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Die Polnische Zips polnisch Polski Spisz slowakisch Poľsky Spis ist eine Region im sudlichen Polen an der Grenze zur Slowakei in der Woiwodschaft Kleinpolen Im Polnischen ist auch die Bezeichnung Zamagurze slowakisch Zamagurie fur die nordliche Zips gelaufig Zamagurze umfasst neben der Polnischen Zips auch das nordliche Gebiet der slowakischen Zips am Grenzfluss Dunajec Karte der Polnischen ZipsWinter in JurgowFrydman mit Babia GoraBergpass in LapszankaLapsze NizneLapsze WyzneZipser Pieninen in DursztynBialka in TrybszBialka Durchbruch bei KrempachyBurg Niedzica am StauseeBarockkirche in Kacwin Inhaltsverzeichnis 1 Lage 1 1 Geographische Gliederung 1 2 Politische Gliederung 2 Geschichte 3 Folklore 4 Tourismus 5 Siehe auch 6 Einzelnachweise 7 LiteraturLage BearbeitenDie Polnische Zips liegt im Nordosten der Zips Sie wird im Norden und Westen durch die historische Grenze des Flusses Bialka begrenzt der die Grenze zur Region Podhale bildet Eine Ausnahme bildet dabei das Gebiet um Nowa Biala dieses liegt jenseits der Bialka da der Fluss nach Uberflutungen im 17 Jahrhundert seinen Lauf anderte Im Nordosten ist der Stausee Jezioro Czorsztynskie und der Fluss Dunajec die Grenze zu den Regionen Gorce Pieninen und Sandezer Land Im Suden und Sudosten bildet der Gebirgszug des Zipser Magura die Grenze zur Slowakei Die Flache des Gebiets betragt 195 5 km Geographische Gliederung Bearbeiten Im nordlichen Bereich der Polnischen Zips verlauft in Ost West Richtung der Gebirgszug der Zipser Pieninen Sudlich davon liegt das Tal der Gebirgsbache Lapszanka und Trybski Potok Sudlich des Tals befindet sich der Gebirgszug des ebenfalls in Ost West Richtung verlaufenden Pogorze Spiskie ein Teilgebirge des Pogorze Spisko Gubalowskie das im Osten und Suden in den Zipser Magura ubergeht und die Grenze zur Slowakei bildet Im Pogorze Spiskie liegt mit dem Kuraszowski Wierch mit 1040 m u N N der hochste Berg der Polnischen Zips Politische Gliederung Bearbeiten Zum Gebiet zahlen folgende 14 Ortschaften Gemeinde Bukowina Tatrzanska im Kreis Powiat Tatrzanski Czarna Gora deutsch Schwarzberg slowakisch Cierna Hora ungarisch Feketeberc Jurgow deutsch Jorkau Joerg slowakisch Jurgov ungarisch Szepesgyorke Rzepiska deutsch Reps slowakisch Repiska ungarisch Repasfalu Gemeinde Lapsze Nizne im Kreis Powiat Nowotarski Falsztyn deutsch Falkenstein slowakisch Falstin ungarisch Falstin Frydman deutsch Friedmann slowakisch Fridman ungarisch Frigyesvagasa Kacwin deutsch Katzwinkel slowakisch Kacvin ungarisch Szentmindszent Lapszanka deutsch Kleinlapsch slowakisch Lapsanka ungarisch Kislapos Lapsze Nizne deutsch Unterlapsch slowakisch Nizne Lapse ungarisch Alsolapos Lapsze Wyzne deutsch Oberlapsch slowakisch Vysne Lapse ungarisch Felsolapos Niedzica deutsch Niest slowakisch Nedeca ungarisch Nedec Trybsz deutsch Tripsch slowakisch Tribs ungarisch Ujterebes Gemeinde Nowy Targ im Kreis Powiat Nowotarski Dursztyn deutsch Dornstein slowakisch Durstin ungarisch Dercseny Krempachy deutsch Krempach slowakisch Krempachy ungarisch Belakorompa Nowa Biala deutsch Neubela slowakisch Nova Bela ungarisch Ujbela Geschichte BearbeitenDas Gebiet war im fruhen Mittelalter bewaldet und nur sehr sparlich besiedelt 1004 schloss Boleslaw I Chrobry die ganze heutige Slowakei an den polnischen Staat an Mitte des 11 Jahrhunderts kam ihr Suden an das Konigreich Ungarn 1209 belieh der ungarische Konig die Familie Berzeviczy mit der Region Zamagurze Seit 1320 regierte sie diese Region von der Burg Niedzica aus Im 16 Jahrhundert kam Zamagurze an die Familien der Laski Horvath Giovanelli Salamon und Jungenfeld die alle von der Burg Niedzica Zamagurze regierten In Zamagurze wurden polnische Goralen aus dem Sandezer Land deutsche Siedler aus Sachsen Lemken aus Ruthenien und Walachen aus der Walachei angesiedelt Die Region litt unter den Einfallen der Tataren im 13 der Hussiten im 15 der Religionskriege des 17 und der Weltkriege des 20 Jahrhunderts Bis 1918 blieb das Gebiet in der Region Zips im Konigreich Ungarn Im 19 Jahrhundert wurde Slowakisch die Sprache der Kirche und der Schule aber die lokalen Goralen sprachen Goralisch einen polnischen Dialekt der in den ungarischen Volkszahlungen im Gegensatz zu den goralischen Dorfern der Orava immer als Slowakisch betrachtet wurde Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges meldete Polen auf der Pariser Friedenskonferenz historische Anspruche auf Teile der Zips an Die heute bestehende Grenze wurde im Grossen und Ganzen in der Konferenz von Spa am 28 Juli 1920 festgelegt Edvard Benes stimmte in seiner damaligen Funktion als Aussenminister einer Abtretung von 14 Ortschaften im Nordwesten der Zips speziell Nowa Biala Jurgow und Niedzica mit 195 km Flache und 8747 Einwohnern der sogenannten Polnischen Zips zu Zwischen den Jahren 1920 und 1925 gehorte die Polnische Zips zum Powiat Spisko Orawski ab dem 1 Juli 1925 zum Powiat Nowotarski Im Jahre 1921 hatten die dreizehn Gemeinden insgesamt 8263 Einwohner davon 8062 Polen vier Ruthenen 43 Deutsche 21 Juden 133 anderer Nationalitat davon elf Tschechen vier Russen 76 anderen Slawen 8141 romisch katholische funf griechisch katholische funf evangelische vier anderen Christen 108 israelitische 1 Nach dem deutschen Uberfall auf Polen auch mit Hilfe slowakischer Truppen und dessen Zerschlagung annektierte die Slowakei das Gebiet wieder offiziell am 21 November 1939 musste es aber 1945 wieder zuruckgeben Am 17 Juni 1945 besetzten polnische Truppen das Gebiet und durch einen Vertrag von 1947 wurden die Vorkriegsgrenzen abermals bestatigt Folklore BearbeitenDie Bewohner der Polnischen Zips sind Goralen und ihre Folklore ahnelt der Folklore der anderen Goralen in Podhale sowie den Beskiden Sie haben jedoch eine eigene Tracht die sie unter anderem bei den Flossfahrten durch den Dunajec Durchbruch tragen Auch die Architektur der Zipser Goralen hat ihre Eigenart Die Kirchen sind oft aber nicht immer aus Stein gebaut so zum Beispiel in Frydman Niedzica Trybsz Lapsze Nizne und Kacwin wohingegen die Podhaler und Beskider Goralen ihre Kirchen meist aus Holz gebaut haben Auch die Bauweise der Almhutten Gehofe und Speicher ist spezifisch In der Polnischen Zips gibt es Freilichtmuseen in Jurgow die die Bauweise der Zipser Goralen veranschaulichen Sehenswert ist auch die barocke Holzkirche in dem gleichen Ort Das wichtigste Baudenkmal der Polnischen Zips ist aber sicherlich die Burg Niedzica Tourismus BearbeitenDurch die Gebirgszuge der Polnischen Zips fuhren zahlreiche Wander Reit und Radwege Von den Gipfeln und Passen bieten sich Rundumblicke auf die umliegenden Gebirge insbesondere die Tatra Auf dem Fluss Bialka und dem Badesee Jezioro Czorsztynskie kann Wassersport betrieben werden Czarna Gora ist zudem bei Paraglidern beliebt Es gibt mehrere Skigebiete in Jurgow Czarna Gora Niedzica und Kacwin von denen die Skigebiete in Jurgow und Czarna Gora die grossten sind Skigebiet Grapa Litwinka Skigebiet Koziniec Skigebiet JurgowSiehe auch BearbeitenZips Goralen Podhale Orava Landschaft Sandezer Land Pieninen Tatra Pogorze Spisko Gubalowskie Tschechoslowakisch polnische GrenzkonflikteEinzelnachweise Bearbeiten Glowny Urzad Statystyczny Skorowidz miejscowosci Rzeczypospolitej Polskiej Wojewodztwo krakowskie i Slask Cieszynski Warszawa 1925 S 34 polnisch online PDF Literatur BearbeitenWitold Henryk Paryski Zofia Radwanska Paryska Wielka encyklopedia tatrzanska Wydawnictwo Gorskie Poronin 2004 ISBN 83 7104 009 1 Jozef Nyka Pieniny Przewodnik 9 Auflage Trawers Latchorzew 2006 ISBN 83 915859 4 8 Pieniny polskie i slowackie Mapa turystyczna 1 25 000 Agencja Wydawnicza WiT s c Piwniczna 2008 ISBN 978 83 907671 3 0 Ivan Voluscuk Pieninsky Narodny Park AKCENT press service 1992 ISBN 80 900447 5 1 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Polnische Zips amp oldid 233758234