlt wurde Der Bund erhielt eine Selbstverwaltung die denen der koniglichen Freistadte ahnelte nbsp Die Zips im Norden als konigstreues Gebiet grau zwischen den nordungarischen KleinkonigtumernGleichzeitig brauchten die Konige die Unterstutzung autonomer Stadte und Gemeinschaften gegen den Partikularismus der fruhen Magnaten die ungarischen Kleinkonigtumer In der Schlacht von Rozgony 1312 bildeten die Zipser Sachsen das wichtigste Unterstutzerkontingent fur den neuen Konig Karl I Robert aus dem Haus Anjou gegen die Kleinkonige Matthaus Csak und Amadeus Aba Nachdem Karl I Robert die ungarische Zentralmacht gegen die Kleinkonigtumer militarisch wiederhergestellt hatte bestatigte er im Freibrief 1317 und 1328 die Privilegien von 1271 diesmal explizit bezogen auf den Bund der Zipser Stadte 11 Im Jahr 1340 verlieh sein Nachfolger Ludwig I den wohlhabendsten Zipser Handelsstadten Leutschau und Kasmark kurze Zeit spater auch Pudlein den Status der koniglichen Freistadt erster Kategorie mit voller Gerichtsbarkeit und eigenem Hauptschatzmeister Tarnackmeister die daraufhin 1344 aus dem Stadtebund und der geistlichen Bruderschaft austraten Erst Mitte 14 Jahrhundert und nach weiteren Austritten teils gerieten sie unter adlige Grundherrschaft entstand fur die verbleibenden 24 Stadte die Bezeichnung Bruderschaft der 24 koniglichen Pfarrer und Bund der 24 Zipser Stadte Im Jahr 1370 verschriftlichten die 24 Stadte des Bundes sowie etwa 20 weitere zipser sachsische Siedlungen die von ihnen seit der Ansiedlung praktizierte und im koniglichen Freibrief 1271 zugesicherte eigene Rechtstradition Das einheitliche Zipser Recht genannt Zipser Willkur war primar ein stadtisches Weichbildrecht das anfangs aus 95 Artikeln bestand aber standig weiter entwickelt wurde es fusste auf dem Magdeburger Recht und den Bestimmungen des Sachsenspiegels 12 Allein funf Artikel bestimmten das jahrliche Wahlverfahren des Zipser Grafen durch den Bund der 24 Zipser Stadte was in der Praxis nicht standige Wechsel der Zipser Grafen bedeutete sondern die regelmassige Bestatigung langjahriger Grafen Die verbundeten ungarischen Konige die den gewahlten Sachsengrafen anfangs nur bestatigten 13 erhielten zunehmend Einfluss auf die Auswahl der Kandidaten die oft aus konigstreuen Adelsgeschlechtern kamen die sich teilweise in der Zips dauerhaft etablieren konnten aber der 24 Stadte Bund nutzte die Wahlen zur regelmassigen Sicherung und Bestatigung seiner Autonomie Auf diesem Weg gelang dem Bund der 24 Zipser Stadte bis zum 14 Jahrhundert fur das Territorium seiner Mitgliedsstadte die Anerkennung als garantiertes Rechtsgebiet der stadtischen Zipser Willkur als Regionalautonomie als von der ubrigen Zips rechtlich administrativ getrennte Provincia Provinz manchmal auch Kleine Provinz durchzusetzen 14 Einen ahnlichen Weg ging der Stuhl der zehn Lanzentrager der ebenfalls den Zipser Grafen zu seinem Oberhaupt wahlte und den Status als gesonderte Parvus Provincia Kleine Provinz durchsetzte 15 Mit Bestatigungen der Privilegien 1317 und danach bezogen auf den Stadtebund der stadtisch orientierten Zipser Willkur und der Anerkennung getrennter Provinzen bildete sich in den nachsten Jahrhunderten die Tendenz rechtlicher Auseinanderentwicklungen Wahrend die machtigen koniglichen Freistadte die Stadtebunde und autonomen Sonderprovinzen ihre Privilegien erfolgreich verteidigten und ausbauten waren landliche Gebiete und kleinere Stadte der ubrigen Zips schlechter geschutzt und wurden schleichend zum Gebiet des Adelsrechtes vergleichbar dem Komitatsboden in Siebenburgen Diese Transformation geschah schrittweise und unvollstandig denn der konigliche Freibrief von 1271 war weiterhin gultig wenn auch weniger relevant als spatere Erneuerungen und nicht alle Adeligen und Grafen trieben ihn voran einige profilierten sich als Verteidiger der Privilegien aber nach und nach wurden Zusatzabgaben erhoben Privilegien eingeschrankt oder fur einzelne Ortschaften aufgehoben Die Zipser Institutionen blieben aber vielfach miteinander verwoben Sitz der politischen und administrativen Einrichtungen und des Hauptgerichts des Stuhls des Komitats Zips die der 24 Stadtebund bestimmte war weiterhin Levoca Leutschau das nicht zum Bund gehorte Zentrum des Stuhls der zehn Lanzentrager war bis ins 16 Jahrhundert Spissky Stvrtok Donnersmark das nicht zum Lanzentrager Stuhl sondern zum 24 Stadtebund gehorte 16 und die Provinzen nutzten die Wahlen der Grafen auch fur Verteidigungen der Rechte in der ubrigen Zips Die Zips erlebte im 14 Jahrhundert ihren ersten wirtschaftlichen und kulturellen Landesausbau und Aufschwung der besonders auf Fernhandel und dem entstehenden Bergbau in der sudostlichen Unterzips und Umgebung beruhte 17 In allen neu entstandenen Unterzipser Bergstadten wurden Mitte des Jahrhunderts hydraulische Hammerwerke eine Erfindung des 13 Jahrhunderts errichtet 18 Die grosse Pest Pandemie Schwarzer Tod 1346 53 die den Zustrom von Westen wegen der Bevolkerungsverluste dort beendete verschonte grosse Teile Polens und Oberungarns damit auch die Zips als eine von wenigen europaischen Regionen faktisch vollstandig wonach sie einen im europaischen Spatmittelalter seltenen Aufschwung erlebte Die Zipser Sachsen waren in der Zeit die grosste und politisch und wirtschaftlich dominierende Bevolkerungsgruppe Daneben gab es auch meist slowakische Bevolkerung besonders im Stuhl der 10 Lanzentrager und einige weitere nicht privilegierte slowakische Dorfer Oft entstanden zipser sachsische Stadte neben alteren slowakischen Orten mit denen sie in der Fruhzeit fusionierten wobei die Privilegien auch an deren Bewohner fielen die in die zipser sachsische Bevolkerung aufgingen Ausserdem ist vom 13 Jahrhundert bis zum Zweiten Weltkrieg durchgangig eine kleine judische Minderheit nachweisbar deren fuhrende Familien oft im Fernhandel mit Polen das im 14 Jahrhundert seit Kasimir dem Grossen eine grosse Anzahl judischer Fluchtlinge vor den Vertreibungen und Pogromen in West und Mitteleuropa aufnahm und im Mittelalter auch als Bergbautechniker Wasserkunstler 19 aktiv war Allerdings bewirkte die im 14 Jahrhundert einsetzende Kleine Eiszeit dass einige hoher gelegene landwirtschaftliche Siedlerdorfer aufgegeben wurden und einige Bergwerke durch Anstieg des Grundwasserspiegels aufgrund haufigerer Niederschlage voll Wasser liefen 15 Jahrhundert Polnische Teilverpfandung mit 13 Stadte Bund und 11 Stadte Bund Pentapolitana Heptapolitana Bearbeiten nbsp Karte zur Geschichte der Zips slowakisch Schwarze Punkte Orte mit privilegiertem Stadtrecht einige nur zeitweilig schwarze Kreise freie Konigsstadte Leutschau Hauptstadt Kasmark und Pudlein Grau Provinz des Stuhls der zehn Lanzentrager mit vorwiegend slowakischen Mitgliedsdorfern In Brauntonen 1412 1772 an Polen verpfandete Gebiete 1 rotbraun vorwiegend deutschsprachiger Bund der 13 Zipser Stadte 2 dunkelbraun weitere verpfandete autonome Stadte 1778 1876 mit 13 Stadte Bund Provinz des Bundes der 16 Zipser Stadte 3 orangebraun Herrschaft von Altlublau und Pudlein Grun bei Ungarn verbliebener spater mehr ins ungarische Feudalsystem integrierter z T slowakisierter Bund der elf Zipser Stadte 1412 1465 1344 1412 und 1770 78 mit den 13 Stadten Provinz des Bundes der 24 Zipser Stadte Blau schraffiert Gebiet des privilegierten Bergrechtes der Unterzips nicht als eigene Provinz aus der Zips ausgegliedert deshalb schraffiert Im Suden braun schraffiert im 18 Jahrhundert aus der Zips ausgegliedertes Stos Im Nordwesten gelb schraffiert 1918 an Polen gefallene Polnische Zips Die erste Halfte des 15 Jahrhunderts bedeutete fur Ungarn auch die Zips eine Zunahme kriegerischer Konflikte besonders um den mehrfachen Erbfall nach Aussterben der ungarischen Konigsdynastie der von Dynastien mit konkurrierenden Erbanspruchen und von oppositionellen Adelsfraktionen angefochten wurde wahrend gleichzeitig die militarischen Angriffe der Hussiten aus Bohmen und der Osmanen von der Balkanhalbinsel zunahmen In Teilen der Slowakei setzte sich der mahrische Soldnerfuhrer Johann Giskra mit Sitz auf der Zipser Burg fest kurz danach zerstorten die Hussitenkriege 1428 62 mehrfach die Zips beispielsweise auch die freie Konigsstadt Kasmark Giskra der die Verteidigung gegen die schweren hussitischen Verwustungen ubernahm fuhrte auch in der Zips daneben Kriege gegen seinen Rivalen den Feldherrn Johann Hunyadi Erst die Herrschaft von Konig Matthias Corvinus Johann Hunyadis Sohn stabilisierte die politischen Verhaltnisse ab den 1460er Jahren und es setzte ein erneuter Aufschwung ein In den Zipser Stadten etablierten sich nach den Entvolkerungen der Zeit erste Gruppen meist slowakischer Stadteburger die nicht mehr rechtlich zur sachsischen Nationsuniversitat gehorten 20 nbsp Lublauer Burg Sitz der Starosten des polnisch verpfandeten Teils der ZipsDer Bund der 24 Zipser Stadte wurde 1412 aufgelost als Konig Sigismund von Luxemburg im Vertrag von Lublau 13 dieser Stadte die drei weiteren autonomen Stadte Stara Ľubovna deutsch Altlublau polnisch Lubowla ungarisch olublo Hniezdne dt Kniesen polnisch Gniazda und die freie Konigsstadt Podolinec dt Pudlein polnisch Podoliniec ungarisch Podolin sowie die Burgherrschaft von Lublau an den Konig und Grossfurst Wladyslaw II Jagiello von Polen und Litauen verpfandete Die Verpfandung gegen Auszahlung von 37 000 Schock Gold etwa 88 Tonnen entspricht 2 Millionen Silbergroschen 21 zur Finanzierung seines Krieges gegen die Republik Venedig 1411 13 war unter Sigismund nicht ungewohnlich der zahlreiche Kriege zur Sicherung seiner von mehreren Seiten angegriffenen Herrschaft mit Verpfandung finanzierte die er meist in seiner Herrschaftszeit durch Ruckzahlung wieder einloste Es war nicht zu erwarten dass daraus eine 360 Jahre und einen Tag andauernde Verwaltung eines Teils der Zips durch das Konigreich Polen werden wurde Mehrere Auslosungsversuche von Sigismund 1419 mit Zustimmung von Wladyslaw II aber vom polnischen Klerus verhindert 1426 1436 seinen Nachfolgern Albrecht I von Habsburg 1439 Wladyslaw III von Polen und Ungarn hier verhinderten es kriegerische Umstande in der kurzen Amtszeit Matthias Corvinus 1489 90 und 1492 1507 unter dem Zipser Erbgraf Johann Zapolya wurden meist von der polnischen Seite verhindert die Interesse an den wohlhabenden Handelsstadten hatte was oft die Stadte selbst unterstutzten die die schlechtere Entwicklung in der ungarisch verwalteten Zips vor Augen hatten Auch im 16 Jahrhundert folgten drei Anlaufe und mehrere im 17 und 18 Jahrhundert nun dagegen von den Stadten begrusst die im letzten Jahrhundert unter den Starosten Lubomirski und Heinrich von Bruhl mehr ausgebeutet wurden Nominell gehorten die verpfandeten Gebiete zum Konigreich Ungarn hatten deshalb kaum Handels und Zollschranken zur ubrigen Zips und es wurden nur ihre wirtschaftliche Nutzung und Verwaltung vor allem die Steuereinnahmen verpfandet Die verpfandeten Stadte bildeten 1412 den Bund der 13 Zipser Stadte Mit den drei weiteren Stadten und der Herrschaft von Lublau organisierte sie die polnische Verwaltung als konigliche Starostei der Zipser Stadte mit Sitz des Starosten auf der Lublauer Burg Die polnischen Starosten griffen vor Ende 17 Jahrhundert in die autonomen Rechte der Handelsstadte nicht ein forderten durch Abbau von Handelszollen nach Krakau noch ihre Entwicklung und die verpfandeten Stadte und Gebiete verzeichneten aufgrund ihrer Mittlerrolle einen wirtschaftlichen Aufschwung Der 13 Stadte Bund wahlte ab 1412 nach Zipser Willkur jahrlich eigene Grafen die aus dem deutschsprachigen Stadteburgertum stammten weil sich die polnischen Starosten nicht einmischten Ihnen zur Seite stand der Grafenstuhl das Gericht mit der Befugnis des Schwertrechts und als Berufungsinstanz und der grosse Rat Hundertleit nach Zahl der Mitglieder ab Ende 16 Jahrhundert nur noch 46 48 der von den 13 Magistraten nach festem Schlussel entsandt wurde Einen Hauptort hatte der Bund nicht die Institutionen tagten immer in der Stadt in der der gewahlte Graf wohnte 22 Die restlichen elf Stadte bildeten 1412 den Bund der elf Zipser Stadte mit dem Hauptort Donnersmark t slowakisch Spissky Stvrtok ungarisch Csotortokhely lateinisch Quintoforum ebenfalls als Kleine Provinz Kleines Komitat Sie nahmen im 15 Jahrhundert eine zum 13 Stadte Bund unter polnischer Verwaltung gegenteilige politische und wirtschaftliche Entwicklung Von viel geringerem politischen Gewicht als der 24 Stadte Bund vor 1412 und von den Hussiten mehrfach schwer zerstort konnten sie ihre politisch fuhrende Rolle durch die Wahl der Zipser Grafen deren Einsetzung zunehmend die ungarischen Konige bestimmten und die privilegierte Stellung als Stadtebund und Sonderprovinz nicht behaupten und gerieten in die Abhangigkeit der Zipser Burg Schon Wladyslaw III von Polen und Ungarn hatte 1440 die Auflosung der Sonderprovinz Kleinen Provinz verfugt weil er die Wiedervereinigung mit den 13 Stadten plante was sein fruher Tod gegen die Osmanen verhinderte 23 Im Jahr 1464 vergab Konig Matthias Corvinus den Grafentitel der Zips zum erblichen Lehen an den Feldherrn Imre dt Emmerich Zapolya 1487 und in den folgenden Jahrhunderten wurden die Zips von erblichen Gespanen Erbgrafen aus den Magnatengeschlechtern Zapolya 1464 1528 Thurzo 1531 1636 und Csaky 1636 1848 regiert Aus den gewahlten Sachsengrafen comes Saxonum wurden erbliche Gespane Grafen der Zips comes de Scepus Hauptsitz der Zipser Erbgrafen war weiterhin die Zipser Burg bis zu ihrer Aufgabe Anfang 18 Jahrhundert und ihr als Komitatshaus bezeichneter Sitz in Leutschau Im Jahr 1465 trat die Versammlung des Bundes der elf Zipser Stadte zum letzten Mal zusammen und horte danach auf zu existieren Der Verlust der politischen Macht des Stadtebundes bedeutete nicht automatisch den Verlust der rechtlichen Privilegien der Universitas Saxonum de Scepus Das Hauptgericht in Leutschau der Zipser Stuhl urteilte weiter nach Zipser Willkur aber es mehrten sich Ubergriffe Einschrankungs und Abschaffungsversuche 24 Trotz ihrer Privilegien wurden die elf Stadte bald mit Zusatzabgaben belegt weshalb sie die wirtschaftliche Konkurrenz zum geforderten 13 Stadte Bund unter polnischer Verwaltung verloren In den folgenden Jahrhunderten sanken sie allmahlich auf das Niveau bedeutungsloser Ackerstadtchen Marktflecken oder Dorfer herab und gehorten im 18 Jahrhundert oft zum Grundbesitz der Zipser Erbgrafen und verloren in den folgenden Generationen besonders um 1600 mehrheitlich auch ihren deutschsprachigen Charakter durch sprachliche Assimilation Slowakisierung 25 nbsp Das historische alte Rathaus von Leutschau entstand nach dem Stadtbrand 1555 dahinter die Kirche St JakobWenige Monate nach Spaltung des 24 Stadte Bundes grundete sich ein effektiv organisierter Bund oberungarischer koniglicher Freistadte der im Zeitgeist des Renaissance Humanismus des 16 Jahrhunderts unter dem griechisch mittellateinischen Namen Pentapolitana Funf Stadte Bund bekannt wurde Die Grundungsmitglieder waren 1412 vier Stadte darunter nur eine aus der Zips Leutschau slowakisch Levoca ungarisch Locse sowie Bartfeld sk Bardejov ung Bartfa und Eperies sk Presov ung Eperjes im Komitat Saros und die Fuhrungsstadt Kaschau sk Kosice ung Kassa im Komitat Abauj gleichzeitig das Verwaltungszentrum ganz Oberungarns Erst im 16 Jahrhundert trat sporadisch Zeben sk Sabinov ung Kisszeben ebenfalls im Komitat Saros ab den 1580er Jahren dauerhaft bei Alle Stadte hatten anfangs ein ganz vorwiegend aber nicht allein deutschsprachiges Stadteburgertum das aber im 17 18 Jahrhundert zur Minderheit gegenuber dem slowakischen und besonders in Kaschau ungarischen Burgertum wurde Wie der 24 Stadte Bund uber die Wahl der Zipser Grafen Einfluss erhalten hatte verteidigte und erweiterte die Pentapolitana ihre Stellung durch Kontakte zum Konigshof der sich wie alle Herrscher der Zeit oft in Geldnot die Bestatigungen und Erweiterungen der Privilegien von den wohlhabenden Stadten oft bezahlen liess Daneben trafen sie sich zu zahlreichen Anlassen aktuelle Ereignisse Kronungsvorbereitungen Finanzplanungen Vereinheitlichung der Stadtrechte nach Vorbild Kaschauer Rechts Vereinheitlichungen und Konflikte der Zunfte Handelsrechte Religionsfragen Sicherungen der Handelsstrassen und Nachrichtenwege und Rauberbekampfung Abwehr von Forderungen des Adels und koniglicher Amter u v a haufig zu Versammlungen auf denen Kaschau 1 3 Leutschau 1 4 der Stimmen hatte die ubrigen teilten sich die anderen Mitglieder Obwohl nur eine Stadt der Zips Mitglied war hatte die Pentapolitana viel Einfluss auf die Politik der Zips wehrte mehrfach Anspruche des koniglichen Oberungarischen Landeshauptmanns der Oberungarischen Finanz Kammer der Zipser Finanz Kammer fur konigliche Abgaben der reichsten Region alle mit Sitz in Kaschau aber auch Ubergriffe der Zipser Erbgrafen ab Die beiden anderen freien Konigsstadte der Zips traten aufgrund ihrer Konkurrenz zu Leutschau nicht bei Pudlein war auch unter polnischer Verwaltung Die Rivalitat zu Kasmark wurde im 14 und 28 Jahre lang im 15 Jahrhundert gewaltsam um das Stapelprivileg Lagerrecht fur Waren und die Frage der Komitatshauptstadt ausgetragen schliesslich aber Leutschau mit Hilfe der Pentapolitana und Johann Giskras gegen Kasmark unterstutzt von Johann Hunyadi fur sich entscheiden konnte 26 Kasmark sk Kezmarok ung Kesmark das Ende 16 Jahrhundert trotzdem reichste Zipser Handelsstadt wurde trat erst im 17 Jahrhundert der Pentapolitana als sechste Stadt bei In der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts konnte Leutschau mit Hilfe der Pentapolitana Angriffe des Zipser Erbgrafen Imre Zapolya der auch erfolglos versuchte Kasmark zu unterwerfen auf seine stadtische Autonomie die es zur Residenzstadt machen wollten dauerhaft abwehren Auch mehrere Erhohungen des koniglichen Zinses durch die Zipser Kammer in Kaschau fur die gesamte Zips konnte die Pentapolitana stoppen Die Pentapolitana wurde in der Regierungszeit des neoabsolutistischen osterreichischen Ministerprasidenten Alexander von Bach 1852 59 aufgelost 27 nbsp Hauptaltar der St Jakobs Basilika in Leutschau aus der Werkstatt von Paul von Leutschau einer der grossten Altare der Welt Seit den 1460er Jahren setzte eine erneute wirtschaftliche Blute der Zips ein die vorwiegend von den Handelsstadten des 13 Stadte Bundes den koniglichen Freistadten auch den Bergbauzentren der Unterzips getragen wurde und bis in die zweite Halfte des 16 Jahrhunderts andauerte Mit ihr verbunden war die hochste kulturelle Blute die nicht nur die Stadte auch der Adel und die Konige forderten Mit der 1437 begonnenen Stadtchronik von Georgenberg sk Spisska Sobota ung Szepesszombat hely poln Spiska Sobota setzte 300 Jahre vor den Siebenburger Sachsen eine breite Chronikliteratur der Zipser Sachsen ein die schon im Spatmittelalter und der Reformationszeit die Gruppenidentitat als loyale Untertanen der ungarischen Konige bezeugt 28 In der zweiten Halfte des Jahrhunderts wurden die wohlhabende Zips und nahegelegene konigliche Freistadte und Bergstadte zum Zentrum des christlich gepragten Fruhhumanismus innerhalb Ungarns ahnlich der Devotio moderna im Heiligen Romischen Reich besonders den Niederlanden am Vorabend der Reformation Ihre Haupttrager religiose stadteburgerliche und adelige Laien Bruderschaften und von den stadtischen Schulen angeworbene humanistisch gebildete Universitatsabsolventen und Theologen aus Krakau Wien und anderen Stadten verbreiteten eine intensive Symbiose von Gelehrsamkeit bildungsbeflissener Frommigkeit und Kunsttatigkeit 29 Wichtigstes materielles Erbe dieser Blutezeit sind zahlreiche Altare im Stil der Spatgotik spater der Renaissance in der gesamten Zips und Nachbarstadten die aus Frommigkeit und Prestige gestiftet wurden und von denen viele aus der Werkstatt des Meister Paul von Leutschau stammen 30 So befinden sich in der heute zum UNESCO Welterbe gehorenden zentralen St Jakobs Basilika von Leutschau neben dem von der Burgerschaft gestifteten uber 18 m grossen Hauptaltar aus der Werkstatt von Meister Paul mehrere Altare Erweiterungen und Standbilder die einzelne Burger die drei Erbgrafen Dynastien Konig Matthias Corvinus zwei Jagiellonen Konige der 13 Stadte Bund u a stifteten 31 Ein weiterer wichtiger Stadtebund war die Heptapolitana Sieben Stadte Bund den ebenfalls besonders in der Anfangszeit vorwiegend deutschsprachige von Bergbau lebende Bergstadte bildeten Es gab zwei Stadtebunde dieses Namens Die niederungarische Heptapolitana in westlicheren Teilen des Ungarischen Erzgebirges hatte keinen Bezug zur Geschichte der Zips 32 dafur aber die oberungarische Heptapolitana der die drei in der Unterzips liegenden Bergbaustadte Zipser Neu en dorf slowakisch Spisska Nova Ves ungarisch Iglo 33 polnisch Nowa Wies Spiska es war gleichzeitig Mitglied des 13 Stadte Bundes im polnischen Verpfandungsgebiet Gollnitz sk Gelnica ung Golnicbanya Schmollnitz sk Smolnik ung Szomolnok die beiden sudlich der Zips in der heutigen Slowakei liegenden Stadte Rosenau sk Roznava ung Rozsnyo und Jossau Joss sk Jasov ung Jaszo und die beiden noch sudlicheren bis heute in Ungarn liegenden Stadte Ruda ungarisch Rudabanya und Telken ung Telkibanya angehorten Die niederungarische Heptapolitana entstand 1388 die siebente Stadt trat 1453 bei nach ihrem Vorbild grundete sich in Kaschau 1487 die oberungarische Heptapolitana 34 Ihr Hauptort war Gollnitz wo sich das oberste Berggericht des Bundes als letzte Berufungsinstanz nach den Berggerichten der Mitgliedsstadte aber auch anderer Bergstadte der Region befand Das Ziel beider Heptapolitana Bunde war durch meist konigliche Bergprivilegien fur den Bergbau moglichst ideale rechtliche wirtschaftliche soziale und administrative Bedingungen im Bergrecht herzustellen und zu verteidigen Dazu gehorte 1 eine moglichst weitgehende Bergfreiheit also im Gebiet des Bergrechtes uberall ohne Widerspruchs und Abgabenrecht der Grundbesitzer schurfen zu durfen Dieses System wurde erstmals vom Meissner Markgrafen Otto dem Reichen im 12 Jahrhundert erfunden und Anfang des 14 Jahrhunderts von Konig Karl I Robert in Ungarn eingefuhrt 2 war die durch Privilegien gesicherte autonome Selbstverwaltung nicht nur der Bergleute und Burger der Bergstadt sondern auch der weit ausserhalb zuarbeitenden Pocher Huttenleute Schmiede Holzfaller Zimmerleute Kohler Handwerker und Fuhrleute als Teil der Bergstadt wichtig zur Weiterentwicklung des Bergbaus Dieses im 11 Jahrhundert in Trient entwickelte System hiess Universitas montanorum et silvanorum Gesamtheit der Berg und Waldleute und wurde in viele europaische Reviere ubernommen 3 war auf ihrer Basis das Recht auf Grundung religios sozialer Knappschaften effektiv die mit Spitalern Not Alters und Invalidenversorgung die ersten Sozialkassen der Geschichte bildeten und 4 das Recht auf eine intern beschlossene Bergordnung mit Bergmeister und Berggerichten notwendig 5 war bei den wechselnden Ertragen des Bergbaus ein stabiler berechenbarer moglichst niedriger Abgabensatz und Befreiung der Bergleute von Formen der Abhangigkeit und Leibeigenschaft wunschenswert der aber in vielen europaischen Bergrevieren nicht so weitgehend ubernommen werden konnte wie in der Markgrafschaft Meissen wo seit Otto dem Reichen Freiheit von Abhangigkeit und nur der Bergzehnt an den Markgrafen garantiert war Wahrend die niederungarische Heptapolitana bis ins 19 Jahrhundert bestehen blieb konnte die oberungarische fur die Mitgliedsstadte sudlich der Zips Telken Ruda Joss und Rosenau keine vollen Bergprivilegien erreichen weil sie adliger Grundherrschaft unterstanden teilweise schon Mitte 16 Jahrhundert leibeigene Siedlungen wurden und kurze Zeit spater in den standigen Grenzkonflikten der Turkenkriege entvolkert wurden Es gelang aber in der Unterzips und einigen unmittelbar sudlichen Bergstadten wie Dobschau slowakisch Dobsina ungarisch Dobsina und Metzenseifen sk Medzev ung Meczenzef ein Bergrechtsgebiet mit relativ weit gehenden Bergprivilegien durchzusetzen und zu erhalten Gollnitz blieb Zentrum des obersten Berggerichtes und der obersten Bergdirektion der Unterzips nbsp Stadtpalais der Thurzo in Levoca Leutschau In ganz Europa litt der Bergbau seit der Kleinen Eiszeit im 14 und 15 Jahrhundert unter Anstieg des Grundwasserspiegels aufgrund haufigerer Niederschlage wodurch zahlreiche Bergwerke abgesoffen waren In der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts boten verbesserte Berechnungen von Entwasserungsstollen und Einsatz der neuen Technik von Gopeln angetriebener Heinzenkunst fruhe Formen der Pumpen die Moglichkeit viele Bergwerke wieder trockenzulegen Eine weitere Schlusseltechnologie in Bergbau und Verhuttung des 15 16 Jahrhunderts war das um 1410 bei Nurnberg erfundene und stetig verbesserte Saigerverfahren mit dem bisher nicht gewinnbare Silberanteile in Schwarzkupfer und niedrige Silberanteile in Bleiglanz unter 3 durch Zusammenschmelzen und Ausfallen in der Verhuttung gewinnbar wurden In beiden Bereichen die den Bergbau in ganz Europa wieder belebten ubernahm der aus der Zips stammende Bergbauingenieur Johann I Thurzo fur Ungarn und sogar ganz Ostmitteleuropa die Fuhrungsrolle Er legte eine Reihe Bergwerke trocken grundete ein Bergbauunternehmen uber ganz Ungarn und daruber hinaus und fuhrte in Geschaftspartnerschaft mit den Fuggern das Saigerverfahren in Ostmitteleuropa ein Die Fugger Thurzo Gesellschaft eigentlich Gemeiner Ungarischer Kupfer Handel monopolisierte 1495 1526 das Saigerverfahren und den damit verbundenen immensen Saigerhandel in Ostmitteleuropa von Bohmen und Schlesien uber Mahren Kleinpolen Ober und Niederungarn bis Siebenburgen Siebenburgisches Erzgebirge Die Kupferausbeute handelte er auf dem wichtigsten europaischen Kupfermarkt in Venedig 35 spater in Antwerpen die neben dem europaischen Kupfermarkt auch in neue Markte in Westafrika und Indien hinein wo Kupfer sehr begehrt war handelten In Spitzenjahren wurden jahrlich 37 000 Zentner Garkupfer einige Tonnen Silber und ein Vielfaches an Blei Erzen Holz und Holzkohle transportiert und gehandelt 36 Damit begann der steile Aufstieg der Familie Thurzo von einem fast mittellosen Lanzenadels Geschlecht aus dem Stuhl der 10 Lanzentrager die Burgerrecht in Leutschau erworben hatten zu einer der reichsten Unternehmerfamilien Europas 1526 27 stiegen sie aus der Fugger Thurzo Gesellschaft aus weiter zu schlesischen Fursten und Herzogen ungarischen Magnaten Erbgrafen der Zips und einiger weiterer Komitate und zum Palatin von Ungarn Ortschaften in der Slowakei Bearbeiten nbsp Traditionelle Zipser Hauser mit holzgedecktem Wollmdach Fusswalm unter dem Giebel und hier mit stadtisch geschlossener Fassade in Georgenberg Spisska Sobota In Stadten zeigten die Fenster der Fassaden nebeneinander die Standeszugehorigkeit des Hausherrn zwei Fenster freier Bauer drei Fenster Stadtburger vier und mehr Fenster Adliger und die Grosse der teuren Fenster liess das Vermogen erkennen Die Grundstucksabgaben wurden nach Breite der Fassade berechnet weshalb sie oft weit in die Tiefe reichen Hinter der Toreinfahrt durch das Vorderhaus falls vorhanden schliesst sich oft ein Hof neben dem Hinterhaus mit Wirtschaftsgebauden und ein Garten neben und hinter dem hinteren Hinterhaus an welches dann L fomig mit dem Vorderhaus verbunden ist Sabinov deutsch Zeben Spisska Bela deutsch Zipser Bela Spisska Nova Ves deutsch Zipser Neu en dorf Spisske Podhradie deutsch Kirchdrauf Kezmarok deutsch Kasmark Levoca deutsch Leutschau Personlichkeiten BearbeitenJohann Genersich Historiker Otto Herman Naturforscher Ethnologe und Politiker Janos Hunfalvy Geograph Statistiker und Historiker ursprunglich Johann Hundsdorfer identifizierte sich spater ethnisch als Ungar Pal Hunfalvy Linguist Ethnograph und Jurist ursprunglich Paul Hundsdorfer identifizierte sich spater ethnisch als Ungar Paul von Leutschau Altarschnitzer und Bildhauer Rudolf Schuster Politiker und ehemaliger Prasident der SlowakeiSiehe auch BearbeitenOutzapsersch Zipser Burg Zipser ZipsereiLiteratur BearbeitenGerhard Seewann Geschichte der Deutschen in Ungarn Band 1 Vom Fruhmittelalter bis 1860 Herder Institut Marburg 2013 ISBN 978 3 87969 373 3 Gerhard Seewann Geschichte der Deutschen in Ungarn Band 2 1860 bis 2006 Herder Institut Marburg 2012 ISBN 978 3 87969 374 0 Weblinks BearbeitenFriedrich Gottas Sachsen Zips In Enzyklopadie des europaischen Ostens Universitat Klagenfurt Die Slowakei und ihre Deutschen von Rudolf Grulich In Ost West Europaische Perspektiven Karpatendeutsche Slowakei Oberungarn Zipser Sachsen Hauerlander Pressburger In Haus der Bayerischen Geschichte Stanislava Kolkova Zips In Online Lexikon zur Kultur und Geschichte der Deutschen im ostlichen Europa Carl von Ossietzky Universitat Oldenburg 2019 Istvan Mayer Deutsche Ansiedlung in Oberungarn die Zipser Sachsen In Ungarndeutsches Kultur und Informationszentrum vom 17 Juli 2015 Reinhard Scholz Geschichte der Zips und des Ortes Rissdorf In Karpatenblatt vom 19 Februar 2021 Daniel Andreica Zipser Deutsche in der heutigen Nord Ost Slowakei Hohe Tatra 1930er Jahre auf YouTubeAnmerkungen Bearbeiten Ernst Schwarz Die Herkunft der Siebenburger und Zipser Sachsen Siebenburger und Zipser Sachsen Ostmitteldeutsche Rheinlander im Spiegel der Mundarten Verlag des Sudostdeutschen Kulturwerks Munchen 1957 Katalin Gonczi Wieland Carls Sachsisch Magdeburgisches Recht in Ungarn und Rumanien Autonomie und Rechtstransfer im Donau und Karpatenraum Berlin Boston 2013 S 48 55 57 Juraj Valiska Nemecke narecia horneho Spisa Die deutschen Mundarten der Oberzips Stara Lubovna 1982 Peter Wiesinger Deutsche Dialektgebiete ausserhalb des deutschen Sprachgebiets Mittel Sudost und Osteuropa In Dialektologie Ein Handbuch zur deutschen und allgemeinen Dialektforschung Handbucher zur Sprach und Kommunikationswissenschaft Band 1 2 Hrsg von Werner Besch Ulrich Knoop Wolfgang Putschke Herbert Ernst Wiegand 2 Halbband Walter de Gruyter Berlin New York 1983 S 900 929 zur Zips S 909 f Gerhard Seewann Geschichte der Deutschen in Ungarn Band 1 Vom Fruhmittelalter bis 1860 Herder Institut Marburg 2013 S 26 Gerhard Seewann Geschichte der Deutschen in Ungarn Band 1 Vom Fruhmittelalter bis 1860 Herder Institut Marburg 2013 S 2 3 16 17 mit Fussnote 32 und 21 22 Katalin Gonczi Wieland Carls Sachsisch Magdeburgisches Recht in Ungarn und Rumanien Autonomie und Rechtstransfer im Donau und Karpatenraum Berlin Boston 2013 S 48 55 57 Der im 13 Jahrhundert entstandene Name von Wallendorf hat noch nichts mit den auf Mittelhochdeutsch und Slowakisch namensgleichen Walachen zu tun die erst seit dem 15 Jahrhundert in der Zips angesiedelt wurden Das zeigt auch der ungarische Name Szepesolaszi denn ungarisch olasz bezeichnete im Mittelalter Franzosisch und Italienischsprecher heute Italiener wahrend im Mittelalter olah heute vlachok rumanischsprachige Walachen meint Gerhard Seewann Geschichte der Deutschen in Ungarn Band 1 Vom Fruhmittelalter bis 1860 Herder Institut Marburg 2013 S 26 Vgl z B Geschichte der Stadt Sabinov Slowakisch auf der Webseite der Stadt Katalin Gonczi Wieland Carls Sachsisch Magdeburgisches Recht in Ungarn und Rumanien Autonomie und Rechtstransfer im Donau und Karpatenraum Berlin Boston 2013 S 12 13 46 49 55 57 Es gibt zwar mehrere Urkunden die die Namen der Mitgliedsorte aufzahlen aber sie zeigen dass die Siedlungsverhaltnisse damals noch nicht statisch sondern sehr im Fluss waren Namen anderten sich Orte wuchsen zusammen oder wurden verlassen und andere gegrundet Vgl z B Stefan Duncko Z najstarsich dejin obce Aus der alteren Geschichte der Gemeinde auf der Webseite der Gemeinde Spissky Stvrtok aus Stefan Duncko Spissky Stvrtok Doby davne i nedavne 1263 1998 Spissky Stvrtok Altere und neue Zeit 1263 1998 slowakisch Friedrich Gottas Zips Region In Enzyklopadie des europaischen Ostens 26 Marz 2019 abgerufen am 12 April 2023 Inge Bily Wieland Carls Katalin Gonczi Marija Lazar Sachsisch Magdeburgisches Recht in Tschechien und in der Slowakei Untersuchungen zur Geschichte des Rechts und seiner Sprache Berlin Boston 2021 S 60 61 Gerhard Seewann Geschichte der Deutschen in Ungarn Band 1 Vom Fruhmittelalter bis 1860 Herder Institut Marburg 2013 S 27 28 Inge Bily Wieland Carls Katalin Gonczi Marija Lazar Sachsisch Magdeburgisches Recht in Tschechien und in der Slowakei Untersuchungen zur Geschichte des Rechts und seiner Sprache Berlin Boston 2021 S 60 die Bezeichnung Regionalautonomie ist ein Zitat von Herbert Kupper Einfuhrung in die Rechtsgeschichte Osteuropas Munchen 2005 S 298 Ivan Chalupecky Stolica X Spiskich Kopijnikow w dziejach Spisza polnisch Der Stuhl der zehn Lanzentrager in der Geschichte der Zips polnische Ubersetzung und Bearbeitung von Maciej Pinkwart Ivan Chalupecky Stolica X Spiskich Kopijnikow w dziejach Spisza polnisch Der Stuhl der zehn Lanzentrager in der Geschichte der Zips polnische Ubersetzung und Bearbeitung von Maciej Pinkwart Gerhard Seewann Geschichte der Deutschen in Ungarn Band 1 Vom Fruhmittelalter bis 1860 Herder Institut Marburg 2013 S 28 29 Gerhard Seewann Geschichte der Deutschen in Ungarn Band 1 Vom Fruhmittelalter bis 1860 Herder Institut Marburg 2013 S 49 Dass die sehr kleine aber sehr gut bezahlte Personengruppe der Wasserkunstler die die Kunstgraben zum Antrieb der Wassergopel und der Blasebalge der Huttenwerke Hammerwerke und Pochwerke aber auch die Technik zur Entwasserung der Bergwerke durch Wasserlosungsstollen Schopfrad und Bulgenkunst berechnen und bauen konnten oft Juden waren ist im Hochmittelalter ein Phanomen des ganzen europaischen Abendlandes Es sind auch einzelne judische Wasserkunstler in Ungarn namentlich uberliefert Als Ursache sehen Historiker dass sie die Bewasserungstechnik des Orients in den europaischen Bergbau ubertrugen auch Schopfrader oder Qanate also entweder familiar aus dem Orient stammten oder Zugriff auf evtl hebraische Ubersetzungen arabischer Standardwerke des Wasserbaus von al Dschazari und Ibn al Awwam hatten Vgl Wolfgang von Stromer Wasserkunste und Wassernot im Bergbau des Mittelalters und der Fruhen Neuzeit in Montanwirtschaft Mitteleuropas vom 12 bis 17 Jahrhundert Stand Wege und Aufgaben der Forschung Der Anschnitt Zeitschrift fur Kunst und Kultur im Bergbau Beiheft 2 1984 S 50 72 Gerhard Seewann Geschichte der Deutschen in Ungarn Band 1 Vom Fruhmittelalter bis 1860 Herder Institut Marburg 2013 S 29 Gerhard Seewann Geschichte der Deutschen in Ungarn Band 1 Vom Fruhmittelalter bis 1860 Herder Institut Marburg 2013 S 29 Miľniky historie mesta Spisska Nova Ves slowakisch Meilensteine der Geschichte der Stadt Spisska Nova Ves S 13 die dort namentlich erwahnten Grafen des Stadtebundes 1475 1631 sind jene die aus Zipser Neudorf Spisska Nova Ves stammten in deren Amtsjahren das Zentrum also in dieser Stadt lag Stefan Duncko Z najstarsich dejin obce Aus der alteren Geschichte der Gemeinde auf der Webseite der Gemeinde Spissky Stvrtok aus Stefan Duncko Spissky Stvrtok Doby davne i nedavne 1263 1998 Spissky Stvrtok Altere und neue Zeit 1263 1998 slowakisch Gerhard Seewann Geschichte der Deutschen in Ungarn Band 1 Vom Fruhmittelalter bis 1860 Herder Institut Marburg 2013 S 29 30 Stefan Duncko Z najstarsich dejin obce Aus der alteren Geschichte der Gemeinde auf der Webseite der Gemeinde Spissky Stvrtok aus Stefan Duncko Spissky Stvrtok Doby davne i nedavne 1263 1998 Spissky Stvrtok Altere und neue Zeit 1263 1998 slowakisch Stefan Duncko Z najstarsich dejin obce Aus der alteren Geschichte der Gemeinde auf der Webseite der Gemeinde Spissky Stvrtok aus Stefan Duncko Spissky Stvrtok Doby davne i nedavne 1263 1998 Spissky Stvrtok Altere und neue Zeit 1263 1998 slowakisch Ondrej Richard Halaga Spolocenstva miest na Slovensku Stadtebunde in der Slowakei slowakisch Martin 1984 S 51 67 Vladimir Seges Medieval Towns in Mikulas Teich Dusan Kovac Martin D Brown Hrsg Slovakia in History Cambridge 2011 S 38 53 Gerhard Seewann Geschichte der Deutschen in Ungarn Band 1 Vom Fruhmittelalter bis 1860 Herder Institut Marburg 2013 S 29 Zitat aus Marta Fata Ungarn das Reich der Stephanskrone im Zeitalter der Reformation und Konfessionalisierung Multiethnizitat Land und Konfession 1500 bis 1700 Munster 2000 S 10 entnommen aus Gerhard Seewann Geschichte der Deutschen in Ungarn Band 1 Vom Fruhmittelalter bis 1860 Herder Institut Marburg 2013 S 59 Gerhard Seewann Geschichte der Deutschen in Ungarn Band 1 Vom Fruhmittelalter bis 1860 Herder Institut Marburg 2013 S 59 60 Deutsche Beschreibung der Inneneinrichtung auf der Webseite der Basilika Mitgliedsstadte waren Kremnitz slowakisch Kremnica ungarisch Kormocbanya Schemnitz sk Banska Stiavnica ung Selmec banya Neusohl sk Banska Bystrica ung Besztercebanya Libethen sk Ľubietova ung Libetbanya Dilln sk Banska Bela ung Belabanya Fejerbanya Pukanz sk Pukanec ung Bakabanya und spater beigetreten Konigsberg sk Nova Bana ung Ujbanya Hauptort war Kremnitz Zipser Neudorf zeigt auch in den Namensvarianten die oben beschriebene Zusammenlegung aus slowakischer Vorsiedlung und sachsischer Neugrundung Dort bestand im 12 Jahrhundert eine slawische fruhstadtische Siedlung namens Iglov auf die der ungarische Name zuruckgeht neben der die sachsische Grundung Zipser Neudorf entstand auf die der deutsche und wortgleiche slowakische und polnische Name zuruckgeht beide Orte wurden zu einer Stadt vereint Miľniky historie mesta Spisska Nova Ves slowakisch Meilensteine der Geschichte der Stadt Spisska Nova Ves S 15 Gerhard Seewann Geschichte der Deutschen in Ungarn Band 1 Vom Fruhmittelalter bis 1860 Herder Institut Marburg 2013 S 50 51 Christoph Bartels u a Hrsg Geschichte des deutschen Bergbaus Munster 2012 Band 1 S 254 255 269 317 321 496 497 Ian Blanchard International Lead Production and Trade in the Age of the Saigerprozess 1460 1560 Stuttgart 1994 S 15 74 Normdaten Sachbegriff GND 4119247 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Zipser Sachsen amp oldid 237461331